Produkt - Menschliches Verhalten
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Logos selbst erstellen mit diesen kostenlos Tools

Das Corporate Design bestimmt als Teil der Corporate Identity das Gesicht deines Unternehmens. Das Logo bestimmt das Erscheinungsbild aller Geschäftspapiere, wie Visitenkarten, Briefpapier und -Umschläge, aller Werbemittel, wie Flyer und Broschüren und natürlich der digitalen Auftritte, wie der Website oder – stark im Kommen – der App des Unternehmens.

Spannend wird es, wenn neben diesem »Standardprogramm« noch Besonderheiten wie etwa eine passende Arbeitskleidung, Autobeschriftungen oder gar Schreibtische, Büroräume und Autos dazu kommen, wie in dieser Kollektion zu sehen.

KI-generierte Logos erstellen mit dem Fiverr Logo Maker

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Der Marke / dem Logo werden eine Reihe von Eigenschaften zugeordnet. Screenshot: Dr. Web

Um ein Logo zu erstellen, wählt der Benutzer beim Fiverr Logo Maker bis zu drei Branchen plus diverse Keywords aus und assoziiert weiterhin eine Reihe von Eigenschaften wie „innovativ“, „klassisch oder modern“, „spaßig oder ernst“ usw.

Danach klicken Sie auf eine Schaltfläche, um den Vorgang abzuschließen. Innerhalb von wenigen Sekunden erwartet einen ein Bildschirm voller Logooptionen.

Einen kongenialen Logo-Designer wird es zwar auch weiterhin nicht ersetzen können, jedoch wird es zweifelsohne für den gemeinen Designer immer schwieriger, sich von den KI-generierten Logos abzuheben — sie werden einfach immer besser.

ShapeFactory: Design-Tools für Logos, Farben und Verläufe

Als Grafik- und Webdesigner stellt man sich täglich zahlreichen Aufgaben und Herausforderungen. Dazu zählen unter anderem die Gestaltung von Logos sowie die stimmige Kombination von Farben und Verläufen. Ob man diese Aufgaben einem Online-Tool überlassen sollte, ist fraglich. Mit der ShapeFactory hat man zumindest diese Möglichkeit – und es macht durchaus Spaß.

Die ShapeFactory bietet vier verschiedene Design-Tools an, mit denen man sich schnell und einfach Logos zusammen baust sowie Farbkompositionen und Verläufe erstellst. Dabei ist ShapeFactory sehr ansprechend gestaltet und vor allem als Inspirationsquelle für eigene Designs oder einfach zum Zeitvertreib ein interessantes Werkzeug.

Das Logo erstellen

Mit dem Logo-Tool erstellt man in einer Minute ein Logo, indem man die Wortmarke eintippst und anschließend eine Schrift auswählt. Dabei stehen ihnen zahlreiche verschiedene Schriftarten zur Verfügung. Dazu zählen einfache serifenlose und serifenbetonte Schriften, aber auch ausgefallene und moderne Schriftarten, die besonders plakativ und somit für Logos besonders gut geeignet sind.

Logo-Tool

Anschließend fügt man noch eine Bildmarke hinzu, indem man sich für eine der verschiedenen Kategorien wie „Optische Täuschung“ oder „Cloud“ entscheidet. Insgesamt gibt es 13 Kategorien. Jede Kategorie beinhaltet zahlreiche Formen, aus denen man eine auswählt.

Im Handumdrehen erstellt ihnen das Tool ein Logo, indem es Wort- und Bildmarke auf verschiedene Art und Weise kombiniert. So erhältt man in der Vorschau mehrere Vorschläge, bei denen Wort- und Bildmarke mal neben- und mal untereinander platziert sind.

Außerdem kann man noch eine Farbkombination auswählen und das Logo für 40 US-Dollar herunterladen.

Für 10 US-Dollar zusätzlich gibt es noch eine Logoanimation dazu. Ob man so viel Geld für ein automatisiert erstelltes Logos ausgeben will, muss nun jeder selbst entscheiden. Aber es kann durchaus interessant sein, sich einfach mal zur Einstimmung auf ein neues Projekt ein paar Logovarianten zusammenstellen zu lassen.

Shopify Hatchful

Marke - Logo

Shopify’s „Hatchful“ ist ein tolles Tool, um sich mit grundlegenden Fragen zum Logo-Design zu beschäftigen. Es werden einige Fragen zu den Anforderungen des Logos gestellt und Sie können aus vielen verschiedenen Optionen für das Basisdesign Ihres Logos auswählen.

