Das Thema Shop-Blogging ist in aller Munde. Und das zurecht, denn immerhin bietet ein eigener Blog die Möglichkeit, verhältnismäßig günstig dauerhaft Werbung zu machen und gezielt Informationen an Interessenten & Kunden zu bringen.
Vor allem der SEO-Aspekt ist nicht außer Acht zu lassen, denn ein verbessertes Google-Ranking als Belohnung für wirklich nutzwertige Inhalte ist Gold wert, wie jede SEO Agentur bestätigen kann.
Was ein eigener Onlineshop Blog alles für Sie verändern kann und wie Sie diesen professionell umsetzen, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Warum ein eigener Onlineshop Blog?
Die Zeiten für Onlineshops sind nicht immer einfach, auch wenn sich mit der Personalisierung des Shops neue Marktchancen auftun. Auf dem Höhepunkt der durch Corona auferlegten Kontaktbeschränkungen profitierte der Online-Handel jedoch massiv, und erneute Aufschwünge sind nicht auszuschließen, wie die FAZ recherchiert hat.
Ein gut gemachter Onlineshop Blog stärkt die interne Verlinkung (ein SEO-Ranking-Faktor) und beschert dem Shopbetreiber einen höheren Traffic, wenn es gelingt mit den veröffentlichten Beiträgen zu ranken.
3 Aspekte möchte ich besonders hervorheben:
SEO
Nach der Keyword-Recherche gehört die On-Page-SEO zum 1 x 1 jedes Blogartikels. Wichtige Keywords finden Sie entlang der Produktpalette Ihres Shops und den Vorlieben ihrer Hauptzielgruppe.
Nehmen wir an Sie betreiben einen Online-Shop für Pflanzen, dann wählen Sie am besten für Ihren Blog Themen, die sich mit passenden Seiten Ihres Online-Shops gut verlinken lassen, z.B.
- einen Ratgeber zur Pflege von Wohnzimmerpflanzen verlinken Sie mit der Produktgruppenseite für Wohnzimmerpflanzen und/oder gleich mit den Pflanzenbestsellern
- den Top 1o-Artikel “Dieses Zubehör benötigen Sie unbedingt für die Pflanzenpflege” verlinken Sie, na klar, mit der Pflanzenzubehörseite
- ein Artikel, in dem Sie Pflanzen für das Wohnzimmer empfehlen, verlinken Sie auf die jeweiligen Produktseiten
Schließlich ist der Sinn und Zweck Ihres zukünftigen Blogs die Generierung von kaufrelevantem Traffic für ihren Produktkatalog.
Am besten gehen Sie das Thema gleich richtig an und führen, falls Sie das noch nicht gemacht haben, zunächst ein SEO-Audit für ihren Shop durch.
So erfahren Sie z.B. auch, ob ihre Shopproduktseiten ebenfalls optimiert gehören.
Image und Sichtbarkeit
Ein Blog mit zusätzlich authentischen Inhalten schafft Vertrauen. Wenn Sie sich als Onlineshop vorstellen, können Sie das Team präsentieren und einen Blick hinter die Kulissen gewähren.
Damit sprechen Sie Ihre Zielgruppe persönlich an und laden diese ein, Teil Ihres “Universums” zu werden.
Wirklich engagierte Leser sind gerne bereit Feedback zu geben. Ich empfehle Ihnen deshalb Kommentare zu Ihren Artikeln zuzulassen.
Besonders kritische Kommentare haben einen Mehrwert. Sie bekommen so wertvolles Kundenfeedback.
Feedback, das Ihnen hilft Ihre Produkte oder den Kundenservice zu verbessern.
Und ein einstmals kritischer Käufer, den Sie durch schnelle Reaktion und kundenfreundliche Regelungen in einen zufriedenen Kunden “verwandeln”, kann zu einem Markenbotschafter werden und als Multiplikator Ihren Shop weiterempfehlen.
Auch die Einbindung eines Chat-Tools macht Sinn. So kann ein Interessent schnell eine Nachricht hinterlassen.
Und wenn Sie die Kapazitäten haben und “on” sind, chatten Sie in Echtzeit mit Menschen, die vielleicht im Anschluss Ihre Produkte kaufen.
Blog-Inhalte für Social Media Posts nutzen
Sie können neue Blogbeiträge sofort einsetzen und über Ihre Social Media Kanäle wie Instagram oder Facebook publizieren.
Vor allem durch originelle Inhalte abseits dröger Produktanpreisungen setzen Sie für Ihre Follower Anreize Ihre Website zu besuchen.
Und so kann aus einem Klick auf einen Social Media Post ein Klick auf den Bestell-Button werden.
Nur regelmäßig bespielte Social Media-Präsenzen ziehen neue Follower an und halten die Followerbasis bei der Stange.
Ein engagiert betriebener Blog sorgt nicht nur für eine bessere Sichtbarkeit in den Suchmaschinen, sondern liefert wichtiges Inhaltsfutter für die Social Media Fanbase.
Ob Shop, Blog oder Ihre Social Media-Aktivitäten: achten Sie auf einen konsistenten Markenauftritt.
Gleiches Logo, gleiche Farbwelten, hochwertige Bilder.
Jedes vermeintlich noch so kleine Detail kann kaufentscheidend sein , denn viele Käufe basieren auf Emotionen.
Oberste Pflicht: optische ansprechendes Onlineshop Blogdesign
Das Auge isst mit
Was das Credo jedes Restaurantchefs ist, gilt auch für Ihren Shop-Blog. Ihre nutzwertigen und pfiffigen Blogposts verdienen das beste Blogdesign, das Sie kriegen können.
