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4. Juli 2025 9. Juli 2025
Reading Time: 21 minutes
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Glossar Printdesign ⎙: 69 Begriffe, die Sie kennen sollten

Markus Seyfferth

Markus Seyfferth

Autor Dr. Web

Von Anschnitt bis UV-Lack – Printdesign ist mehr als nur schöne Gestaltung. Wer professionell druckt, plant und produziert, braucht technisches und gestalterisches Know-how. Dieses Glossar erklärt Ihnen 69 zentrale Fachbegriffe aus Design, Druckvorstufe, Produktion und Corporate Design – kompakt, verständlich und praxisnah.

Glossar Printdesign

Ob Visitenkarte, Verpackung oder Veredelung – wer im Printbereich arbeitet, begegnet schnell einer eigenen Sprache aus Fachbegriffen. Dieses Glossar erklärt Ihnen 69 zentrale Begriffe aus dem Printdesign, kompakt und praxisnah. Ideal für alle, die mit Agenturen, Druckereien oder Gestaltungsteams zusammenarbeiten – oder selbst mitdenken und mitreden wollen. Von Anschnitt bis UV-Lack: Hier finden Sie die wichtigsten Begriffe auf einen Blick.

Anschnitt

Der Anschnitt ist der Bereich, der über das Endformat hinaus angelegt wird, meist mit 2 bis 5 Millimetern. Er sorgt dafür, dass beim Zuschneiden nach dem Druck keine weißen Ränder entstehen. Elemente wie Hintergründe oder Bilder, die bis zum Seitenrand reichen, müssen in diesen Bereich hineinragen. Ohne korrekt angelegten Anschnitt kann es zu sichtbaren Kanten oder Ungleichmäßigkeiten kommen. Der Anschnitt wird in der Druckvorstufe als Teil der Datei exportiert, jedoch beim Endprodukt weggeschnitten.

Ausschießen

Beim Ausschießen wird festgelegt, wie die Seiten eines Dokuments auf dem Druckbogen angeordnet werden müssen, damit sie nach dem Falzen und Binden in der richtigen Reihenfolge erscheinen. Diese Anordnung ist besonders bei Broschüren, Magazinen oder Katalogen wichtig. Ein falsches Ausschießen führt dazu, dass Seiten vertauscht oder seitenverkehrt erscheinen. Die Ausschieß-Schemata unterscheiden sich je nach Format, Umfang und Falzart und sind ein wichtiger Teil der Druckvorstufe.

Beschnittzugabe

Die Beschnittzugabe ist der technische Spielraum, der über das Endformat hinausgeht undt ein sauberes Zuschneiden des Druckprodukts ermöglicht. Die Beschnittzugabe beträgt üblicherweise 2 bis 3 Millimeter an jeder Seite. Gestaltungselemente, die bis zum Rand gehen sollen, müssen über das Endformat hinaus in die Beschnittzugabe reichen. So entstehen keine unerwünschten weißen Kanten. Der Begriff wird oft mit Anschnitt verwechselt, meint aber konkret den zusätzlich angelegten Rand.

Bildauflösung

Die Bildauflösung beschreibt die Detailgenauigkeit eines Bildes, gemessen in dpi (dots per inch). Für den professionellen Druck liegt der Standard bei 300 dpi. Eine zu niedrige Auflösung führt zu unscharfen oder verpixelten Ergebnissen. Die korrekte Auflösung ist besonders bei Fotos und Rastergrafiken entscheidend. Während am Bildschirm oft 72 dpi ausreichen, sind für Printprodukte deutlich höhere Werte erforderlich, um ein scharfes Ergebnis zu erzielen.

Bindung

Die Bindung beschreibt, wie einzelne Seiten eines Druckprodukts dauerhaft miteinander verbunden werden. Sie beeinflusst Haltbarkeit, Optik und Preis. Zu den gängigen Verfahren gehören Klebebindung, Fadenheftung, Spiralbindung und Drahtheftung. Die Wahl hängt von Seitenanzahl, Nutzungsdauer und Designwünschen ab. Eine hochwertige Bindung trägt maßgeblich zur Wertigkeit von Broschüren, Katalogen oder Büchern bei und sollte schon in der Konzeption berücksichtigt werden.

Blindprägung

Die Blindprägung ist eine Veredelungstechnik, bei der ein Motiv ohne Farbe oder Folie dreidimensional in das Papier geprägt wird. Das Ergebnis ist eine elegante, fühlbare Struktur. Sie wird häufig für Logos, Initialen oder Gestaltungselemente auf hochwertigen Drucksachen wie Visitenkarten, Einladungen oder Verpackungen verwendet. Die Wirkung ist dezent, aber exklusiv – besonders auf dickerem, strukturiertem Papier entfaltet die Blindprägung ihre Wirkung.

Broschüre

Eine Broschüre ist ein mehrseitiges Printprodukt, das in der Regel gefalzt und geheftet wird. Broschüren dienen zur Präsentation von Unternehmen, Produkten oder Veranstaltungen und werden meist im handlichen DIN-A5- oder A4-Format produziert. Eine Broschüre kann einfach gehalten oder aufwendig gestaltet sein – je nach Zielgruppe und Einsatzzweck. Entscheidend ist ein klarer Aufbau, lesefreundliches Design und eine zum Corporate Design passende Gestaltung.

