Wer nicht nur auf fertige Vorlagen zurückgreifen will, sondern Lust hat tiefer in Adobe Lightroom einzusteigen, der kann sich eigene Lightroom Presets erstellen und sich mit den Lightroom Tipps unseres Photoshop-Profis Dirk Metzmacher austoben. Das Ziel ist, selbst gekaufte oder kostenlose Bilder, vom Bildstil so aussehen zu lassen, dass sich die Bilder harmonisch in das Corporate Design einfügen und auf ihrer Website einen professionellen Gesamteindruck unterstützen.Viel Spaß!
Die kostenlosen Presets
Free Lightroom Preset
3rd Dimension
Black Mamba
Intense Warm
Luc Besson
Let`s Get Lost
Free Light
Moody
Blue Day
Free Sharp Pop Lightroom Preset
Lavender Vintage Lightroom Preset
Free Bold Black & White Lightroom Presets
Catch a Fire
Mystic Swamp
Free Color Pop
Free Portrait Photography
Starter Pack
Mensch Maschine
Old Dirty
Über Adobe Lightroom
Adobe Lightroom ist ein cloudbasierter Service zur Bildbearbeitung, der sowohl als Desktop-Anwendung als auch in der Smartphone-Variante zur Verfügung steht. Somit kann die digitale Post-Production überall stattfinden und zeitnah erledigt und synchronisiert werden.
Mit Schiebe-Reglern sind Sie Herr über Lichtstimmung und die Farbsättigung, und vor allem die praktischen kostenlosen Presets (Vorlagen) eröffnen unbegrenzte kreative Spielräume und katapultieren das Ausgangsbildmaterial zeitsparend auf ein höheres Level. Die Bildbearbeitung, die wichtige Archivierung und Verschlagwortung (automatisierte Vorschläge) des bearbeitenden Bildmaterials sowie das Teilen der Bildwelten mit Freunden, Verwandten und Geschäftskunden erfolgt zentral in einer Anwendung, und um die Datensicherung muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen.
Der Preis ist eben ein Abo-sie-ewig-zu-binden, doch die Alternative (Selbsthosting der Bilder) ist auch nicht ohne Kosten verbunden und in der Selbstschraubervariante nicht ohne Datenverlusttücken. Adobe Lightroom erfüllt alle Voraussetzungen eines professionellen Bildbearbeitungsprogramm und muss sich hinter seinem großen Bruder Photoshop nicht verstecken, das zudem vielen Anwendern als zu mächtig gilt und von seinem Funktionsumfang an den Bedürfnissen des Normalofotografen vorbei geht.
Eigene Lightroom Presets erstellen: 19 Tipps von Dirk Metzmacher
Lightroom ist Adobes Favorit zum Verwalten, Entwickeln und Veröffentlichen von Bildmaterial, insbesondere der Rohdaten, frisch aus der Kamera. Die Palette der Möglichkeiten zum Entwickeln der Fotos bietet uns zahlreiche kreative Umsetzungen an, von kontrastreichen Effekten, bis zu fantastischen Farbspielen. Wir zeigen gleich 19 dramatische Umsetzungen bzw. Tipps und Tricks. Das Ziel: weg vom langweiligen Schnappschuss, hin zum sehenswerten Kunstwerk.
Lightroom Presets erstellen: Dramatischer Himmel
Es ist relativ leicht, einen Himmel dramatischer zu gestalten, wenn keine weiteren Elemente, wie etwa Bäume, Felsen oder Gebäude, im Weg stehen. Dann können Sie einfach mit der Belichtung und den weiteren Reglern spielen, um schnell zu erstaunlichen Ergebnissen zu kommen. Doch wenn der Himmel zwar abgedunkelt, weitere Bereiche aber eben nicht dunkler werden dürfen, müssen wir etwas mehr ran. Zunächst nutzen wir die Regler Lichter und Tiefen, um das Foto etwas ausgewogener wirken zu lassen.
Bei dem Weiß-Regler halten Sie die Alt-Taste gedrückt und ziehen den Regler zur rechten Seite, bis im Schwarzen einige Punkte auftauchen. Auch bei dem Schwarz-Regler halten Sie die Alt-Taste, ziehen den Regler aber zur linken Seite hin, bis im Weißen einige Flecken zu sehen sind. Ziehen Sie anschließend die Klarheit nach oben.
