Eine WordPress Website erstellen. Dieses Wissen sollte schon längst zum Unterrichtsplan in den Schulen gehören. Ist doch die Arbeit an einer Website, die Arbeit im CMS oder in einem Online-Shop fast schon genauso essentiell wie der sichere Umgang mit Word & Excel. Auf jeden Fall als Fach tausendmal praxisnäher und wichtiger für viele zukünftige Jobs als, sagen wir, Kunst – es sei denn, Dein Herz schlägt für einen künstlerischen Beruf, dann liegen die Gewichtungen vielleicht anders. 🙂
In dieser Anleitung soll es darum gehen:
- Wie kann ich innerhalb einer kurzen Zeit eine WordPress Website erstellen?
- Wie kann ich die WordPress Website nach meinen Wünschen und Anforderungen anpassen?
- Wie stelle ich sicher, dass die WordPress Website schnell und sicher ist?
Was ist WordPress?
WordPress ist ein System, mit welchem Du die Inhalte auf Deiner Website erstellen und aktualisieren kannst. WordPress ist ein Content-Management-System, kurz CMS. Und WordPress ist das weltweit mit Abstand am meisten genutzte CMS. Laut W3Techs nutzen mehr als 43 % aller Websites WordPress (Stand Februar 2022). [1]
WordPress haftet zwar zum Teil der Ruf an, ein CMS für Hobbyanwender zu sein. Jedoch wird WordPress auch von großen Unternehmen und Institutionen eingesetzt, als da wären der Blog der Tagesschau, der Blog der Freien Universität Berlin, der Blog von Microsoft, Walt Disney Company, New York Times Company, und viele andere mehr. Auf den Hobbyanwender-Stallgeruch verweisen gerne diejenigen mit Herrschaftswissen in CMSe wie Typo3 oder Drupal. Die einfache Installation, das Meer an Plugins zur Erweiterung der Website-Funktionalität, sowie eine Vielzahl von Wissensquellen und Dienstleistern, sprechen jedoch eindeutig für die Wahl von WordPress als das CMS für das eigene Unternehmen.
Was für Websites kann ich mit WordPress erstellen?
Vereinfacht gesagt: Nichts ist unmöglich. Egal ob Online-Shop, Online-Magazin, Websites für Terminbuchungen oder zur Leadgenerierung, Portfolio-Seite oder Reiseblog. Fast jede Art von Website kann mit WordPress erstellt werden.
Wie fange ich mit WordPress an?
Hier nun die ersten Schritte bei der Erstellung einer WordPress Website:
1. Domain reservieren, Hosting auswählen
Bevor Du eine WordPress Website live bringen kannst, wirst Du zuerst eine Domain brauchen, sowie aus einem der vielen Anbieter für WordPress Hosting, wie z.B. Dogado auswählen müssen. Diese wiederum bieten verschiedene Hosting-Pakete an, die sich an die verschiedenen Bedarfe ihrer Kunden orientieren.
Auf Dr. Web haben wir dazu eine eigene Übersicht zum Thema verfasst, wo Du herausfinden kannst, was das beste Hosting-Paket für Dich ist: Shared, vServer, Cloud oder Managed?
2. Ein SSL-Zertifikat installieren
Sobald Du eine Domain reserviert und einen Hosting-Anbieter gefunden hast, solltest Du Dir ein sogenanntes SSL-Zertifikat für Deine Domain sichern. Dieses sorgt dafür, dass die Besucher Deiner Website alle Website-Daten über eine sichere Verbindung (per https://) austauschen können.
Das ist gerade im E-Commerce-Bereich wichtig, denn die Bezahl- und Login-Daten Deiner Kunden sind heilig und dürfen nicht in die Hände unbefugter Dritter gelangen.
3. Eine Datenbank anlegen
Bevor Du WordPress Website erstellen kannst, brauchst Du eine Datenbank, in der alle Inhalte, Nutzerdaten und Einstellungen von WordPress gespeichert werden können. Bei unserem derzeitigen Anbieter Hetzner geht dies unter Domain auswählen > Datenbanken > Hinzufügen. Das Fenster sieht dann in etwa so aus:
Notiere Dir zunächst Deine Zugangsdaten. Anschließend klickst Du auf „Hinzufügen“.
4. WordPress installieren
Um eine WordPress Website erstellen zu können, brauchst Du natürlich WordPress. Bei den meisten Anbietern geht die Installation von WordPress auf Knopfdruck. Soll heißen, im Dashboard des Hosting-Anbieters Deiner Wahl kannst Du WordPress installieren lassen. Auch die Datenbank (siehe Schritt 3 oben) wird dann automatisch angelegt. In der Regel wirst Du mit dieser Variante gut fahren und Du kannst direkt zum Punkt 4 springen.