Bundsteg

Der Bundsteg ist der innere Randbereich eines Dokuments, an dem es gebunden wird. Er muss ausreichend breit geplant sein, damit beim Binden keine Inhalte verschwinden oder schlecht lesbar werden. Besonders bei Klebebindungen oder Hardcover-Produkten ist ein großzügiger Bundsteg wichtig. In mehrseitigen Drucksachen wie Magazinen oder Büchern sorgt der Bundsteg für die nötige Lesbarkeit und verhindert, dass Texte oder Bilder zu nah an die Falz geraten.

CMYK

CMYK steht für Cyan, Magenta, Yellow und Key (Schwarz) – das Farbmodell für den Vierfarbdruck. Im Printdesign wird ausschließlich mit CMYK gearbeitet, da sich damit nahezu alle Druckfarben durch Mischung erzeugen lassen. RGB-Daten aus dem Bildschirmdesign müssen für den Druck in CMYK konvertiert werden, um Farbabweichungen zu vermeiden. Eine korrekte Farbumwandlung ist essenziell, um ein realistisches Druckergebnis zu erzielen.

Colormanagement

Colormanagement sorgt dafür, dass Farben auf verschiedenen Ausgabegeräten möglichst einheitlich und reproduzierbar dargestellt werden. Im Printdesign ist das besonders wichtig, da Monitore, Scanner und Druckmaschinen Farben unterschiedlich interpretieren. Durch Farbprofile (ICC) wird sichergestellt, dass Farben im fertigen Druck dem gewünschten Erscheinungsbild entsprechen. Ein konsequentes Colormanagement ist Voraussetzung für hochwertige, farbverbindliche Druckprodukte.

Corporate Design

Corporate Design (CD) bezeichnet das einheitliche visuelle Erscheinungsbild eines Unternehmens – über alle Medien hinweg. Das CD umfasst Farben, Typografie, Bildstil und Layoutprinzipien und sorgt dafür, dass Markenauftritte wiedererkennbar und konsistent sind. Im Printdesign spielt Corporate Design eine zentrale Rolle: Visitenkarten, Broschüren, Flyer und Geschäftsausstattung müssen die Gestaltungsvorgaben klar widerspiegeln. Ein starkes Corporate Design steigert den Wiedererkennungswert und das Vertrauen in die Marke.

Corporate Design Manual

Ein Corporate Design Manual ist ein Gestaltungsregelwerk, das die konkreten Vorgaben für den visuellen Auftritt eines Unternehmens dokumentiert. Es enthält genaue Anweisungen zu Farbwerten, Schriftarten, Logopositionierung, Layout-Rastern und mehr. Im Printdesign ist dieses Dokument unverzichtbar, um Qualität und Konsistenz sicherzustellen – insbesondere bei der Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern oder Druckereien. Ein sorgfältig gepflegtes Corporate Design Manual hilft, Markenwerte dauerhaft zu sichern.

Datenblatt

Ein Datenblatt ist ein kompaktes, oft zweiseitiges Printdokument, das technische Informationen oder Produkteigenschaften übersichtlich darstellt. Im Printdesign kommt es auf klare Struktur, gute Lesbarkeit und ein durchdachtes Layout an – gerade bei vielen Zahlen und Tabellen. Farbliche Hervorhebungen, Icons oder Vergleichsgrafiken unterstützen die Verständlichkeit. Ein professionell gestaltetes Datenblatt erleichtert die Kommunikation komplexer Inhalte und stärkt die Außenwirkung Ihres Angebots.

Druckbogen

Ein Druckbogen ist ein großes bedrucktes Papierformat, auf dem mehrere Seiten eines Printprodukts gleichzeitig angeordnet sind. Erst nach dem Druck wird dieser Bogen gefalzt, geschnitten und gebunden. Die korrekte Anordnung der Inhalte auf dem Druckbogen erfolgt durch das Ausschießen. Größe, Papierqualität und Druckverfahren bestimmen, wie viele Seiten auf einem Bogen Platz finden. Der Druckbogen ist damit ein zentrales Element der effizienten Printproduktion.

Druckfarbe

Druckfarbe ist eine speziell formulierte Tinte, die beim Druckverfahren dauerhaft auf das Bedruckmaterial aufgebracht wird. Je nach Technik – Offset, Digital oder Siebdruck – unterscheiden sich Zusammensetzung und Trocknungseigenschaften. Für das Printdesign sind Farbstabilität, Haptik und Umweltverträglichkeit entscheidende Kriterien. Sonderfarben wie Pantone oder HKS ermöglichen individuelle Farbwirkungen, die mit CMYK nicht darstellbar sind. Druckfarbe beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch das haptische Erlebnis.

Druckform

Eine Druckform ist das Trägermedium, mit dem beim Druck das Motiv auf das Papier übertragen wird. Sie wird je nach Verfahren unterschiedlich hergestellt – z. B. als Aluminiumplatte im Offsetdruck oder als flexibles Klischee im Flexodruck. Im Printdesign ist die exakte Vorbereitung der Druckform entscheidend für Qualität und Passgenauigkeit. Fehler in der Druckform führen zu unsauberen Kanten, Farbabweichungen oder Verzug im Endprodukt.

Druckkennlinie

Die Druckkennlinie beschreibt die Tonwertzunahme im Druckprozess und stellt dar, wie digitale Graustufen beim tatsächlichen Druck wiedergegeben werden. Gerade bei feinen Verläufen oder hellen Flächen ist die richtige Kalibrierung essenziell. Eine ungenaue Druckkennlinie kann zu matschigen oder zu blassen Ergebnissen führen. Im professionellen Printdesign wird sie für jedes Druckverfahren und Papierprofil individuell angepasst – oft über ICC-Profile oder spezielle Messtechnik.