Bei dem oberen wie unteren Screenshot wird es schon angedeutet, wie Sie noch gezielter arbeiten können: mit dem Verlaufsfilter. Ziehen Sie dazu den ersten Verlaufsfilter von oben über den Himmel auf. Anschließend klicken Sie das Wort Effekt doppelt an, um alle Regler zurück zu setzen. Spielen Sie mit der Belichtung und dem Kontrast, bis der Himmel perfekt erscheint. Bereiche, die nicht dunkler werden dürfen im definierten Abschnitt, heben Sie wieder über den Tiefen-Regler hervor. Bei Bedarf ziehen Sie einen weiten Verlaufsfilter auf, um weitere Bereiche des Bildes gezielt anzupassen, wie etwa hier die Felsen, die mir zu dunkel erschienen.
Kontrastreicher Farblook
Wir nehmen zunächst eine allgemeine Entwicklung vor, um die Wirkung des Bildes besser einschätzen zu können. Mehr Spaß bringt es bei dem folgenden Effekt, wenn die Aufnahme mehr Texturen zeigt denn glatte Flächen. Wir spielen also mit den Lichtern und Tiefen, erhöhen den Kontrast und die Klarheit und sehen eine gute, kühle Aufnahme, die dank einem kontrastreichen Farblook auch ganz anders wirken kann.
Ein guter Weg, um die Regler einer Software kennenzulernen, führt über extreme Werte in den Einstellungen. So habe ich hier die Temperatur auf +20 erhöht, die Belichtung leicht zurück genommen und den Kontrast auf +25 rauf gesetzt. Die Lichter stehen auf -100, die Tiefen auf +100, Weiß auf +50, Schwarz auf -50.
Die Klarheit auf +100 und die Dynamik auf +70. Die Sättigung nimmt wieder etwas Farbe heraus, mit -30. Bei der Gradationskurve wurden noch die Lichter um +40 erhöht und die Tiefen um -40 herab gesetzt. Experimentelle Einstellungen, die zu interessanten Farblooks führen können. Zuletzt wurde das Ergebnis noch geschärft. Da der Himmel sich auch verfärbt hatte, habe ich dem mit einem Verlaufsfilter und blauer Farbe etwas entgegengesetzt.
Sepia-Tönung
Das Foto wird zunächst ganz allgemein optimiert. So wurde der Kontrast gesteigert, die Lichter auf -30 und die Tiefen auf +60 eingestellt. Da wir bei diesem Bild feine Texturen sehen, bietet es sich an, den Klarheit-Regler stark herauf zu setzen. Unter HSL habe ich die Blau-, Lila- und Magenta-Regler auf -100 gesetzt. Das Ergebnis wirkt recht kühl, trotzdem nicht schlecht.
Für eine Sepia-Tönung wechseln Sie zu Teiltonung und stellen den Farbton jeweils auf 50 ein. Die Sättigung wird auf jeweils 20 gesetzt. Unter Effekte aktivieren Sie eine Vignette mit Betrag -50, Mittelpunkt 70, Rundheit -70 und Weiche Kante 70. Auch etwas Körnung kann nicht schaden. So entsteht eine weitaus wärmere Version, mit ganz anderer Wirkung auf den Betrachter.
Lightroom Presets erstellen: Ansprechende Porträtretusche
Für eine kleine Beauty-Retusche nutzen Sie das Werkzeug Bereichsreparatur, wobei Sie einfach über die Hautstellen malen können, die optimiert werden sollen. Lightroom setzt eine zweite Fläche an, aus der die schöne Haut kopiert wird. Passt diese Stelle noch nicht so ganz, können Sie diese durch Anklicken und Ziehen ändern. Da die Punkte zur Bereichsreparatur in Echtzeit in das Bild gerechnet werden, können Sie diese jederzeit editieren, ohne Qualitätsverluste befürchten zu müssen.
Nach einigen allgemeinen Optimierungen (mehr Temperatur, Kontrast und Klarheit) werden die Augen hervorgehoben. Dazu aktivieren Sie den Korrekturpinsel und verkleinerst die Pinselgröße. Malen Sie dann über die weißen Bereiche des Auges. Erhöhen Sie im Anschluss leicht die Belichtung und nehmen schließlich den Kontrast zurück. Zur Reduzierung der Adern nehmen Sie etwas die Sättigung heraus. Wir malen mit einem weiteren Korrekturpinsel direkt über der Pupille und erhöhen die Klarheit.
