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14. März 2024 25. März 2025
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Ranking

Was ist (Google-)Ranking?

In der Suchmaschinenoptimierung bezieht sich Ranking auf die Position, die eine Webseite oder ein spezifischer Inhalt auf den Ergebnisseiten einer Suchmaschine (SERPs) für bestimmte Suchanfragen oder lokale Suchanfragen einnimmt. Suchmaschinen wie Google bewerten Webseiten basierend auf einer Vielzahl von Faktoren, darunter Relevanz, Nutzererfahrung und Autorität, um zu bestimmen, in welcher Reihenfolge sie für eine gegebene Suchanfrage angezeigt werden sollten.

Ein höheres Ranking bedeutet, dass eine Webseite näher an der Spitze der Ergebnisseite angezeigt wird, was in der Regel zu mehr Sichtbarkeit und höherem organischen Traffic führt. Ein Beispiel für Ranking im SEO-Kontext wäre, wenn eine Webseite für das Keyword „beste Laufschuhe“ auf der ersten Seite der Google-Suchergebnisse erscheint.

Warum Aktualität für das Ranking wichtig ist

Ein Faktor, der bei der Website-Optimierung oft übersehen wird, ist die Aktualität der Einzelseiten. Denn Suchmaschinen bevorzugen grundsätzlich aktuelle Dokumente – wer also seine Website vor allem aus statischen, sich nie verändernden Dokumenten aufbaut, hat auf lange Sicht das Nachsehen.

Dass das Web sich stetig verändert, ist eine Binsenweisheit. Interessant ist jedoch, in welcher Geschwindigkeit dies geschieht: Nach einer Untersuchung aus dem Jahr 2004 werden im Verlauf eines Jahres etwa 20 Prozent der heute bestehenden Dokumente nicht mehr vorhanden sein; die Hälfte aller Dokumente wird in irgendeiner Form verändert sein, und es wird eine große Zahl neuer Dokumente entstanden sein. Noch schneller als die Dokumente selbst verändert sich aber die Linkstruktur des Web: Hier werden innerhalb eines Jahres 80 Prozent aller Links neu oder verändert sein.

Wie sollen nun Suchmaschinen mit dieser hohen Veränderungsrate umgehen? Und welchen Dokumenten sollen sie den Vorzug geben? Betrachtet man das tatsächliche Verhalten der Suchmaschinen, scheint die Sache schon entschieden zu sein: Bei Google ist in den Top 20 der Trefferlisten etwa jedes zweite Dokumente jünger als sechs Monate, bei Yahoo liegt die Quote bei etwa 40 Prozent. Daraus lässt sich also schon schließen, dass es sich lohnt, seine Seiten aktuell zu halten. Tut man dies nicht, werden die entsprechenden Seiten im Lauf der Zeit im Ranking immer weiter heruntergestuft. In hohem Maße betroffen sind Websites kleinerer Unternehmen, die einmal erstellt wurden, dann aber nicht weiter gepflegt worden sind.

Leider ist die Feststellung des tatsächlichen Erstellungs- beziehungsweise Aktualisierungsdatums von Dokumenten für Suchmaschinen schwierig. Es gibt einfach keine zuverlässige Datumsangabe, die verwendet werden kann. Das Serverdatum ist ungeeignet, weil ein Dokumente dort als aktualisiert gilt, auch wenn es nur neu auf den Server überspielt wurde und sein Inhalt sich gar nicht geändert hat. Außerdem geben Content-Management-Systeme den Dokumenten gerne immer das aktuelle Datum mit, so dass diese Angabe nicht ausgewertet werden kann.

Weitere mögliche Informationsquellen wie Metatags oder Datumsangaben im Inhalt der Dokumente selbst sind mindestens ebenso unzuverlässig. Also müssen die Suchmaschinen auf andere Methoden zurückgreifen, und zwar in der Regel auf die Bestimmung von Veränderungsindikatoren anstatt exakter Datumsangaben.
Beispielhaft sind Veränderungsindikatoren in einer Patentanmeldung von Google beschrieben (US-Patenanmeldung Nummer 20050071741). Es geht dabei um unterschiedliche Aktualitätsfaktoren, die im Ranking berücksichtigt werden können.

Auf der einen Seite sind dies Faktoren, die mit dem Dokument selbst zu tun haben: Wann wurde es zum ersten Mal von der Suchmaschinen entdeckt, wann wurde es verändert? Dazu kommen aber auch viele Faktoren, auf die man vielleicht nicht direkt kommen würde, beispielsweise Veränderungen in der Verlinkung: An dieser lässt sich auch ablesen, ob ein Dokument noch aktuell (oder besser: noch gefragt) ist. Werden die auf das Dokument verweisenden Links immer weniger, so ist wohl davon auszugehen, dass das Dokument nicht mehr als wichtig erachtet wird.

Auch eine Analyse des Nutzerverhaltens während eines gewissen Zeitraums (in Relation zu einem anderen Zeitraum) kann Aufschluss über die temporäre Bedeutung eines Dokuments liefern. Weitere Zeit-Faktoren dienen vor allem der Zuverlässigkeit der Ergebnisse: So werden Sprünge im Ranking gemessen (steigt ein Dokument sehr schnell auf, macht es sich der Manipulation verdächtig) und die Ankertexte verweisender Dokumente ausgewertet (ändert sich das dominierende Thema der Ankertexte, dann hat sich wohl das Thema des Dokuments geändert).

In der Patentanmeldung werden noch einige weitere Faktoren genannt; klar ist, dass allen Aktualitätsfaktoren eine gewisse Bedeutung beigemessen wird und man diese als Website-Betreiber (soweit dies möglich ist) beachten sollte. Dies betrifft übrigens nicht nur Google, sondern auch andere Suchmaschinen berücksichtigen Aktualität in der ein oder anderen Weise.

Wie sollte man nun seine Website aktuell halten?

Auf zwei Ebenen: Einerseits sollten die Dokumente selbst aktualisiert werden und andererseits sollte eine gewisse Dynamik der ganzen Website gezeigt werden. Auf der Dokument-Ebene kann es schon helfen, automatisch das tagesaktuelle Datum hinzuzufügen. Die Suchmaschinen erkennen oft schon diese kleine Veränderung irrtümlich als Aktualisierung des Inhalts an. Besser ist es natürlich, seine Dokumente ab und an tatsächlich zu überarbeiten – es sollen ja nicht nur die Suchmaschinen zufrieden gestellt werden, sondern in erster Linie die Besucher der Seiten.

Auf der Site-Ebene sollten neue Dokumente regelmäßig hinzugefügt werden. Auch wenn alle Einzelseiten scheinbar kontinuierlich Veränderungen erfahren – wie etwa durch ein automatisch gesetztes Datum – wird es von den Suchmaschinen als unnatürlich angesehen, wenn keine neuen Dokumente hinzukommen. Also: Fleißig gute Inhalte produzieren hilft letztlich auch beim Ranking.

Außerdem besuchen die Crawler der Suchmaschinen Websites, auf denen sich häufig Aktualisierungen finden, häufiger als selten oder gar nicht aktualisierte Seiten. Wenn man seine Website also nur alle drei Monate aktualisiert, darf man auch nicht damit rechnen, dass die Suchmaschinen direkt nach der Aktualisierung vorbeikommen und die neuen Inhalte erfassen. Häufig aktualisierte Seiten werden dagegen oft besucht und die neuen Inhalte gelangen schnell in die Suchmaschinen-Datenbanken – und können entsprechend schneller auch von den Nutzern gefunden werden.

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