Drucklack

Drucklack ist eine farblose Beschichtung, die nach dem Druck auf die gesamte Fläche oder gezielt auf bestimmte Elemente aufgetragen wird. Er schützt das Druckerzeugnis, steigert die Farbbrillanz und kann auch als Gestaltungselement eingesetzt werden. Unterschiedliche Varianten wie Glanzlack, Mattlack oder partieller UV-Lack erzeugen visuelle und haptische Effekte. Im Printdesign wird Drucklack gezielt eingesetzt, um Werbemittel oder Verpackungen aufzuwerten.

Druckmaschine

Eine Druckmaschine ist das technische Herzstück der Druckproduktion – sie bringt die Gestaltung aus dem Computer präzise auf Papier, Karton oder andere Materialien. Je nach Verfahren unterscheidet man unter anderem Offsetdruckmaschinen, Digitaldruckmaschinen oder Siebdruckanlagen. Für das Printdesign ist es wichtig, das passende Drucksystem zu wählen – je nach Auflage, Material, Format und gewünschter Qualität. Die Leistungsfähigkeit moderner Druckmaschinen bestimmt wesentlich das Endergebnis.

Druckplatte

Die Druckplatte ist ein flacher Informationsträger, auf dem das Motiv für den Druck vorbereitet wird – meist im Offsetdruck. Sie besteht häufig aus Aluminium und wird im Belichtungsprozess mit Bildinformationen versehen. Diese Informationen steuern später die Farbübertragung auf das Papier. Für jede der vier CMYK-Farben wird eine eigene Druckplatte benötigt. Eine exakt hergestellte Druckplatte ist die Grundlage für eine scharfe, saubere und farbtreue Reproduktion.

Druckraster

Der Druckraster bestimmt, wie Halbtöne im Druck durch kleine Punkte simuliert werden. Die Anordnung, Größe und Dichte dieser Rasterpunkte beeinflussen Bildschärfe, Farbmischung und Detailzeichnung. Je höher die Rasterweite (z. B. 70–80 Linien/cm), desto feiner das Ergebnis – bei hochwertigen Broschüren oder Kunstkatalogen unerlässlich. Das richtige Raster sorgt für weiche Farbverläufe und klare Konturen im Printdesign. Für spezielle Effekte wird auch mit frequenzmodulierten Rastern gearbeitet.

Druckverfahren

Ein Druckverfahren beschreibt die technische Methode, mit der Farbe auf ein Trägermaterial gebracht wird. Zu den wichtigsten zählen Offsetdruck, Digitaldruck, Siebdruck, Flexodruck und Tiefdruck. Jedes Verfahren hat eigene Vorteile hinsichtlich Qualität, Auflage, Kosten und Materialvielfalt. Im Printdesign entscheidet die Wahl des Verfahrens über die Umsetzbarkeit von Ideen – ob es um Sonderfarben, Veredelungen oder besondere Formate geht. Beratung und Testdrucke sind oft sinnvoll.

Tipp: Gutenberg-Museum

Druckvorstufe

Die Druckvorstufe umfasst alle Arbeitsschritte vor dem eigentlichen Druckvorgang – also Layout, Bildbearbeitung, Farbseparation, Erstellung der Druckdaten und das Ausschießen. Fehler in der Druckvorstufe verursachen spätere Produktionsprobleme und Kosten. Für das Printdesign ist eine präzise Datenaufbereitung entscheidend: Farbprofile, Anschnitt, Auflösung und Exportformate müssen stimmen. Moderne Workflows beinhalten automatisierte Prüfprozesse (Preflight), um Qualität und Konsistenz sicherzustellen.

Durchschuss

Der Durchschuss beschreibt den vertikalen Abstand zwischen Textzeilen – also den Raum zwischen den Grundlinien zweier Absätze. Im Unterschied zum Zeilenabstand, der innerhalb eines Absatzes wirkt, beeinflusst der Durchschuss die Lesbarkeit und optische Ruhe. Im Printdesign wird der Durchschuss bewusst eingesetzt, um Inhalte zu strukturieren und gestalterisch aufzuwerten. Zu geringer Durchschuss kann den Text blockig und schwer lesbar wirken lassen.

Falzart

Die Falzart bezeichnet die technische und gestalterische Art, wie ein Druckprodukt gefaltet wird. Häufige Varianten sind der Wickelfalz, Zickzackfalz, Altarfalz oder Kreuzfalz. Die Wahl hängt vom Umfang, Format und Verwendungszweck ab – etwa bei Flyern, Mailings oder Leporellos. Jede Falzart bietet andere Möglichkeiten, Inhalte zu gliedern oder visuelle Spannungen aufzubauen. Im Printdesign sollte sie früh eingeplant werden, um Falzbrüche und unschöne Übergänge zu vermeiden.

Farbprofil

Ein Farbprofil ist eine digitale Beschreibung von Farbräumen und steuert die korrekte Farbwiedergabe zwischen Ein- und Ausgabegeräten. Für den Druck werden ICC-Profile verwendet, die auf Papierart, Druckverfahren und Maschine abgestimmt sind. Ein falsches oder fehlendes Farbprofil kann zu massiven Farbabweichungen führen. Im Printdesign sichert ein konsistentes Farbmanagement durch Profile die farbverbindliche Umsetzung der Gestaltung – insbesondere bei komplexen Projekten.