Willst Du hingegen die Installation selber vornehmen, so wirst Du ein FTP-Programm wie z.B. FileZilla benötigen. Zudem musst Du Dir natürlich auch WordPress selbst erst einmal herunterladen, was Du hier tun kannst.
Anschließend musst Du diese Zip-Datei noch entpacken und die einzelnen Dateien per FTP in den richtigen Hauptordner auf Deinem Server hochladen. In unserem Beispiel heißt dieser Ordner /public_html/. Je nach Anbieter kann der Order aber auch /usr/home/ heißen oder einfach nur /wordpress/.
Datenbank einrichten
Installierst Du WordPress selber, musst Du jetzt noch die Zugangsdaten zur Datenbank angeben, die Du Dir in Schritt drei (siehe oben) notiert hast.
5. WordPress-Theme und Child-Theme einrichten
Um eine WordPress Website erstellen zu können, brauchst Du ein sogenanntes Minimal WordPress-Themes. Für unser Beispiel nehmen wir das „Hello Theme“ von Elementor. Elementor ist ein sogenannter Page Builder, mit dem du dir verschiedene Elemente und Module per Drag-and-drop sehr flexibel zu einer Seite oder zu einem Template zusammenbauen kann.
Das Hello Theme kannst Du installieren und aktivieren, indem Du auf die Menüpunkte Design > Themes gehst und dann auf „Neues Theme hinzufügen“ klickst.
Schritt 1:
Schritt 2: Das Hello Theme installieren und anschließend aktivieren.
Freilich kannst Du auch jedes andere Minimal WordPress-Themes verwenden. Viele sind auch mit Elementor kompatibel.
Ist das Hello Theme installiert, legst Du davon gleich ein sogenanntes Child Theme an. Dieses stellt sicher, dass alle Änderungen am Theme erhalten bleiben, auch wenn Du ein Update vornimmst. Um das Child Theme automatisch generieren zu lassen, kannst Du bspw. das Plugin „Child Theme Configurator“ verwenden.
6. WordPress Plugins installieren (und die vorinstallierten Plugins löschen)
WordPress Plugins sind kleine Programme, die die Funktionalität von WordPress erweitern. Willst Du einen Online-Shop betreiben, wäre bspw. das WooCommerce-Plugin oder WPShop Germany eine gute Wahl. Für unser Beispiel brauchen wir aber keinen Online-Shop.
Zur unserer Grundausrüstung an WordPress-Plugins hingegen gehört der Page Builder Elementor. Elementor gibt es sowohl kostenlos als auch als Bezahlversion. Wir selber verwenden die Bezahlversion von Elementor, genannt, Elementor Pro. Aber auch ohne Elementor lässt sich dank des Gutenberg-Editors eine WordPress Website erstellen! Wer Elementor nicht mag, kann alternativ auch Kadence WP als Theme einsetzten.
Um die Basis-Version von Elementor zu installieren, gehst Du in Deinem WordPress auf Plugins > Installieren.
Anschließend suchst Du nach „Elementor“…
… und aktivierst das Plugin:
Dasselbe Prozedere gilt quasi für alle anderen Plugins, die es kostenlos im WordPress Plugin-Verzeichnis herunterzuladen gibt. Willst Du hingegen die Pro-Version installieren, lädst Du die zip-Datei von der Elementor-Website (nach dem Kauf) herunter und anschließend über Dein WordPress-Dashboard wieder hoch.
Weitere Basis-Plugins umfassen bspw. RankMath, welches Dir hilft, Deine Seiten suchmaschinenfreundlich auszugeben, damit diese von Google & Bing besser gefunden und indiziert werden können.
Ferner solltest Du auch die beiden vorinstallierten Plugins „Akismet“ und „Hello Dolly“ einfach löschen. Akistmet genügt den europäischen Datenschutzanforderungen nicht, und hat von daher nichts in Deiner WordPress Website verloren.
7. Artikel Template einrichten
Ein Template in WordPress ist eine Art Schablone, mit der Du einzelne Artikel oder Beiträge in einem vordefinierten Format anzeigen kannst. Das ist vor allem für regelmäßige Unternehmensneuigkeiten wie auch Magazin-Artikel und Blog-Beiträge die richtige Wahl.
