Eine Webdesign Agentur zu gründen ist erstmal nicht schwer. Die Einstiegshürden sind niedrig und fast jeder, der über ein gewisses Maß an Designkenntnissen verfügt, kann eine eigene Agentur gründen. Aber wenn wir eines gelernt haben, dann, dass die Gründung einer Webdesign Agentur mehr als nur Webdesign-Kenntnisse erfordert. Egal ob du ein Freiberufler bist oder eine große Webdesign-Agentur hast, du wirst bei der Neukundengewinnung auf die immer gleichen Probleme stoßen.
In diesem Artikel werden wir unsere Erfahrungen teilen, die uns geholfen haben unsere Agentur erfolgreich zu machen. In dem ersten Teil stellen wir das Preismodell vor, das für uns am besten funktioniert hat, und erklären, wie du es in deinem Unternehmen einsetzen kannst. Im zweiten Teil stellen wir dir bewährte Verkaufstechniken vor, die du nutzen kannst, wenn deine Agentur weiter wachsen soll.
Die meisten Webdesigner haben als Freiberufler angefangen oder nehmen Agenturkunden an, weil sie das Designen lieben. Aber wenn du eine Designagentur gegründet hast, weißt du, dass die künstlerische Arbeit oft auf der Strecke bleibt. Anstatt an kreativen Projekten zu arbeiten, verbringst du deine Zeit mit Fragen und Organisation deiner Agentur und dessen Preise. Oft musst du dich auch mit Kunden rumschlagen, was einen Großteil deiner Zeit in Anspruch nimmt. Und letztlich schaffst du immer neue Aufträge ran, nur um dein Soll zu erfüllen.
Wenn du eine eigene Agentur führst oder als Freelancer tätig bist, weißt du, dass die eigentliche künstlerische oder Entwicklungsarbeit nur ein Teilaspekt deines Tätigkeitsspektrums ist. Mindestens genauso wichtig wie die Arbeit an Projekten, ist es, diese verkaufen zu können.
Um eine erfolgreiche Agentur zu führen, brauchst du die Denkweise eines Unternehmers. Und das ist etwas anderes als „nur“ zu designen. Schließlich geht es darum, Designen, Kundenbetreuung, Website-Design und Neuakquise unter einem Hut zu bekommen. Das kann viele schnell überfordern, die sich lieber nur auf ihr gelerntes Handwerk konzentrieren möchten.
Die ständigen Schwankungen von „tote Hose“ bis „Alles-auf-einmal“ sind es, die viele hart arbeitende, kreative Unternehmer in den Ruin treiben. Sie sind abwechselnd überwältigt von der Projektarbeit und dem Druck schnell neue Kunden zu überzeugen, um Anschlussprojekte zu akquirieren, und so weiter und so fort. Diese Art von Stress lässt jeden darüber nachdenken, sich lieber eine Festanstellung zu suchen!
Als wir unsere Webdesign-Agentur aufgebaut haben, haben wir gelernt, dass dieser Zyklus nur das Symptom eines dysfunktionalen Geschäftsmodells ist. Um ein erfolgreiches Geschäft zu führen, brauchst du eine stetige Quelle von wiederkehrenden Einnahmen. Dieses Modell ermöglicht es dir, zu designen, ohne dich ständig zu stressen oder dir Gedanken darüber zu machen, woher dein nächster Kunde kommen wird.
Und um das zu erreichen, sollten wir unsere Denkweisen über Design & Entwicklung ändern – von einem einmaligen Produkt hin zu einem Service. In diesem Artikel werden wir aufzeigen, wie du dieses Modell nutzen kannst, um dein Webdesign-Business profitabel zu erweitern.
Wiederkehrende Umsätze: Die Lösung für ein profitables Webdesign-Business
Sobald du anfängst, deine Arbeit als fortlaufenden Service zu betrachten, ändert sich alles. Anstelle von einmaligen Verkäufen mit unbeständigem Cashflow und ständigem Verkaufsdruck, wirst du jeden Monat mit Wartungsarbeiten sowie saisonalen Updates, ein Einkommen generieren können. Und statt eines großen Projekts, das deine ganze Zeit in Anspruch nimmt, wirst du in der Lage sein fortlaufend neue Kunden zu gewinnen.
Die Basis eines Dienstleistungsmodells sind wiederkehrende Zahlungen, bei denen das Geld fließt, ohne dass wir einen großen Kunden an Land ziehen und ohne dass wir ein Projekt eilig abschließen müssen. Diese stabilen Umsatzquellen lassen uns genug Zeit, neue Kunden zu finden und um unsere Auftragsbücher voll zu halten.