Farbverbindlicher Proof

Ein farbverbindlicher Proof ist ein kontrollierter Vorabdruck, der zeigt, wie das spätere Druckergebnis aussehen wird. Er dient als Referenz für Farben, Kontraste und Bildwirkung. Der Proof basiert auf ICC-Farbprofilen und ist besonders bei hochwertigen oder farbkritischen Printprodukten unerlässlich. In der Zusammenarbeit mit Druckereien sichert der farbverbindliche Proof eine gemeinsame Abstimmungsgrundlage. Fehler lassen sich so vor der Produktion erkennen und korrigieren.

Farbwirkung

Die Farbwirkung beschreibt, welche psychologische und visuelle Reaktion Farben beim Betrachter auslösen. Sie spielt im Printdesign eine zentrale Rolle, da Farben Aufmerksamkeit lenken, Emotionen wecken und Markenwerte transportieren. Rot wirkt dynamisch, Blau seriös, Grün beruhigend – je nach Kontext. Neben der Symbolik beeinflussen auch Helligkeit, Sättigung und Kombinationen die Wirkung. Professionelles Printdesign nutzt Farbwirkung gezielt für Markenkommunikation und Informationslenkung.

Feste Bindung

Eine feste Bindung sorgt für stabilen Halt und langlebige Verarbeitung bei Printprodukten mit vielen Seiten. Typische Verfahren sind die Fadenheftung, Fälzelbindung oder Klebebindung mit PUR-Kleber. Sie kommt bei Büchern, Katalogen oder Imagebroschüren zum Einsatz. Neben Funktionalität spielt auch der ästhetische Anspruch eine Rolle – besonders bei hochwertigen Drucksachen. Eine feste Bindung sollte früh eingeplant werden, da sie Einfluss auf Papierwahl, Bundsteg und Kosten hat.

Flexodruck

Der Flexodruck ist ein hochflexibles Hochdruckverfahren, das besonders für Verpackungen, Etiketten und große Auflagen eingesetzt wird. Die Druckform besteht aus elastischem Kunststoff und erlaubt das Bedrucken unterschiedlichster Materialien – von Folie über Wellpappe bis zu saugfähigem Papier. Farben trocknen sehr schnell, was hohe Produktionsgeschwindigkeiten ermöglicht. Im Printdesign wird Flexodruck dort eingesetzt, wo Standardverfahren wie Offset an ihre Grenzen stoßen, insbesondere bei Spezialmaterialien und Serienprodukten.

Flyer

Ein Flyer ist ein ein- oder mehrseitiges Werbemittel, meist im DIN-Format, das zur schnellen Information oder Promotion eingesetzt wird. Im Printdesign zählt der Flyer zu den am häufigsten produzierten Drucksachen. Gestaltung, Papierwahl und Format entscheiden über die Wirkung – ob für Events, Produkte oder Dienstleistungen. Wichtig ist eine klare Struktur mit Headlines, Call-to-Actions und lesefreundlicher Typografie. Flyer sind günstig, schnell produziert und effektiv – vorausgesetzt, die Gestaltung überzeugt.

Format

Das Format bezeichnet die Größe und Ausrichtung eines Druckprodukts, gemessen in Millimetern oder DIN-Normen. Gängige Formate sind DIN A4, A5, Quadrat oder Sonderformate für individuelle Auftritte. Im Printdesign beeinflusst das Format nicht nur die Handhabung, sondern auch die Wirkung und Druckkosten. Hochformate wirken seriös, Querformate dynamisch. Eine geschickte Formatwahl unterstützt Inhalt und Zielgruppe. Wichtig: Das Endformat muss exakt mit Anschnitt und Falzung abgestimmt sein.

FSC-Zertifizierung

Die FSC-Zertifizierung garantiert, dass das verwendete Papier aus verantwortungsvoller Forstwirtschaft stammt. FSC steht für Forest Stewardship Council und ist ein weltweit anerkanntes Nachhaltigkeitssiegel. Für das Printdesign bedeutet dies: Wer FSC-zertifiziertes Papier nutzt, sendet ein ökologisches und ethisches Signal – besonders wichtig in CSR-orientierten Branchen. Auch Druckereien können zertifiziert sein. Der Einsatz FSC-zertifizierter Materialien kann in der Gestaltung durch ein Siegel kommuniziert werden.

Gestaltungsraster

Ein Gestaltungsraster ist ein systematisches Ordnungsschema für Layouts, das Positionen von Texten, Bildern und grafischen Elementen vorgibt. Es sorgt für visuelle Struktur, Einheitlichkeit und eine klare Leserführung. Besonders in umfangreichen Printdesigns – etwa Broschüren, Katalogen oder Magazinen – ist das Raster ein unverzichtbares Werkzeug. Es kann streng geometrisch oder flexibel angelegt sein. Ein gutes Gestaltungsraster unterstützt nicht nur die Ästhetik, sondern spart auch Zeit im Designprozess.

Goldfolie

Goldfolie ist eine metallisch glänzende Veredelungsfolie, die im Heißprägeverfahren auf das Papier aufgebracht wird. Sie verleiht Druckprodukten wie Visitenkarten, Urkunden oder Verpackungen eine besonders hochwertige Anmutung. Durch gezielte Lichtreflexion entsteht ein edler Effekt, der Aufmerksamkeit erzeugt. Goldfolie kann auch mit Blindprägung kombiniert werden, um zusätzlich Struktur ins Design zu bringen. Im Printdesign eignet sich Goldfolie für exklusive Akzente – besonders bei geringer Farbanzahl oder auf dunklen Papieren.

