von Dirk Metzmacher
Zahlreiche bekannte Unternehmen bieten Outsourcing-Lösungen für das Virtual Private Network an. Einige stellen vorkonfigurierte Hardware zur Verfügung, andere setzen auf reine Softwarelösungen. Schauen wir, was geboten wird.
freenet VPN
Ein solches schlüsselfertiges Paket bietet Freenet mit freenet VPN. Unterstützt wird neben einer Festverbindung auch DSL, so dass kostengünstig die Verbindung aufgenommen werden kann. Ist kein DSL-Zugang möglich, kann – etwa bei einem Außendienstmitarbeiter – wahlweise ein Dial-In Zugang genutzt werden. freenet VPN nutzt das Layer 2 Tunneling Verfahren (L2TP). Eine Verschlüsselung per IPSec oder 3DES ist nur optional möglich. Genauso optional ist die Übernahme der im Firmen-Netzwerk genutzten IP-Adressen und die Einwahl von Einzelplätzen, bei der leider keine Verschlüsselung angeboten wird.
Der Service verlangt eine monatliche Gebühr, die sich aus der Anzahl der Niederlassungen ergibt. So kosten vier Niederlassungen mit Verbindung auf DSL-Basis 784,00 Euro, eine Konzernvernetzung von 200 Filialen bereits über 26.000 Euro pro Monat.
Freenet mit VPN Lösung
Company VPN
Das Company VPN von Arcor beinhaltet mehrere Pakete, die einzeln gemietet werden. Das „Company Net“ ist das eigentliche VPN, mit wahlweise Standleitung oder DSL-Anschluss. Auch die IP-Telefonie ist damit möglich. Einzelplatzzugänge erfolgen über ISDN, DSL oder auch UMTS. Für Echtzeitanwendungen wie Video und Sprache gibt es mit „Company ATM“ ein Zusatzpaket. Genauso für die Unternehmens-Software (CRM, SAP, VIS) mit „Company Frame“ und, aufbauend auf die zwei zuvor genannten, für den internationalen Zusammenschluss sämtlicher Netzwerke mit „Company LAN Connect“.
Zu Preisen schweigt sich das Unternehmen aus. Die Kombinationen der Pakete und die großen Unterschiede der Anforderungen einzelner Unternehmen gelten als Erklärung. Über Beispiele hätte man sich gefreut. Bis dahin gibt es die Preise nur auf Anfrage.
Arcor-Company VPN – Anbindung von Filialen
CorporateVPN
Unter dem Kürzel VPN findet man nicht nur Angebote zur Verbindung von Firmen-Netzwerken. Vodafone möchte mit Vodafone-CorporateVPN „Mobilfunk und Festnetz im firmeneigenen Netz vereinen“. Alle Festnetz- und Mobilfunk-Anschlüsse bekommen frei wählbare Kurzwahlen. Das vereinfacht die firmeninterne Kommunikation. Dazu trägt auch das WAP-Firmentelefonbuch bei. Per Profil kann dann noch jedem Dienst-Handy eine örtliche oder zeitliche Grenze gesetzt werden. Nach Feierabend werden so etwa nur noch Gespräche empfangen oder es funktioniert nur auf dem Firmengelände.
Damit nicht genug der Begrenzungen. Wer ganz sicher gehen möchte, das seine Mitarbeiter nicht zuviel Geld für das Telefonieren ausgeben, der kann jedem Mitarbeiter ein individuelles Minutenpaket zuweisen. Die komplette Pflege dieses Angebots funktioniert bequem über das Internet und kostet monatlich 58,00 Euro.
VPN als Multi-Telefonanlage
directVPN
Das directVPN von T-Online zielt mehr auf Selbstständige und kleine Unternehmen. Das merkt man auch gleich am Preis, der ab 14,95 Euro den Geldbeutel nicht so stark belastet. Die Integration des LANs mit Einzelarbeitsplatz-PCs erfolgt über jegliche Internetverbindungen. Anders als bei den zuvor genannten Anbietern, die einen Server zur Verfügung stellen, ist directVPN eine rein software-basierte VPN-Lösung. Die nutzt IPSec und überträgt verschlüsselt. Für jeden Arbeitsplatz muss bei directVPN von T-Online eine Lizenz gekauft werden. Zwei Lizenzen kosten 14,95 Euro, fünf 29,95, zehn 49,95 und fünfzehn 59,95 Euro.
Für den Sparsamen
Business VPN
Auch Business VPN von Telefonica (inzwischen vereint mit O2) nutzt für die Anbindung der Niederlassungen DSL. Ebenso für die mobilen Mitarbeiter. Preise sind nicht einzusehen. Großkunden bekommen auf Anfrage eine maßgeschneiderte Standortvernetzung geboten. 20 Homeoffice-Anbindungen sind generell dabei.
Das VPN Angebot
Wer die Daten seines Unternehmens von einem anderen schützen lässt, muss bei der Wahl des Dienstleisters abschätzen, ob ein Unternehmen wirklich seriös ist. Für die hier genannten Firmen sollte dies wohl zutreffen.
Erstveröffentlichung 06.05.2005
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