Ein Punker, der an seiner Lederjacke einen Button trägt, Aufschrift "Make pizza great again", generiert mit dem KI Tool DALL-E
·

22 KI Tools auf einen Blick: (fast) ganz ohne Blabla 📣 vorgestellt

Pech gehabt: Ich bin in die klebrige Instagram Shorts Falle getappt. Eines der Snack-Videos zeigt, wie ein gar nicht so baufällig aussehendes Boot einen Fluss somewhere in Africa herunterschippert und plötzlich „untergeht“. Zum Vorschein kommt eine fidele Herde gigantisch großer Flusspferde.

Meine erste Reaktion ist nur: „Ki-generiert“. Auch aufgeplusterte Schlangen oder Wölfe, die einem Erwachsenen bis zur Schulter reichen, wären mir früher oder später begegnet. KI Tools machen es möglich. Zum Glück konnte ich mich doch noch von der Couch herunterbeamen…

Geht es euch auch so? Ich kann dieser KI-generierten Scheinwelt immer weniger abgewinnen. Die Masse an zusätzlich KI generierten Content macht die Welt um keinen Deut besser. Im Gegenteil: in den falschen Händen, werden diese Werkzeuge missbraucht für perfekt gemachte Fake Propaganda. Wer soll in der multiplen Blasenwelt da noch einen Durchblick haben?

Die KI Tools selbst sind natürlich weder gut noch böse. Deshalb habe ich mir auch die Mühe gemacht, meine Hüfte schimpft heftig mit mir, und für euch dieses Tool Round-up zusammengestellt.

Denn wenn z.B. kleine Teams dank geschicktem Einsatz von Künstlicher Intelligenz nun Dinge erledigen können, die früher nur mit viel Personal gewuppt werden konnten, dann stiften diese Tools einen echten Nutzen.

Schaut euch also an, ob ein Werkzeug dabei ist, das euren Arbeitsalltag erleichtert oder eure Kreativität beflügelt. Welche Tools wir benutzten oder heute noch einsetzen, erwähne ich jeweils.

Was wir hier zusätzlich brauchen könnten, sind echte Erfahrungsberichte von euch Lesern. Das meiste was da draußen an Material zu finden ist, kann getrost als reine Werbung bezeichnet werden. Denn schon der Mittelaltermensch wusste:

Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.

Unbezahlte Erfahrungsberichte in den Kommentaren? Das wäre was!

KI-Textgeneratoren

ChatGPT (OpenAI)

ChatGPT: Diese Startseite ist ein perfektes Beispiel für Whitespace Design.

ChatGPT ist das wohl bekannteste KI-Tool für Texterstellung. Ob Blogartikel, Social-Media-Posts oder Produkttexte: Das Tool liefert in kurzer Zeit einen brauchbaren Rohtext. Entwickelt von OpenAI (Big Spender ist Microsoft), überzeugt das geschwätzige Tool mit schnellen, flüssigen Formulierungen, die oft eine gute Basis für die Veredelung bieten.

Auch wir bei Dr. Web setzen ChatGPT punktuell ein. Wir nutzen das teil etwa zum Strukturieren von Artikeln, zum Schreiben von Social-Media-Blurbs oder beim Formulieren von englischsprachigen E-Mails und Angeboten. Das spart eine Menge Zeit, weil man nicht mehr bei Null anfangen muss.

Besonders praktisch ist die Gliederungshilfe: Wer eine Idee hat, aber nicht weiß, wie er sie am besten aufbaut, kann sich mit ChatGPT eine sinnvolle Struktur vorschlagen lassen. Ähnlich wie Frase.io oder NeuronWriter kann die ChatGPT-Dame helfen, Content effizienter zu planen.

Für Marketing-Texte bietet CGPT gute Ansätze. Möglicherweise können spezialisierte Tools wie Neuroflash oder Scalenut bessere Ergebnisse liefern, doch wer verbringt schon sein Leben mit dem Testen von KI-Tools.

Die Qualität hängt stark vom Modell ab. GPT-4 (im kostenpflichtigen Plus-Plan; nutzen wir) ist deutlich präziser als GPT-3.5 und eignet sich besser für anspruchsvolle Aufgaben.