Wenn du wächst, solltest du dich auf eine Kennzahl konzentrieren: den monatlich wiederkehrenden Umsatz, auch MRR („Monthly Recurring Revenue“) genannt. Wiederkehrende Umsätze sind wie ein Abo deiner Dienstleistungen, ergo handelt es sich um Geld, mit welchem du jeden Monat rechnen kannst. Wir nennen diese Kunden der Einfachheit halber im Folgenden Abo-Kunden.
Ein wiederkehrendes, monatliches Einkommen ist attraktiv, da die meisten Kosten ebenfalls monatlich abgerechnet werden. Dazu zählen Miete, Gehälter, Hosting, Strom, Handy, Internet und andere Ausgaben.
Der erste Schritt besteht darin, deinen Breakeven-Point zu kalkulieren. Das ist der Betrag, den du jeden Monat verdienen musst, um deine Ausgaben zu decken. Berechne zunächst deine einmaligen und wiederkehrenden Fixkosten. Das sind Ausgaben wie Computer, Versicherungen, Kontoführungsgebühren, Software-Abonnements und Gehälter. Nehmen wir an du bist eine Ein-Personen-Agentur und gibst jeden Monat im Schnitt 500 EUR für Software, Hosting und Sonstiges aus.
Als Nächstes addierst du die variablen Kosten, die mit jeder Website steigen, wie z. B. ein Hosting-Plan, Vertrieb und Steuern. Das ist der Betrag, den du für jede Website im Monat ausgeben musst. Der Einfachheit halber gehen wir von einem Betrag von 10 EUR je Webseite aus.
Wenn du Wartung und Website-Änderungen für 60 EUR pro Monat verkaufst, ist dein Deckungsbeitrag 50 EUR pro Website. Um dein Ziel von 500 EUR zu erreichen, brauchst du also 10 Kunden, um die Fixkosten zu decken. Das Reizvolle an diesem Modell ist, dass der Gewinn von dir abhängt. Ab dem 11. Kunden kommst du in die Gewinnzone und es liegt an dir wie viel du verdienen kannst und willst.
Du musst deine Agentur oder Freelance Business nicht auf einmal umstellen. Du kannst nach und nach Abo-Kunden neben deinen größeren Projekten anwerben, bis die wiederkehrenden Einnahmen ausreichen, um für ein ausreichendes Grundeinkommen zu sorgen – ein attraktives Modell für alle Designer, die hohe Schwankungen vermeiden und ein regelmäßiges Einkommen erzielen wollen.
Dieses Servicemodell erfordert ein neues Mindset. Um erfolgreich zu sein, musst du anfangen Websites als wiederkehrenden Service zu sehen und nicht als ein einmaliges „Endprodukt“.
Wie du deine Preise staffelst
Die richtige Preisgestaltung für deine Services ist eine Wissenschaft für sich und unterscheidet sich stark von der Preisgestaltung für große Einmal-Projekte.
Denke an den Preispunkt, den sich deine Zielgruppe leisten kann. (Wir werden im nächsten Abschnitt mehr über Zielgruppen sprechen). Wenn du über die Preisgestaltung nachdenkst, bietet es sich an eine Preisstaffelung mit mindestens zwei Optionen zu erstellen: ein Basispaket und ein weiteres Paket mit mehr Services. Kunden haben jeweils unterschiedliche Budgets und du wirst Preise brauchen, die für alle attraktiv sind. Bei uns haben sich drei Service-Pakete zu €30, €50 und €100 EUR pro Monat bewährt.
Jedes Paket beginnt mit der anfänglichen Website-Erstellung und fortlaufenden Dienstleistungen, wie z. B. inhaltliche Aktualisierungen oder regelmäßige Website-Updates. Um deine Premium-Pläne zu differenzieren, kannst du weitere Leistungen wie z. B.
- mehr Speicherplatz
- schnellere Updates
- zusätzliche Unterseiten
- detaillierte Besucherzahlen-Statistiken
- mehrsprachiger Kundendienst
…und vieles mehr anbieten. Denke daran, dass du mit all deinen Preiskategorien profitabel sein willst. Verschenke deine Zeit nicht!
Wir empfehlen dir außerdem, zusätzlich zu deiner monatlichen Zahlung eine einmalige Setup-Gebühr von etwa 500 EUR für alle Tarife zu verlangen. Diese Gebühr stellt sicher, dass die Kunden es ernst meinen und verhindert, dass du Geld verlierst, wenn ein Kunde nach ein paar Monaten kündigt.
