Das ist auch eine Alternative. Du hast ein populäres Produkt, bekommst aber die Folgeversion einfach nicht gebacken. Jahrelang kündigst du sie an, bringst aber nicht mehr als eine halbherzige Alpha zustande. Bevor du dich vollkommen lächerlich machst, entscheidest du dich, das Produkt mit hanebüchener Begründung der Gemeinschaft zur Fortentwicklung zu übergeben. So steht es geschrieben…
TextMate2: Kommt jetzt ein Produkt dabei heraus?
Allan Odgaard, Hauptentwickler des populären Mac-Editors TextMate, begründet seinen Schritt ganz selbstlos. Er möchte den Menschen die Möglichkeit geben, mit der Anwendung außerhalb der Konventionen von Bundles etc. zu spielen. Die Verwendung der Lizenz GPL3 bedeutet, dass man mit dem Sourcecode arbeiten kann, jedoch jedes daraus resultierende Produkt ebenfalls unter Open Source, mindestens GPL3, bereit stellen muss. Odgaard fordert Entwickler, die Teile des Codes für kommerzielle Produkte nutzen wollen, auf, sich mit MacroMates, den TextMate-Erfindern, in Verbindung zu setzen. Ebenso möge man verfahren, sollte man erhebliche Änderungen am Quellcode beabsichtigen, so Odgaard im offiziellen Blogpost.
Was bedeuten diese Änderungen? Das ist durchaus schwer zu sagen. Nach wie vor scheint sich TextMate ordentlich zu verkaufen. Wieso nun die Folgeversion frei gegeben wird, ist unter kaufmännischen Gesichtspunkten kaum nachvollziehbar. Lediglich Schwierigkeiten, das Ziel der Version 2 eigenständig erreichen zu können, dürften als Begründung hinreichen, was natürlich wenig schmeichelhaft ist.
Vielleicht einigen wir uns einfach wie folgt: TextMate 2 steht unter GPL 3 dankenswerterweise als Open Source zur Verfügung. Thanks MacroMates…
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