Trotzdem gilt, und das gilt immer und überall: Den Output gegenlesen. Kleine Ungenauigkeiten oder kreative Halluzinationen sind keine Seltenheit, und manchmal geht einem die Geschwätzigkeit und der Hang zu wie im Drogenrausch verfassten Marketingsprechjubelarien gehörig auf den Zeiger. Das ist nicht zu gebrauchen.

Taugt? ChatGPT ist ein vielseitiges Werkzeug, spart Zeit und liefert oft einen guten ersten Entwurf. Perfekte Texte ohne Nachbearbeitung? Nein. Aber als kreative Starthilfe ist es schwer zu schlagen – genau wie vermutlich seine Kollegenkonkurrenten Claude, Gemini und wie sie alle heißen.

Privat nutze ich ChatGPT zunehmend als Ersatz für Kochbücher und Rezeptseiten. Das klappt gut. Ich lasse mir z.B. Rezepte zusammenstellen auf Basis von Zutaten, die im Kühlschank abhängen und unbedingt verwertet werden müssen.

Matt Rose, seines Zeichen YouTube-Follower-Champion, nimmt ChatGPT auf den Arm.

Mein Beitrag dazu:

Claude AI

Hinter Claude AI steckt das Unternehmen Anthropic, ein KI-Startup aus San Francisco. Gegründet wurde es 2021 von Dario Amodei und mehreren ehemaligen OpenAI-Mitarbeitern, die mit der Sicherheitsstrategie von OpenAI nicht ganz zufrieden waren und eine „sicherere und verlässlichere“ KI entwickeln wollten, oder halt selbst das große Geld verdienen will.

Anthropic hat sich auf sogenannte konstitutionelle KI spezialisiert. Das soll ein Ansatz sein, bei dem das Modell von Anfang an auf ethische und sichere Antworten trainiert wird, anstatt nur durch menschliches Feedback korrigiert zu werden. Namenspate von Claude ist Claude Shannon, dem Vater der Informationstheorie.

Zeit zum Abschweifen:

Claude Shannon - Father of the Information Age

Finanziert wird das Unternehmen unter anderem durch Google, das mehrere Milliarden in Anthropic investiert hat, um im KI-Wettrennen mit OpenAI und Microsoft nicht ins Hintertreffen zu geraten. Auch Amazon und einige Risikokapitalgeber sind mit an Bord. Da können wir uns also getrost darauf verlassen, dass hier „Sicherheit“ und „Verlässlichkeit“ der wichtigste Investitionsgrund ist.

Gemini

Gemini ist Googles Antwort auf ChatGPT. Theoretisch ein echtes Multitalent. Entwickelt von DeepMind (eine Alphabet-Braut), soll es nicht nur Texte schreiben, sondern auch Bilder analysieren, Code verstehen und sogar komplexe Zusammenhänge besser erfassen als andere Modelle. Klingt nach einem Überflieger? Jein.

In der Praxis ist Gemini manchmal brillant, manchmal aber auch chaotisch. Es liefert oft detaillierte, gut strukturierte Antworten, kann aber auch ins Schwafeln geraten oder unerwartete Fehler machen. Besonders bei Faktenfragen sollte man aufpassen, da Google hier gerne mal Selbstbewusstsein mit Genauigkeit verwechselt.

Der Vorteil: Wer Google-Dienste nutzt, bekommt Gemini direkt integriert, etwa in der Google Suche oder Workspace. Das macht das Werkzeug praktisch für schnelle Recherchen oder Content-Ideen. Habe es kurz getestet, bleibe aber bei meinem alten Workflow.

Tauchen wir mal die schöne Werbewelt der Edelsmartphones „powered by Gemini“ ein, auf dass wir nie mehr wegkommen mögen von den kleinen Kisten und Nackenschmerzen:

Make Everyday Easier With Gemini

Mistral

Setzt eindeutig auf die Attraktivität von Katzencontent. 🐈‍⬛

Mistral ist das KI-Tool für alle, die nicht auf große Konzerne setzen wollen. Entwickelt von einem französischen Startup, weht es als frischer Wind durch die Welt der Sprachmodelle. Open Source, leichtgewichtig, flexibel – genau das macht es für Entwickler, Datenschutzbewusste und KI-Nerds spannend.

Wo andere Modelle Gigabyte-weise Daten verschlingen, setzt Mistral auf Effizienz. Die windige Katze ist schlanker als GPT-4, aber überraschend stark, wenn man es richtig einsetzt. Besonders in Kombination mit eigener Infrastruktur kann es eine „unabhängige Alternative“ (in Anführungszeichen gesetzt, weil kein Financier der Welt nur altruistische Motive hat) zu den Platzhirschen sein.