Grammatur

Die Grammatur bezeichnet das Flächengewicht von Papier, gemessen in Gramm pro Quadratmeter (g/m²). Sie beeinflusst die Haptik, Stabilität und Verwendbarkeit eines Druckprodukts. Leichte Grammaturen (80–120 g/m²) eignen sich für Briefpapier oder Flyer, schwere (250–400 g/m²) für Visitenkarten oder Postkarten. Im Printdesign ist die Wahl der richtigen Grammatur entscheidend für die Wirkung und Funktion – etwa, ob ein Produkt eher luftig, robust oder edel erscheinen soll.

HKS-Farben

HKS-Farben sind vordefinierte Sonderfarben, die speziell für den Offsetdruck entwickelt wurden. Sie bestehen aus exakt gemischten Pigmenten und liefern brillante, konsistente Ergebnisse – auch auf ungestrichenem Papier. Anders als CMYK-Farben werden HKS-Töne nicht aus Grundfarben gemischt, sondern direkt gedruckt. Das macht sie farbverbindlicher. Im Printdesign kommen HKS-Farben zum Einsatz, wenn ein ganz bestimmter Farbton gewünscht ist – etwa für Logos, die auf jedem Medium gleich wirken sollen.

Hochdruck

Der Hochdruck ist ein klassisches Druckverfahren, bei dem erhabene Flächen Farbe aufnehmen und auf das Papier übertragen. Der bekannteste Vertreter ist der Buchdruck. Heute wird Hochdruck vor allem für künstlerische oder handwerkliche Anwendungen genutzt – etwa bei exklusiven Einladungskarten oder Etiketten mit spürbarer Prägung. Im modernen Printdesign findet der Hochdruck vor allem dann Anwendung, wenn gestalterische Einzigartigkeit oder eine besondere Haptik gefragt sind.

InDesign

InDesign ist ein professionelles Layout- und Satzprogramm von Adobe und gilt als Industriestandard im Printdesign. Es ermöglicht die Gestaltung komplexer Drucksachen wie Magazine, Bücher, Broschüren oder Plakate. Funktionen wie Musterseiten, Absatzformate, Preflight-Prüfung und PDF-Export machen es zur zentralen Software für die Druckvorstufe. InDesign lässt sich nahtlos mit Photoshop und Illustrator kombinieren und bietet umfangreiche Kontrolle über Typografie, Raster und Farben.

JPEG

JPEG ist ein komprimiertes Bildformat, das vor allem für Fotos verwendet wird. Es reduziert die Dateigröße deutlich, was jedoch mit Qualitätsverlusten einhergehen kann – besonders bei starker Komprimierung. Im Printdesign sollte JPEG nur dann verwendet werden, wenn die Auflösung hoch genug ist (mindestens 300 dpi) und keine transparente Darstellung erforderlich ist. Für Logos, feine Linien oder Schriftzüge sind verlustfreie Formate wie TIFF oder PNG meist die bessere Wahl.

Kalenderfalz

Der Kalenderfalz ist eine spezielle Falztechnik, bei der das Produkt so gefaltet wird, dass ein Aufhänger für Kalender entsteht – meist durch eine kurze Rückfalz an der Oberkante. Diese Form eignet sich besonders für Wandkalender, Jahresübersichten oder Pläne. Im Printdesign muss die Falzung früh berücksichtigt werden, um Layout und Bildausschnitt darauf abzustimmen. Wichtig sind eine stabile Papiergrammatur und eine durchdachte Falzgeometrie, damit der Kalender sauber hängt und sich gut blättern lässt.

Kaltfolienprägung

Die Kaltfolienprägung ist ein Veredelungsverfahren mit metallischer Folie, das ohne Hitzeeinwirkung funktioniert. Dabei wird eine Klebeschicht im Offsetdruck aufgetragen und die Folie anschließend unter Druck aufgebracht. Der Vorteil gegenüber der Heißfolienprägung: filigranere Details, größere Flächen und Inline-Verarbeitung. Die Kaltfolienprägung bietet im Printdesign glänzende Effekte – zum Beispiel bei Verpackungen, Etiketten oder hochwertigen Werbemitteln – mit hoher Detailtreue und maschineller Effizienz.

Klebebindung

Die Klebebindung ist eine kostengünstige und weit verbreitete Bindemethode, bei der lose Blätter mit Leim an einem Umschlag befestigt werden. Sie wird häufig bei Magazinen, Katalogen oder Softcover-Büchern eingesetzt. Für das Printdesign ist die Wahl des Klebstoffs (z. B. PUR oder Hotmelt) entscheidend für Haltbarkeit und Flexibilität. Vorteil: glatter Rücken für Bedruckung. Nachteil: eingeschränkte Aufschlagbarkeit im Vergleich zur Fadenheftung. Eine gute Klebebindung vereint Stabilität und Ästhetik.

Lackierung

Eine Lackierung ist eine farblose Schutz- und Veredelungsschicht, die nach dem Druck auf das Papier aufgebracht wird. Sie kann vollflächig oder partiell erfolgen und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich – etwa als Glanzlack, Mattlack oder Softtouch. Im Printdesign dient die Lackierung nicht nur dem Schutz vor Abrieb, sondern auch der gezielten Hervorhebung von Gestaltungselementen. Besonders bei hochwertigen Produkten steigert eine Lackierung die visuelle und haptische Qualität deutlich.