WordPress unterscheidet ferner in Beiträge und Seiten. Beiträge sind z.B. Unternehmens-News geeignet, die einen ähnlichen Aufbau haben und in einem gleichbleibenden Format angezeigt werden. Seiten hingegen können in der WordPress-Denke ganz unterschiedlich aufgebaut sein.
Um ein Template in Elementor anzulegen, brauchen wir die Pro-Version. Um die Pro-Version zu aktivieren, musst Du die zip-Datei unter Plugins > Installieren hochladen und das Plugin aktivieren. Anschließend wirst Du folgende Ansicht erhalten.
Anschließend will Elementor, dass Du die Lizenz bestätigst, indem Du Dein WordPress mit Deinem Elementor-Konto verbindest:
Ist das erledigt, kannst Du loslegen mit dem Artikel-Template: Um das neue Template anzulegen, gehst Du auf den Menüpunkt Templates > Neu hinzufügen:
Im nun folgenden Popup-Menü wählst Du an, für welche Art von Beitragstyp Du ein Template erstellen möchtest. Für Beiträge ist das der Typ „Single-Post“.
Anschließend kannst Du entweder aus einer Vielzahl an vorgefertigten Artikel-Templates auswählen oder Dir selbst eines bauen. Als WordPress-Beginner kann es sinnvoll sein, zunächst auf die bestehenden Templates zurückzugreifen. So kannst du die Funktionen von Elementor im Zusammenspiel mit WordPress noch einfacher verstehen lernen.
Für unser Beispiel nehmen wir ein fertiges Template und bestimmen, auf welchen Seiten (hier Conditions oder „Bedingung“) das Template angezeigt werden soll. Da wir das Artikel-Template auf allen Beitragsseiten verwenden, wählen wir die Option „Beifügen: Beiträge > alle“ (auf Denglisch: „Display Conditions: Beiträge > All“).
Je nach Bedarf lassen sich dann noch Ausnahmen festlegen, wo ein anderes Template angezeigt werden soll. In dem Fall kannst du z.B. nach Autor, Kategorie oder Schlagwort verschiedene Bedingungen für die Anzeige eines Templates angeben.
8. Startseite in Elementor gestalten
Wer eine WordPress Website erstellen möchte, will vor allem, dass die Startseite scheint und glänzt. Hierzu legen wir eine neue Seite in WordPress an, indem wir im WordPress-Menü auf Seiten > Erstellen klicken.
Die Seite nennen wir dann „Startseite“ und bearbeiten sie in Elementor.
Anschließend kannst Du aus einer Reihe von fertigen Templates auswählen (oder aber eine Startseite komplett neu in Elementor gestalten):
Dieselben Abläufe gibt es dann für die Navigation, den Footer und alle sonstigen Einzelseiten wie z.B. eine Kontaktseite, Impressum, AGBs etc.
Eine Sache fehlt noch: Du musst definieren, welche Seite als Startseite fungieren soll. Dazu gehst Du in Design > Customizer…
…Homepage-Einstellungen und wählst dort den Punkt „statische Seite“ an und die vorher angelegte „Startseite“ aus:
Nachdem Du die ersten Beiträge erstellt hast, kannst Du dann die Beiträge entsprechend in die Startseite über das Widget „Beiträge“ per Drag & Drop einbinden.
WordPress Website erstellen und die WordPress-Sicherheit
Das Thema WordPress-Sicherheit ist nochmal eine kleine Welt für sich. Jeder, der eine WordPress Website erstellen möchte, sollte sich zumindest dafür ein Bewusstsein haben. Denn als ein CMS mit sehr hohem Verbreitungsgrad ist WordPress und dessen Plugins ein beliebtes Ziel von automatisierten Attacken. Regelmäßig gibt es neue Sicherheitslücken, die aufgedeckt und auch genutzt werden. Du kannst Dich auf Dr. Web mit unserem Leitfaden zum Thema WordPress Sicherheit einlesen.
Für die meisten Webseitenbetreiber wird folgende Prämisse zumindest die nötigsten WordPress-Sicherheitsbedürfnisse abdecken:
- Sowenig Plugins wie möglich. Auch beliebte Plugins fallen immer wieder mit Sicherheitslücken auf und erhöhen somit das Risiko, dass Deine Seite gehackt wird.
- WordPress und alle Plugins stets aktuell halten. Etwaige Sicherheitslücken werden meist schnell geschlossen. Regelmäßige Plugin-Updates helfen also dabei, dass die WordPress Website sicher bleibt.
