Umschuldungskredit
Seit einigen Monaten steigen die Zinsen für alle Kreditarten rasant: Diese Entwicklung kann bei Freelancern und anderen Selbstständigen, z.B. Agenturinhabern, enorme Mehrkosten verursachen, und das auch bei Firmenkrediten. Da hilft ggf. auch ein gutes Kostenmanagement nicht mehr weiter. Die Mehrkosten betrifft insbesondere Krediten mit variabler Verzinsung zu. In vielen Fällen lohnt sich eine Umschuldung: ein Umschuldungskredit senkt die Zinslast und verschafft Planungssicherheit.
Rentiert sich die Kreditablösung? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten. Es kommt auf vielfältige individuelle Faktoren an. Dazu gehören die Art Ihres Kredits und der aktuelle Zinssatz. Viele Soloselbstständige und Einzelunternehmer mit wenigen Angestellten nutzen zum Beispiel private oder gewerbliche Dispokredite.
Ob Unternehmer oder Verbraucher: Ein Dispo geht aktuell mit exorbitanten Kosten einher – Verbraucherschützer warnen davor. Bei einer höheren Summe empfiehlt sich dringend eine Umschuldung.
Bestehende Kredite und Finanzbedarf analysieren
Bevor Sie die Möglichkeiten einer Umschuldung in Betracht ziehen, sollten Sie die Analyse des Ist-Zustands durchführen, um festzustellen, ob eine Ablösung des alten Kredits sinnvoll ist. Beschäftigen Sie sich mit folgenden Fragen:
Struktur der Verschuldung:
Welche Kredite wie Dispokredite, Ratenkredite und Lieferantenkredite müssen Sie finanzieren? Welche Finanzierungen können Sie problemlos ablösen?
Finanzielle Belastung:
Wie hoch ist die Verschuldung? Welche Kreditraten fallen an? Höhe der Zinskosten: Welche Zinssätze müssen Sie stemmen? Handelt es sich um feste oder flexible Zinssätze?
Gebühren bei vorzeitiger Zurückzahlung:
Verlangt Ihre bisherige Bank eine Vorfälligkeitsentschädigung? Wie hoch ist diese Kündigungsgebühr?
Die Vielzahl der Fragen deutet an, dass es sich bei der Umschuldung um ein komplexes Thema handelt. Nur mit einer detaillierten Analyse Ihrer konkreten finanziellen Situation finden Sie heraus, ob sich eine Ablösung einzelner oder aller Kredite rentiert.
Kredite umschulden: Diese Varianten gibt es
Befassen wir uns mit möglichen Szenarien bei der Umschuldung. Sie nutzen einen Dispokredit auf Ihrem privaten Girokonto oder einen Kreditrahmen auf Ihrem Firmenkonto? Das ist ein typischer Fall für eine Kreditablösung, sofern Sie diese Kriterien erfüllen:
- Sie finanzieren Ihre privaten oder betrieblichen Kosten dauerhaft mit dieser flexiblen Kreditform. Ihr Konto befindet sich über längere Zeiträume im Minus und nicht nur für wenige Tage.
- Sie finanzieren damit höhere dreistellige, vierstellige oder sogar fünfstellige Summen. Bei kleineren Beträgen ist der Nutzen einer Umschuldung zu gering.
Sie erfüllen diese Voraussetzung? Dann sollten Sie sich mit der Möglichkeit einer Kreditablösung auseinandersetzen. Banken verlangen für Dispo- und Kontokorrentkredite überdurchschnittlich hohe Zinsen, bei einer dauerhaften Nutzung drohen massive Zinskosten.
Im schlimmsten Fall führen diese Kosten an den Rand der Zahlungsunfähigkeit. Nehmen Sie lieber einen deutlich günstigeren Ratenkredit mit einer festen Verzinsung auf.
Bei perspektivisch steigenden Zinsen spricht ein weiteres Argument für einen Kredit mit Festzins: Bei Dispokrediten erhöhen Banken bei entsprechenden Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank rasch die Dispozinsen, mit einer Festverzinsung entgehen Sie diesem Ärgernis. Meiden Sie höhere Kosten und profitieren Sie von Planungssicherheit!
In einem anderen Szenario geht es um die Umschuldung von Ratenkrediten. Einige Kreditnehmer leiden unter einem kostspieligen Altkredit und wollen mit einer Umschuldung ihre Zinskosten senken. Hier kommt es darauf an, wie hoch der Zinssatz bei der bisherigen Finanzierung ist. Vergleichen Sie die Konditionen mit den aktuellen Zinsen der besten Anbieter, denn nur so sparen Sie mit einem Umschuldungskredit auch wirklich Geld.
Dieser Vergleich ist unabdingbar, wenn Sie Geld sparen wollen: Das gilt für die momentane Situation in besonderem Maße. In den letzten Monaten ist das allgemeine Zinsniveau stark gestiegen, rechnen Sie deshalb nicht pauschal mit einer Ersparnis.