Layout

Ein Layout ist die visuelle Anordnung aller Elemente einer Seite – also Text, Bild, Farben, Flächen und Weißraum. Im Printdesign ist das Layout das Grundgerüst jedes Projekts. Es bestimmt Leserführung, Proportionen und Hierarchien. Ein gutes Layout verbindet Inhalt mit Ästhetik und sorgt für Klarheit und Orientierung. Raster, Margen und Gestaltungsregeln sind zentrale Werkzeuge. Kreative Layouts erzeugen Spannung, klassische Layouts wirken strukturiert – beide funktionieren, wenn sie zum Medium passen.

Leimung

Die Leimung ist ein einfaches Bindeverfahren, bei dem mehrere Blätter an einer Kante mit Leim zusammengefügt werden. Typisch sind Notizblöcke oder Durchschreibesätze. Im Gegensatz zur Klebebindung kommt hier meist kein Umschlag zum Einsatz. Im Printdesign ist die Leimung ideal für Produkte, die einzelne Seiten herausgetrennt oder beschrieben werden sollen. Entscheidend sind Leimart, Trocknung und Haltbarkeit – besonders bei häufiger Nutzung oder großem Umfang.

Lettershop

Ein Lettershop ist ein Dienstleister für personalisierte Drucksachen und Versandabwicklung – von der Adressierung über Kuvertierung bis zum Postversand. Besonders im Dialogmarketing spielt der Lettershop eine zentrale Rolle. Im Printdesign müssen Datenformate, Layouts und Personalisierungsfelder so vorbereitet werden, dass sie maschinell verarbeitet werden können. Ein reibungsloser Ablauf zwischen Gestaltung, Druckerei und Lettershop spart Zeit und Kosten – und erhöht die Erfolgsquote von Mailings.

Lichtbeständigkeit

Lichtbeständigkeit beschreibt die Fähigkeit von Farben und Materialien, unter Lichteinfluss nicht zu verblassen oder zu verändern. Besonders bei Außenwerbung, Plakaten oder Schaufensterdekorationen ist sie ein zentrales Qualitätskriterium. Im Printdesign betrifft das nicht nur Druckfarbe, sondern auch Papier und Lacke. Hersteller geben Lichtbeständigkeitsstufen an – meist nach dem Wollskala-System. Für langfristige Anwendungen im Freien sind UV-stabile Materialien und Farben Pflicht.

Linienraster

Ein Linienraster ist ein drucktechnisches Verfahren zur Darstellung von Halbtönen durch unterschiedlich große Rasterpunkte. Die Anzahl der Rasterlinien pro Zentimeter (z. B. 60 oder 80 l/cm) bestimmt die Feinheit des Druckbildes. Je höher die Rasterweite, desto detaillierter die Darstellung – aber auch anfälliger für Moiré-Effekte. Im Printdesign ist die Wahl des passenden Linienrasters essenziell für Fotos und Farbverläufe. Hochwertige Bildmotive profitieren von feineren Rastern, besonders auf glatten Papieren.

Offsetdruck

Der Offsetdruck ist ein indirektes Flachdruckverfahren, bei dem das Druckbild von der Druckplatte über ein Gummituch auf das Papier übertragen wird. Er gilt als Standardverfahren für mittlere bis hohe Auflagen. Die Vorteile: brillante Farben, feine Raster, kosteneffizient bei größeren Mengen. Im Printdesign ist der Offsetdruck erste Wahl für Broschüren, Magazine oder Verpackungen. Wichtig: Druckdaten müssen exakt vorbereitet sein – mit Anschnitt, Farbprofilen und korrekter Auflösung.

Pantone

Pantone ist ein international genormtes Farbsystem, das vor allem für exakte Markenfarben und Sondertöne verwendet wird. Jede Farbe trägt eine eindeutige Nummer – etwa „Pantone 186 C“. Im Gegensatz zu CMYK-Farben werden Pantone-Töne als fertig gemischte Sonderfarben gedruckt. Sie sind farbverbindlich und besonders stabil auf unterschiedlichen Materialien. Im Printdesign wird Pantone oft für Logos, Verpackungen oder Corporate-Design-Anwendungen eingesetzt, bei denen Wiedererkennbarkeit zählt.

Papiergewicht

Das Papiergewicht bezeichnet die Masse eines Papiers pro Quadratmeter und wird in g/m² angegeben. Es beeinflusst Haptik, Steifigkeit und Verarbeitung. Leichtes Papier (z. B. 80 g/m²) eignet sich für Flyer oder Briefbögen, schweres Papier (ab 250 g/m²) für Visitenkarten oder Umschläge. Im Printdesign bestimmt das Papiergewicht maßgeblich den Qualitäts- und Preisrahmen. Es beeinflusst auch, ob ein Produkt maschinell gefalzt, gestanzt oder lackiert werden kann.

Papiergrammatur

Die Papiergrammatur ist ein technischer Begriff für das Papiergewicht, also die Masse pro Quadratmeter (g/m²). Sie entscheidet über die Haptik, Festigkeit und Biegsamkeit eines Druckprodukts. Im Printdesign wird sie gezielt gewählt – für Imagebroschüren meist über 170 g/m², für Magazine oft 135 g/m². Eine passende Papiergrammatur wirkt professionell, ist aber auch für die Verarbeitung entscheidend: zu dickes Papier kann bei der Falzung brechen oder nicht durch Maschinen laufen.

Papierstruktur

Papierstruktur beschreibt die Oberflächenbeschaffenheit von Papier, etwa glatt, gerippt, rau oder geprägt. Sie beeinflusst das Druckbild, die Haptik und das visuelle Erscheinungsbild. Glattes Papier bringt feine Details zur Geltung, strukturiertes Papier wirkt hochwertiger, aber kann Druckfarben leicht verändern. Im Printdesign entscheidet die Struktur mit darüber, ob ein Produkt elegant, rustikal oder modern wirkt. Gerade bei Visitenkarten, Umschlägen oder Einladungskarten spielt sie eine gestalterische Schlüsselrolle.