- Regelmäßige WordPress Backups. Diesen Prozess kannst du automatisieren, sodass z.B. einmal die Woche ein automatisches Backup angelegt wird.
WordPress Ladezeiten
Fängst Du mit einer WordPress Website ganz neu an, wird die Seite sehr schnell laden. Das ändert sich, sobald Du immer mehr Plugins oder immer mehr Inhalte oder Produkte hinzufügst. Dadurch wächst die WordPress-Datenbank an und viele Vorgänge wie z.B. die WordPress-Suche oder ein Kaufvorgang (Checkout) dauern zunehmend länger.
Deswegen solltest Du versuchen, sowenig Komplexität und sowenig Plugins wie möglich zu einer Seite hinzuzufügen. Sobald Du das Gefühl hast, dass Deine Seite immer langsamer wird, kann es sich lohnen, in ein Caching Plugin wie z.B. WP Rocket zu investieren. Dieses wird Deine Inhalte vorladen, sodass sie beim Abruf eines echten Besuchers blitzschnell geladen werden. So kannst Du die Ladezeiten in WordPress signifikant verbessern.
Fazit
Mit einer WordPress Website kannst Du mannigfaltige Ziele erreichen und das Groß an Vorteilen kann sich sehen lassen:
- Die Nutzung von WordPress ist kostenlos.
- Mit WordPress kannst Du jede Art von Website erstellen.
- Durch die hohe Verbreitung findest Du immer eine WordPress-Agentur, wenn Du Hilfe benötigst.
- WordPress kann gut gegen Angriffe geschützt werden.
- Mithilfe von Plugins wie z.B. RankMath kannst Du WordPress hervorragend für Suchmaschinen optimieren.
- Auch WordPress-Websites mit vielen Inhalten und Produkten laden schnell, wenn Du ein Caching-Plugin verwendest und darauf achtest, nicht zu viele Plugins zu installieren.
- Es gibt eine hilfsbereite WordPress-Community und tausende von guten Quellen, die Dir bei Problemen helfen können, sowohl in Videoform als auch in Textform.
Quellen
[1] W3Techs: 43% aller Webseiten verwenden WordPress.
7 Antworten
Ich möchte nicht despiktierlich wahrggenommen werden, aber ich finde es schon bemerkenswert wie auf DrWeb “Werbung” für WordPress gemacht wird. Es ist zweifelsohne ein einfach zu bedienendes CMS. Doch es gibt gute Gründe auch ein anderes zu verwenden. Hängt halt vom gewünschten Einsatzzweck und von den in der Grundkonfiguration vorhandenen Möglichkeiten ab.
Es stände DrWeb gut auch einmal andere CMS vorzustellen und sei es nur im direkten Vergleich zu WordPress.
Gruß
Henning Doose
Hallo Herr Doose,
Dr. Web läuft auf WordPress, und so können wir Artikel wie diese aus unserer Erfahrung heraus schreiben. Es gibt sicherlich viele bedienbare CMSe. Wir müssen uns jedoch auf Themen fokussieren.
Herzlich,
Michael
WordPress ist mit Abstand das am häufigsten genutzte Content Management System. Wieso ist es Werbung, eine Anleitung zur Installation eines als OpenSource kostenlos erhältlichen CMS zu veröffentlichen? Was spricht deiner Meinung nach gegen die Verwendung von WordPress?
Es stände DrWeb gut auch einmal andere CMS vorzustellen … fände ich dann gerechtfertigt, wenn hier nur über WordPress geschrieben würde. Ich sehe hier eher eine große Themenvielfalt, bei der auch mal Content Management Systeme angesprochen werden.
Sieh es als deine Chance an Henning. Wie ich deiner Webseite entnehmen kann, verwendest du als CMS Joomla. Versuch doch deine Expertise als Hebel für dein SEO zu nutzen und auf Dr. Web ein Gastbeitrag zu veröffentlichen.
Eventuell gibt es hier ein WordPress Artikel, den du als Inspiration für ein Thema für Joomla verwenden kannst.
Elementor ist einer von verschiedenen Page-Buildern, die es als Erweiterung für WordPress gibt. Wenn in einer Anleitung zur WordPress-Installation in einem Atemzug die Einrichtung von Elementor genannt wird, entsteht schnell der Eindruck “WordPress geht nur mit Elementor”. Dabei hat die WordPress-Community mit viel Aufwand einen eigenen Block-Editor erstellt, der den Einsatz zusätzlicher Page-Builder überflüssig macht.
