von Sven Lennartz
Kennen Sie den? Ein wenig unsichtbarer Text kann allzu besitzergreifende Besucher vom Kopieren abhalten und direkten Klau offensichtlich machen.
Ein Beispiel aus der freien Wildbahn. Es stammt aus dem TypoWiki. Markiert man einen Text, erhält man die folgende Ansicht:
Soweit alles wie gehabt. Das ändert sich aber, wenn man den markierten Text kopiert und anderswo einfügt. Er liest sich dann so:
Auszeichnung
aus Typografie.info TypoWiki, der freien Wissensdatenbank
Auszeichnung nennt man das Hervorheben von Textstellen durch Änderung des Schriftschnittes (Kursive, fett, Kapitälchen etc.). Weitere Auszeichnungsmöglichkeiten sind z.B. das Sperren oder Unterstreichen.
Der Text ist plötzlich um einen Satz angewachsen. Ein simpler Trick steckt dahinter, die betreffende Passage wurde in ein <span>-Tag gesetzt und mit display:none unsichtbar gemacht. Dieser Bereich würde auch nicht mitgedruckt werden. Spider von Suchmaschinen sehen ihn allerdings. Besondere Nachteile muss man nicht befürchten, da hier keine sachfremde Information eingeschmuggelt werden soll.
Der Hinweis kann durchaus auch deutlicher ausfallen, auf das Urheberrecht verweisen oder eine URL enthalten. Das Verfahren ist besonders wirksam, wenn Texte automatisch übernommen werden. Dann fehlt ganz sicher die zugehörige Styleanweisung, der zuvor unsichtbare Text ist also sicher lesbar.
Verhindern kann man den Diebstahl damit nicht, aber zumindest den eigentlichen Urheber benennen. Diebe, die zu Fuß unterwegs sind, können durch den Hinweis sogar abgeschreckt werden. Sie fühlen sich durchschaut.
Werden Informationen als RSS-Feed publiziert kann dort nichts unsichtbar gemacht werden. Styleanweisungen können nur vom Feedreader des Lesers kommen.
Erstveröffentlichung 11.03.2008
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