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Facebook frisst das Internet und uns gleich mit

Facebook frisst das Internet und uns gleich mit

Ich habe eine Menge gegen Facebook. Und ich will es aussprechen, aufschreiben. Lasst euch mal ein bisschen wach rütteln da draußen.

Facebook ist ein Netzwerk, aber es ist nicht sozial. Es macht abhängig und zerstört das WWW.

Zu heftig aufgetragen? Finde ich nicht. Alles kann Gift sein, auf die Dosis kommt es an. Das weiß man seit Philippus Theophrastus Aureolus Bombastus von Hohenheim (genannt Paracelsus). Egal wie hoch die Dosis bei Facebook schon ist, sie nähert sich toxischen Bereichen.

Dieser Beitrag wird lang. Das muss sein. Denn er ist wichtig. Ursprünglich hatte ich eine erweiterte Linksammlung im Sinn. Aber was soll ich machen, zu diesem Thema fällt mir jede Menge Schlechtes ein.

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Facebook – Eine offene und vernetzte Welt

Was macht Facebook so besonders?

Der blaue Popanz verschwendet unsere Zeit, ruiniert Beziehungen und Freundschaften, und lässt einen Dinge ins Netz schreiben, die man so nie sagen würde – und die dort wohlmöglich so lange bleiben werden, wie die Radioaktivität in Tschernobyl. Das Leben ist schon verpfuscht, bevor es richtig begonnen hat. Facebook kann süchtig machen. Die Älteren unter den Lesern werden jetzt vermutlich den Kopf schütteln. Es stimmt aber wohl leider. Es genügt, entsprechende Begriffe zu googeln.

Die Suche nach „von Facebook loskommen“, „quit …“ oder „Facebook Sucht“ bringt reichlich Treffer. Liest man sich durch was Nutzer auf Wikihow Betroffenen empfehlen, „Erinner dich an dein Leben ohne Facebook“, dann liest sich das nicht nur traurig, es lässt einen sofort an Spielsucht oder Alkohol denken. Warum wir nicht von Facebook loskommen, fragte sich schon das Wallstreet Journal und stellte dazu fest: „Zwischen vielen Menschen ist Facebook mittlerweile der einzige Kanal, auf dem sie kommunizieren.“ Kati Krause schrieb Ende 2015 auf ZEIT: „Meiner Meinung nach ist Facebook das gefährlichste aller sozialen Netzwerke.

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Mir geht es nicht darum, ob der Laden ein guter Arbeitgeber ist oder ob Mark Zuckerberg, den ich im folgenden nur noch den ‚Zuckermann‘ nennen will, ein guter Mensch ist. Eine immense Menschenschar zappelt im virtuellen Netz des Giganten aus Kalifornien, da passieren schlimme Dinge, die so wohlmöglich auch anderswo gesehen wären. Zensur, Betrug, Stalking, Selbstmord, Rassismus, Sexismus, Mobbing, üble Nachrede, Verfluchung, was auch immer. Das alles und noch viel mehr gibt es auf Facebook. Und gibt es leider auch an anderen Orten dieser Welt. Es ist kein spezifisches Facebook Problem. Um sie soll es hier nicht gehen.

Wobei man wissen muss, dass Facebook nicht selbst zensiert, sondern dies auf Druck der Bundesregierung an die Firma Arvato (gehört Bertelsmann) hat auslagern müssen. Heise weiß im November 2016 zu berichten: „Rund 600 Mitarbeiter sind damit beschäftigt, die Meldungen deutscher Facebook-Nutzer zu bearbeiten. Sie verfahren nach einem Handbuch, das insgesamt 48 Seiten dick ist und zahlreiche weitere Regeln für andere Tatbestände umfasst, etwa für die Darstellung nackter Haut oder Beleidigung.“

Siehe dazu auch Insiderin aus Löschzentrum packt aus. Bertelsmann Haupteignerin Liz Mohn ist übrigens eine der besten Freundinnen der Bundeskanzelerin Angela Merkel.

Insiderin aus Löschzentrum packt aus: Manipulierte Facebook die Berichterstattung vor der Wahl?