Squarespace Logo Maker

Logo - Design
Auch der Logo Maker von Squarespace macht erstmal etwas her. Dieser eignet sich vor allem für die Erstellung von minimalistischen, eher filigranen Logos.

Logo-Design: Darauf kommt es wirklich an

Logo-Design ist nicht bloß eine Frage der Gestaltung, der Schönheit. Logo-Design benötigt zuerst Informationen aus dem Marketing, nicht aus den schönen Künsten. Denn es soll nicht (nur) hübsch sein, sondern, bezogen auf den Unternehmenszweck, vor allem funktionieren.

Das Logo ist eines der wichtigsten Elemente im Corporate Design jeden Unternehmens. Ein gutes Logo wird stets im Hinterkopf des potentiellen Kunden bleiben. Großunternehmen kennen die Kraft international bekannter Logos, und geben Millionen von Dollar aus, um ihr Unternehmen zu einer Marke werden zu lassen. Dabei sind sie bestrebt, ihr Logo, ihre Marke omnipräsent wirken zu lassen. Es ist auf dem Briefpapier, jeder versendeten E-Mail, dem Klingelschild und vielen anderen Dingen zu finden. Es ist quasi das Gesicht eines Unternehmens. Dementsprechend sorgfältig muss es gestaltet werden.

Die Marke repräsentiert das komplette Unternehmen. Angefangen von der Idee, den Mitarbeitern, den Büroflächen, dem Marketing und der Werbung. Die Marke ist alles.

Das Logo hingegen ist nur ein, wenn auch das wichtigste, optische Element, das dazu genutzt wird, die Marke zu visualisieren. Dadurch, dass es sozusagen an vorderster Front kämpft, spielt es eine immens wichtige Rolle in der Gesamtwirkung eines Unternehmens und ist in der Regel das erste, an das die Menschen bei einer Beschreibung einer Marke denken werden.

Ein wirklich gutes Logo benötigt nicht viel

Weniger ist mehr. Wenn dieser Satz überhaupt Gültigkeit hat, dann bei einem optimalen Logo.

1. Einfachheit

Manchmal ist das einfachste Logo auch das Beste. Wenn ein Logo einfach und somit leicht wiederzuerkennen ist, dann ist es genau richtig. Zu den bekanntesten Logos überhaupt zählen die ganz schlichten Logos. Ein Beispiel hierfür ist Nike:

Nike Air Max - Nike
Einfacher geht es kaum und der Faktor der Wiedererkennung ist extrem hoch.

2. Eine klare Aussage

Bringt das Logo eine klare, unmissverständliche Aussage rüber und zeigt sofort auf, worum es geht? Der versteckte Pfeil im Fedex-Logo beweist, dass das möglich ist.

Hier muss man allerdings zugeben, dass die Wiedererkennung bei diesem Logo nicht automatisch funktioniert. Der Pfeil besteht im Original nämlich nur aus Weißraum, und man muss quasi den versteckten Pfeil schon kennen, um diese Form auch zu assoziieren.

3. Unvergesslichkeit

Ist ein Logo einzigartig und unterscheidet es sich von anderen Logos deutlich? Steht es aus der Masse heraus und ist quasi unvergesslich? MTV hat es geschafft, diese Punkte in ihrem Logo zu vereinen:

Logo - MTV

Farbgebung

Im Normalfalle wird man Farben strategisch verwenden wollen, denn Farben lösen Emotionen aus. Farbpsychologie ist demnach ein Thema, dem man sich unbedingt nähern sollte.

Logo - Farbe
Coca-Cola, Virgin und Red Bull haben einen roten Farbton gewählt. Starbucks und Lacoste hingegen Grün. Barclays, Samsung und Intel stellen sich blau dar. Bildquelle: Business2Community

Eine zufällige Farbwahl für ein Unternehmen gibt es nicht. Auch wenn der Frau vom Chef spontan das rote Logo gefällt, das Coca Cola verwendet, bedeutet das nicht, dass diese Farbe auch für das Bestattungsunternehmen ihres Mannes geeignet ist.

Die Wahl der Farbe muss stets strategisch erfolgen. Was bedeuten die Farben psychologisch und ist es gut, wenn diese psychologische Wirkung mit meinem Unternehmen assoziiert wird?

Eine Farbwahl schließt Formkombinationen von vornherein aus. Ein roter Baum für einen Forstbetrieb käme jetzt irgendwie – sagen wir – dramatisch rüber.

Es ist also erforderlich, die eigene Grundausrichtung, das Produktportfolio, sowie den Kundenstamm gut zu kennen. Welche Farbe wir auch immer wählen, wir werden damit Emotionen auslösen. Besser für uns, wenn es die richtigen, die gewünschten sind.

