Die Farbe Weiß dominiert das Web. Was kann eine Hintergrundfarbe denn schon ausmachen? Sie kann Vertrauen erwecken. Sie kann Stimmungen beeinflussen. Vor allem kann sie die Lesbarkeit erhöhen oder senken.
Ohne Weiß geht fast gar nichts. Ganz besonders wenn es sich um seriöse Informationen oder gar Shops handelt, denn nur so lässt sich dieser gewisse, nicht wirklich greifbare professionelle Anstrich erreichen. Weiß gilt als rein und sauber. Das färbt auf die angebotene Information ab. Und doch ist Weiß für das Auge nicht selten eine Qual.
Monitore leuchten, und das nicht zu knapp. Je nach umgebender Lichtquelle kann eine helle, weiße Fläche ausgesprochen unangenehm wirken. Vielnutzer sind davon besonders betroffen. Ein Effekt der auch für andere Farben gilt, Gelb zum Beispiel. Doch gerade dem neutralen Weiß traut man ungünstige Eigenschaften eigentlich nicht zu.
Weiß ist dennoch populär. Vielleicht als Tribut an den Zeitgeist, vielleicht auch nur Bequemlichkeit, weil grafisches Material oft mit weißem Hintergrund vom Kunden geliefert wird. Der Webdesigner spart sich also eine Menge Arbeit.
Zeitungen und Bücher werden zwar Schwarz auf Weiß gedruckt. Doch ein wirkliches, reines Weiß ist nur bei teuren Hochglanzpapieren möglich. In Wahrheit haben wir es überwiegend mit rauchigem Grau oder Beigetönen zu tun.
Das klappt auch im Web. Versuchen Sie es mit Alternativen. Eine Spur von Farbe, mehr braucht es nicht. Das mindert nicht nur den unangenehmen Leuchteffekt, es sorgt für Entspannung.
aliceblue |
antiquewhite |
beige |
cornsilk |
floralwhite |
ghostwhite |
honeydew |
ivory |
lavenderblush |
mintcream |
oldlace |
seashell |
snow |
whitesmoke |
Es macht durchaus einen Unterschied, WAS Sie für WELCHES Publikum anbieten. Ein juristisches Forum oder eine Site mit Börsennachrichten wird um das strenge Weiß kaum herumkommen. Wer hingegen Parfüms oder Dessous verkauft wird sich eher an Pastelltönen orientieren. Hintergrundfarben dienen auch dem Branding, machen Seiten unverwechselbar. Schade, dass nicht mehr Anbieter dem aus dem Printbereich übernommenen Beispiel der Financial Times folgen und mehr Farbe riskieren.
Was der Besucher sieht, hängt stark vom verwendeten Monitor ab. Vielleicht sehen für Sie viele der Beispielfarben weiter oben identisch aus. Vielleicht sind die Unterschiede aber auch gravierender, als wir sie hier sehen. Wer nicht nur angesichts vieler weißer Seiten ein Problem mit Kopfschmerzen und Augenbrennen hat, tut gut daran, die Helligkeit seines Monitors zu reduzieren oder andere Einstellungen zu probieren.
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