In April 2007 führte AListApart, das renommierte Online-Magazin für Web-Designer und Entwickler, eine globale Umfrage durch, in der Webworker nach ihren Kompetenzen, Einkünften sowie Zukunftsaussichten befragt wurden. Ca. 33,000 Entwickler haben damals teilgenommen und fleißig 37 Fragen beantwortet.
Die Ergebnisse der Umfrage erschienen Monate später in einem 82-seitigen PDF-Dokument und ließen auf den aktuellen Stand der Dinge in der Branche schließen. Unter anderem hat sich etwa ergeben, dass
- Webworker ihren Job häufig ändern,
(54.6% arbeiteten höchstens 2 Jahre ohne Jobwechsel) - im Schnitt 50,000-70,000$ pro Jahr verdienen,
(17% der Befragten verdienen dabei weniger als $10,000 pro Jahr) - jeder zweite über einen Bachelor-Abschluss verfügt,
(über einen Master-Abschluss verfügen 14.9% der Befragten) - und zum Großteil Blogger sind.
(72.7% zählen sich zu Bloggern)
Doch wie sieht es bei uns aus? Bislang gab es im deutschsprachigen Raum keinerlei Daten, die konkrete Einblicke in die Lage der Branche verschaffen hätten. Demzufolge ist es schwer abzuschätzen, wie gut wir im internationalen Vergleich da stehen. Dies soll sich nun ändern.
Vom 7. Januar bis zum 18. Februar führen die Webkrauts die weitreichende Webworker-Umfrage 2008 durch, die sich an alle Designer, Entwickler, Projektmanager, Webautoren, Informationsarchitekten, Usability-Experten und andere Web-Worker aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz, Luxemburg und Liechtenstein) richtet. Die Umfrage ist anonym und dauert etwa 10 bis 15 Minuten. Die Ergebnisse werden im April 2008 veröffentlicht. Mitmachen!
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11 Antworten zu „Webworker-Umfrage 2008“
— was ist Deine Meinung?
Geradezu lächerlich, wie hier einige Leute wegen ihrem Verdienst abgehen…
Wie .carsten schon erwähnte: Wenn Bürgerrechte beschnitten werden, wir vom Staat bespitzelt werden dürfen oder unsichere Wahlcomputer benutzen sollen, regt sich kaum ein Mensch darüber auf, aber wegen einer ungefähren Gehaltsangabe wird dann geblockt…
Ja, Rainer, ganz recht: typisch deutsch…
Was mich viel mehr stört, ist die Tatsache, das ich die Umfrage so oft machen kann wie ich lustig bin – da wird nicht mal die IP gecheckt… O.o
Ausserdem hätte ich persönlich noch wesentlich mehr Fragen gestellt, z.B. zur Arbeitsplatzergonomie…
hAVE pHUN
~~~d(o.o)b~~~
Ich finde auch, daß es etwas übertrieben ist, Angst vor der Abgabe des eigenen Vermögensrahmens zu haben. Erstens ist der nicht sehr genau und zweitens: wer sollte sich die Mühe machen, daraus eine wirkliche personenbezogene Information zu machen? Diffuse Angst treibt manchmal seltsame Blüten. Wenn Bürgerrechte beschnitten werden, geht kaum einer auf die Barrikaden, wenn’s ums Gehalt geht, soll alles schön geheim bleiben.
Ich finde das bevorstehende Ergebnis schon interessant, auch zur Selbstpositionierung und für die Bildung eines Eindrucks, den die Branche derzeit so macht.
Sieht ja alles ganz toll und schön aus, nur leider wird Belgien immer vergessen im deutschsprachigen Raum…
Selbst wenn es nur ein kleiner Teil in Belgien ist, der deutsch spricht, ist es immerhin fast soviel wie Luxemburg.
In Zeiten des WWW und der gigantischen Infirmation hintendran bin ich als Belgier ehrlich gesagt traurig, dass niemand ‚mich‘ berücksichtigt. Schliesslich ist deutsch meine Muttersprache und ich lese bei weitem mehr deutsche Seiten wie z.B. DrWeb als französische.