Hier spielen Faktoren wie das Layout, die Navigation und weitere Elemente einer Webseite, eine wichtige Rolle.
Jedes Element muss liebevoll designt sein. Sonst gibt es nur kaufschädliche Irritationen.
Wichtige Gestaltungselemente des Blogdesigns sind:
Layout
Das Layout einer Webseite ist enorm wichtig, um Usern dabei zu helfen, durch die Webseite zu navigieren und alle für sie wichtigen Punkte innerhalb weniger Sekunden zu erreichen.
Wichtig ist dabei ein geradliniges, modernes und übersichtliches Design, damit für Kunden direkte Wege möglich sind, ohne dass diese lange nachdenken oder suchen müssen.
Denn ist das Layout zu kompliziert oder missverständlich, steigt die Absprungrate und die Konkurrenz reibt sich die Hände.
Zusätzliche Infos und Ratgeber
Nicht alle Besucher sind sofort zum Kauf entschlossen. Viele wollen sich erst informieren oder bedürfen einer Kaufhilfe.
Hier sollte der Blog einspringen:
Mit Beiträgen, die das Angebot klar beschreiben oder bei der Kaufentscheidung helfen (z.B. bei der Wahl der richtigen Matratze wichtigen Rat vermitteln), wird viel Vertrauen aufgebaut und Sie können die Kunden gleichzeitig von Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung überzeugen.
Tipp: Mit einer Newsletter-Anmeldung schaffen Sie ein Content-Angebot mit Mehrwert.
Laden Sie Interessierte dazu ein, sich über den Newsletter anzumelden und dafür beispielsweise ein Gratis-E-Book oder einmaligen Kaufrabatt zu erhalten.
Enthält Ihr Newsletter Tipps zum Umgang mit Produkten, lernen Kunden Ihren Onlinehandel besser kennen und die Beziehung wird gestärkt.
CTAs
Direkte Aufforderungen zur gewünschten Handlung funktionieren nicht nur auf Startseiten, sondern auch in Blogartikeln, wo sie dezent und unaufdringlich platziert werden.
Oft befinden sich diese sogar bereits im Header-Bereich und leiten Kunden zum Kauf bzw. zur aufgeforderten Handlung an.
Eine Platzierung weiter unten, z.B. als Information zu einem weiterführenden Themengebiet, macht ebenfalls Sinn.
Beispielsweise könnte ein CTA lauten: „Lesen Sie jetzt mehr zum Thema!“
Social-Media-Buttons
Social-Media-Buttons fördern die Glaubwürdigkeit, wenn die Webseite auf jedem Portal mit dem gleichen Design und dem gleichen Tonfall vertreten ist.
Außerdem wird damit eine gute Erreichbarkeit, ein hoher Vernetzungsgrad und die Anpassung an die Wünsche der Kunden vermittelt.
Ist jemand beispielsweise lieber auf Twitter unterwegs als auf Instagram, so bedeutet ein Twitter-Auftritt, dass das Unternehmen für Twitter-Liebhaber offen ist und zur Verfügung steht.
Aber klar ist auch hier, dass die Betreuung von Social Media-Accounts ein Zeitfaktor ist und Sie sich gut überlegen sollten, ob Sie sich vielleicht doch auf die Kanäle fokussieren, auf denen Ihre Kundschaft hauptsächlich Zuhause ist.
Denn schließlich bringt der Shopbetrieb noch eine Menge mehr Tätigkeiten mit sich, wie z.B. das Kerngeschäft Bestellabwicklung, die unbedingt erledigt werden müssen.
Kontakt und Impressum
Ein Kontaktformular, ein Impressum (in Deutschland Pflicht) mit allen wichtigen Daten sind ein wichtiger Vertrauensbonus für Kunden.
Auch die AGBs, Zahlungsbedingungen, Versandkosten, Urheberrechte, Verantwortlichkeiten etc. sollten mit möglichst 1 – 2 Klicks einsehbar sein.
Diese Info sind meistens Teil des Footers.
Mein Fazit: Eine Blog hat viele Vorteile, ist aber zeitaufwändig
Mit einem hauseigenen Blog ist viel gewonnen. Ein Onlineshop Blog sollte ein Bestandteil eines guten Kundenservice sein. Nicht nur können Sie im Erfolgsfall die Sichtbarkeit Ihrer Marke verbessern, sondern auch über den reinen Kaufakt hinaus Kontakt und Vertrauen zu Kunden und solche die es werden sollen aufbauen.
Zudem könnten Sie in Interaktion mit anderen Bloggern Backlinks aufbauen und lohnenswerte Verlinkungen platzieren.
Wichtig ist dabei aber:
Inhalte müssen verlässlich und regelmäßig, beispielsweise mehrmals wöchentlich, erscheinen.
Dann interessieren sich auch die Suchmaschinen vermehrt dafür.
Ein eingeschlafener Blog hingegen interessiert niemanden.
2 Antworten
Sehr interessant, vor allem der Teil, dass der Blog regelmäßig gepflegt werden muss, damit google ihn hervorhebt. Sind die Quellen interne Ergebnisse oder direkt von Google?
Lieber Stefan,
ein sehr ineressanter Beitrag, den du über einen Onlineshop-Blog geschrieben hast. Dein Fazit liest sich für mich schlüssig und regt zum gründlichen Nachdenken über die Verwirklichung eines solchen Blogs an. 🙂
Liebe Grüße
Samira