WordPress ist das Content Management System mitder weltweit größten Zahl aktiver Nutzer. Daher bringen wir in losen Abständen immer wieder Tipps für WordPress. Hierbei kann es sich um die Sicherheit des Systems, eine sinnvolle Erweiterung oder aber um Tipps für die Performance handeln. Im heutigen Beitrag unserer Serie beschäftigen wir uns mit Beitragsmarketing. Dabei geht es um Related Posts und warum für diese Aufgabe kein Plugin genutzt werden sollte. Ebenfalls stellen wir Lösungen für das wichtige Vermarkten älterer, jedoch weiterhin aktueller Beiträge vor.
Tipp 1 – Bessere Related Posts
Das Problem:
Die Funktion ist sehr beliebt und allen bekannt: Nachdem ihr einen Artikel gelesen habt, wird unter diesem Artikel noch auf ähnliche Beiträge, die euch auch interessieren könnten, verwiesen. Es werden euch also “Related Posts” angeboten. Für die Bereitstellung dieser themenverwandten Beiträge wird meistens ein PLugin verwendet. Jedoch haben all diese Plugins einen gewaltigen Nachteil. Sie beanspruchen die Datenbank relativ stark und das schlägt auf die Performance. Besonders bei günstigen Hosting-Paketen ist die Datenbank der Flaschenhals, das schwächste Glied in der Performance-Kette.
Es müssen Artikel indexiert, zugewiesen und geordnet werden. Das ist recht aufwändig und komplex und beansprucht ziemlich viele Ressourcen. Zudem sind nur wenig dieser Plugins wirklich sauber programmiert, nutzen Caching korrekt und sparen somit Ressourcen ein. Kurzum: Related Post-Plugins machen euer WordPress langsam. Bei günstigen Hosting-Paketen oder Servern ist also ein Verzicht durchaus ratsam. Wer genau wissen möchte, warum Related Post-Plugins die Performance ausbremsen, liest diesen Hintergrundartikel.
Die besseren Lösungen für Related Posts
Verzichten sollte niemand auf das Anzeigen ähnlicher Beiträge, denn unter Umständen helfen sie dabei, die Zahl der besuchten Seiten pro Besucher zu erhöhen. Ob dem wirklich so ist, kann natürlich bei Bedarf nur ein eingehender Test zeigen. Wenn man also ähnliche Artikeln zeigen will, sollte man performante Lösungen wählen und eben keine Plugins einsetzen.
Die Alternativen:
Alternativ können Dienste wie Plista oder Outbrain genutzt werden. Beide Dienste arbeiten mit JavaScript. Nun könnte man argumentieren, dass JavaScript nicht gerade performant ist. Trotzdem ist es die bessere Lösung, denn die Scripte werden erst nach dem Seitenaufbau geladen. Somit hat sich die Seite durch weniger Belastung auf der Datenbankseite bereits schnell aufgebaut und im Anschluss wird erst das JavaScript der beiden Dienste geladen. Das ist durchaus vorteilhaft, denn bei einer Geschwindigkeitsoptimierung kommt es darauf an, dass der Besucher eine sich sehr schnell aufbauende Seite zu sehen bekommt, damit er nicht abspringt.
Weitere Vorteile:
Zum einen können die ähnlichen Beiträge dieser beiden Dienste hochgradig angepasst werden, und zum anderen kann man auch noch Geld durch ihren Einsatz verdienen. Design und Anzahl der angezeigten ähnlichen Beiträge können angepasst werden. Auch die Anzahl der eingeblendeten Werbungen kann beeinflusst werden.
Beide Dienste setzen eine Registrierung voraus. Ebenfalls müssen natürlich Zahldaten eingegeben werden für die Überweisung der Werbeeinnahmen. Die Ladezeit der ähnlichen Beiträge ist ziemlich schnell. Solltest du immer noch ein WordPress-Plugin für die ähnlichen Beiträge einsetzen wollen,
Solltest du trotzdem immer noch ein WordPress-Plugin für die ähnlichen Beiträge einsetzen wollen, dann nimm das Schnellste unter ihnen: Contextual Related Posts.
Links zu den Websites: Plista | Outbrain
Tipp 2 – Die Vermarktung älterer Artikel
Auf vielen Blogs sind ältere Artikel immer noch relevant und zeitgemäß. Doch beachtet werden diese Beiträge kaum noch von den Besuchern. Denn es ist schon ein Aufwand, bei einem Blog, der bereits seit Jahren existiert, an diese Artikel zu kommen. Es sind einfach zu viele Beiträge online. Man wird von der schieren Masse fast erschlagen. Doch es gibt Lösungen für diese Problematik. Hierbei unterscheiden wir zwischen der automatischen und der manuellen Lösung des Problems. Beide haben ihren Reiz und ihre Berechtigung.
