Siegeszug der KI: Wie beeinflusst die Künstliche Intelligenz die Gesellschaft?
Mittlerweile ist wohl nahezu jeder Mensch in seinem Alltag mit Künstlicher Intelligenz in Kontakt gekommen − auch, wenn nur unbewusst.
Längst lässt sich die KI nicht mehr nur in spacigen Science-Fiction-Romanen finden. Vielmehr ist die Künstliche Intelligenz heute ein fester Bestandteil im Alltag der Gesellschaft. Beispiele dafür bestehen etwa in Chat GPT und anderen intelligenten Chatbots oder Algorithmen, die personalisierte Empfehlungen in Apps oder beim Surfen im Internet liefern. Es ist heute bereits sicher, dass der Einfluss der KI in Zukunft noch wesentlich stärker wachsen wird. Experten gehen sogar so weit, zu erklären, dass es in absehbarer Zeit kaum noch einen Lebensbereich geben wird, der nicht unter dem Einfluss der Künstlichen Intelligenz steht.
Doch welche Auswirkung hat es eigentlich auf die Gesellschaft, wenn Maschinen immer mehr Aufgaben übernehmen, die in der Vergangenheit auf die menschliche Intelligenz angewiesen waren? Wie die Künstliche Intelligenz die Gesellschaft besonders stark beeinflussen wird und in welchen Bereichen sie schon heute eine außerordentlich große Rolle spielt, zeigt der folgende Beitrag.
Wissensarbeit wird automatisiert
Den Einfluss der Künstlichen Intelligenz nehmen die meisten Menschen wohl im beruflichen Kontext dar. Weltweit könnten bis zu 300 Millionen Arbeitsplätze statt von menschlichen Mitarbeitern durch KI besetzt werden. Dies ergab eine Untersuchung der Investmentbank Goldman Sachs. Die meisten dieser Jobs werden in Industrieländern ausgeführt.
Dies ist durchaus eine neue Erkenntnis, denn in den letzten Jahren ging der Großteil der Experten noch davon aus, dass hauptsächlich die Arbeitsplätze, die von geringqualifizierten Arbeitskräften besetzt werden, der Automatisierung weichen müssen. Immun galten dagegen lange die Jobs, für die eine gewisse Wissensarbeit nötig ist − also Arbeiten, für die bestimmtes Wissen oder menschliche Kreativität nötig ist.
Diese Annahme ist mittlerweile jedoch überholt. Geschuldet ist dies den sogenannten generativen KIs, wie zum Beispiel Midijourney, LaMDA oder eben ChatGPT. Diese sind mittlerweile in der Lage, immer bessere Bilder, Texte und Codes zu generieren. Die Auswirkungen davon lassen sich immer häufiger erkennen.
Sogar einige Anwaltskanzleien bedienen sich heute schon der KI für die Durchführung von juristischen Recherchen oder den Entwurf von Verträgen. Einfache journalistische Tätigkeiten werden in Medienunternehmen wie der Springer AG bereits von KI ausgeführt. Werbeagenturen und Filmproduktionen nutzen immer öfter Soundtracks, die von einem Computer (z.B. über die App Suno) entworfen wurden.
Dennoch: Die größten Veränderungen liegen noch immer in der Zukunft. Wirklich sicher ist laut der Meinung von Experten heute kein Beruf mehr. Sobald eine Tätigkeit Elemente umfasst, die zumindest teilweise wiederholt werden können, werden Maschinen zu einem gewissen Zeitpunkt in der Lage sein, diese nachzuahmen − und dies in einer wesentlich kürzeren Zeit als die menschliche Arbeitskraft.
Es geht demnach vor allem um mehr Effizienz. Doch was kann mit dieser dann eigentlich angestellt werden? Eine Chance besteht beispielsweise darin, die Arbeitszeit der menschlichen Mitarbeiter zu reduzieren. Dies würde die Work-Life-Balance und damit die allgemeine Lebensqualität der Menschen verbessern. Dennoch ist bei diesem Thema auch eine gewisse Skepsis berechtigt. In der Geschichte wurde schließlich immer wieder davon gesprochen, dass die Arbeitslast durch technische Innovationen sinkt − in der Realität ist es zu diesem Effekt allerdings nie gekommen. Vielmehr war das Gegenteil der Fall.
Unternehmen, die ihre Mitarbeiter auf die Veränderungen, die mit der fortschreitenden Ausweitung der KI im beruflichen Kontext einhergehen, optimal vorbereiten möchten, können dafür einen professionellen Keynote Speaker Künstliche Intelligenz für einen Vortrag im Unternehmen buchen. Von den Vorteilen, die mit der KI einhergehen, lässt sich schließlich nur profitieren, wenn auch die Mitarbeiter offen für entsprechende Veränderungen sind.
Neudenken von geistigem Eigentum
Die Gesellschaft wird durch den Siegeszug der generativen KIs ebenfalls dazu gezwungen, die Definition von geistigem Eigentum zu überdenken − vielleicht ist sogar eine vollkommen neue Definition notwendig.
Grundsätzlich sollen die geltenden Eigentumsrechte dafür sorgen, dass Designs, Bilder und Texte einem umfassenden Schutz unterliegen. Ihre Schöpfer sollen den wohlverdienten Lohn für ihre Arbeit erhalten, sobald die Werke von anderen verwendet werden. Aber wie kann dies noch sichergestellt werden, wenn Logos, Artikel oder Lieder durch eine KI geschaffen werden? Bei wem liegt dann das Urheberrecht − bei den KI-Systemen, ihren Programmierern oder schlichtweg bei niemandem?