Facebook ist zu groß. Über 2 Milliarden Menschen sind angemeldet, über 57% aller amerikanischen Erwachsenen sind auf Facebook, 64% davon sind täglich aktiv, so hat es das Pew Research Center 2014 herausgefunden. Heute ist wahrscheinlich alles noch beeindruckender. Und noch viel schlimmer. Denn da sind noch die Dienste Instagram und Whatsapp, vom Konzern geschluckt 2009 und 2014 und mit jeweils gigantischer Nutzerbasis – rund 2,5 Milliarden Nutzerkonten dürften es derzeit sein. Also, was ist so schlimm an Facebook? Wo soll man da anfangen …

 

Social Media ist unsozial

Ich habe es immer als unsozial erlebt. Auch früher ließ das Social Network seine Besucher nur ungern ziehen. Statt auf freien Verkehr zu setzen, blendete man lieber ein Fenster ein, das vor den Gefahren des Internets warnte. Ich nenne das eine Behinderung. Es gibt sie in dieser Form nicht mehr. Man kann seine Seiten mit Links pimpen, doch die Leute klicken trotzdem kaum drauf. Weil Facebook sie dressiert hat, dies nicht zu tun. Facebook-Nutzer sind Affen, die tun, was der Zuckermann ihnen beigebracht hat. Er und seine Bande kennen die Tricks.

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Bekommt man dennoch Traffic von Facebook, dann kann man nicht einmal sehen, woher genau, von welchen Profilen oder Pages er stammt. Aber genau das möchte ich als Seitenbetreiber und Blogger wissen. Ich muss wissen, was die Leute über mich oder mein Produkt sagen. Vielleicht kann ich sogar mitdiskutieren. Das freie Web ermöglicht das. Facebook tut das Gegenteil. Facebook hat etwas dagegen.

Wie also kriegt man raus, was Menschen auf Facebook über einen reden? Facebook hat Ende Oktober 2015 also 11,5 Jahre nach seiner Gründung eine echte Suchfunktion eingeführt. Aber wie nutzt du sie ohne selbst Teil des Netzwerkes zu sein? Das ist nicht vorgesehen. Die Seiten tauchen im Index von Google auf. Darüber kann man dann zum jeweiligen Facebookposting vordringen. Aber das auch wiederum nur unter erheblicher Belästigung diverser PopUp-Fenster.

Lange hält man das nicht durch, denn Wegklicken ist keine Option. Beharrlichere Fenster gibt es nirgendwo im Netz. Klicke sie weg und sie sind gleich wieder da. Im Übrigen ändern sich die Facebookseiten ständig. Es handelt sich ja um eine Timelime, nicht um eine Sammlung von Einzelseiten, die getrennt durchsucht werden können. So findet man nur schlecht etwas. Facebook ist nicht transparent. So wollte das WWW nie sein.

Das blaue Monster

Da wäre der Datenschutz. Zugegeben, ein für viele eher langweiliges Thema. Die Leute denken: Man kann ja sowieso nicht alles schützen. So viel gebe ich gar nicht preis. Ich habe eh keine Geheimnisse. Facebook wird schon nichts Böses tun. Von wegen. Facebook wird so ziemlich alles damit machen, was in irgendeiner Form Geld bringt. Den gläsernen User hat Facebook bereits.

Angeblich gibt es sogar Schattenprofile von Menschen, die gar kein Facebook-Konto haben und auch nie eines hatten. Die Daten dafür kann der Dämon aus den Profilen seiner Mitglieder ableiten – es gibt ja genug. Schnelle Computer und kluge Algorithmen können so etwas. Ob sie es auch tun, wissen der Zuckermann und sein engster Kreis allein.

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Wie Facebook mit Daten umgeht, beschreibt der Datenhandelsexperte Wolfie Christl im FAZ-Artikel Verstecken kann sich niemand mehr. Facebook arbeitet mit Hochdruck daran, mehr Daten von immer mehr Menschen zu vernetzen und auszuwerten. Facebook weiß, was wir machen – auch wenn wir gerade nicht auf den Facebookseiten schlafwandeln. Das Unternehmen sieht sich dabei selbst erst am Anfang. Es kommt also noch was. Und das ist nicht Gutes.

Die FAZ schrieb im März 2016: Durch einen Blick in die AGB der Firma erfährt der Nutzer, „dass nahezu jede seiner Netzaktivitäten verfolgt, gesammelt und zum Teil an Dritte wie technische Dienstleister, Analysefirmen und Werbepartner weitergegeben wird.“ Und empfiehlt für die Benutzung des Dienstes einen Zweitbrowser anzuschaffen, der ausschließlich für Facebook genutzt wird, damit keine weiteren Surfaktivitäten vom Dienst gesammelt und verknüpft werden können. Denn Facebook sammelt Daten aus dem gesamten Internet. Dazu dienen Apps, Tools und Like-Buttons, die sich die Netzgemeinde freiwillig auf ihre Seiten klebt. Das allein zeigt, wie gefährlich Facebook geworden ist. Freilich ohne es zu sehen.