Der Haken? Mistral kommt nicht als schickes Web-Interface daher. Wer es nutzen will, braucht entweder technisches Know-how oder greift auf Plattformen zurück, die es integriert haben. Und natürlich gibt es die üblichen KI-Tücken: Faktenchecks sind Pflicht, stilistische Finesse braucht manchmal Nachbearbeitung.

Für alle, die gerne an den Stellschrauben drehen, ist Mistral ein KI Tool mit Potenzial. Es gibt dir Kontrolle, wo andere nur eine Blackbox bieten. Das ist in der aktuellen KI-Landschaft ein echtes Alleinstellungsmerkmal.

Neuroflash

Neuroflash kommt aus Deutschland, verspricht erstklassige KI-generierte Texte für Marketing & SEO. Das klang für uns erstmal vielversprechend. Endlich ein KI-Tool, das für den deutschen Markt optimiert wurde. Also haben wir es ausprobiert. Mehrmals. Und dann… haben wir Neuroflash blitzartig in die Tonne gekloppt.

Die Idee ist gut: Blogartikel, Social-Media-Posts, Produkttexte, und das alles in einer Plattform mit SEO-Optimierung und angeblich einzigartiger Markenstimme. Die Realität? Die Texte waren oft generisch, der Stil wirkte austauschbar, und wirklich eigenständige Ideen? Fehlanzeige.

Im direkten Vergleich mit ChatGPT wurde schnell klar: Neuroflash kann zwar nette Grundlagen liefern, aber wo ChatGPT flexibler formuliert, Kontext besser versteht und dynamischer auf Eingaben reagiert, bleibt Neuroflash oft oberflächlich. Besonders bei komplexeren Themen oder kreativen Aufgaben war der Unterschied deutlich.

Wie gut ist Neuroflash? | Neuroflash Tutorial & Erfahrungen 2025
Danke an Helped by a nerd, der hier eine halbe Stunde lang das Tool durchgeht.


Für schnelle Social-Media-Texte oder simple Copywriting-Aufgaben mag das ausreichen. Aber sobald Tiefe oder Präzision gefragt ist, muss ein echter Mensch ran, und da sparen wir uns lieber den Zwischenschritt.

Fazit: 2024 getestet, nicht überzeugt.

KI-Bildgeneratoren

Midjourney

Midjourney ist ohne Frage eines der eindrucksvollsten KI Tools, wenn es um Bildgenerierung geht. Kunstvolle Illustrationen, fotorealistische Porträts, oder surreale Landschaften. MJ spuckt oft atemberaubende Ergebnisse aus. So atemberaubend, dass wir MJ immer wieder benutzten. Bis wir merkten: Man sieht sich satt.

Der Midjourney-Stil ist unverkennbar, aber genau das wird zum Problem. Wer oft mit der KI arbeitet, erkennt irgendwann Muster. Gesichter wirken perfekt, fast zu perfekt, Details sind schick arrangiert, aber nie wirklich überraschend. Und dann wären da noch die Hände: fünf, sechs, sieben Finger – Midjourney hat sie alle.

Wir von Dr. Web nutzen das Tool trotzdem hin und wieder für Beitragsbilder, weil es schnell ansprechende Grafiken liefert. Aber sobald es um echte Präzision oder Individualität geht, stößt Midjourney an Grenzen. Direkte Steuerung? Fehlanzeige. Wer eine ganz bestimmte Bildkomposition braucht, verzweifelt schnell.

Visuell beeindruckend, aber mit wenig Feingefühl für Details. Midjourney ist perfekt, wenn man schnell schöne Bilder will – aber wer Kontrolle über jedes Element braucht, landet früher oder später doch bei Photoshop, nur dafür fehlt uns halt die Zeit…

Rote oder blaue Pille? 💊

DALL·E

DALL·E ist OpenAIs in ChatGPT integrierter Bildgenerator und liefert oft beeindruckende Illustrationen, Kunstwerke und fotorealistische Bilder. Besonders gut eignet es sich für abstrakte Konzepte oder kreative Visualisierungen. Auch ich nutze es gelegentlich für Beitragsbilder, natürlich nicht ohne Frustmomente.