Möchten Sie die Haut noch weicher gestalten, so malen Sie mit einem weiteren Korrekturpinsel über die Haut, um dann statt Benutzerdefiniert das Lightroom Preset (Vorgabe) Haut weichzeichnen auszuwählen. Wie weich die Haut erscheinen soll, regeln Sie über den Klarheit-Regler. Auch die Lippen könnten Sie separat mit dem Korrekturpinsel auswählen, um sie etwa umzufärben.
Krasse Schwarzweiß-Umwandlung
Wir nehmen zunächst eine einfache Schwarz-Weiß-Umwandlung vor, um zu sehen, in welche Richtung wir die Aufnahme entwickeln können. Dazu stellen wir die Tiefen und Lichter ein, erhöhen die Klarheit, um dann Schwarz (nach links) und Weiß (nach rechts) mit gedrückter Alt-Taste einzustellen, bis die ersten Pixelflecken zu sehen sind. Wir wechseln zu S/W, und nutzen die Regler der einzelnen Farbbereiche, um die Schwarz-Weiß-Umsetzung ansprechend wirken zu lassen.
Nach der Pflicht kommt die Kür: die Aufnahme wirkt jetzt schön, aber nicht so knallig, als das sie groß auffallen würde, weshalb wir für mehr Kontraste sorgen. Dazu setzen Sie mehrfach den Korrekturpinsel ein. Malen Sie über die Bereiche, die Sie gezielt aufhellen oder abdunkeln möchten und stellen die Regler Belichtung, Kontrast, Tiefen, Lichter und Klarheit ein. Für jeweils einen Bereich definieren Sie einen eigenen Korrekturpinsel, weshalb Sie nach jedem Einsatz auf Neu klicken, gleich oberhalb der Regler.
Möchten Sie einen Bereich doch noch einmal verändern, so klicken Sie den entsprechenden Punkt an und editieren die Regler. Bleiben Sie über einem der Punkte länger stehen, so sehen Sie eine rote Überlagerung, die ihnen zeigt, welche Bereiche erfasst werden. Eine Vignette rundet diese ansprechende Schwarz-Weiß-Umwandlung schön ab.
Edler High-Key-Effekt
Hierfür brauchen wir natürlich ein recht helles Foto als Grundlage. Aktivieren Sie im Histogramm in der oberen, rechten Ecke die Lichterbeschneidung. Setzen Sie jetzt die Belichtung so weit herauf, bis wichtige Bildbereiche beschnitten werden, was mit roten Flächen gekennzeichnet wird. Deaktivieren Sie die Lichterbeschneidung, erhöhen die Lichter und setzen die Tiefen etwas herab.
Wechseln Sie nun zu HSL und nehmen von unten nach oben die Farben stark oder weniger stark heraus. Je nach Bildinhalt kommt es da zu anderen Effekten. Ziel ist es, die Farben zu reduzieren, um das Weiß noch klarer erscheinen zu lassen. Mit der Klarheit steuern Sie den Kontrast. Nutzen Sie die Gradationskurven, um über die Lichter, Mitteltöne und Tiefen den Effekt noch besser zu kontrollieren. Sie sehen: die Stärke der Umsetzung lässt sich leicht steuern.
Lightroom Presets abspeichern
Wenn Ihnen ein eigens erstellter Bildstil gefällt, wie etwa einer der soeben vorgestellten, so lohnt es sich vielleicht, diesen als Lightroom Preset (deutsch: Vorgabe) abzuspeichern, um in Zukunft viel Zeit zu sparen. Im Entwickeln-Bereich sehen Sie auf der linken Seite schon Vorgaben, die Lightroom von Haus aus mitbringt. Klicken Sie da auf das kleine Plus-Icon, um ein neues Lightroom Preset (eine neue Vorgabe) zu erstellen.
Es öffnet sich das Dialog-Fenster zur Entwicklungsvorgabe, in dem Sie bestimmen, welche Einstellungen von dem Lightroom Preset erfasst werden. Nutzen Sie einen Verlaufsfilter wie oben beschrieben, so aktivieren Sie auch diesen Eintrag. Geben Sie der Vorgabe einen aussagekräftigen Namen. Möchten Sie nun das Lightroom Preset auf ein anderes Foto anwenden, so reicht ein Doppelklick auf die entsprechende Vorgabe.