Facebook hat Glück und wird immer noch nicht als Gegner, als Krake oder Feind gesehen. Weiterhin herrscht das Bild vom innovativen Trafficbringer in Kapuzenshirt vor. Der Zuckermann wird als smarter Heilsbringer dargestellt. Dabei hat er wohlmöglich sinistere Pläne. Und selbst wenn nicht. Wollen wir unsere Zukunft, die Zukunft des Internets auf diesen Mann bauen? Die Mehrheit der Aktien besitzen tatsächlich der CEO und die Mitarbeiter, dazu gesellen sich zumeist Finanzinvestoren und ein börsengehandelter Teil.

Nimm die deutschen Presseverlage. Die Riesen wie Springer (BILD) oder Holtzbrink haben in ihrem Kampf gegen Google ein mächtig großes Fass aufgemacht. Sie haben es sogar geschafft, den Staat zu manipulieren (sie sind nicht die einzigen). Das nennt man Lobbyarbeit und zeigt die Macht dieser Leute. Wer einen Bundespräsidenten hochschreiben und stürzen kann, der wird doch auch mit einer Firma wie Google fertig werden. Irgendwer muss irgendwen bei Bild, Springer und Co. mächtig geärgert haben.

Die allgewaltigen Herren beschlossen, sich einen Teil vom Googlekuchen abzuschneiden. Sie wollen Google ans Geld. Anders als bei diesem sogenannten Leistungsschutzrecht, bei dem die Presseverlage es auf Googles Geld abgesehen haben und dafür keinen Prozess scheuen, geht man mit Facebook völlig anders um. Man stellt den Content nicht nur zur Verfügung, man stellt ihn auch noch selbst bei Facebook ein und wirbt dafür. Alles gratis versteht sich. Springer Chef Mathias Döpfner glaubt damit durchzukommen: „Ich glaube an das Gute im Menschen„, sagt er im Interview. Der Zuckermann lacht immer noch.

Buttons & Icons verseuchen das Web

Auf Millionen von Webseiten stechen bunte Buttons und Icons hervor mit denen man die „sozialen“ Netzwerke bespielen soll. Der Nutzer macht bereitwillig mit und sättigt den Sozialriesen mit Millionen Löffeln Tag für Tag. Egal ob Blog oder Seite, fast jeder hat die Buttons, die entweder direkt zu Facebook und Konsorten führen oder dort Funktionen auslösen – Likes und Shares. Man scheut nicht einmal davor zurück die eigenen Seiten langsamer zu machen oder sie designtechnisch zu verschandeln – Hauptsache es gibt genug Möglichkeiten zur Interaktion.

Sprechen wir es aus: Wenn das Web ein Meer ist, dann ist Facebook der Riesentanker, der sein Öl darin vergießt. Das Web ist vollkommen verseucht mit Facebook Buttons, Icons und Leisten. Eine veritable virtuelle Umweltkatastrophe, die wir selbst angerichtet haben. Facebook zahlt ja nichts für die Omnipräsenz, fordert auch niemanden aktiv auf – wüsste ich jedenfalls nicht. k

Ja, es gibt auch schicke „Sozialleisten“, aber meist bekommt man das Gegenteil zu sehen, eine schiefe Mixtur aus Icons, Zahlen und Text, die in guten Tagen niemand auf seinen Seiten würde sehen wollen. Aber was soll man machen, man braucht ja Traffic. In Wahrheit funktioniert die Sache am besten andersherum. Wir alle zusammen schicken unsere Leser, Besucher Gäste in die Netzwerke. Wir betteln ja regelrecht darum, das tun zu dürfen. Und die Leute folgenden dem Weg. Auf Facebook wird dann der Traffic neu verteilt. Das meiste bleibt intern.

Einige Seiten profitieren. Insbesondere die mit emotionalen, lustigen, plakativen Inhalten, die sich gut teilen lassen. Das ist nicht zwangsläufig immer so und liegt am jeweiligen Verhalten der Leuten. So funktioniert das Spiel. Es geht um Aufmerksamkeit. Siehe auch: Designkommunismus – Bei Facebook sehen alle Seiten gleich aus

Kunden & Produkte

Du bist kein Kunde, du bist ein Datensatz, eine mehr oder weniger interessante Info, die wir weiterverkaufen können. Facebooks Kunden sind Firmen, die maßgeschneiderte Werbeplätze und Daten erwerben. Die Nutzer, also du und ich, sind Teil des Produkts.