Denn so gut DALL·E bei vielen Motiven ist, bei Text versagt es kläglich. Man kann noch so klar eingeben, was auf einem Schild, einer Verpackung oder einer Infografik stehen soll. Das KI-Ding produziert oft Kauderwelsch oder völlig falsche Buchstaben. Das Beste daran? Es tut so, als hätte es den Job perfekt erledigt. Die Vorschau sieht auf den ersten Blick gut aus, bis man den „Text“ genauer unter die Lupe nimmt.

Auch bei Details hat man weniger Kontrolle als bei anderen Tools. Wer präzise Anpassungen braucht, wird mit DALL·E oft an Grenzen stoßen. Trotzdem: Für schnelle und kreative Bildideen kann es eine nützliche Ergänzung sein – solange man keine typografischen Wunder erwartet.

Wie gut ist DALL-E 3 bereits?
Danke an Leon von Levanty. Sein Fazit: jo, generiert Bilder, sind aber alle kacke (er sagt das höflicher) für einen seriösen Verwendungszweck.

Stable Diffusion

Stable Diffusion gehört zu den KI-Werkzeugen, die volle Kontrolle über den kreativen Prozess ermöglichen. Keine geschlossene Plattform, keine Beschränkungen durch externe Server, sondern ein Modell, das direkt auf dem eigenen Rechner läuft. Besonders Entwickler, Digitalkünstler und experimentierfreudige Designer setzen darauf.

Die zugrunde liegende Technik basiert auf einem latenten Text-zu-Bild-Diffusionsmodell. Hä? Ein Algorithmus verwandelt eine scheinbar zufällige Ansammlung von Pixeln Schritt für Schritt in ein erkennbares Bild. Während der Berechnung greift das System auf eine Art komprimierte, mathematische Darstellung der Bildinhalte zurück, die als „latenter Raum“ bezeichnet wird. Dieser Ansatz spart Rechenleistung und ermöglicht trotzdem hochauflösende Ergebnisse.

Die Anpassbarkeit von Stable Diffusion bleibt unübertroffen. Entwickler veröffentlichen fortlaufend neue Erweiterungen und spezialisierte Modellvarianten. Wer realistischere Gesichter, spezifische Stile oder detailliertere Kompositionen benötigt, kann mit zusätzlichen Trainingsdaten das Modell gezielt verfeinern.

Der Einstieg erfordert allerdings Geduld. Ohne technisches Grundverständnis bleibt der Weg zu überzeugenden Ergebnissen mühsam. Selbst erfahrene Nutzer kämpfen oft mit anatomischen Fehlern, besonders bei Händen.

Hinter der Entwicklung steht das Unternehmen Black Technology, ein Name, der eher dystopische Assoziationen weckt. Dennoch bleibt Stable Diffusion eines der mächtigsten Werkzeuge für alle, die sich nicht von kommerziellen Plattformen abhängig machen wollen. Wer sich einarbeitet, gewinnt ein enorm flexibles Kreativwerkzeug, das mit keiner anderen Lösung in dieser Tiefe anpassbar bleibt.

OK. Zugegeben: „Spaghetti Pomodori als Bleistiftzeichnung“ ist vielleicht ein blöder Prompt, aber das Gericht gibt es jetzt halt gleich im Büro. Ich sehe keine Bleistiftzeichnung, ihr?

Adobe Firefly

Adobe Firefly ist Adobes Antwort auf KI-Bildgenerierung. Kommt mit einem großen Vorteil daher: AF steckt direkt in Photoshop, Illustrator & Co. Damit ist es perfekt für Designer, die ihre Workflows mit KI-Features ergänzen wollen, ohne externe Tools nutzen zu müssen.

Besonders gut ist Firefly bei Hintergrundentfernung, Bildergänzungen und generativen Füllungen. Mal schnell ein fehlendes Element in ein Foto zaubern? Kein Problem. Die KI versteht den Kontext oft erstaunlich gut. Doch wenn es um wirklich kreative oder realistische KI-Bilder geht, merkt man schnell: Das Glühwürmchen ist brav, manchmal zu brav.

Richtige Kunstwerke? Lasst KI einfach links liegen und lernt das Handwerk der Bildbearbeitung von Grund auf, in der Hoffnung, dass es in diesem KI-Zeitalter noch genügend Auftraggeber gibt, die gutes Handwerk honorieren.