Dramatischer Wolkenhimmel
Der Verlaufsfilter in Lightroom eignet sich besonders, um einen Neutraldichtefilter zu simulieren. Wurde dieser vor Ort nicht eingesetzt, so kann Lightroom die Abdunkelung des Himmels übernehmen, wobei der Vordergrund seine Helligkeitswerte behält. Wie gewohnt entwickeln Sie das Foto zunächst komplett. Hier wurde die Belichtung leicht reduziert, der Kontrast verstärkt und auch die Klarheit etwas erhöht.
Sie können den Himmel jedoch nicht so dunkel ziehen, wie Sie es gerne möchten, da sonst der Vordergrund versumpft. Da kommt der Verlaufsfilter zum Einsatz, wobei dieser von oben nach unten aufgezogen wird. Die weiteren Einstellungen sorgen nun dafür, dass nur der Abschnitt des Himmels weiter abgedunkelt wird. Doch auch in der Wolkenstruktur gab es Bereiche, die schon dunkel genug waren. Da kommt der Tiefen-Regler zum Einsatz, um diese Stellen doch wieder aufzuhellen.
Lightroom Presets erstellen: Nebel entfernen
Im Reiter Effekte kann nicht nur eine Vignettierung entfernt, sondern auch Dunst abgeschwächt werden. Die Kontraste steigern sich, die weiße Nebelschicht verschwindet. Jetzt können die weiteren Regler wie gewohnt zur Entwicklung eingesetzt werden. Der Tipp ist nun, diesen Effekt generell als Alternative zur Kontraststeigerung einzusetzen, was sich besonders bei überstrahlten Bereichen auszahlt. Ziehen Sie dazu die Tiefen auf +100, die Lichter auf -100. Setze erst dann Dunst entfernen ein. Verstärken Sie danach die Kontraste.
Fokus setzen
Soll sich der Fokus auf einen Bildausschnitt konzentrieren, so können gezielte Unschärfen nützlich sein. Aktivieren Sie dazu einen Radial-Filter und stellen die Schärfe auf -100. Oft ist eine generell stärkere Unschärfe gefragt (oder auch abgestufte Unschärfebereiche). Halten Sie einfach die Strg+Alt gedrückt und ziehen den Pin des Radial-Filters zur Seite. Damit haben wir eine Schnell-Kopie erzeugt, die nicht nur anders positioniert, sondern auch eingestellt werden kann (etwa mit anderen Werten bei der Schärfung). Denken Sie auch daran, die Weiche Kante jeweils anzupassen.
Schneller Colorkey-Effekt
Beim Colorkey-Effekt geht es um das Zusammenspiel einer Farbe, die bestehen bleibt, wobei die restlichen Farben schwarz-weiß umgesetzt werden. Nach der passenden Entwicklung folgt der Wechsel in den Reiter HSL, in dem unter Sättigung alle Farben entsättigt werden, die eben nicht stehen bleiben sollen. Die gewünschten Farben, wie hier Orange, werden sogar noch gestärkt. Störende Bereiche können dann noch mit dem Korrekturpinsel selektiv behandelt werden.
Intelligentes Schärfen
Über den Reiter Details gelangen Sie zur Schärfung von Lightroom. Dabei bringen wir die Regler zu einem Punkt, an dem die Details scharf abgebildet werden. Ein Problem ist nun, dass in den flächigen Bereichen oder Unschärfen ebenso Struktur entsteht oder Rauschen verstärkt wird, welches natürlich nicht sichtbar werden sollte. Dann kommt der Regler Maskieren ins Spiel. Je höher dieser eingestellt ist, umso mehr Bereiche werden von der Schärfung ausgeschlossen.
Doch ab wann greift die Maskierung auf welche Bereiche zu? Leicht wird das sichtbar, wenn bei dem Einsatz die Alt-Taste gehalten wird. Die weißen Bereiche stehen dann für die Stellen im Bild, die geschärft werden.
Aufhelllicht
Soll ein recht dunkles Foto mit tiefen Schattenbereichen stark aufgehellt werden, so kommen Regler wie Tiefen und Schwarz schnell an ihre Grenzen. Manche vermissen da den Einsatz des Reglers Aufhelllicht. Dabei ist dieser immer noch erreichbar: gehen Sie in den Reiter Kamerakalibrierung und ändern den Prozess von Aktuell auf 2010 ab. Nutzen Sie den Regler Aufhelllicht, um selbst in den dunkelsten Räumen das Licht anzuschalten.