Kinderkrankheiten bei der Entwicklung des Block-Editors (Projekt “Gutenberg”) haben zu vielen schlechten Bewertungen geführt, aber der Block-Editor läuft inzwischen wesentlich stabiler und ermöglicht eine ansprechende Gestaltung, ohne extra Geld ausgeben zu müssen. Das HTML, das WordPress mit dem Block-Editor erzeugt, ist weitaus weniger verschachtelt, als eine Elementor-Variante und die Bedienung des Block-Editors sollte Einsteigern leichter fallen.
Wer dazu einen Vergleich sehen möchte, sollte sich das Youtube-Vide unter https://youtu.be/ng_wFkMd95c ansehen, bei dem zwei Töchter eines englischen WordPress-Entwicklers zum ersten Mal eine WordPress-Seite erstellen: eine mit Elementor, die andere mit dem Block-Editor.
Hallo Bego,
danke für Deine beiden Kommentare. Du hast natürlich Recht. Elementor oder WP Bakery, die Website Builder oder Themes mit Builder-Funktionen, konnten vielleicht deshalb so viele Kunden gewinnen, weil der native Editor hinter den Bedürfnissen für moderne Seitengestaltung zurück stand. Doch nun holt WP da mit riesen Schritten auf.
Wir benutzen Elementor, es leistet uns gute Dienste, doch bugfrei ist der Builder nicht, wie kein komplexeres Stück Software. Was uns Kopfschmerzen bereitet, im Hinblick auf den Betrieb einer kleineren Website eines kleinen Unternehmens, sind die ausufernden Kosten für Plugins und Wartung.
Plugins können nur nachhaltig weiterentwickelt werden, wenn die finanzielle Basis solide ist. Und das geht fast nur über Plugin-Abos. So muss sich ein Websitebetreiber wirklich genau überlegen, welche Plugins er für seine Website braucht. Bzw. sein verantwortungsbewußter Dienstleister müsste das tun.
Die Total Costs für den Betrieb steigen immer mehr. Das Hosting ist da noch der geringste Posten. Und je mehr Plugins im Einsatz sind, desto mehr Zeit muss in die Wartung gesteckt werden, vulgo, die Kosten steigen noch mehr. Das kostenlose CMS ist halt nur die Einstiegssdroge. Kostenlos ist nicht im Business-Umfeld. Bezahlt werden muss immer, entweder mit Geld, mit Zeit, mit Daten.
Frage ist, welche Wechselkosten entstehen, wenn ein Elementor-Kunde zum Herrn Gutenberg wechseln möchte. Die Entscheidung für eine Software oder einen Dienstleister führt immer in eine Form von Abhängigkeit. Das Lieblingsbier zu wechseln ist da schon wesentlich einfacher und günstiger 🤓. Ich gehe mal eine Wette mit Dir ein, wenn Du magst: eines nicht so fernen Tages wird es neben einer kostenlosen Basiversion eine Bezahl/Pro-Version von WordPress geben.
Herzlich
Michael
Gerade mit Blick auf Lizenzgebühren und Wartungskosten würde ich Plugins vermeiden, wenn es irgendwie geht – und bei der Entscheidung, wie du eine ansprechende Gestaltung umsetzt, geht es ganz bestimmt ohne den Page-Builder eines Drittanbieters.
WordPress ist unter der GPLv2 als OpenSource lizensiert. Ich kann mir schwer vorstellen, wie daraus eine kostenpflichtige Version werden soll. Bei Elementor kommst du mit der kostenlosen Version des Plugins allerdings nicht sehr weit. Wer den Page-Builder richtig nutzen möchte, kommt ohne eine Lizenz der Pro-Version oder den Umstieg auf das kostenpflichtige Hostingangebot von Elementor nicht weit. Bei Themes gibt es ebenfalls die Tendenz, zusätzliche Leistungen kostenpflichtig zu machen, aber ich bin in den 13 Jahren die ich mit WordPress arbeite sehr gut mit kostenfreien Themes zurecht gekommen.
Wer sich nicht besonders gut mit WordPress auskennt, nicht programmieren kann (oder will) und sich auch nicht erst einlesen möchte, weil der Beruf andere Prioritäten setzt, wird einen Dienstleister beauftragen. Eine Entscheidung für einen externen Page-Builder kann dann (spätestens beim einem späteren Wechsel) zusätzliche Kosten verursachen, während der Block-Editor fester Bestandteil von WordPress ist. Auch hier entstehen für die Installation und Einrichtung Kosten, die aber im Vergleich zu anderen Content Managment Systemen geringer ausfallen.