Diese Fragen werden selbst von absoluten Experten auf dem Gebiet als sehr schwierig bewertet. Die Werke, die ChatGPT und Co. für die Nutzer erstellen, haben schließlich immer eine Basis. Die KIs nehmen eine umfassende Analyse von unvorstellbar großen Datenmengen vor, welche sie aus dem Internet ziehen. Die Quellen stammen somit von kreativen Menschen, die mittlerweile immer stärker um ihre Arbeit fürchten.
So ist es im Grunde kaum verwunderlich, dass heute bereits ein reger Widerstand gegen diese Entwicklung zu spüren ist. Zum Beispiel hat die Fotoagentur Getty Images schon Klage gegen Stability AI erhoben, da das Training der KI mit unzähligen Fotos von Getty Images erfolgt sein soll. Zudem muss sich Stability AI mit einer Sammelklage von Kunstschaffenden befassen. Auch andere KI-Unternehmen, wie DeviantArt und Midijourney, stehen bereits aus ähnlichen Gründen vor Gericht.
Fakt oder Fake? Unsicherheit wird verstärkt
Die innovativen KI-Technologien bringen zwar zahlreiche Vorteile im modernen Alltag. So erleichtert KI die Neugründung von Unternehmen, z.B. im Textil-Business. Dennoch schüren sie auch die Unsicherheit in der Gesellschaft. Mit geringem Aufwand lassen sich schließlich auch in wenigen Sekunden überaus realistisch wirkende Fakes erstellen.
Sowohl Kriminelle als auch Demagogen und autoritäre Regime können sich somit der KI bedienen, um irreführende Informationen oder Fake-News zu verbreiten. Dies könnte laut Meinung der Experten weitreichenden Einfluss auf die gesellschaftliche Meinung nehmen.
Die Befürchtungen, dass die KI missbraucht wird, um im großen Stil Desinformationen zu verbreiten, nehmen stetig zu. Diese betreffen vor allem zukünftige Entwicklungen. Dann könnten die Falschinformationen nämlich in einem immer größer werdenden Umfang produziert werden, was eine neue Dimension von potentiellen Bedrohungsszenarien schafft.
KI als Entscheider?
Sowohl Unternehmen als auch Regierungen nutzen die KI schon heute immer öfter, um Entscheidungsprozesse zu automatisieren. Dadurch können sich jedoch lebensverändernde Konsequenzen für die Gesellschaft ergeben. Diese betreffen zum Beispiel die Auswahl von Bewerbern, die Bewilligung von Sozialleistungen oder Entlassungen aus dem Gefängnis.
In diesem Bereich mahnen Experten zu einer besonderen Vorsicht. Der Einsatz von KI muss mit einem äußerst hohen Verantwortungsbewusstsein erfolgen. Durch den Großteil der aktuellen KI-Systeme werden unvorstellbar große Mengen an Daten analysiert. Diese Analysen dienen dann als Basis für zukünftige Vorhersagen. Auf der einen Seite zeigt sich dieses Vorgehen als überaus effektiv. Dennoch zeigen Studien bereits, dass die Entscheidungen der Systeme auf der anderen Seite sehr häufig gängige Diskriminierungen oder Vorurteile unterstützen − sofern keine entsprechende Kontrolle durch eine menschliche Instanz erfolgt.
Eine wissenschaftliche Studie aus den USA hat kürzlich gezeigt, dass das Gerichtssystem in Brasilien durch die Nutzung von KI grundsätzlich optimiert werden kann. Vor allem lassen sich mit der Künstlichen Intelligenz Entscheidungsprozesse und Verfahren schneller abschließen. Dennoch warnen die Forscher eindringlich davor, die Verantwortung bei weitreichenden Entscheidungen an die KI abzugeben. Der Mensch sollte demnach immer das letzte Wort haben.
Zuletzt laß ich einen interessanten Kommentar, dem gemäß die Entwicklung der KI in den nächsten 10 Jahren total überschätzt werde. Bereits jetzt sind ja viele Tools am Markt, inklusive Logo-Design-Tools, Midjourney für die Bildergenerierung, ChatGPT für Texte, Suno AI für Musik, Github Copilot für Entwickler, GPTlawyer für US-Recht , Make für Automation uswusf. Viele Tools erhöhen die Produktivität, teilweise sehr deutlich, sind aber kein Ersatz für das menschliche Hirn am Arbeitsplatz.
Lieber Leopold,
das Thema KI ist noch nicht alt, dafür aber umso presenter. Dass die Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch ist, kann man nicht bestreiten. Dass man eine Menge Wissen braucht, um KI-Tools ohne großes Risiko anzuwenden, hast du in deinem Beitrag verdeutlicht. Ich finde es sehr gut, dass du nicht nur die positiven Seiten dieses Themas aufgegriffen hast. Welche Berufe in der Zukunft aufgrund von KI gefährdet sind, wird sich zeigen. Fakt ist jedoch: Ein Trend ist die Künstliche Intelligenz- im Gegenteil: Sie ist auf dem Vormarsch und wird auch in den kommenden Jahren die digitale Welt beherrschen.
Liebe Grüße
Reimund