Imagefilm: Facebooks Anti­-Hass-­Abteilung stellt sich vor | Browser Ballett

Facebook Satire

Gibt es einen Facebook-Support? Wo kann man anrufen, um Rat fragen oder sich beschweren? Kann man als Mediabuyer sicherlich. Aber als Member? Gibt es alles nicht, denn Facebook kostet nichts. Facebook ist einfach zu groß, um individuellen Support anbieten zu können. Wie soll das gehen bei 28 Millionen Nutzern. Um die Größenordnung  begreiflich zu machen: Statistisch gesehen sterben jedes Jahr rund 300.000 Facebook-Nutzer (über 800 pro Tag). Für diesen Fall hat Facebook eine Kontaktmöglichkeit vorbereitet und man kann mit Unterstütztung rechnen. Die Profile von Toten werden in einen Gedenkzustand versetzt oder gelöscht. Wie viele Mitarbeiter braucht man allein dafür? Was soll die Firma mit den unzähligen anderen Problemen und Sorgen ihrer Millionenschar tun? Das ist nicht in den Griff zu kriegen. Es gibt eine wohl nicht mehr aktuelle Übersicht bei allfacebook.de.

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Was bringt eine Facebook Page noch?

Man muss sich das in der gebotenen Ruhe vorstellen. Man produziert Kurzinhalte und stellt dafür einen Social-Media-Manager ein – wenn der Laden groß genug ist. Der befüllt Facebook und andere Netzwerke. Facebook bekommt also kostenlos Inhalte, während die Firma den Mitarbeiter, der sie einstellt auch noch bezahlt. Facebook bezahlt nie etwas. Es nimmt den Content gratis entgegen und präsentiert ihn auf einer seiner drögen Einheitsseiten. Das klappt, weil Facebook das Publikum hat. Die Leute sind nun mal dort, was soll man machen.

Leider ist es nun so, dass Facebook neuen Content nur einem Teil der schon gewonnenen Fans und Leser zeigt. Von 10% ist die Rede. Hat also der Social Media Manager im Laufe der Jahre einen Fankreis von 5000 Personen aufgebaut, zeigt Facebook den Link nur 500 Personen. Sollten diese 500 fröhlich interagieren, also liken, sharen und kommentieren, dann sieht Facebook das als gutes Zeichen an und der Beitrag wird weiterverbreitet. Passiert das nicht, bleibt das aus. Es sei denn, die Firma bezahlt. Und schon öffnet Facebook seine himmelblauen Tore und ergießt den Content in seine strahlende Welt.

Könnte man das nicht abkürzen und sich die Fans einfach kaufen? Das allerdings ist auch keine Lösung. Vieles, was wir auf Facebook sehen, ist Fake. Digitale Gaukelei. Nichts daran ist echt. Das Video zeigt, wie es geht.

Nun will die Firma mit diesem Gratiscontent letztlich nur die Leute ins eigene Angebot locken und das funktioniert immer weniger. Facebook will seine Nutzer nicht gehen lassen. Die Leute sollen schön dableiben und innerhalb des Netzwerks aktiv bleiben und Datenspuren hinterlassen. Damit verdient man Geld, nicht mit Personen die rausklicken.

Daraus ergibt sich die perfide Logik, das Facebook jene Inhalte belohnt die Menschen länger in dem Netzwerk verweilen lässt, sie also nicht durch Links weglockt. Im Klartext heißt das, man soll seinen Content komplett einstellen und hoffen, dass Interaktionen vorkommen, die den Inhalt im Netzwerk aufsteigen lassen, auf das er verbreitet wird. Wirklich Einfluss hat man keinen mehr. Facebook bekommt alles. Die Websites und Blogs können wir dann eines Tags abschalten. Wenn alle in der blauen Welt des Zuckermanns gefangen sind, braucht man die nicht mehr. Pech für alle, die davon leben.

Ich würde Facebook würde ich gern als digitalen Mülleimer sehen. Irgendwo müssen die Emotionen ja hin, warum also nicht in diese virtuelle Kotztüte. Facebook ist als Speikübel für unausgegorene und schlechte Gedanken ein durchaus angebracht passabler Platz. Facebook hätte eine wichtige soziale Funktion. Man muss dann ja nicht dort hingehen, wenn man sich wohl und ausgeglichen fühlt.