Perforation

Perforation ist eine Reihe feiner Einschnitte oder Löcher, die ein kontrolliertes Abtrennen ermöglichen. Sie wird häufig bei Tickets, Gutscheinen oder Formularen eingesetzt. Die Perforation kann liniert, punktuell oder gestanzt erfolgen. Im Printdesign muss sie früh eingeplant und exakt platziert werden – sonst leidet die Funktion oder das Layout. Moderne Maschinen ermöglichen auch individuelle Mikroperforationen, die fast unsichtbar, aber trotzdem funktional sind.

Plakatdruck

Plakatdruck umfasst alle Verfahren zur Herstellung großformatiger Werbeträger – von DIN A2 bis hin zu Citylights oder Großflächen. Je nach Auflage und Verwendungszweck kommen Digitaldruck, Offset oder Siebdruck zum Einsatz. Für das Printdesign sind neben Format und Auflösung auch die Lesbarkeit aus der Distanz und die Farbwirkung bei künstlicher Beleuchtung entscheidend. Plakate müssen auffallen, auf den Punkt kommunizieren – und trotzdem sauber produziert sein.

Preflight

Preflight bezeichnet die automatisierte Prüfung von Druckdaten, bevor sie an die Druckerei übergeben werden. Dabei werden technische Fehler wie fehlende Schriften, falsche Farbprofile, fehlender Anschnitt oder unzulässige Bildauflösungen erkannt. Viele Layoutprogramme wie Adobe InDesign bieten integrierte Preflight-Funktionen. Im professionellen Printdesign ist Preflight unerlässlich, um teure Fehler und Produktionsausfälle zu vermeiden. Nur korrekt geprüfte Dateien garantieren eine reibungslose Verarbeitung und ein qualitativ hochwertiges Endergebnis.

Printdesign

Printdesign umfasst die Gestaltung aller gedruckten Kommunikationsmittel – von der Visitenkarte bis zum Großflächenplakat. Es verbindet Typografie, Farbe, Bild und Layout zu einem stimmigen Gesamtkonzept, das auf Haptik und Materialität eingeht. Im Gegensatz zum Webdesign muss Printdesign physische Aspekte wie Beschnitt, Falzung, Papierwahl und Druckverfahren berücksichtigen. Ziel ist ein hochwertiges, reproduzierbares Ergebnis, das sowohl funktional als auch visuell überzeugt – abgestimmt auf Zielgruppe, Medium und Marke.

Proof

Ein Proof ist ein farbverbindlicher Probedruck, der zeigt, wie das spätere Druckergebnis aussehen wird. Er dient zur Kontrolle von Farben, Kontrasten und Layout vor dem eigentlichen Druckprozess. Besonders bei hochwertigen oder farbkritischen Printprodukten ist ein Proof unverzichtbar. Er basiert auf ICC-Profilen und simuliert exakt das Ausgabegerät. Im Printdesign ermöglicht der Proof letzte Korrekturen und vermeidet teure Reklamationen nach der Produktion.

Rasterweite

Die Rasterweite beschreibt die Anzahl der Rasterlinien pro Zentimeter und ist entscheidend für die Druckqualität von Bildern. Je höher die Rasterweite, desto feiner das Druckbild – ideal für hochwertige Magazine oder Kunstdrucke. Eine typische Angabe wäre z. B. 70 l/cm. Im Printdesign wird die passende Rasterweite auf das Papier und das Druckverfahren abgestimmt. Eine zu niedrige Rasterung lässt Bilder grob erscheinen, eine zu hohe kann zu Druckfehlern führen.

Reliefdruck

Reliefdruck ist ein Verfahren zur Erzeugung von erhabenen Motiven auf Papier. Dabei wird das Material mechanisch oder chemisch so bearbeitet, dass bestimmte Elemente fühlbar hervortreten. Eingesetzt wird Reliefdruck vor allem bei Einladungen, Visitenkarten oder exklusiven Verpackungen. Im Printdesign sorgt er für eine besondere Haptik und eine hochwertige Wirkung. Reliefdruck ist nicht zu verwechseln mit Blindprägung, auch wenn beide ähnliche Effekte erzielen.

RGB

RGB steht für Rot, Grün, Blau – die drei Grundfarben des additiven Farbmodells, das in Bildschirmen verwendet wird. Im Printdesign müssen RGB-Daten grundsätzlich in CMYK umgewandelt werden, da Druckmaschinen mit subtraktiven Farben arbeiten. Werden RGB-Bilder ungewandelt gedruckt, kommt es zu Farbabweichungen. Besonders leuchtende Farben aus dem RGB-Raum sind im CMYK-Modell oft nicht 1:1 darstellbar. Eine frühzeitige Konvertierung und Farbkontrolle sind deshalb essenziell.

Rollenoffset

Der Rollenoffset ist ein schnelles, rotatives Druckverfahren, bei dem Papier von einer Rolle kontinuierlich bedruckt und erst am Ende geschnitten wird. Es eignet sich besonders für hohe Auflagen – z. B. Zeitungen, Kataloge oder Prospekte. Im Printdesign ist Rollenoffset ideal für großvolumige Projekte mit engen Produktionszeiten. Allerdings gibt es Einschränkungen bei der Papierwahl und Farbgenauigkeit im Vergleich zum Bogenoffset. Für Inhalte mit häufigen Seitenwechseln ist das Verfahren wirtschaftlich besonders attraktiv.

