von Sven Lennartz
Wer wünscht sich das nicht… einmal entdeckt, kehrt der Besucher immer wieder zur Website zurück. Aber auf welche Weise merken sich die Leute eigentlich Web-Adressen und wie kann man sie dabei unterstützen?
Websurfer kennen viele Methoden. Sie drucken Seiten aus und heften sie ab; sie speichern Dokumente, benutzen die Link-Leiste des Browsers, legen Bookmarks an, nutzen zusätzliche Software zur Informationsorganisation, kopieren die URL in einen Notizzettel, abonnieren Newsletter oder RSS Feeds oder verschicken URLs per Email.
Dem Leser entgegenkommen
William Jones und Harry Bruce von der Information School der Universität Washington in Seattle haben das Nutzerverhalten erforscht und die Ergebnisse in einer Studie zusammengefasst.
Danach funktioniert zum Beispiel der gute alte Bookmark kaum noch, weil er nur selten genutzt wird. Eine größere Kollektion solcher Lesezeichen ist einfach zu unübersichtlich und nichts sagend. Die Bookmarkfunktion erlaubt es nämlich nicht, das Lesezeichen näher zu beschreiben und mit Schlüsselwörter zu belegen. Ein klug gewählter Seitentitel kann zumindest etwas retten. Er sollte eben auch unter diesem Gesichtspunkt gewählt werden. Kurz, knackig und auf den Punkt genau muss er sein. Wer Willkommensgrüße im Titel unterbringt, verzichtet gleich ganz darauf wieder gefunden zu werden.
Jones und Bruce haben herausgefunden, dass Besucher sich viel häufiger die URL der gerade aufgesuchten und für interessant befundenen Website selbst zuschicken. „Email an mich“ oder „Adresse per Email merken“ ist eine Funktion, die bisher noch nicht auf Websites aufgetaucht ist. Möglicherweise lohnt es sich diesen Ansatz zu verfolgen.
Denken Sie an „Diese Seite weiterempfehlen“. Sie nutzt den gleichen Mechanismus. Und obwohl jeder Besucher in der Lage wäre eine oder mehrere Emails an Freunde und Bekannte zu schicken, nutzt er die Funktion gern. Sie ist bequem. Ein entsprechender Button fungiert zudem als Erinnerungsservice. Alternativ dazu werden Seiten auch komplett oder als Auszug verschickt.
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In diesem Zusammenhang recht interessant ist das PopUp des Online Reisebüros Orbitz. Es öffnet sich wenn der Buchungsvorgang an irgendeiner Stelle durch Verlassen der Website abgebrochen wird.
Das Orbitz PopUp
Keine üble Idee, zumal eine Buchung immer über eine Strecke von mehreren Seiten läuft und ein Abbruch der Aktion durchaus ärgerlich sein kann.
Was soll man also tun? Kommen Sie ihren Lesern entgegen und bieten Sie möglichst viel aus der Palette der Möglichkeiten:
- Bookmarkfreundliche Seitentitel
- Perfekt druck- und speicherbare Seiten
- Nutzen Sie Newsletter und RSS
- Verwenden Sie leicht zu merkende, „sprechende“ URLs
- Verwenden Sie Empfehlungssysteme und Buttons
- Nutzen Sie Autoresponder
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