Wie leuchtet ein Glühwürmchen? #shorts | DieMaus | WDR
Die Maus weiß Bescheid. Zwar nicht über Adobe Firefly, aber über Glühwürmchen, weil, ja weil Firefly auf Deutsch eben ein Glühwürmchen ist.

Leonardo.Ai

Leonardo.Ai ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser unter den KI-Bildgeneratoren. Der DaVinci unter den Bildgeneratoren vereint eine benutzerfreundliche Oberfläche mit Profi-Features und richtet sich damit sowohl an Einsteiger als auch an Kreative, die mehr Kontrolle über ihre Ergebnisse haben wollen.

Was macht Leonardo besonders? Zum einen sind die generierten Bilder qualitativ oft auf Midjourney-Niveau, aber mit mehr Einstellungsoptionen. Nutzer können Feinanpassungen vornehmen, verschiedene Stil-Modelle ausprobieren und sogar eigene Trainingsdaten hochladen. Wer also wiedererkennbare Marken-Visuals oder einen bestimmten Look braucht, ist hier gut aufgehoben.

Dazu kommen praktische Werkzeuge für Nachbearbeitung und Texturen. Anders als bei vielen anderen KI-Tools kann man mit Leonardo erstellte Bilder direkt weiter verfeinern. Das macht es besonders interessant für Game-Designer, Concept Artists oder Content Creator, die präzisere Kontrolle über ihre Ergebnisse wollen.

Leonardo AI - Tutorial for Beginners in 12 MINS! [ FULL GUIDE 2025 ]


Klaro: Leonardo ist nicht perfekt. Bei extrem detaillierten Prompts oder sehr komplexen Kompositionen kann es manchmal nicht ganz mithalten. Und wie bei allen KI-Generatoren gibt es auch hier gelegentlich Probleme mit anatomisch korrekten Händen oder Gesichtern. Außerdem ist die kostenlose Nutzung eingeschränkt. Logisch: Wer das volle Potenzial ausschöpfen will, muss ein Abo abschließen.

Testen? Leonardo.Ai bietet einen gelungenen Mittelweg zwischen kreativer Freiheit und einfacher Bedienung. Wer sich in Midjourney eingeengt fühlt oder Stable Diffusion zu kompliziert findet, könnte hier genau das richtige KI Tool für visuelle Inhalte entdecken.

KI Tools für Video & Animation

Runway ML

Runway ML ermöglicht die automatische Erstellung von Videosequenzen anhand von Texteingaben oder vorhandenen Clips. Bewegungsabläufe entstehen aus einfachen Befehlen. Hintergründe lassen sich austauschen, Stile verändern. Eine direkte Steuerung von Szenen und Effekten erfolgt über eine intuitive Benutzeroberfläche.

Runway AI Gen-3 Tutorial - Easy Prompts For Best Results
AI Andy hat Arbeit reingesteckt und präsentiert uns Runway. Paid Content?



Filmemacher, Social-Media-Profis und Designer nutzen die Technologie für schnelle Visualisierungen. Erste Ergebnisse entstehen innerhalb weniger Minuten. Die Anwendung bleibt zugänglich, auch ohne tiefere Kenntnisse in Videoschnitt oder Animation.

Die erzeugten Clips überzeugen nicht in jedem Detail. Bewegungen erscheinen manchmal ruckartig. Gesichter und Hände wirken gelegentlich unnatürlich. Komplexe Szenen mit vielen Elementen bringen das System an seine Grenzen.

Die Entwicklung schreitet schnell voran. Erste Anwendungen im professionellen Bereich zeigen das Potenzial. Aktuell liefert das System eher Ideen als fertige Produktionen. Wer präzise Kontrolle über Bild und Ablauf benötigt, bleibt bei klassischen Schnittprogrammen.

Synthesia

Synthesia erzeugt Videos mit digitalen Avataren, die Texte flüssig und lippensynchron sprechen. Ein Dreh im Studio entfällt. Die Produktion erfolgt vollständig per Software. Unternehmen setzen die Technologie für Schulungen, Präsentationen und Erklärvideos ein. Anpassungen an Skripte oder Sprachversionen benötigen keinen erneuten Videodreh.

Eine große Auswahl an Stimmen und Gesichtern steht bereit. Der KI-gestützte Lippenabgleich erreicht ein hohes Niveau. Ein professioneller Eindruck entsteht ohne technisches Wissen oder aufwendige Postproduktion.

