Eine natürliche Hürde besteht dabei jedoch nach wie vor: Die Sprache. Doch auch hier ist Land in Sicht. Denn neben Google Translate gibt es mittlerweile viele weitere Übersetzungstools, die teilweise sogar noch mehr können als der Branchen-Primus.
Mittlerweile existieren im Internet zahlreiche unterschiedliche Übersetzungstools. Je nach Anwendungszweck bietet dabei jedes seine speziellen Features. Ein kostenloser Test lohnt sich allemal.
Englisch-Kenntnisse sind heutzutage Grundvoraussetzung
All jene, die Englisch als Muttersprache haben, können sich glücklich schätzen. Ihnen wurde es (fast) in die Wiege gelegt, dass sie sich mit so gut wie jedem anderen Menschen auf der Welt unterhalten können, ohne lange darüber nachdenken zu müssen. Obwohl es zwar „nur“ rund 375 Millionen englische Muttersprachler gibt, versteht nahezu jeder diese Sprache, weil sie in sehr vielen Ländern in der Schule als Zweitsprache gelehrt wird.
Darüber hinaus ist es heutzutage mit einer Sprachlern-App wie Babbel sehr einfach, die Sprache später zu lernen beziehungsweise die vielleicht etwas in die Jahre gekommenen Englisch-Kenntnisse wieder aufzufrischen. Die Preise dazu sind im Vergleich zu einem Sprachkurs an einer Sprachschule erschwinglich: Der Preis für ein Monatsabo liegt aktuell bei 9,95 Euro, bei längeren Laufzeiten sinken die Kosten sogar noch einmal deutlich. Das Jahresabo schlägt sich beispielsweise aktuell mit 59,40 Euro zu Buche. Ein geringer Preis dafür, um sich mit Menschen auf der ganzen Welt austauschen zu können.
Für Menschen, die in Deutschland geboren sind, gestaltet sich die Sache mit der weltweiten Kommunikation nämlich recht schwierig. Laut Informationen der WirtschaftsWoche beherrschen weltweit nur rund 185 Millionen Menschen die deutsche Sprache. Das ist nur halb so viel wie etwa die Anzahl jener Leute, die Französisch sprechen. Da lohnt es sich durchaus, ein wenig seine Englisch-Kenntnisse zu frisieren.
Wer jedoch lediglich verstehen möchte, was andere schreiben, hat mittlerweile auch die Möglichkeit, auf entsprechende technische Maßnahmen zurückzugreifen. Der erste Weg führt die Meisten in diesem Fall zu Google und dessen Service „Google Translate“.
Hier ist es möglich, Texte von rund 100 Sprachen in eine andere Sprache übersetzen zu lassen. In weiterer Folge zeigt die Sprachausgabe sogar, wie die einzelnen Wörter in der Landessprache richtig ausgesprochen werden. Für die meisten Anwendungsfälle finden User damit das Auslangen. Ist das jedoch nicht der Fall, gibt es noch andere interessante Tools, die bei der Übersetzung weiterhelfen können.
MT oder CAT?
Bei den Übersetzungstools wird grundsätzlich zwischen zwei Arten unterschieden:
- MT-Tools (Machine-Translation-Tools) übersetzen den Text maschinell in die gewünschte Zielsprache. Da hier kein professioneller Übersetzer im Hintergrund agiert, kommt es dabei oftmals zu Grammatik- und Sinnfehlern. Für eine schnelle Rohübersetzung sind diese Tools aber meistens ausreichend.
- CAT-Tools (Computer-Aided-Translation) beziehen ihr Übersetzungswissen aus einer lernenden Datenbank, die im Laufe der Zeit mit immer größeren Mengen an Daten zu den einzelnen Sprachen befüllt wird. Diese Tools übersetzen die Texte nicht maschinell, sondern mit Hilfe eines professionellen Übersetzers.
