
Markus Seyfferth
Autor Dr. WebHard-Bounces 🙅🏼♀️ im E-Mail-Marketing: Was Sie wissen müssen, wenn Ihre E-Mails ins Leere laufen
Sie versenden Newsletter, Kampagnen-Mails oder automatisierte Follow-ups – aber ein Teil davon kommt nie an? Dann sind wahrscheinlich sogenannte Hard-Bounces im Spiel. Diese Zustellfehler sind nicht nur ärgerlich, sondern können mittelfristig Ihre gesamte E-Mail-Kommunikation gefährden. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau hinter einem Hard Bounce steckt, wie Sie ihn erkennen und welche Maßnahmen Sie ergreifen sollten.
Was ist ein Hard-Bounce?
Ein Hard Bounce ist ein permanenter Zustellfehler. Die E-Mail wird nicht nur verzögert oder später zugestellt, wie es bei einem Soft Bounce der Fall ist – sie kommt gar nicht erst an und wird vom Server des Empfängers endgültig abgewiesen.
Die häufigsten Ursachen:
- Die E-Mail-Adresse existiert nicht oder wurde gelöscht
- Die Domain ist fehlerhaft oder nicht mehr erreichbar
- Der Mailserver des Empfängers lehnt die Nachricht ab, weil sie als potenzieller Spam eingestuft wird
- Es liegt ein technischer Konfigurationsfehler vor, z. B. bei Tippfehlern in der Adresse
In jedem Fall gilt: Ein Hard Bounce bedeutet „Zustellung unmöglich – bitte nicht erneut versuchen“.
Hard-Bounces sind wie Briefkästen mit Hausverbot – besser gar nicht erst versuchen.
Warum Hard-Bounces ein ernstes Problem sind
Es mag harmlos klingen: Eine E-Mail kommt nicht an – na gut, dann eben nicht. Doch genau diese Einstellung ist riskant. Denn Hard Bounces sind ein Qualitätsindikator für Ihre Empfängerliste – und damit auch für die Glaubwürdigkeit, die Sie bei Mailservern genießen.
Viele E-Mail-Dienstleister (wie Gmail, Outlook oder GMX) beobachten sehr genau, wie viele Ihrer Nachrichten gebounced werden. Eine hohe Bounce-Rate signalisiert: Hier stimmt etwas nicht. Die Folge kann eine schlechtere Zustellbarkeit sein – oder im Extremfall die komplette Blockierung Ihrer Absenderadresse.
Ein weiterer Nebeneffekt: Wenn Sie regelmäßig an ungültige Adressen senden, verschwenden Sie Ressourcen. Sie zahlen für Empfänger, die nicht existieren – und gefährden zugleich Ihre Kampagnenziele.
Lesetipp: Von wegen alter Hut: E-Mail-Marketing Grundlagen 🏤, kompakt erklärt.
So erkennen und vermeiden Sie Hard Bounces
Der erste Schritt ist die automatisierte Erkennung. Moderne E-Mail-Marketing-Tools wie Brevo, CleverReach oder Mailchimp kennzeichnen Hard Bounces in der Regel automatisch. Die betroffenen Adressen werden entweder auf inaktiv gesetzt oder direkt aus der Liste entfernt. Das ist sinnvoll – und sollte nicht manuell überstimmt werden.
Trotzdem sollten Sie eigene Maßnahmen ergreifen, um das Problem gar nicht erst entstehen zu lassen:
- Double-Opt-in-Verfahren nutzen: Nur wer seine E-Mail-Adresse bestätigt, wird in den Verteiler aufgenommen. Tippfehler und Fake-Adressen fallen so direkt durchs Raster.
- Keine gekauften E-Mail-Listen verwenden: Diese enthalten häufig veraltete oder ungültige Adressen – und bringen mehr Schaden als Nutzen.
- Regelmäßig aufräumen: Bereinigen Sie Ihre Listen von inaktiven Kontakten und analysieren Sie die Bounce-Berichte.
- Monitoring aktivieren: Achten Sie auf Ihre Bounce-Rate. Werte über 2 % sind kritisch – alles darüber kann Ihre Zustellrate gefährden.
- Segmentieren Sie nach Aktivität: Reaktivieren Sie Empfänger mit Engagement-Verlust nur gezielt. Wer monatelang nicht öffnet, wird zur Risikogruppe.
Soft-Bounces vs. Hard-Bounces: Der feine Unterschied
Zur Einordnung lohnt ein kurzer Blick auf die Soft Bounces: Hier handelt es sich um temporäre Zustellprobleme. Beispiele:
- Das Postfach des Empfängers ist voll
- Der Server ist vorübergehend nicht erreichbar
- Die E-Mail war zu groß für den Posteingang
Soft Bounces können sich erholen – Hard Bounces nicht. Das macht letztere deutlich problematischer, vor allem im großen Maßstab.
Ein sauberes System schützt Ihre Reputation
E-Mail-Marketing ist kein Schuss ins Blaue. Es lebt von gepflegten Daten, korrekten Adressen und einer klaren Kommunikation. Wer seine Verteiler regelmäßig prüft, profitiert mehrfach:
- Höhere Zustellrate
- Geringere Kosten durch inaktive Empfänger
- Bessere Kennzahlen (Öffnungs-, Klick- und Conversion-Raten)
- Stärkere Vertrauensbasis bei Mailservern und Spam-Filtern
Wenn Sie also regelmäßig Mailings versenden, ist das Bounce-Management keine Nebensache. Es ist ein zentraler Baustein für nachhaltigen Erfolg.
Fazit: Wer streut, sollte auch fegen
Hard Bounces gehören zum Alltag – aber sie dürfen nicht ignoriert werden. Wer den Überblick verliert, riskiert mehr als nur ein paar verlorene Kontakte. Deshalb gilt: Lieber einmal mehr bereinigen als einmal zu viel gebounced werden. Ihr E-Mail-Marketing wird es Ihnen danken – mit besseren Zahlen, größerer Reichweite und einer stärkeren Marke.
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