Emotionen oder spontane Betonungen lassen sich nicht steuern. Mimik bleibt mechanisch. Natürliche Interaktion fehlt. Für Marketing, Produktvorstellungen oder lebendige Präsentationen bleibt ein menschlicher Sprecher unverzichtbar.

Eine effiziente Lösung für standardisierte Inhalte, die schnell und skalierbar produziert werden müssen. Für alles, was Persönlichkeit und echtes Ausdrucksvermögen benötigt, keine echte Alternative.

Introducing Synthesia 2.0
Früher hieß es „mobile-first“. Alter Hut. Jetzt reden wir von „Video-first“. Warum schreibe ich hier noch?

Imagine art

Imagine.art reiht sich in die wachsende Liste von KI-Tools ein, die aus Texten Bilder generieren. Wer Midjourney, DALL·E oder Stable Diffusion kennt, wird sich fragen, was dieses Tool anders macht. Die Website verspricht hochqualitative Kunstwerke, realistische Porträts und kreative Illustrationen – alles in Sekunden, einfach per Texteingabe.

Die Beispiele auf der Plattform sehen beeindruckend aus. Detailreiche Gesichter, ausdrucksstarke Kompositionen, ein Look, der an handgemalte Kunst erinnert. Ob das Tool wirklich mit den Platzhirschen mithalten kann oder nur mit geschickt ausgewählten Showcases glänzt, bleibt die Frage.

ImagineArt Launches Character Consistency for FREE
Das Bildzeugs sieht so aus, als würden wir alle in einer einzigen Barbie World leben. Perfekte Menschen. Ausdruckslose Gesichter. Keine Pickel. Kein fettiges Haar.

Besonders auffällig: Die Plattform bietet scheinbar eine kostenlose Nutzung an. Ob das uneingeschränkt funktioniert oder irgendwann eine Bezahlschranke auftaucht, ist unklar. Ähnliche Dienste setzen oft auf Credits oder kostenpflichtige Premium-Versionen, sobald die ersten Bilder generiert wurden.

Ob Imagine.art nur ein weiterer KI-Bildgenerator oder eine ernsthafte Alternative ist, wird sich erst nach intensiver Nutzung zeigen. Wer gerne mit KI-Kunst experimentiert, könnte einen Blick riskieren. Wer bereits in Midjourney oder Stable Diffusion eingearbeitet ist, braucht vielleicht mehr als ein paar hübsche Beispielbilder, um umzusteigen.

HeyGen

HeyGen verspricht nichts Geringeres als eine Revolution (sehr häufig missbrauchtes Wort, so wie „Gamechanger“) im Video-Editing. Hochladen, Sprache wählen, Gesichtssynchronisation aktivieren – und zack bumm bäng, die Person im Video spricht eine andere Sprache mit erstaunlich passendem Lippenabgleich. Klingt nach Science-Fiction, sieht in den Beispielvideos auf der Website auch ziemlich beeindruckend aus.

Aber Moment. Wo sind die echten Erfahrungsberichte? Ein paar gut geschnittene Promo-Clips und hochprofessionelle YouTube-Videos, in denen alles butterweich läuft, sagen wenig darüber aus, wie das Tool in der Praxis funktioniert. Funktioniert das auch mit Alltagsvideos oder nur mit perfekt ausgeleuchteten Studioclips? Was passiert bei Dialekten, schnellen Bewegungen oder spontanen Kopfneigungen?

Die Technik dahinter bleibt faszinierend. KI-gestützte Gesichtssynchronisation ist eine echte Ansage für den Bereich mehrsprachiger Content-Erstellung. Aber bevor hier irgendwer Geld in ein Abo steckt, wäre ein ungeschönter Erfahrungsbericht Gold wert. Jemand, der nicht von HeyGen bezahlt wurde und ehrlich sagt, wo das Tool noch zickt.

Er hier?

Avatar erstellen mit HeyGen: Schritt-für-Schritt Anleitung für realistische Avatare
Der AI Tribe schlüpft wenigstens in die Lehrerrolle. Hinterher weiß der Schüler hoffentlich, wie er einen eigenen Avatar erstellt.

KI-Stimmen & Audio

ElevenLabs

Könnte von Apple sein.