Mit Farbe malen
Um Bildbereiche einzufärben ist es oft interessant, die Farbe direkt aus dem Foto aufzunehmen. Aktivieren Sie den Korrekturpinsel und wählen als Effekt Farbe aus. Klicken Sie das Feld an, um die Farbe zu definieren und halten nach einem ersten Klick in dem “Regenbogenverlauf” die Maustaste gedrückt. Ziehen Sie nun einfach über das Foto. So können Sie direkt eine Farbe aus dem Dokument wählen und damit arbeiten.
Gönnen Sie Ihren Aufnahmen einen coolen Bildlook wie aus Hollywood. Mit einfachen Einstellungen kann Lightroom normale Aufnahmen in inspirierende Meisterwerke verwandeln. So steuern Sie die Bildwirkung auf den Betrachter. Sie werden staunen, was Sie alles aus ihren Fotos herausholen können!
Lightroom Presets erstellen: Fashion-Look
Aufnahmen im aktuellen Fashion-Bildlook zeigen nicht nur ein schönes Motiv in besonderer Pose, sondern auch einen speziellen Farbstil, um das Besondere zu unterstreichen. In den Grundeinstellungen reduzieren Sie dazu die Temperatur auf -15 und erhöhen die Tonung auf +15. Die Tiefen werden auf -15 herab gesetzt, Weiß leicht erhöht und Schwarz leicht reduziert. So wirkt das Bild weitaus kühler.
Die Klarheit wird auf +30 eingestellt, die Dynamik auf +20. Öffnen Sie die Teiltonung und klicken da auf den Farbwähler. Jetzt können Sie aus dem Farbspektrum die Farbe wählen, die zu der Farbstimmung passt, welche Sie mit dem Foto erreichen möchten. Für die hellsten Bereiche im Bild habe ich hier einen Orange-Ton gewählt. Für die Tiefen folgt ein bläulicher Ton. Über die Sättigung steuern Sie die Stärke der Umsetzung. Dank HSL können Sie auch noch einzelne Farbbereiche stärken. Hier wurden die Rosen, der Lippenstift und das Kleid hervor gehoben.
Über Effekte wird eine Vignette aktiviert. Der Betrag stand bei mir auf -35, Mittelpunkt auf +35 und die Rundheit auf +60. Auch die weiche Kante sollte sehr hoch eingestellt sein. Sollen allzu dunkle Bereiche punktuell aufgehellt werden, so aktivieren Sie den Korrekturpinsel mit Belichtung und malent über die entsprechenden Stellen im Bild.
Urban Look
Nachtaufnahmen zeigen die leuchtenden Farben der Lichter. Ist ihnen das das zu bunt, so können Sie sich auf einen Farbton konzentrieren und die restlichen in der Sättigung stark reduzieren. Gehen Sie dazu auf HSL und setze da die Farben auf -100, die Sie komplett entsättigen möchten. Die anderen Farben (hier etwa Orange und Gelb) werden verstärkt.
Da Sie dem Bild Farbe genommen haben, geben Sie als Ausgleich Kontrast dazu. Nutzen Sie Klarheit und Dunst entfernen (unter Effekte!). Um den Orange-Ton der Lichter noch zu verstärken, gehen Sie auf Teiltonung, stellen da einen warmen Farbton ein und verstärken die Sättigung.
Film-Grain-Look
Besonders bei Schwarzweiß-Aufnahmen lohnt es sich zu testen, ob Sie mit etwas Körnung den besonderen Effekt eines Fotos noch optimieren können. Ist das Bild farbig, so wird der Regler Sättigung auf -100 gezogen, dann die Klarheit stark erhöht. Die Regler Lichter, Tiefen, Schwarz und Weiß steuern dann die Umsetzung der unbunten Version im Detail.
Unter Effekte ist die Körnung zu finden. Die Stärke bestimmt die Kontraste zwischen den hellsten und dunkelsten Stellen der Körnung. Die Größe wirkt eher wie ein Weichzeichner auf die Körnung; lässt diese also verschwimmen. Der Regler Unregelmäßigkeit könnte auch Rauheit genannt werden. Von einer „ordentlichen“ Körnung geht es hin zu chaotischem Rauschen. Im Zusammenspiel sind sehr schöne Grain-Simulationen möglich.