Es kann funktionieren, tut es aber immer öfter nicht. Die goldenen Anfangstage sind vorüber, Facebook ist zu groß und zu gierig geworden. Ich sehe nichts als Arbeit, wenn ich an Facebook denke. Aber keine dauerhafte, verlässliche Strategie. Ich traue den Brüdern und Schwestern aus dem Golden State nicht.

Wer wie ich hier etwas Neues beginnt und damit auch bei Facebook rauskommen will, hat gar keine andere Chance als Geld in die Hand zu nehmen. Werbung bei Facebook ist verglichen mit Google AdWords oder BingAds tatsächlich einfach. Viele Optionen gibt es allerdings auch nicht, entweder bewirbt man die neue Website direkt oder eben die Facebook Page. Beides kostet Geld. Funktioniert aber. Tatsächlich erkauft man sich so eine kleine Gefolgschaft aus Likes.

Doch viel anzufangen ist damit hinterher nicht. Letztlich werden neue Inhalte, die man bei Facebook einstellt nur von einem Teil dieser Leute gelesen. Welche das sind, bestimmt Facebook. Ja, man kann diese Leute unterhalten und mit Content aller Art versorgen, doch was bewirkt das? Zur Website dringt kaum mal jemand vor. Sicher ist das anders mit 50.000 Fans im Rücken, doch wie lange dauert es diese Gemeinschaft aufzubauen – mit Anzeigen. Und was kostet das alles? Ein langsames organisches Wachstum, das wäre mein Wunsch und Ziel gewesen. Doch Facebook vermag es nicht zu liefern.

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Das Gespenst muss weg

Facebook schadet dem Web und schadet uns. Es wird aber trotzdem immer noch oft als Heils- und Trafficbringer angesehen. Facebook macht es uns einfach. Man kann sofort loslegen, es kostete nichts (erst mal) und auch das Publikum, die Leser und Kunden scheinen schon da zu sein. Schließlich kommt Facebook auf über 1,4 Milliarden Nutzer, mindestens 28 Millionen davon in Deutschland mit denen man sich hier theoretisch sofort verbinden kann.

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Datenschutz in Axel Springer Qualitätsmedien. Facebook ist überall

Doch wer sich dem Teufel aus Kalifornien an den Hals wirft, der kommt nie wieder von ihm los. Inhalte, die du mittels eigener Hände Arbeit einstellst, gehören zwar weiterhin Ihnen, aber was bedeutet das schon. Wer mitmacht, gewährt Facebook eine weltweite Lizenz zur Nutzung dieser Inhalte. Bis man sie löscht. Es sei denn, sie wurden von anderen geteilt. Dann müssten diese anderen Facebook Nutzer die Inhalte auch löschen. Was in der Praxis bedeutet, die Inhalte bleiben auf ewig Teil von Facebook und dürfen von diesem weiterhin unentgeltlich weltweit genutzt werden. So steht’s in den AGB.

Das Social Network entscheidet wer was zu sehen bekommen, es sei denn, du zahlst dafür. Und darüber hinaus wird auch noch Werbung eingeblendet, meist zwar eher dezent – doch du profitierst nicht davon. Sie selbst wissen gar nicht, was andere Facebook Nutzer zu sehen bekommen.

Natürlich wissen wir nicht, wo und wie Facebook manipuliert und trickst. Es sei denn, sie lassen sich dabei erwischen. So können wir alle längst Teil verborgener Experimente sein, ohne es auch nur zu ahnen. Auch die Resultate erfährt die Öffentlichkeit nie. Große Werbekunden hingegen dürften sich über Zusatznutzen freuen.

 

Was bleibt? Von Facebook los kommen

Grafiken

Die Spruchbilder habe ich mit Photoshop Elements angefertigt. Die Farbe ist #3B5998. Der Font gehört natürlich Facebook, das Logo wurde erst vor Kurzem leicht verändert. Aber jemand bei Deviantart hat ihn mal nachgebaut und zur Verfügung gestellt. Vielen Dank dafür!

Wer noch mehr davon möchte, kann sich auf dieser Seite bedienen. Es gibt keine Wasserzeichen oder Ähnliches. Wer etwas davon online einsetzen will, darf das gerne tun. Schließlich geht es um die Sache. Die Bildchen sind also Public Domain; wer schönere hat, darf sie gern zeigen.

Die Facebookkritische Linksammlung

Facebookkritik auf Deutsch

Quellen & Infos

Facebookkritik auf Englisch

Offenlegung: Ich bin Besitzer von 238 Facebook Aktien. Ich behalte sie, für den Fall das Facebook gewinnt … Habe die am 1.3.2018 verkauft.

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