Die besten Alternativen zu Google Translate
1. DeepL
Das Tool DeepL ist ein Angebot der Deepl GmbH in Köln und ist erst seit 2017 auf dem Markt. Es bietet aktuell Übersetzungen in neun unterschiedlichen Sprachen an. Beliebt ist es bei den Usern vor allem deshalb, weil damit auch in der kostenlosen Variante sehr lange Texte von bis zu 5.000 Zeichen in einem Arbeitsgang übersetzt werden können. Die künstliche Intelligenz der Software schafft dabei in der Regel hochwertigere Übersetzungen als Google Translate. Wer noch längere Übersetzungen benötigt, hat die Möglichkeit, für 20 Euro monatlich auf die kostenpflichtige Variante des Tools umzusteigen.
2. PROMT.one
Die drei wichtigsten Faktoren im Online Marketing sind einzigartiger Content, gezieltes Linkbuilding sowie der Einsatz der richtigen Keywords. Bei internationalen Projekten verläuft das jedoch alles im Sand, wenn sich bei den Texten peinliche Übersetzungsfehler einschleichen. Um das zu verhindern, könnte beispielsweise das Übersetzungstool PROMT.One weiterhelfen. Die Besonderheit dabei ist, dass auch branchenspezifische Übersetzungen angeboten werden.
3. MyMemory
MyMemory macht seinem Namen alle Ehre. Dieses Tool gilt als weltweit größtes Archiv für Übersetzungen. Dafür sorgen laut Eigenauskunft über fünf Milliarden menschliche Beiträge, die das Tool zum größten Übersetzungsspeicher der Welt machen. Bei den Übersetzungsergebnissen wird zunächst die maschinelle Variante angezeigt. User haben hier die Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge zu machen und so die Ergebnisse stetig zu optimieren. Die Ergebnisse professioneller menschlicher Übersetzer werden in weiterer Folge unter der maschinellen Übersetzung ausgewiesen.
4. WorldLingo
Zugegeben: Die Aufmachung des Anbieters WorldLingo macht nicht viel her. Die Webseite sieht aus, als wäre sie zum letzten Mal in den 1990er-Jahren aktualisiert worden. Allerdings wartet das Tool mit einem interessanten Feature auf. Bei WorldLingo ist es möglich, Dateien mit einem Limit von bis zu 20.000 Wörtern auf die Plattform hochzuladen und auf einmal übersetzen zu lassen. Kostenlos ist dieses Angebot allerdings nicht. Wer wissen möchte, wie hoch die Kosten sind, erhält nach dem Upload des jeweiligen Dokumentes und der Auswahl der zu übersetzenden Sprachen einen sofortigen Kostenvoranschlag auf seinem Screen angezeigt.
5. Bing Translator
Auch Microsoft hat mit dem Bing Translator eine Übersetzungsmaschine in seinem Produktportfolio. Damit können nicht nur zusammenhängende Sätze mit bis zu 5.000 Zeichen, sondern auf Wunsch sogar ganze Webseiten übersetzet werden. Im Angebot sind neben den gängigen Sprachen auch exotische Varianten wie das ostasiatische Hmong Daw oder künstliche Sprachen wie Klingonisch. Das Tool ist werbefrei und grundsätzlich kostenlos nutzbar. Für erweiterte Business-Features ist allerdings eine Registrierung erforderlich.
6. Linguee
Die Übersetzungsplattform Linguee bietet neben den eigenen Übersetzungen auch Vorschläge aus externen Quellen an. Diese werden vom Anbieter zwar nicht auf Korrektheit überprüft, um die richtige Formulierung zu finden, ist das aber ein sehr guter Ansatz. Dank eigener App ist es auch möglich, Linguee auf dem Smartphone zu verwenden. Als besonderes Feature können bei der kostenlosen Version auch drei Dokumente auf der Plattform zur Übersetzung hochgeladen und übersetzt werden. Wer diesen Service ausführlicher nutzen möchte, muss auf eine der Bezahlvarianten umsteigen. Die Einstiegspreise hierfür liegen bei etwa sechs Euro monatlich.
2 Antworten
Müsste der Link zu “MyMemory” nicht eher zu https://mymemory.translated.net/ führen?
Und das Logo sieht auch anderes aus. 🙂
Da hast Du natürlich Recht, vielen Dank ‘für!