Innovative Technologien in der Kreditvermittlungsbranche
Innovative Technologien in der Kreditvermittlungsbranche
IT steht zwar nicht für „Innovative Technologien“ sondern für „Informationstechnologie“. Nichtsdestotrotz sind innovative Technologien in der Welt der Bits und Bytes so wichtig ist wie eine ordentliche Currywurst zur Mittagspause. Innovative Technologien unterstützen die Arbeit der Menschen und erlauben es uns, Berufe auszuüben, für die früher eine Ausbildung oder ein Studium von Nöten war. Wer also ein Haus bauen möchte und dafür einen Kredit benötigt, muss nicht immer gleich an einen studierten Mathematiker oder BWLer geraten.
Digitale Lösungen für Berufs- und Quereinsteiger
Im Gegenteil: Um sich in Deutschland als Immobilienmakler, Darlehensvermittler, Bauträger oder Wohnimmobilienverwalter selbstständig zu machen, braucht es im Prinzip nur eine Meldeadresse in Deutschland sowie eine reine Weste. Ferner braucht es folgende Unterlagen für einen Gewerbeschein nach § 34c GewO:
- Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt
- Auszug aus der Schuldnerkartei des zuständigen Amtsgerichts
- Bescheinigung des Insolvenzgerichts
- Ein polizeiliches Führungszeugnis
- Auszug aus dem Gewerbezentralregister
Wer sich also etwas hinzuverdienen bzw. selbstständig machen möchte, kann online Kredite vermitteln auf finanzcheckPRO, ohne dafür eine spezielle Ausbildung absolvieren zu müssen. Solch eine Plattform übernimmt dem Kreditvermittler eine Vielzahl an händischen Arbeiten ab.
So unterstützt KI die Kreditvergabe an Geschäftskunden
Künstliche Intelligenz (KI) spielt eine entscheidende Rolle bei der Kreditvergabe an Geschäftskunden, da sie den gesamten Prozess effizienter und präziser gestaltet. Eine der wichtigsten Funktionen von KI besteht darin, riesige Mengen an Daten zu analysieren. Dies ermöglicht es, das Kreditrisiko eines Unternehmens genau zu bewerten, indem es Faktoren wie finanzielle Leistung, Geschäftshistorie und Marktbedingungen berücksichtigt.
Darüber hinaus kann KI in der automatisierten Kreditvergabe den gesamten Genehmigungsprozess beschleunigen. Sie kann Anträge in Sekundenschnelle überprüfen, was bedeutet, dass Geschäftskunden schneller eine Entscheidung erhalten. Ein einzelner Sachbearbeiter würde für die gleiche Arbeit Stunden oder sogar Tage benötigen, um dieselbe Aufgabe zu bewältigen. Dies trägt zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit bei und ermöglicht es den Unternehmen, schneller auf Chancen zu reagieren.
Ein weiterer Vorteil von KI in der Kreditvergabe liegt in der kontinuierlichen Überwachung der Kreditportfolios. KI-gesteuerte Systeme können in Echtzeit Veränderungen in der Finanzlage von Geschäftskunden erkennen und Warnungen auslösen, wenn Risiken steigen. Dies ermöglicht es Finanzinstituten, proaktiv auf potenzielle Probleme zu reagieren, anstatt auf manuelle Berichte und Analysen zu warten.
Obwohl KI zweifellos den Kreditvergabeprozess optimiert, macht sie den einzelnen Finanzsachbearbeiter nicht überflüssig. Stattdessen ermöglicht sie es diesen Fachleuten, sich auf komplexere Aufgaben zu konzentrieren. Sie können sich auf die Gestaltung von individuellen Finanzlösungen, die Beratung von Kunden und die strategische Planung konzentrieren, anstatt sich mit routinemäßigen Überprüfungen und Analysen zu belasten.
Ein Beispiel: Die DNL Deep Neuron Lab GmbH in Berlin entwickelt KI-Technologien und hat 2021 ein Programm präsentiert, das die Kreditvergabe der für Geschäftskunden erleichtert. Deren künstliche Intelligenz erfasst sämtliche Parameter, die bedeutend sind für die Kreditvergabe. Entscheidend für die Bewilligung eines Kredits ist der Geschäftsbericht eines Unternehmens. Das Problem ist, dass die enthaltenen Daten nicht maschinell verwertbar sind. Zwar versteht ein Banker den Bericht zu lesen, er lässt sich aber nicht in die Analyse zur Kreditbewertung digital einbinden.
Mit dem Natural Language Processing (NLP) gehört das der Vergangenheit an. Das KI-Programm liest den Geschäftsbericht aus und verwertet die darin enthaltenen Daten maschinell. Entwickelt wurde das System unter anderem an der TU in Berlin. Den Forschern und Entwicklern ist es gelungen, aufwendige und zumeist langweilige analytischen Aufgaben abzukoppeln, sie der KI zu übertragen, dass sich Analysten auf komplexere Vorgänge konzentrieren können.
FinTech löst das klassische Bankenmodell ab
Mit alteingesessenen Banken und Sparkassen zu arbeiten, ist schon manchmal eine Zumutung. Beispielsweise wollte ich heute bei der Sparkasse einen ordentlichen Kontoauszug herunterladen, nicht nur eine Umsatzübersicht. Pustekuchen, den gibt es nur im elektronischen Postfach. Banken und Sparkassen haben neue Geschäftsmodelle, vor allem runde um innovative Software, lange ignoriert. Kaum einer hielt es für möglich, dass das FinTech-Modell die Filialbanken ablösen könnte. Zwar sind heute noch ausreichend Banken physisch in den Städten vertreten, aber die Anzahl nimmt spürbar ab. Schuld daran ist ein einfaches digitales Modell, welches Prozesse vereinfacht und die u.a. die Kreditvermittlung deutlich erleichtert.
