Microsoft ist fleißig dabei, diejenigen seiner Dokumente zu exportieren, die sich mit Web-Standards befassen. Ziel ist das MDN, das Mozilla Developer Network.
In Zeiten, in denen man als lesender und denkender Mensch den Eindruck gewinnen kann, es wären nur noch Spalter unterwegs, kommt der jüngste Zug der Microsofties gut an. Dort entschloss man sich jüngst, seinen Web-Standards-Dokumentation gemeinsam mit Mozilla in deren MDN, dem Mozilla Developer Network zu führen. Damit gerät MDN endgültig zur größten Anlaufstelle für Webentwickler.
Im ersten Schritt schon schob Microsoft über 5.000 Dokumente ins MDN, dass derzeit bereits fast 35.000 Dokumente umfasst. Neben Microsoft unterstützen auch Google, das W3C und Samsung die Arbeit des MDN, indem sie relevante Dokumente bereitstellen.
Das Mozilla Developer Network existiert in dieser Form, allerdings zunächst unter dem Namen Mozilla Developer Center, seit 2005. Die Basis der Dokumentation waren dabei die alten Netscape-Navigator-Dokus aus denen das moderne System erwuchs; ebenso wie Mozilla selbst aus den Trümmern von Netscape entstand.
Microsoft wiederum versuchte lange mit seinem MSDN, dem Microsoft Developer Network dagegen zu halten. Glücklicherweise führte der rasante Fortschritt auf dem Gebiet der mobilen Internetnutzung dazu, dass die Kooperation der Unternehmen für selbige auch wirtschaftlich interessanter, wenn nicht gar notwendig, wurde. So sehen wir vormalig erbitterte Kontrahenten heutzutage friedlich an einem Strang ziehen.
Schade, dass es weltpolitisch keinen ähnlich einhelligen Interessenseinklang gibt.