Hilfreiche Dienste: Cronjob auf fremden Server, URLs kürzen und URL-Design, Druckaufbereitung, Cacheability Engine Query, Bildergalerien schneller laden und ein Passwort-Tipp.
Universeller Online-Textmarker
Wer Kollegen oder Freunde auf Textpassagen beliebiger Websites aufmerksam machen will, kann sich das Anfertigen und Nachbearbeiten von Screenshots sparen: Mit Citebite verlinken Sie bei Bedarf direkt auf farblich hervorgehobene Online-Zitate: Per Copy und Paste fügen Sie die Internetadresse und den Textschnipsel in eine schlichte Eingabemaske ein, klicken auf den Button „Make Citebite“…
… und erhalten im Gegenzug einen Link wie diesen hier, über den die gewünschte Markierung der Internetseite direkt angesprungen werden kann:
Es geht aber noch viel bequemer: Wer das vom Anbieter bereitgestellte „Bookmarklet“ nutzt, braucht bloß die gewünschte Textstelle auf der Originalseite zu markieren und den Javascript-„Link“ anzuklicken, um den Zitatlink zu erzeugen. Den gleichen Komfort bietet eine ebenfalls verfügbare Firefox-Erweiterung. (ls)
Alles Online Publizieren
Totengeläut für Desktop-Software. Die Kreativen sollen sich im Netz austoben. Adobe zum Beispiel will demnächst mit einer abgespeckten, werbefinanzierten Online-Version von Photoshop Furore machen und Microsoft und Google die Stirn bieten. Im Haifischbecken der Blue Chips will Formatpixel ums Überleben schwimmen.
Mit dem WTP (Web Top Publisher) sollen flashbasierte Magazine, Broschüren, Kataloge und Portfolios im Handumdrehen das Licht der Welt erblicken. Angesichts des limitierten Funktionsumfang wird das Tool einem versierten Grafiker nur ein müdes Lächeln abringen. Im Blick hat man wohl eher die Geldbeutel der Laien mit Designambitionen. Die können ihre langweiligen Powerpoint-Präsentationen mal beiseite legen und die Meeting-Teilnehmer mit etwas Augefallenem überraschen.
Der erste Bastelversuch ist kostenlos. Allerdings steht einem nur ein halbes Megabypte Speicherplatz zur Verfügung. Wer regelmäßig „formatpixeln“ will, muss löhnen, für 5 Projekte sind pro Jahr 15 Pfund zu berappen.
Ein Wühlen in bisher veröffentlichten Projekten bringt viel digitalen Müll zu Tage, aber auch Perlen, wie das Fotoprojekt „Shangri-la“ des Japaners Takaki Hashimoto, der seine Lotusblüten und Tautropfen mit Formatpixel publiziert hat. Mehr davon? Bitte hier entlang. (md)
Dem Besucher auf der Spur
Wieviele Besucher schauten letzten Monat bei mir vorbei, woher kamen sie und welche Seiten suchten sie am häufigsten auf? Damit ein Sitebetreiber Bescheid weiss, was in seinem WWW-Universum geschieht, gibt es Web-Controlling-Lösungen; allen voran das Kostenlos-Flagschiff Google Analytics oder das kostenpflichtige Echtzeit-Tracking von eTracker. Mit Reinvigorate ist ein weiterer Anbieter in die „User-Spionage“ eingestiegen.
Und der wartet mit ein paar netten Features auf. Z.B. lässt sich nachschauen, wieviele Besucher kürzlich die Website angesteuert und welchen Weg sie genommen haben. Ein Plus, denn das Session-Tracking sucht man bei Google Anlytics bisher vergebens.
Statistikfetischisten unter den Webworkern werden spätestens beim „Snoop“-Service die Augen glänzen. Ob jemand einen Kommentar im Post hinterlässt oder einen Beitrag ins Forum einstellt, Snoop, in der Systemleiste des Betriebssystems integriert, hält in Echtzeit über das Usergeschehen auf dem Laufenden. Der Tracking-Tag muss dazu um die entsprechenden Javascript-Variablen erweitert werden. Aber Vorsicht vor Sucht- und Ablenkungsgefahren! (md)
Fernsteuerung für den Server
Kürzlich haben wir einen Dienst vorgestellt, mit dem man eigene Wartungs-Programme automatisch per Cronjob von einem fremden Server ausführen lassen kann. Unter webcron.org bietet die französische manucorp.com diesen Dienst kostenlos. Keine Angst, die Seiten sind auch auf Deutsch abrufbar. Die kurze Anleitung beschreibt die meistgenutzten Anwendungen wie Erinnerungsmail verschicken oder Daten sichern. Trotz der Kurzanleitung ist das Einrichten der Cronjobs kein Problem. In einfache Formular- und Auswahlfelder wird die Aufzurufende URL mit den Zeitangaben Stunde, Wochentag, Tag des Monats, Monat und Jahr eingegeben. Liegt das aufzurufende Skript in einem per .htaccess geschützten Verzeichnis, lassen sich optional auch Loginname und Kennwort angeben. Damit das auch funktioniert, fehlt nur ein CGI- oder PHP-Skript auf dem eigenen Webspace, dass die geplanten Aufgaben erledigt. Dies führt http://www.webcron.org dann zu der vom Webmaster eingestellten Zeit aus. Dort eingeloggt, lassen sich die eigenen Tasks schnell ansehen und neue erstellen.