Praktische Aspekte des Logo-Designs

1. Dateiformate

Je nachdem, wo das Logo eingesetzt werden soll, gilt es, bestimmte eher technische Rahmenbedingungen zu beachten. Unterschiedliche Verwendungszwecke erfordern unterschiedliche Dateiformate, Auflösungen und so weiter.

Für die Darstellung im Web benötigt man zumeist eine Variante mit transparentem Hintergrund, da ist ein PNG mit Alphatransparenz gut. Für den Einsatz in Druckerzeugnissen kann man die Web-Formate vergessen. Hier benötigen wir das Logo in einer Vektordatei-Variante (AI oder EPS). Sonst winken die Druckereien gelangweilt ab.

2. Proportionen

Ein Logo soll nicht nur auf einer Website gut funktionieren, sondern auch auf einem Briefbogen und ganz allgemein im Printbereich für Anzeigen und Flyer. Daher sollte das Logo keine ungewöhnlichen Proportionen aufweisen, die sich im typischen Raster gängiger Print-Erzeugnisse nicht gut abbilden lassen.

3. Zeitloses Design

Mode spielt im Logo-Design keine Rolle. Sicherlich ist es denkbar, auch das eigene Logo aktuellen Webdesign-Trends anzupassen. Das sollte jedoch stets nur ganz behutsam und unter Beibehaltung der maßgeblichen Gestaltungselemente erfolgen. Denn ganz grundsätzlich sollte das Logo über das Markenleben beständig bleiben, sozusagen zeitlos sein.

Fazit

Wichtig ist, zu verstehen, dass das Logo-Design nur in zweiter Linie etwas mit Gestaltung zu tun hat. In erster Linie ist Logo-Design eine Marketing-Fragestellung. Erst, wenn diese Fragestellung einer Antwort zugeführt wurde, kann ein kompetenter Kommunikationsdesigner daraus das perfekte Logo schmieden. Dabei gilt es dann noch genug weitere Fußangeln zu vermeiden, aber die Grundlagen sind sauber gelegt.

Diese Logo-Design-Trends sollte man kennen

Das Logo eines Unternehmens ist das erste Element, das Kunden mit der jeweiligen Marke verbinden. Wenn es markant und eingängig gestaltet ist, bleibt es in den Köpfen haften. Einfacher und zuverlässiger können Marken sich nicht präsent halten.

Da das Logo an vorderster Marketingfront kämpft, dabei aber ein relativ kleines Element ist, muss viel kreative Kraft aufgewendet werden, um tatsächlich die eine, optimale Lösung zu finden, die als Aushängeschild zur Öffentlichkeit taugt. Dabei gilt es, ein einmal gefundenes Design möglichst auf Dauer konsistent zu verwenden, um den Markencharakter zu erhalten.

Das bedeutet indes nicht, dass man ein einmal gestaltetes Logo nicht mehr verändern dürfte. Vielmehr müssen auch Logos mit der Zeit gehen und dem jeweiligen Zeitg wenn auch behutsam, angepasst werden. Denn sonst wirkt deine Marke über kurz oder lang altbacken, was nur dann in Ordnung ist, wenn das Logo sehr konservative Werte transportieren soll.

Logo-Design-Trends orientieren sich natürlich nicht an diesen Grundannahmen verantwortlich arbeitender Logo-Designer, sondern repräsentieren einzig den Zeitgeist. Es ist deine Aufgabe, diese Trends aufzugreifen und auf etwa bestehende Logos anzuwenden.

Selbst, wenn man das Glück hat, ein Logo auf einem weißen Blatt Papier frisch entwerfen zu können, sollte man sich dabei nicht ausschließlich von aktuellen Trends tragen lassen. Denn ein Logo ist nicht rein als Designaufgabe zu definieren.

Logo Design Trend #1: Einfachheit und gestalterische Ruhe

Im Logo-Design setzten sich besonders ruhige, zurückhaltende und seriöse Ansätze durch. Understatement als Kontrast zu übertriebener Selbstdarstellerei wirkt auf jeden Fall im Durcheinander unserer Tage sympathisch, wobei durchaus nicht verschwiegen werden sollte, dass der Trend zur Einfachheit, zum Minimalismus schon seit einigen Jahren unübersehbar ist.