Die automatische Vermarktung älterer Beiträge
Für die Vermarktung älterer und natürlich ebenso neuerer Artikel steht ein recht gutes Plugin zur Verfügung. Einmal richtig konfiguriert, muss man sich um nichts mehr kümmern. Empfehlenswert ist das Plugin Revive Old Post.
Ein auch in der kostenlosen Version zu empfehlendes Plugin. Allerdings können in der kostenfreien Version nur Facebook und Twitter versorgt werden. Die kostenpflichtige Pro-Version ist ab 75 USD zu haben. Ein Screenshot der Einstellungen:
Der Link zum Plugin: Revive Old Post
Die manuelle Vermarktung älterer Beiträge – Buffer
Buffer ist ein Online-Dienst, der im Bereich des Teilens von Artikeln nicht mehr Wegzudenken ist. Denn mit Buffer lassen sich mehrere Social Media Account auf einmal mit den neuesten Updates aus deinem Blog versorgen. In der kostenfreien Variante können fünf soziale Netzwerke bedient werden. Für jedes Netzwerk kann ein eigener Post verfasst werden. Beitragsbilder werden ebenfalls gepostet. Nur die zu teilenden Artikel müssen ausgewählt werden, im Anschluss können dann bis zu zehn Beiträge pro Tag geteilt werden. Anmelden kann man sich entweder konservativ mit E-Mail und Passwort, oder man nutzt die OAuth-Zugänge über Twitter und Facebook. Die Pro-Variante von Buffer kostet 10 USD monatlich.
Buffer bietet neben dem Teilen von Artikel auch eine Funktion zum Analysieren der Reichweite der geteilten Beiträge. So findet man die beliebtesten Artikel relativ schnell heraus und kann sie auch gleich nochmals posten. Von Buffer gibt es übrigens zusätzlich eine Web-App, mit deren Hilfe sich schnell Bilder für die sozialen Medien kreiieren lassen. Dr. Web berichtete hier darüber.
Die Browser-Erweiterung
Wirklich praktisch ist die Browser-Erweiterung von Buffer. Zu finden ist diese über »My Account => Browser Extensions«. Um mit der Browser-Erweiterung einen Beitrag zu teilen, ruft man den zu teilenden Artikel auf und klickt auf den Button für die Erweiterung. Im sich öffnenden Fenster kann man dann den Beitrag teilen und zeitlich timen. Zudem lassen sich unterschiedliche Beschreibungen für den Beitrag festlegen, hierbei teilen sich LinkedIn, Twitter und Google+ ein Feld, ein weiteres existiert für Facebook. Jedoch lassen sich die sozialen Netzwerke auch nacheinander versorgen.
Ebenfalls ist ein sogenannter Power-Scheduler vorhanden, mit dem sich die sozialen Medien einzeln ansteuern lassen.
Der Link zum Online-Dienst Buffer
Fazit zu der Vermarktung älterer Artikel
Beide Möglichkeiten sind richtig gut, obwohl die manuelle Vermarktung der älteren Artikel durchaus Vorteile bietet. Denn anhand der Statistiken kann man leicht erkennen, welcher ältere Beitrag erfolgreich gewesen ist. Dieses Feature fehlt dem WordPress-Plugin natürlich total, dafür muss man sich um nichts mehr kümmern. Die Erfolgsquote jedoch ist bei einer gewissenhaften Nutzung von Buffer wesentlich besser, denn man kann benutzerdefinierte Beschreibungen pro Beitrag vergeben. Man sieht den Posts auf den sozialen Netzwerken eben an, ob sie automatisch gepostet worden sind, oder ob sich jemand damit wirklich Mühe gegeben hat.
Wichtige Links zum Beitrag
- Dr. Web: WordPress Tipps: DoFollow für Kommentare an, eigene Pingbacks aus
- WP-Dreams: Related Posts Plugins performace – measured
- Buffer
- Revive Old Post
- Plista | Outbrain
- Contextual Related Posts
(dpe)
Eine Antwort
Man merkt immer wenn sich jemand Mühe bei der Vermarktung seiner Artikel gibt! Eine Vermarktung alter Artikel zeigt dem Besucher auch das man seine Artikel gut findet und zwar so gut das man Sie ein zweites mal anpreist.
Eine manuelle Bearbeitung der ich nenne es mal Zweitvermarktung des Contents ist aus meiner Sicht immer die bessere.
Vielen Dank für die Tipps….