Auch ein Altkredit bei einer eigentlich teuren Bank kann sich heute als preiswert erweisen. Prüfen Sie in jedem Einzelfall, ob Sie mit einer Umschuldung Ihre Zinskosten reduzieren können!
Einsparpotenzial feststellen: Kreditangebote vergleichen
Wenn Sie Ihre bisherigen Kredite ablösen wollen, stellt die mögliche Kostenersparnis den zentralen Faktor dar. Vergleichen Sie die Konditionen Ihres aktuellen Kredits mit den besten Angeboten am Markt.
Beschränken Sie sich nicht auf Ihre Hausbank oder Filialbanken vor Ort, vergleichen Sie stattdessen umfassend. Insbesondere Onlinebanken bieten häufig attraktive Konditionen: Sie profitieren von ihrer schlanken Kostenstruktur und geben diese Vorteile in Form niedriger Zinssätze an Kunden weiter. Schrecken Sie nicht vor einem Anbieterwechsel zurück: Der Aufwand ist minimal, die Ersparnis vielfach hoch!
Auch den empfehlenswerten Kreditvergleich zuvor führen Sie schnell durch. Portale wie Smava zeigen Ihnen anhand weniger Angaben wie Kreditsumme und Laufzeit die besten Angebote aller relevanten Banken an.
Sie sehen auf einen Blick, welche Zinskosten bei den Top-Angeboten anfallen. Vergleichen Sie diese anschließend mit Ihren bisherigen Konditionen. So berechnen Sie das Einsparpotenzial. Berücksichtigen Sie hierbei die möglichen Kündigungsgebühren für Ihren Altkredit. Die Kostenersparnis sollte ausreichend groß sein: Bei einer geringen Ersparnis von wenigen Euro über die gesamte Laufzeit lohnt sich ein Wechsel selbstverständlich nicht.
Optimalen Umschuldungskredit finden: Flexibilität wichtig
Die Höhe des Zinssatzes und damit der Zinskosten ist das bedeutendste Vergleichskriterium. Ziehen Sie aber auch weitere Aspekte in Ihre Überlegungen ein. Befassen Sie sich insbesondere mit der Flexibilität bei der Tilgung.
Die besten Anbieter ermöglichen Ihnen kostenlose Sondertilgungen in ansprechender Höhe. Zudem verzichten sie bei einer vorzeitigen Rückzahlung des gesamten Kreditbetrags auf eine Vorfälligkeitsentschädigung oder zeichnen sich zumindest durch eine geringe Gebühr aus.
Hohes Zinsniveau: Möglichkeiten der Entschuldung nutzen
Die aktuell hohen Zinsen verteuern Fremdfinanzierungen. Entsprechend kann es sich auszahlen, über eine Umschuldung hinauszugehen: Verringern Sie Ihren Schuldenstand, sofern Sie über einen finanziellen Spielraum verfügen.
Ein Beispiel soll das verdeutlichen: Sie verfügen über einen Altkredit mit 5.000 Euro Restschuld. Sie finden mit einem Kreditvergleich ein besseres Angebot und wollen umschulden. Zugleich besitzen Sie momentan 2.000 Euro, die Sie weder für Ihren privaten Lebensunterhalt noch für Ihren Betrieb benötigen. Nutzen Sie diese Summe, um Ihren Schuldenstand zu verringern. Vereinbaren Sie einen neuen Kredit über den geringeren Betrag von 3.000 Euro. Damit realisieren Sie ein zusätzliches Einsparpotenzial.
Auch hier gilt: Pauschale Tipps kann es nicht geben, es kommt auf den Einzelfall an. Bei Selbstständigen trifft dies besonders zu. Sie verwenden Kreditsummen für betriebliche Zwecke? Dann kann auch eine höhere Verschuldung sinnvoll sein, wenn Sie damit insgesamt eine Rendite erzielen.
Grundsätzlich sollten Sie angesichts der angespannten wirtschaftlichen Situation bei allen laufenden Kosten von Krediten bis zum Strom jede Chance nutzen, um Ihre Ausgaben zu senken!
Fazit: Ein Umschuldungskredit hilft Geld sparen!
Das Umschulden von Krediten ist eine gute Möglichkeit, um Geld zu sparen. Wenn Sie bisher einen teuren Dispo nutzen oder Ihren Kredit bei einer kostspieligen Bank abgeschlossen haben, bestehen große Chancen auf eine Kostenersparnis. Das mögliche Einsparpotenzial erkennen Sie mit einem umfangreichen Kreditvergleich auf einer seriösen Vergleichsplattform. Damit es jedoch nicht erst soweit kommt, empfehlen wir jedem Unternehmen: Liquiditätsplan erstellen!