Cinematic Look
In zahlreichen aktuellen Filmen wird als Color-Grading-Effekt eine Mischung aus orangenen Highlights und bläulichen Schatten umgesetzt. Dieser typische Orange/Teal Look lässt sich auch in Lightroom gestalten. Gehen Sie dazu in den Bereich Kamerakalibrierung und spielen mit den Reglern Primärwerte Blau und Primärwerte Rot. Sollte das noch nicht zum gewünschten Ergebnis geführt haben, so wechseln Sie in den Bereich Teiltonung. Stellen Sie da die Farben der Lichter auf einen Orange-Ton, für die Tiefen auf „Aquamarin“.
Die Sättigung bestimmt die Stärke der Umsetzung. Gehen Sie in die Grundeinstellungen und verstärken die Klarheit für einen schönen kontrastreichen Look. Unter Effekte wird die Vignette des Bildes noch verstärkt.
Lightroom Presets erstellen: Western-Bildlook
Es muss nicht immer der action-geladene Film sein. Auch der Western-Klassiker hat seinen Reiz. Eine entsprechende Aufnahme wird hier über die Sättigung der Farbe fast beraubt (-65). Über HSL gehen Sie in den Bereich Farbe, um einen Farbton zu betonen. Hier war das Rot. So kommt es zu einem schönen Retro-Effekt.
Dieser kann noch verstärkt werden, indem bei der Teiltonung die Werte 40, 80, -100, 35 und 25 eingegeben werden. So erreichen wir einen harten Sepia-Look, der gleich noch abgeschwächt wird. Zunächst wird aber unter Effekte eine Vignette aktiviert. Der alte, ausgewaschene Vintage-Effekt kommt nun über Dunst entfernen in das Bild. Der Regler wird dazu stark in den Negativbereich (-55) gezogen. Auch etwas Körnung passt zur Bildidee.
Zusatztipp für WordPress-Nutzer: Zeitersparnis für Fotoblogger durch Upload direkt aus Lightroom
Läuft dein Blog auf WordPress.com, der Cloudlösung der WordPress-Macher, steht dem Einsatz des entsprechenden Lightroom-Plugins nichts im Wege. Verwenden Sie eine selbstgehostete Variante, benötigen Sie zusätzlich noch das Jetpack-Plugin. Sprechen Sie am besten mit ihrer betreuenden Agentur, falls Sie bei Ihrer Homepage von einem Dienstleister unterstützt werden.
Ebenfalls Voraussetzung für den erfolgreichen Betrieb ist eine Lightroom-Lizenz, so wie sie etwa Abonnenten der Creative Cloud haben, denn das Lightroom-Plugin aus dem Hause Automattic ist kein Plugin für WordPress, sondern eines für Lightroom. Einmal installiert, verbindet es ihre Lightroom-Installation mit ihrer Website. Die entsprechende Zielseite wählen Sie im Export-Dialog bequem aus.
Das Lightroom-Plugin bietet viele Einstellungs-Optionen
Beim Export ihrer Fotos aus Lightroom heraus, können Sie verschiedene Vorgaben machen. So legen Sie etwa die maximale Auflösung und die Kompressionsrate ebenso fest, wie eine Namenskonvention für die exportierten Dateien. Was Auflösung und Kompression betrifft, können Sie ruhig verhältnismäßig in die Vollen gehen. So sind Sie sicher, dass auch HiDPI-Geräte die jeweils beste Version ihrer Fotos zu Gesicht bekommen. WordPress kümmert sich um die erforderlichen Zuschnitte.
Das Lightroom-Plugin für WordPress komprimiert ihre Uploads on-the-fly und optimiert somit die Bilder für ihre Website. Sie müssen sich um nichts weiter kümmern.
Auch automatisch schärfen lassen sich die Bilder während des Exports aus Lightroom. Verfügen ihre Bilder über Titel oder Bildunterschriften, so werden diese automatisch nach WordPress übernommen. Der Export und Upload vollzieht sich ohne ihr Zutun im Hintergrund.
Wenn Sie Jetpack ohnehin bereits einsetzen, wissen Sie ja bereits, dass für die Verwendung, trotz Eigenhosting, ein Account für WordPress.com erforderlich ist. Falls Sie es noch nicht wussten, einfach schnell einen Account anlegen. Das ist kostenlos und geht unkompliziert.
Hier finden Sie das Lightroom-Plugin von Automattic zum Download.
Der Artikel wurde zuletzt am 13. Februar 2020 aktualisiert.
(Bildnachweis Artikelbild: Umpslash)
3 Antworten
perfekt
Sieht wirklich klasse aus
Bombastisch schön. Einfach nur geil