Satzspiegel

Der Satzspiegel ist der definierte Bereich einer Seite, in dem Text und Gestaltungselemente platziert werden. Er berücksichtigt Ränder, Spalten, Fußnotenbereiche und die Leserichtung. Ein gut gewählter Satzspiegel sorgt für klare Struktur, gute Lesbarkeit und ästhetische Balance. Im Printdesign bildet er die Basis für jedes Layout – ob Magazin, Broschüre oder Buch. Unterschiedliche Satzspiegel erzeugen unterschiedliche Wirkung: streng formal, modern offen oder klassisch harmonisch.

Schmuckfarbe

Eine Schmuckfarbe ist eine vorgemischte Sonderfarbe, die nicht aus den CMYK-Grundfarben zusammengesetzt wird. Bekannte Systeme sind Pantone oder HKS. Sie ermöglicht eine präzise Farbwiedergabe, etwa bei Firmenlogos oder Markenfarben. Im Printdesign kommen Schmuckfarben zum Einsatz, wenn eine exakte, konsistente und brillante Farbwiedergabe nötig ist – besonders bei Metallic-, Neon- oder Pastelltönen. Auch bei kleinen Auflagen ist der Einsatz möglich, jedoch kostenintensiver als CMYK.

Schneidmarken

Schneidmarken sind feine Linien außerhalb des Endformats, die anzeigen, wo das Druckprodukt beschnitten werden muss. Sie werden automatisch beim Export von Druck-PDFs erzeugt und dienen der Weiterverarbeitung in der Druckerei. Ohne Schneidmarken ist ein exakter Beschnitt kaum möglich. Im Printdesign sind sie besonders bei randabfallenden Motiven wichtig, um Blitzer zu vermeiden und das Endformat präzise zu erreichen. Sie sollten außerhalb des Anschnitts liegen und nicht auf dem finalen Produkt sichtbar sein.

Softcover

Ein Softcover ist eine flexible Buchbindung, bei der der Umschlag aus stabilem Karton besteht – im Gegensatz zum starren Hardcover. Es kommt bei Broschüren, Romanen oder Katalogen zum Einsatz. Die Seiten sind meist mit Klebebindung fixiert. Im Printdesign bietet das Softcover viele Gestaltungsmöglichkeiten: vom minimalistischen Look bis zu aufwendig veredelten Umschlägen. Es ist kostengünstig, leicht und vielseitig – ideal für mittlere Auflagen mit hochwertigem Anspruch.

Spiralbindung

Die Spiralbindung ist ein praktisches Bindeverfahren, bei dem Seiten durch eine Draht- oder Kunststoffspirale zusammengehalten werden. Sie ermöglicht ein flaches Aufschlagen und sogar ein komplettes Umschlagen der Seiten. Ideal für Kalender, Schulungsunterlagen oder Notizbücher. Im Printdesign punktet die Spiralbindung durch Funktionalität und einfache Handhabung. Nachteil: Sie wirkt weniger hochwertig als Klebe- oder Fadenbindungen. Vorteil: Seiten lassen sich problemlos entnehmen oder austauschen.

Style Guide

Ein Style Guide ist ein gestalterisches Regelwerk, das alle visuellen Vorgaben für ein Medium, eine Marke oder ein Projekt bündelt. Er definiert Farben, Schriften, Bildstil, Logo-Anwendungen und Layoutprinzipien – oft auch speziell für Printdesign. Ziel ist eine konsistente Gestaltung über alle Formate hinweg. Style Guides werden häufig als Teil eines Corporate Design Manuals verwendet und sind essenziell für Agenturen, die mit mehreren Gestaltern oder externen Dienstleistern zusammenarbeiten.

UV-Lack

UV-Lack ist ein besonders robuster Glanzlack, der mittels UV-Licht sofort ausgehärtet wird. Er bietet nicht nur optische Veredelung, sondern auch zusätzlichen Oberflächenschutz. Im Printdesign wird UV-Lack oft partiell eingesetzt, um bestimmte Elemente wie Logos, Headlines oder Bilder hervorzuheben. Die Kombination mit Mattlack erzeugt spannende Kontraste. UV-Lack ist langlebig, abriebfest und eignet sich besonders für hochwertige Broschüren, Folder oder Verpackungen.

Visitenkarte

Die Visitenkarte ist ein klassisches Printprodukt, das Kontaktdaten kompakt und repräsentativ transportiert. Trotz Digitalisierung bleibt sie ein wichtiges Instrument der Geschäftskommunikation. Im Printdesign ist die Gestaltung einer Visitenkarte eine kleine Kunst: Sie muss Format, Typografie, Weißraum und Haptik perfekt vereinen. Hochwertige Papiere, Veredelungen wie Prägung oder Folie und ein klares Layout machen sie zum Aushängeschild Ihrer Marke – im wörtlichen Sinne.

Fazit: Print lebt.


Print lebt. Und Printdesign ist mehr als nur Gestaltung – es ist Technik, Gefühl und Präzision zugleich. Dieses Glossar liefert Ihnen das Vokabular, um in der Zusammenarbeit mit Agenturen, Druckereien und Designern auf Augenhöhe zu sprechen. Wer die Sprache des Print versteht, gestaltet wirkungsvoller. Nutzen Sie dieses Wissen für bessere Briefings, fundierte Entscheidungen und überzeugendere Ergebnisse – gedruckt, gespürt und gesehen.

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