Hier spielt ebenso der Trend zum Flat Design seine Rolle. Einfachheit entsteht teils schon durch Verflachung vorhandener Komplexität. Das zeigte 2017 Audi mit seinem neuen Logo im Flat Style:

Audis bisheriges Logo. (Bildquelle: Audi)
Audis bisheriges Logo. (Bildquelle: Audi)
Audis neues Logo. (Bildquelle: Audi)
Audis neues Logo. (Bildquelle: Audi)

Obschon die Gestaltung nun einem modernen Trend folgt, ist das Logo unproblematisch als zur Marke gehörig erkennbar.

Abseits des Flat Design ist ein Trend zu beobachten, der sich ebenfalls in unruhigen Zeiten zu verstärken scheint. Immer mehr Marken ziehen es bei Logo-Redesigns vor, Mut zu Vintage und Retro zu zeigen. So wird eine Kontinuität impliziert, die stabile Werte transportiert und so Sicherheit geben soll. Da Menschen stets dazu neigen, zu glauben, dass früher eh alles besser war, ist der Schachzug durchaus erfolgversprechend.

Vielfach wird Kontinuität schon durch die teils überbehutsame Erneuerung bestehender Logos betont. So sind die Änderungen am Logo von YouTube zwar eigentlich eindeutig, aber doch nicht als unbedingt mutig zu bezeichnen.

Das bisherige Logo (Bildquelle: YouTube)
Das bisherige Logo (Bildquelle: YouTube)
Das neue Logo. (Bildquelle: YouTube)
Das neue Logo. (Bildquelle: YouTube)

Hinsichtlich der grafischen Elemente moderner Logos sehen wir zudem die steigende Verwendung einfacher geometrischer Formen. Einst komplexe Logos wurden in jüngerer Zeit deutlich reduziert, vielfach auf ihre geometrischen Grundformen.

Logo Design wird responsiv

Dieser Trend ist etwas schwierig, denn er bezeichnet ein Logo-Design, das eigentlich am Ende nicht zu einem Logo führt, sondern zu mehreren. Das kann, muss aber nicht funktionieren.

Ausgangspunkt der Überlegungen sind hier Logos, die nicht mit einem minimalen Footprint auskommen, sondern eher ausladender angelegt sein müssen, oder jedenfalls sollen. Wenn man sich ausladendere Logos nun im Einsatz auf verschiedensten Flächen vorstellt, dann wird ihnen recht schnell auffallen, dass es Konstellationen gibt, in denen einheitliches Design nicht funktionieren wird.

Nehmen wir an, Sie haben ein recht großes Logo gestaltet, dann wird das auf Websites und anderen großen Medien eventuell gut aussehen. Was aber ist mir der Visitenkarte oder noch kleineren Elementen? Oder nehmen wir schon die responsive Website. Sicherlich könnte man jetzt Kompromisse machen und etwa Schriftarten anpassen oder das Logo hochkant stellen. Aber eine gute Lösung ist das alles nicht.

Da ist es naheliegend, Überlegungen aus dem responsiven Webdesign zu übernehmen und Logos in gleicher Weise responsiv zu gestalten. Bis zu einer gewissen Elementgröße passen sich derlei Logos einfach per Skalierung an, danach wird umgebrochen oder direkt eine andere Optik gezeigt.

Flexibles, responsives Logodesign.
Flexibles, responsives Logodesign. (Bildquelle: Fabio Ongarato (fabioongaratodesign.com.au))

Inwieweit dieser Trend sich auf vorhandene Logos umsetzen lässt, ist fraglich. Jedenfalls kann er ein Denkanstoß für all jene sein, die bislang übermäßig viele Kompromisse eingehen mussten, um ihr Logo auf diversen Oberflächen ordentlich darstellen zu können (und doch vielfach gescheitert sind).

Dass auch etablierte Logos in Maßen responsiv eingesetzt werden können, zeigt die Website „Responsive Logos” sehr schön. Mit der Größenveränderung deines Browserfensters verändern sich die dargestellten Logos.

Responsive Logos eignen sich zudem gut für den Einsatz in Social Media. Und wer kann schon heutzutage auf Social Media verzichten?

Logo Design Trend #3: Typografie mal so und mal so

Typografie hat im Logo-Design natürlich schon immer eine große Rolle gespielt. Die meisten erfolgreichen Marken setzen auf ein Wort-Bild-Logo oder verwenden direkt ihren Namen in zum Logo gestalteter Form.

Insofern könnte man sich durchaus wundern, Typografie hier als einen Trend serviert zu bekommen. Du hast im Prinzip Recht. Nur geht es mir gar nicht um den normalen Einsatz des Markennamens im Logo, sondern um Abwandlungen dieses Konzepts, die wir erst seit kürzerer Zeit sehen.