So, nun genug gemeckert.
Greetz, Psycho2481
Ganz interessant zu lesen das was da rauskommt.
Warum alle so ein Drama drum zu machen ihr Gehalt anzugeben… naja..
Wer meint, niemand interessiere sich für sein Einkommen (auch ungefähr) und man wäre anonym im Internet: Es gibt Unternehmen, die interessieren sich auch dafür, wer KEIN Kunde werden sollte, z.B. Versicherungen. Da landet man schnell auf deren schwarzer Liste, z.B. wenn man in einer üblen Gegend wohnt oder kein Talent zum Autofahren hat.
Man muss übrigens noch nicht einmal persönliche Daten irgendwo eingeben. Bei T-Online zum Beispiel ist es auf Gamesload (& Co.) nicht ungewöhnlich, dass die Website bereits alle Daten für die Registrierung kennt, obwohl man sie gar nicht eingegeben hat. Gamesload und Musicload gehören zu T-Online und daher bekommen die Sites ihre Daten. Von Anonymität kann im Internet eigentlich keine Rede mehr sein, außer man nutzt (das umstrittene) TOR.
Verfolgungswahn ist was ganz trauriges… 😉
Aber im Ernst: jeder kommt hin und wieder in die Verlegenheit, ein Vorstellunggespräch zu absolvieren. Da taucht zwangsläufig die Frage nach den Gehaltsvorstellungen auf. Oder man will einfach mal wissen, wo man sich selbst plazieren kann, und wenn es für die nächste Gehaltsverhandlung ist. An der Stelle ist es schon toll, mal konkrete Zahlen zur Hand zu haben. Und es ist ja nur fair, eigene Daten beizutragen, wenn ich die von anderen verwenden möchte. Bleibt die Frage: will man sein Gehalt nicht angeben, weil man sich schämt das es zu viel oder zu wenig ist??? Wäre ja beides Quatsch, solange das Gehalt der Leistung angemessen ist. Andernfalls kann man sich ja was anderes suchen…
Ich selbst halte mich übrigens nicht für so wichtig, das ich denke, alle Welt will mich ausspionieren 😉
Es ist ein typisch deutsches Problem: „Was verdienst’n so?“
Antwort: „Ähh, hmm, weiß Du …, ich … ähh, … hast Du eigentlich schon einen Weihnachtsbaum besorgt???“
Und da sich *ironie an* über google-analytics perfekt zurückverfolgen lässt, welcher anonyme Umfrageteilnehmer welches Gehalt angegeben hat und diese Daten sofort ans Finanzamt weitergeleitet werden *ironie aus*, sag ich hier schon gleich gar nichts … oder?
Versteh ned ganz warum alle Angst haben Ihr ungefaires Bruutoeinkommen anzugeben? Das ganze ist doch halbwegs anonym, solche Umfragen kenne ich auch seitens der Wirtschaftskammer (Werbebarometer).
Ich finde die Umfrage toll um mal zu sehen, wie sich die Gehälter über den deutschen Raum verteilt ertstrecken. Dass Google den Content fetcht und auswertet um den Lohnbereich auszuwerten: Dafür gibt es keinen echten Hinweis, jeder etwas von Javascript versteht kann das in der urchin.js nachgucken.
Das erinnert schwer an die Volkszählung damals. Gut, man kann hier die Fragen auch unbeantwortet lassen, aber allein die Tatsache, dass nach dem Einkommen gefragt wird, reicht mir schon. Ich fülle das Ding nicht aus.
Wer „Webstandards für ein besseres Web“ setzen will, hat hohe Maßstäbe vor Augen. Mir ist aber, ehrlich gesagt, eine Seite, die es mit diesen Standards nicht ganz so genau nimmt, lieber als eine Seite, die in diesen Dingen 100prozentig ist, mich aber unter Beobachtung von google-analytics nach meinem Einkommen fragt. Umfrage? Teilnahme verweigert!