ElevenLabs sorgt für Staunen und Unbehagen zugleich. Wer eine natürlich klingende KI-Stimme braucht, bekommt hier die derzeit wohl beste Lösung. Die Intonation sitzt, Betonungen wirken durchdacht, Emotionen sind klar hörbar. In vielen Fällen ist kaum noch zu erkennen, ob ein Mensch oder eine Maschine spricht.

Nutzer loben vor allem die Qualität und Vielseitigkeit. Nachrichten, Hörbücher, Voiceover – funktioniert alles. Die Sprachausgabe klingt oft flüssiger als das, was viele Radio- oder YouTube-Sprecher abliefern. Der Stimmenklon bringt eine zusätzliche Dimension ins Spiel. Wer seine eigene Stimme sichern will, bevor sie irgendwann versagt, etwa durch eine Krankheit, kann damit eine digitale Version erstellen.

Aber genau hier liegt auch der wunde Punkt. Wenn Stimmen täuschend echt klingen, stellt sich die Frage: Wer kontrolliert, was damit gemacht wird? ElevenLabs hat Sicherheitsmaßnahmen, aber Deepfake-Bedenken bleiben. Schon jetzt tauchen gefälschte Stimmen von Prominenten oder Politikern auf.

ElevenLabs? Wer damit arbeitet, sollte sich nicht nur fragen, was geht, sondern auch, was gehen sollte.

Murf.ai

The Definitive Guide to Generative AI for Instructional Designers
Hier mal ein echter Use Case.


Murf.ai will professionelle Voiceovers per Knopfdruck liefern. Texteingabe, Stimme auswählen, ein bisschen Feintuning – und schon spricht die KI. Klingt nach einer praktischen Lösung für Werbespots, Podcasts oder Präsentationen. Nutzer loben die große Auswahl an Stimmen und Sprachen, dazu eine einfache Bedienung, die auch ohne technisches Wissen funktioniert.

Die Qualität schwankt. Manche Stimmen wirken erstaunlich lebendig, andere haben diesen leicht synthetischen Klang, der sie sofort als KI entlarvt. Besonders bei längeren Sätzen oder anspruchsvollen Betonungen zeigt sich, dass nicht jede Stimme gleich gut funktioniert. Wer auf natürliche Sprachmelodie Wert legt, muss oft manuell nachjustieren.

Auch bei der Aussprache gibt es gemischte Erfahrungen. Während Standardtexte gut klingen, stolpern einige Stimmen über Namen oder Fachbegriffe. Eine Nachbearbeitung bleibt oft nötig, was den Vorteil der Automatisierung etwas schmälert.

Murf.ai ist ein solides KI-Tool für Voiceover, aber nicht das Maß aller Dinge. Wer schnelle, brauchbare Sprachsynthese sucht, kann hier fündig werden. Wer höchste Natürlichkeit will, muss Geduld mitbringen – oder woanders schauen.

Voicify AI

Voicify AI mixt, remixt und klont Stimmen, ohne die Originalkünstler zu fragen. Eine Datei hochladen, eine bekannte Stimme auswählen, ein paar Klicks – schon singt ein Künstler, der diesen Song vermutlich nie angerührt hätte. Faszinierend für alle, die sich kreativ austoben wollen. Eine Katastrophe für diejenigen, deren Werke hier verarbeitet werden.

Best Donald Trump AI Voice Generator (Text to Speech)
Macht das mehr Sinn, was dem Donald Duck 🦆 da in den Mund gelegt wird? Halt gut für die Counter-Propaganda, oder eine Satire-Show. Bis Elon Musk mit der Kettensäge vor der Tür steht.


Manche Ergebnisse klingen täuschend echt. Andere wirken wie eine schlechte Karaoke-Version mit Autotune-Überdosis. Spaßig für Memes und Soundexperimente, fragwürdig, wenn es um ernsthafte Musikproduktion geht.

Urheberrecht spielt hier scheinbar keine Rolle. Künstler, die über Jahre ihre Stimme entwickelt haben, finden sich in einer KI-Datenbank wieder, ohne dass jemand gefragt hat. Plattformen wie YouTube gehen bereits gegen solche Inhalte vor, doch das hält niemanden davon ab, weiterzumachen.

Voicify AI zeigt, was technisch möglich ist. Verantwortung bleibt Nebensache. Wer eine kreative Spielerei sucht, kann hier stundenlang herumprobieren. Wer auf die Idee kommt, damit ernsthaft Geld zu verdienen, sollte besser vorher mit einem Anwalt sprechen.

