Vor Datenverlust wappnen? So geht das.
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Wie sich Nutzer vor Datenverlust wappnen

Die Verwendung von Daten explodiert. Entsprechend verheerend können die Folgen für einen Datenverlust sein. Wir zeigen, wie moderner Datenschutz funktioniert.

Doppelt hält besser – warum Sie Ihre Daten mehrfach sichern sollten

Vor Datenverlust wappnen? Warum sollte ich das tun? Ganz einfach.

Durch den Bedeutungszuwachs des Internets werden Daten immer wichtiger. Wir sind bei zahlreichen Anbietern für Tools und Programme am Computer angemeldet und immer mehr Abläufe werden miteinander verzahnt. Viele Projekte sind ebenfalls mit dem eigenen
Rechner verbunden.

Ein Datenverlust hat deshalb schlimme Folgen – nicht nur für Unternehmen, sondern auch für Privatnutzer. So waren nach einer Bitkom-Studie aus dem Jahr 2021 bereits knapp 25 Prozent (1) aller User von einem Datenverlust betroffen. Wir klären, warum es sich in heutigen Zeiten lohnt, seine Daten mehrmals zu sichern.

Vor Datenverlust wappnen ist ein Muss. Entweder rauscht die interne Festplatte ab, oder der fingerfertige Dieb entwendet den Firmenlaptop. Gründe für die Datensicherung gibt es also genug. (Bildquelle: Unsplash)

Mehr Flexibilität durch Dezentralisierung

Bei der Herstellung einer Sicherheitsarchitektur sollten Privatnutzer die Fähigkeiten technisch versierter Cyberkrimineller berücksichtigen. Viele von ihnen können die Datensicherung von vorhandenen Systemen isolieren oder das Abwehrsystem unschädlich machen. Deshalb empfiehlt es sich, Teile des eigenen Datenschutzsystems zu dezentralisieren und externe Festplatten zu verwenden. Einen Vergleich der besten externen Festplatten finden Sie hier. Neben Festplatten bieten sich Clouds, USB-Sticks und NAS-Server an.

DVDs drohen hingegen das Schicksal der älteren Nutzern noch bestens bekannten handlichen Disketten in der Größe von 5,25 Zoll, sodass die Technologie zunehmend veraltet und nicht mehr von allen Formaten unterstützt wird. Ein Nachteil der Verwendung externer Speicherlösungen besteht in der oftmals unumgänglichen Notwendigkeit nach manueller Speicherung. Zum Glück sind externe Speicherlösungen nur ein Teil einer modernen Sicherheitsstrategie für den eigenen Rechner.

Gründe für einen Datenverlust

Die Ursachen für einen Datenverlust können vielfältiger Natur sein. So können technische Störungen den Zugang zum eigenen Rechner dauerhaft unmöglich machen, sodass man mit einem Schlag all seine Daten verliert. Hackerangriffe wirken sich ebenfalls nachteilig auf das
Nutzererlebnis aus.

Ein mögliches Horrorszenario ist eine Cyberattacke mit Ransomware, bei welcher der Zugang zum Rechner bis zur Abgabe eines Lösegelds gesperrt bleibt. Auch die Hacker wissen natürlich, wie wichtig die Daten im Digitalzeitalter auch für Privatpersonen geworden sind. Die Polizei rät davon ab, Lösegeld zu zahlen, doch in den meisten Fällen geht der eigene Rechner verloren.

Das sind die typischsten Gründe für einen Datenverlust:
● Hackerangriffe/Ransomware
● Viren und Trojaner
● technische Störungen (Hardware & Software)
● Systemausfälle
● Naturkatastrophen
● persönliches Fehlverhalten
● Stromausfall
● Abnutzungserscheinungen
● Verlust oder Diebstahl
● verlorene Passwörter

Gefahren für die eigenen Daten gibt es damit reichlich und angesichts der Bedeutung derDaten für einen selbst besteht Bedarf nach einer professionellen IT-Sicherheitsarchitektur.

Durch Diversifizierung zur Sicherheit: die 3:2:1-Regel

Die 3:2:1-Regel ist in puncto Datensicherheit dem Gedanken der Diversifizierung verpflichtet. Wer die 3:2:1-Regel für den Datenschutz anwendet, nutzt für die Datensicherung drei Datenkopien, zwei verschiedene Speichermedien und eine isolierte Kopie. An dieser Stelle sind wir bei der Klärung der Eingangsthese angekommen, dass ein mehrmaliger Schutz für Daten sicherer ist. Denn geht der Zugriff zu einer Quelle von gesicherten Daten verloren, wird einfach die nächste Quelle angezapft.

Die 3:2:1-Regel, die in puncto Datenschutz heute als Goldstandard gilt, geht auf den Programmierer Peter Krogh zurück, der als Reaktion auf einen Datenverlust dieses System entwickelte und es 2009 in einem Fachbuch vorstellte.

Weitere Tipps für einen guten Datenschutz

Eine gute Möglichkeit für den Datenschutz besteht in der regelmäßigen Durchführung von Backups. Mit diesem Begriff sind Sicherheitskopien gemeint, die sich auf mehrere Weise durchführen lassen.

Der Mehrwert eines inkrementellen und differenziellen Backups liegt in einem geringeren Speicherplatzbedarf durch eine verbesserte Wiederherstellungsflexibilität. Auch die Sicherungszeiten können auf diese Weise drastisch reduziert werden.

● inkrementelles Backup: Datensicherung ausschließlich der Daten seit dem letzten
Backup
● differenzielles Backup: Kopie aller Daten, die sich seit dem letzten Backup erneuert
haben
● vollständiges Backup: Sicherung sämtlicher Daten

Im Idealfall lässt sich die Durchführung automatisieren, um keine größeren Durchhänger zu haben. So ist sichergestellt, dass Anwender bei einem Datenverlust weich fallen. Neben externen Festplatten eignen sich Raid-Festplatten für die Datensicherung ausgezeichnet, weil diese gegenseitig die Daten spiegeln, sodass sie beim Ausfall einer Einheit weiterhin auf der anderen Einheit vorhanden sind. Bandlaufwerke, bei denen die Daten auf Kassetten gesichert werden, bieten eine kostengünstige Lösung, weisen aber erhöhte Datenwiederherstellungszeiten im Schadensfall auf.

Quelle

(1) 5 Gründe, warum Backups für Unternehmen wichtig sind

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