Ein entscheidender Faktor ist die technologische Innovation, die es FinTech-Banken ermöglicht, Dienstleistungen schneller und effizienter anzubieten. Hier sind einige Aspekte, die zeigen, wie FinTech-Banken klassische Banken verdrängen:
- Schnelle und bequeme Online-Dienstleistungen: FinTech-Banken bieten ihren Kunden die Möglichkeit, Bankgeschäfte bequem von ihrem Smartphone oder Computer aus zu erledigen. Dieser einfache Zugang zu Finanzdienstleistungen hat traditionelle Bankfilialen in vielen Fällen überflüssig gemacht.
- Niedrigere Gebühren und bessere Zinssätze: FinTech-Banken haben oft niedrigere Gebühren und bieten bessere Zinssätze für Einlagen und Kredite. Dies zieht Kunden an, die nach kosteneffizienteren Lösungen suchen.
- Personalisierte Finanzdienstleistungen: FinTech-Unternehmen setzen verstärkt auf datengetriebene Analysen und KI, um personalisierte Finanzdienstleistungen anzubieten. Sie können das Verhalten der Kunden besser verstehen und maßgeschneiderte Lösungen liefern, was traditionelle Banken oft nicht in diesem Maße schaffen.
- Kundenorientierte Innovationen: FinTech-Banken sind agiler und neigen dazu, schneller auf Kundenfeedback zu reagieren. Sie entwickeln ständig neue Produkte und Dienstleistungen, um den sich wandelnden Bedürfnissen gerecht zu werden. Traditionelle Banken hinken oft in Bezug auf Innovationen hinterher.
- Partnerschaften mit FinTech-Unternehmen: Einige traditionelle Banken haben erkannt, dass sie mit FinTech-Unternehmen kooperieren müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Partnerschaften ermöglichen es traditionellen Banken, von den Technologien und Dienstleistungen der FinTech-Branche zu profitieren.
- Regulatorische Anpassungen: Regulierungsbehörden haben in einigen Regionen den Weg für FinTech-Unternehmen geebnet, indem sie regulatorische Anforderungen angepasst haben. Dies hat es FinTech-Banken erleichtert, in den Finanzmarkt einzutreten und zu wachsen.
Konsumenten benötigen manchmal schnell Geld. Eine Filiale, die mehrere Tage benötigt, um eine Kreditzusage zu erteilen, wirkt altbacken. FinTech-Banken nutzen für die Kreditvergabe ausschließlich digitale Daten und werten die Angaben von Kreditantragstellern aus. Sie lassen sich einfach mit Auskunfteien für Kreditsicherung verknüpfen, die digitale Antworten binnen Sekunden liefern. Verbraucher erhalten in Minuten nach Abschluss aller Eingaben eine zuverlässige Kreditzu- oder absage.
Das sind die Unterschiede
Eine Bank ohne Filiale ist noch kein FinTech-Unternehmen. Das Finanzinstitut mit einer Vollbanklizenz verzichtet auf den persönlichen Kontakt in physischer Form mit seinen Kunden. Solche Banken sind für Kreditvermittler interessant, weil sie günstige Kreditprodukte bereitstellen. Sie reduzieren das Personal, konzentrieren sich rein auf die Vermittlung und den Verkauf von Finanzprodukten und bieten Verbrauchern einen größeren Spielraum in der Zinsberechnung oder Nebenkostenabrechnung.
Finanzplattformen sind Vermittler zwischen Kreditgebern und Kreditnehmern. Die Anbieter besitzen keine Banklizenz und treten nicht als direkter Kreditgeber auf. Die Vermittlung wird von einem digitalen Tool übernommen und erfordert keinen physischen Kontakt zu einem Kreditvermittler. Eine Bewertung über die Kreditvergabe übernimmt nicht die Plattform, die Entscheidung obliegt ausschließlich dem Kreditinstitut. Vielmehr sammelt das digitale Programm alle wichtigen Informationen, die der Kreditgeber zur Entscheidungsfindung benötigt und entlastet diesen.
FinTech-Vollbanken besitzen eine Bankenlizenz, weil sie Kredite direkt vergeben. Vermittler sind überflüssig, der Kontakt besteht unmittelbar zwischen dem Verbraucher und Anbieter. Um die Reichweite zu erhöhen, vereinbaren FinTech-Banken Kooperationen mit Vergleichsplattformen.
Weitere innovative Lösungen folgen
Prozesse in der Kreditvermittlungsbranche werden vereinfacht, um Kosten zu senken und die Kaufkraft der Endverbraucher zu stärken. Das Berufsfeld ändert sich dank kluger Technologielösungen. Wer als Kreditvermittler arbeiten möchte, benötigt keine lange Berufsausbildung. Maßgeblich ist der Gewerbeschein, um mit der Tätigkeit zu beginnen. Plattformen zeigen, wie sich mit der Vermittlung von Krediten Geld als Haupt- oder Nebeneinnahme verdienen lässt.
Tipp für Kreditvermittler: Physische Vermittler von Darlehen werden künftig gebraucht, um den Bedarf der Endverbraucher zu decken. Nicht alle sind so affin, dass sie ausschließlich digitale Produkte bei der Suche nach einem Kredit berücksichtigen. Kreditvermittler, die beide Seiten abdecken, die physische als auch digitale, erhöhen ihre Umsätze, weil sie mehr Kunden erreichen.