Suno.ai

Oh nee, habe jetzt echt keine Lust mehr auf ein weiteres Sign-Up

Suno produziert Musik per Knopfdruck, ohne Musiker, ohne Studio. Die Tracks klingen ordentlich, oft überraschend professionell. Kreativität bleibt dabei auf der Strecke, denn der typische KI-Sound wirkt glatt und austauschbar. Praktisch für schnelle Jingles oder Ideen, aber nichts für echte Komposition. Wem die Musik am Ende gehört, bleibt unklar.

KI-gestütztes Coding & Automatisierung

GitHub Copilot

GitHub Copilot schlägt Entwicklern Code vor, basierend auf Kontext und bisherigen Eingaben. Nutzer berichten von deutlicher Zeitersparnis, besonders bei repetitiven Aufgaben. Die Qualität der Vorschläge variiert, manche sind nützlich, andere fehleranfällig oder unsicher. Ohne gründliche Prüfung können Bugs und Sicherheitslücken entstehen. Ein hilfreiches KI-Tool, aber kein Ersatz für fundiertes Programmierwissen.

Codeium

Codeium bietet eine kostenlose KI-Codevervollständigung und positioniert sich als Alternative zu GitHub Copilot. Es unterstützt viele Programmiersprachen und hilft, repetitive Aufgaben zu beschleunigen. Nutzer berichten, dass die Vorschläge manchmal weniger präzise oder optimiert wirken als bei Copilot. Die fehlende GitHub-Integration macht das Tool für einige weniger attraktiv. Eine interessante Option für Entwickler, die eine kostengünstige Lösung suchen, aber keine Perfektion erwarten.

ChatGPT Code Interpreter

Der Code Interpreter ist keine eigenständige Software, sondern eine Funktion innerhalb von ChatGPT Plus (mit GPT-4). Nutzer laden Daten hoch, stellen Fragen und die KI führt Berechnungen aus, erstellt Diagramme oder analysiert Tabellen. Besonders hilfreich für Statistik, einfache Datenverarbeitung und Automatisierungen, ohne tief in Python oder Excel einsteigen zu müssen.

Kollege Markus nutzt das. Wenn er irgendwo nicht weiter weiß, irgendein technisches Problem in WordPress oder Shopify, oder ein Hinweis darauf, wo man was einstellt: ChatGPT ist schnell und zuverlässig. Braucht kaum noch den Support zu bemühen und sich in Nutzerforen herumschlagen. Für unser Business sehr praktisch, gell Markus?

Make.com

Make.com gehört zu den KI-Tools, die Automatisierungsfantasien wahr werden lassen können und hat gar nichts mit der Make Amerca great again Bewegung zu tun.. Wer regelmäßig Daten zwischen Apps verschieben, wiederkehrende Aufgaben eliminieren oder ganze Geschäftsprozesse optimieren will, findet hier eine visuelle Plattform, die genau das ermöglicht, ohne das eine Zeile Code nötig ist.

Make.com Automation Tutorial for Beginners
Mal das ganze Werbesprech beiseite geschoben. Hier erfährst du, was geht, und ob du damit langweilige Aufgaben automatisieren kannst.



Besonders gut scheint Make.com in der Verknüpfung von Apps und Services zu sein. Egal ob Google Sheets, Mailchimp, WordPress oder Slack – das Tool kann Daten abrufen, verarbeiten und weiterleiten. Mit KI-Integration lassen sich sogar Textgenerierungen, Bilderstellung oder Datenanalysen automatisieren.

Die Lernkurve ist steil. Wer einfache Automationen braucht, kommt mit Zapier schneller ans Ziel. Make.com bietet mehr Flexibilität und Tiefe, aber man muss sich reinarbeiten, um dann auch wirklich eine Automation zu bauen, die Zeit und Geld spart.

Ein vielseitiges KI Tool für alle, die Automatisierung ernst nehmen. Nichts für Leute, die auf schnelle Plug-and-Pray-Lösungen hoffen.

Wie hilfreich fanden Sie diese Seite? Schreiben Sie Kritik und Anregungen auch gerne in die Kommentare!

Durchschnittliche Bewertung 4.7 / 5. Anzahl Bewertungen: 2484

Ähnliche Beiträge

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert