Ein professioneller Blog ist nicht nur gut, weil er gute Inhalte bietet, die von den Besuchern gern gelesen werden. Viele andere Aspekte haben einen Anteil an einem professionellen Auftritt. Einer dieser Aspekte ist eine hohe Benutzerfreundlichkeit, denn ein guter Blogger denkt stets zuerst an seine Besucher. Damit diese schnell die gesuchten Informationen finden können, bietet sich eine Sitemap – ein Inhaltsverzeichnis – für den Blog an.
Eine Sitemap ist etwas sehr Praktisches für deine Leser. Auf einen Blick haben sie alle Möglichkeiten, schnell etwas Passendes zu den gesuchten Informationen zu finden. Diesen Service solltest du deinen Besuchern einfach bieten. Die Sitemap an sich ist schnell erstellt, allerdings erfordert die Aufteilung vorher etwas Gehirnschmalz, wenn etwas wirklich Gutes dabei herauskommen soll.
Bedenke folgendes, bevor du ans Werk gehst: Du musst dich von den vielen anderen Blogs abheben, die es zu deinen Themenbereichen bereits gibt. Es ist daher erforderlich, dich in deine Besucher hinein zu versetzen und dich zu fragen, was dir auf einem fremden Blog helfen würde.
Übrigens: Ich spreche nicht von der XML-Sitemap für Beiträge und SEO-optimierte Bilder, die Google und andere Suchmaschinen für die bessere Indexierung deiner Website hernehmen können.
Eine gute Sitemap erstellen – so geht es
Eine Sitemap für deine Besucher sollte folgende Elemente aufweisen:
- Eine Möglichkeit, Artikel nach Jahr und Monat zu suchen
- Eine gewisse Anzahl von Artikel pro Jahr sollte ausgegeben werden. Vielleicht die letzten 20?
- Alle Beiträge nach Kategorien sortiert
- Alle Seiten, die du im Theme nutzt
- Alle Kategorien mit RSS-Feed
Mit dieser Aufteilung hat dein Besucher eine Menge gut strukturierter Möglichkeiten, die von ihm gewünschten Informationen schnell finden zu können. Um die oben beschriebene Sitemap zu erstellen, benötigen wir zwei kostenlose Plugins und eine WordPress-Funktion.
Das komplette Inhaltsverzeichnis kann im Schreib-Editor von WordPress erstellt werden, es müssen keinerlei Template-Dateien bearbeitet werden.
1 – Compact Archives
Compact Archives sorgt für die Darstellung der Archive nach Jahr und Monat. Es stellt dir einen einfachen Shortcode zur Verfügung, mit dessen Hilfe du deine Sitemap nach eigenen Bedürfnissen erstellen kannst.
- Entwickler: Syed Balkhi
- Wird ständig weiter entwickelt: Ja
- Letzte Version vom: Vor elf Monaten
- Kosten: kostenfrei über WordPress.org
- Lizenz: GNU GENERAL PUBLIC LICENSE
- Wechselwirkungen mit anderen Plugins: nicht bekannt
- Entwickler-Homepage: Nicht bekannt
- Download von WordPress.org
2 – List category posts
Dieses Plugin bietet dir durch die Vielfalt der Konfigurationsmöglichkeiten seines Shortcodes eine Menge Optionen, um eine gute Sitemap anlegen zu können. Du kannst die Beiträge nach Jahr, Monat, Kategorie, Tag und vielen weiteren Möglichkeiten sortieren. Einen vollständigen Überblick über die Konfigurationsvielfalt des Shortcodes findest du hier.
