Ist noch jemand überrascht, wenn er hört, dass diese und jene Website von WordPress angetrieben wird? Nein? Der Grund ist eindeutig. Fast jeder benutzt es. WordPress ist auf dem Weg zum Monopol im Markt der Content Management Systeme.
Es kann nicht geleugnet werden, dass WordPress sich zum beliebtesten Content Management System der Welt gemausert hat. Was einst als privates Projekt begann, ist heute ein integraler Bestandteil der Internet-Architektur und treibt Millionen Webseiten an.
Die folgenden WordPress-Statistiken werfen ein Licht auf dessen Nutzung und zeigen, wie beliebt die Plattform wirklich ist. Vielleicht werden auch die WordPress-Veteranen unter euch glänzende Augen bekommen und überrascht „Waas?“ sagen.
Schon im Frühjahr des Jahres konnte WordPress von sich behaupten, der Motor hinter mehr als 455 Millionen Websites zu sein. Schätzungen folgend werden in 2022 sogar über die Hälfte aller neu erstellten Websites von WordPress angetrieben. Nahezu jeder reichweitenstarke Blog setzt auf das System aus dem Hause Automattic, das bislang in über 120 Versionen vorgelegt wurde.
Insbesondere die Version 5.0 leitete einen regelrechten Siegeszug ein. Mehr als 92 % aller WP-Sites werden unter Version 5.x betrieben. Die jüngste WordPress-Version 5.3. wurde mittlerweile über 90 Millionen Mal heruntergeladen.
Je nachdem, welches Land man sich anschaut, liegt WordPress mit großem Abstand vor seinen stärksten Mitbewerbern Shopify, Wix, Joomla und Drupal.
Du liest richtig. Pro Sekunde erscheinen 36 mittels WordPress geposteter Beiträge. Im Jahr März 2022 haben alle Blogs und Webseiten, die Teil des WordPress-Netzwerks sind – entweder auf WordPress.com gehostet oder mit installiertem Jetpack-Plugin – im Durchschnitt alle 36 Beiträge pro Sekunde veröffentlicht. Das sind 2.195 Artikel in der Minute, 131.720 Beiträge in der Stunde und knapp unterhalb 3,1 Millionen Artikel am Tag. Und das sind nur die Zahlen, die offiziell erfasst werden können. Wenn ein selbstgehosteter Blog kein Jetpack installiert hat, fliesst das nicht in die Statistik ein. Das heisst, dass es eigentlich noch viel mehr Artikel in der Sekunde sind. Das ist extrem beeindruckend!
Damit Du einen besseren Eindruck von den Zahlen bekommst, habe ich einige interessante Statistik-Seiten von WordPress herausgesucht, unter anderem eine Karte mit der weltweiten Live-Aktivität rund um WordPress. [2]
Alle WordPress-Websites, die sich im Netzwerk befinden (WordPress.com und WordPress.org mit Jetpack) erzeugen zusammen bis zu 25 Milliarden Seitenaufrufe im Monat. Die genannte Zahl stammt aus März 2022 Durchschnittlich auf das Jahr 2021 gesehen waren das immer noch 24 Milliarden Seitenaufrufe monatlich. [3] Das ist circa dreimal so viel, wie es Menschen auf diesem Planeten gibt. Lass das mal sacken für eine Minute.
Menschen und besonders Besucher eines Blogs sind ein gesprächiger Haufen. Kombiniert auf das Jahr 2021 gesehen, wurden circa 864 Millionen legitime, durch Akismet freigegebene Kommentare abgegeben. Das sieht nach heftigen Diskussionen aus, da draußen. Bitte bedenken: da nicht jeder Blogger Akismet nutzt, die Statistik aber damit aufgestellt wurde, ist die tatsächliche Anzahl von Kommentaren noch wesentlich höher. Die Spam-Kommentare dürften ungefähr sechsmal höher liegen! [4]
Wenn man sich die Datenmenge ansieht, die WordPress verarbeiten kann, ist es absolut kein Wunder, warum WordPress so beliebt ist und stetig wächst. Die wachsende Wertschätzung der Plattform spiegelt sich auch in den Suchanfragen bei Google wieder. Allein in den Deutschland Staaten erhält das Keyword „WordPress“ circa 90.000 Suchanfragen im Monat, ohne Berücksichtigung von spezielleren Suchanfragen wie „WordPress-Themes“ oder „WordPress-Plugins“.
Der große Erfolg von WordPress liegt zumindest zum Teil an der hohen Zahl verfügbarer Plugins, die das CMS um Funktionen erweitern, die es von Haus aus nicht mitbringt. Über 54.000 dieser Erweiterungen existieren, die insgesamt über 1,5 Milliarden (!) Mal heruntergeladen wurden. [4]
Betrachtet man die Einzelkategorien, so gehören SEO-Plugins zu den mit Abstand meist genutzten Erweiterungen. Mit weitem Abstand folgen Statistik-Erweiterungen, gefolgt von Plugins zur Spam-Bekämpfung und zur Verwaltung/Bearbeitung von Bildern.
Auch für Entwickler ist WordPress nicht uninteressant. Einer Umfrage unter 18.000 Entwicklern zufolge verdienen WordPress-Entwickler durchschnittlich 51.000 USD im Jahr.
Das klingt für deutsche Ohren spontan etwas dürftig. Dafür ist die Zielgruppe groß, das potenzielle Auftraggeberspektrum ist breiter und WordPress ist nicht so aufwändig in der Umsetzung, wie etwa ein Typo3-Projekt. Zudem kenne ich etliche Entwickler, die schon froh wären, wenn sie diese Größenordnung erreichen könnten.
WordPress eroberte die Online-Welt im Sturm. Die Bedeutung der Plattform wächst von Jahr zu Jahr und immer mehr Menschen nutzen es als ihre Lösung für die Erstellung und den Betrieb ihrer Webseiten. Ein Ende ist bisher nicht in Sicht und es existiert auch kein Grund, warum die Entwicklung stagnieren sollte. Falls du dich jemals gefragt hast, ob dein Investition in WordPress-Fähigkeiten umsonst war, so darfst du diese Gedankengänge gerne beerdigen, denn sie werden in absehbarer Zeit nicht zutreffen.
[1] Anzahl Beiträge pro Monat | WordPress.com
[2] Weltweite Live-Aktivität rund um WordPress
[3] Anzahl Seitenaufrufe pro Monat | WordPress.com
[4] 21 Fascinating Facts About WordPress | digital.com
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