Dabei handelt es sich zum einen um die starke Simplifizierung von Logo-Schriften. In auf ihre Grundformen reduzierten Formen eingesetzte Fonts, wie etwa im neuen Mozilla-Logo zu besichtigen, sind stark im Kommen.

Das neue Logo von Mozilla vereint mehrere Trends. (Bildquelle: Mozilla)
Das neue Logo von Mozilla vereint mehrere Trends. (Bildquelle: Mozilla)

Was wir hier bei Mozilla zusätzlich sehen können, ist ein weiterer Trend, nämlich der hin zur Akzentuierung einzelner Buchstaben innerhalb eines ansonsten rein textlichen Logos. Mozilla hebt hier auf Bestandteile der Protokollsyntax HTTP:// ab, mit der Internetadressen beginnen. Andere, etwa Pixar, ersetzen einen Buchstaben durch ein grafisches Element. Im Beispielfalle wird das I durch einen Stehleuchte ersetzt, die zumeist animiert wird und Hauptdarsteller vieler Minifilmchen des Hauses ist.

Vielfach werden auch Fonts direkt als Logo eingesetzt. Das kann bei sehr einfachen Fonts mit dennoch hohem Wiedererkennungsfaktor durchaus funktionieren. Der Trend wird als Geometric Type bezeichnet und setzt Klassikern, wie etwa der ewig jungen und unsterblichen Helvetica deutlich zu.

Für mich ist es eine Form des Brutalismus, Sie mögen es anders interpretieren. Der Trend geht jedenfalls hin zum Einsatz von Großbuchstaben in Logos, und zwar zum ausschließlichen Einsatz von Großbuchstaben, im Englischen wohlklingend als Uppercasification bezeichnet. Der Hintergrund ist interpretierbar.

Während die einen wähnen, es sei quasi die Gegenbewegung zum weiter oben erwähnten Trend zu Einfachheit und gestalterischer Ruhe, ist es für andere schlicht die besser gestaltbare Geometrie, die zum Einsatz reiner Großbuchstaben einlädt.

Die Erstgenannten sind der Auffassung, dass eine laute Welt es erfordert, dass wir sie gestalterisch noch übertönen. Großbuchstaben, in Foren seit jeher als Anschreien interpretiert, seien da der richtige Ansatz. Die mehr pragmatisch vorgehenden Designer halten deshalb viel von reinen Großbuchstaben, weil so geometrisch simple Schriftblöcke entstehen, die sich in Gestaltungsrastern gut verwenden lassen.

Ebenso zum Trend entwickelt sich die auf mich ebenfalls brutalistisch wirkende Vorgehensweise, Buchstaben übereinander zu stapeln, um so grafisch wirkende Blöcke zu schaffen oder beengte Platzverhältnisse besser auszunutzen. So betrachtet können wir das sogenannte Letter Stacking auch als eine Form des responsiven Logo-Designs bezeichnen.

Logo des New York City Ballet: Ineinandergeschobene Buchstaben. Das Logo ist zudem auch responsiv. Schau selbst. (Bildquelle: NYCB)
Logo des New York City Ballet (Bildquelle: NYCB)

Zu guter Letzt will ich noch die Übernahme der im Webdesign ohnehin bereits trendenden Farbverläufe in das Logo-Design, insbesondere in das Logo-Design rein mit Fonts, erwähnen. Ich könnte auch die Verwendung auffälliger Farben benennen, ebenso wie das Überschwappen des Designs in der Form der Duotones.

Das ist alles irgendwo logisch, aber meines Erachtens nicht als grundlegende Ideen für das Logo-Design zu gebrauchen. Auffällige Farben, Verläufe und Duotones sind auf den Einsatz in farbigen Medien limitiert. Ein gutes Logo hingegen muss auch monochrom funktionieren.

Deshalb experimentiere ruhig auch mit diesen Elementen, aber nimm sie nicht zur Grundlage deines Logo-Designs. Wenn das einzige Einzigartige an deinem Vorschlag der Farbverlauf ist, dann schmeiß ihn weg und fang von vorne an. Wenn man hingegen ein monochrom gut funktionierendes Logo entwickelt hat, spricht nichts dagegen, dieses medienbezogen auch in farblicher Hinsicht auszuprobieren.


Stil: Erste Zeichnung

(Der Beitrag erschien zuerst am 20. März 2013 und wurde zuletzt am 7. Februar 2020 aktualisiert.)

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2 Kommentare

  1. Top Artikel! Wenn man die Logos der Profis mit den generischen Logos vergleicht, sieht man deutlich, dass man immer das bekommt für das man bezahlt. Dennoch würde ich sagen, dass generierte Logos für die meisten Leute ausreicht.

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