URLs kürzen
Lange URLs sind unpraktisch. Je länger und kryptischer sie ausfallen, desto mehr Probleme bereiten sie. Nicht unbedingt auf Webseiten, sondern in Foren, Chaträumen, Newsgroups, via Email oder in Newslettern. Gleich 9 „Abkürzungsdienste“ vergleicht diese Website miteinander. Die Skripte arbeiten in der Regel schnell und unkompliziert.
Mega-URLs wie diese müssen nicht sein:
http://www.domain.de/EEObject?ID=23891&ContextID=
389&Token=2C146BB7A316C6081825
FCF1ACE84F05&InfoCtr=1
Noch schneller gehts mit einem Bookmarklet. Einfach den folgenden Link in die Favoritenleiste ziehen und bei Bedarf mit einem Klick aktivieren: Kurze URL
Druckaufbereitung
Das ist Ihnen vielleicht auch schon einmal passiert. Da ruft man ahnungslos eine interessante Fundstelle aus einer Suchmaschine heraus auf und sieht sich erschrocken mit einem PopUp konfrontiert. Es fordert zum Ausdruck der Seite auf. Was ist passiert? Man ist an eine speziell für den Druck aufbereitete Seite geraten, die diesen Vorgang mit ein wenig Javascript – OnLoad=’printPage()‘ – gleich auslösen will. Eigentlich eine gute Sache. Besser wäre es, man würde solche Seiten für Google und Co. unsichtbar machen, da Besucher in Zeiten von Viren und PopUps allzu leicht verschreckt werden. Noch besser: Man verzichtet gleich ganz darauf und setzt auf CSS.
Abgesichert
Wie hält man Benutzer davon ab, Passwörter an Dritte weiterzugeben? Wir machen das zwar nicht, aber es ist eigentlich ganz einfach, man verwendet persönliche Daten wie zum Beispiel die Kreditkartennummer. Eine bestechend simple Idee, die sich auszahlt, wenn es ums Geld geht. Ein solches Passwort kann zwar genau so leicht weitergegeben werden, doch die Hemmschwelle, das zu tun, ist erheblich größer. Gefahr besteht nicht, eine Kartennummer an sich ist zu nichts zu gebrauchen.
Cacheability Engine Query
Wie gut funktioniert Ihr Caching? Ist da überhaupt etwas? Ein Service hilft die Frage zu beantworten, vielleicht wirft er aber auch eine neue auf. Caching braucht man, damit weniger oft geänderte Dateien, vorzugsweise Grafiken, nicht laufend neu vom Server abgerufen werden. Man kann einiges an Traffic damit sparen. Zum andere kommt das Caching auch einigen Suchmaschinen zu Gute. Googles Bot etwa zeigt sich über jede Seite erleichtert, die nicht geprüft werden muss, weil sie seit dem letzten Besuch sowieso unverändert geblieben ist. Der Spider hat dann für andere Dinge auf Ihren Seiten mehr Zeit. Tatsächlich geänderte Seiten können zum Beispiel schneller indiziert werden.
Bildergalerien schneller laden
Je mehr Bilder, desto länger dauert es. Kein Geheimnis. Doch man kann etwas tun. Schuld ist nicht immer der Server, nicht immer der Provider oder die Codierung. Manchmal sind es auch die Browser. Die nämlich laden nur wenige Dateien auf einmal. Das Problem wird offensichtlich, wenn man einmal mehrere größere Dateien zugleich herunterladen möchte – MP3s zum Beispiel. Viel mehr als 2 oder 3 Dateien werden zumeist nicht gleichzeitig geladen, obwohl die Leitung doch viel mehr her gäbe. Für den Anbieter einer Bildergalerie heißt das: die Last auf mehrere Hostnames/Domains verteilen. Schon zwei davon verdoppeln quasi die Geschwindigkeit. Weitere Tipps zur Optimierung hat die.net. (sl)
URL-Design
Auch die Adressen von Webseiten wollen sorgfältig bedacht sein. Verständlich, von Menschen lesbar und vorraussagbar sollen sie sein. A. Powell und Joe Lima geben Tipps, wie man dem Surfer den Umgang mit den teils sperrigen Gesellen erleichtert. Groß- und Kleinschreibung, Punkte, Sonderzeichen, Überlänge, vermeintliche Buchstabendreher, Query Strings und vieles mehr produzieren unnötige Fehler und verhindern Seitenaufrufe. Nathan Ashby-Kuhlman widmet sich in einer kleinen Serie der URL. Er vergleicht große Amerikanische Tageszeitungen in ihrer Praxis miteinander und gibt Tipps. Wie eine gute URL aussehen soll, das weiß auch Simon Willison. Nämlich lesbar, kurz, sauber, permanent, hierarchisch strukturiert und vorhersagbar. Auch Newsletter brauchen gute URLs, wenn deren Links angeklickt werden sollen. Grundlagen zum Thema vermittel dieser Artikel bei IBM. Recht alt zwar, doch immer noch korrekt und lehrrreich.