- Entwickler: fernandobt
- Wird ständig weiter entwickelt: Ja
- Letzte Version vom: Vor drei Monaten
- Kosten: kostenfrei über WordPress.org
- Lizenz: GNU GENERAL PUBLIC LICENSE
- Wechselwirkungen mit anderen Plugins: nicht bekannt
- Entwickler-Homepage: Nicht bekannt
- Download von WordPress.org
3 – Alle Kategorien mit den RSS-Feeds anzeigen
Der folgende Code-Schnipsel gehört in die functions.php deines Themes.
https://gist.github.com/anonymous/777a06269e9abbb9a6f6d3e49a5389ef
Das Inhaltsverzeichnis (Sitemap) erstellen
Ich habe dir versprochen, dass du keine Template-Datei anfassen musst, um eine gute Sitemap zu erstellen. Natürlich halte ich mein Versprechen. Gehe daher im Dashboard von WordPress auf »Seiten => Erstellen« und lege eine neue Seite an mit dem Titel »Sitemap«.
Als Erstes schreibst du einige Worte zu deiner Sortierung, damit deine Leser eine erste Orientierung bekommen, wie und wo sie suchen müssen.
1 – Beiträge nach Jahr und Monat listen
Zuerst liste ich die Beiträge nach Jahr und Monat auf. Diese Liste gibt mir auch die Monate zurück, in denen nichts gepostet wurde. Monate ohne Beiträge sind hierbei nicht anklickbar.
https://gist.github.com/anonymous/ab2dc7e7047672627571d7d0699208da
2 – Alle Beiträge nach den jeweiligen Jahren auflisten
Der Shortcode zeigt alle Beiträge aus dem jeweiligen Jahr an. Wenn es zu viele Artikel sind, kann man die Anzahl der angezeigten Beiträge bestimmen.
https://gist.github.com/anonymous/3bdff676d61f3a134b651c0abcb0f7af
3 – Beiträge nach Kategorie auflisten
Hierzu nutzen wir den Slug – also die URL – der Kategorie. IDs können ebenfalls genutzt werden.
https://gist.github.com/anonymous/97de929a3f5030bbc5aa2f6f6f236576
Alle Konfigurationsmöglichkeiten des List Category Posts Shortcodes findest du auf dieser Seite:
4 – Alle Kategorien mit RSS-Feed auflisten
Nun kommt der von uns vorhin erstellte Shortcode zum Einsatz. Er hat keinerlei Konfigurations-Möglichkeit.
https://gist.github.com/anonymous/4bc638cc3b3a421cebb2830eb8d85a5e
Bonus: meine komplette Konfiguration zum Kopieren in den Editor
Wenn du dir nicht sicher bist, wie du die Shortcodes nutzen kannst, dann kopiere einfach meine eigene Konfiguration in den Textbereich des Schreib-Editors von WordPress. An dieser Stelle kannst du von der visuellen Ansicht auf die Textansicht umschalten:
Das Gist mit meinen Einstellungen:
https://gist.github.com/anonymous/593597d1168118dfc91b0219605b1eba
Das Endergebnis im Screenshot
Demo: TechBrain.de/sitemap/
Fazit
Wenn du deine Sitemap nun noch prominent verlinkst, so dass deine Besucher sie auf den ersten Blick finden können, dann hast du bereits viel für die Benutzerfreundlichkeit getan. Zudem dürfte ein solches Inhaltsverzeichnis die Absprungrate senken und damit auch Google glücklich machen.
(dpe)
3 Antworten zu „Sitemap mit WordPress: Ein Inhaltsverzeichnis für deine Leser“
— was ist Deine Meinung?
Vielen Dank Andreas Hecht. Ich habe mir erlaubt, das Inhaltsverzeichnis zu kopieren/zu modifizieren für meinen Blog. Einen Link auf diesen Beitrag hier habe ich ebenfalls gesetzt. Danke nochmals herzlich für diesen hilfreichen Beitrag.
Grüße
Othmar Wrana
Schön, dass ich Dir helfen konnte!
Habe mich gerade für das Plugin Tree Website Map entschieden. Seiten werden namentlich aufgeführt (kann man aber auch abändern), ansonsten sucht man in den posts anhand von Kategorien. Das ist übersichtlich, und gefällt mir gut.
LG – Elke