Paradigmenwechsel: Abrechnung pro Stunde adé
Wir raten davon ab, deine Dienstleistungen als Webdesign-Agentur stundenweise abzurechnen – wenn du das jetzt so machst, solltest du darüber nachdenken, deine Preisgestaltung zu ändern. Als Designer ist es dein Ziel, bei der Website-Erstellung möglichst effektiv zu sein und das wirst du mit jeder weiteren Website, also bestrafe deine steigende Effizienz nicht mit einer stundenbasierten Abrechnung. Wir haben den Website-Builder Sitejet für unsere Agentur entwickelt. Damit konnten wir unsere Designzeit um bis zu 70 % reduzieren – trotzdem werden wir immer noch gleich bezahlt. Unser Preissystem belohnt uns für Effizienz, also versuchen wir immer großartige Websites in kürzerer Zeit zu entwerfen.
Bei der Preisgestaltung gilt es zu experimentieren. Einige Kunden werden zusätzliche Leistungen wollen, also probiere neue Preisstufen aus, wenn du es für richtig hältst. Hab keine Angst davor, etwas Neues auszuprobieren.
Wie du die richtige Art von Webdesign-Kunden gewinnst, um dein Geschäft zu skalieren
Es kann durchaus aufregend sein, ein Geschäft zu skalieren. Aber der schwierige Teil beginnt, wenn es Zeit ist, die ersten Abo-Kunden zu finden – vor allem, wenn du bisher nur Einmal-Projekte gemacht hast.
Der erste Schritt ist es, eine einzigartige Markenidentität zu schaffen. Möglicherweise unterscheidet sich diese von deiner jetzigen. Deine Marke für Abo-Kunden hängt von der Art der Kunden ab, die du anziehen möchtest. Generell solltest du dich aber als erschwingliche Fullservice-Agentur für Website-Design positionieren. Du wirst an kleinere Unternehmen verkaufen und dich auf exzellente Dienstleistungen zu einem Preis konzentrieren, den sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) leisten können.
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Marketing ist aufzuzeigen, wie eine Website zu mehr Umsatz führt.
Der Schlüssel zu einem erfolgreichen Marketing ist aufzuzeigen, wie eine Website zu mehr Umsatz führt. Wenn du in der Webentwicklung arbeitest, ist es naheliegend sich im Verkauf auf die technischen Details hinter den von dir erstellten Websites zu konzentrieren, aber das ist ein Denkfehler. Sprich nicht über ein individuelles Template oder ein besseres UX-Design. Sprich stattdessen darüber, wie deine Kunden in den Suchmaschinen gefunden werden können oder wie du mehr Kunden auf die Seite bringst und diese besser konvertieren.
Fokussiere dich auf kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) eignen sich perfekt für die Skalierung deines Webdesign-Businesses. Bei größeren Kunden erwartet dich erstmal eine Menge Arbeit. Hingegen werden die meisten lokalen Unternehmen froh sein, 50–100 EUR pro Monat für kleine Änderungen wie saisonale Ankündigungen zu zahlen. Diese nehmen nur ein paar Minuten für dich in Anspruch, weshalb viele kleine Seiten in der Regel zu mehr (wiederkehrenden) Einnahmen führen als ein paar große Projekte.
Zweitens kannst du mit kleinen Websites schnell ein Portfolio aufbauen, was besonders vorteilhaft ist, wenn du gerade erst anfängst. Wenn du jede Woche eine neue Seite entwirfst – und nicht nur alle paar Monate – kannst du deine Projekte schneller präsentieren, was es wiederum einfacher macht, neue Kunden zu finden.
Und schließlich bringen viele kleine Websites mehr Einkommenssicherheit. Agenturen, die nur einen oder zwei große Kunden bedienen, stehen schnell vor dem Nichts, wenn der Hauptkunde die Agentur wechselt. Je größer deine Kunden sind, desto weniger kannst du es dir leisten, sie zu verlieren, und desto riskanter wird dein Geschäftsmodell.
Deshalb empfehlen wir möglichst viele kleinere Kunden zu akquirieren. Wenn eine Agentur mit Großkunden einen oder zwei verliert, kann das zum Bankrott führen. Aber wenn eine Handvoll unserer Kunden an einem Tag stornieren würde, würde das unser Geschäft kaum beeinträchtigen. Das hat uns am Anfang geholfen. Nach wenigen Monaten mit dem Website-Abo-Modell hatten wir bereits 50 Kunden. Das stetige Einkommen ermöglichte es uns mehr Designer einzustellen und die Agentur weiter wachsen zu lassen. Und ein guter Kundenservice führte zu Stornoquoten nahe null Prozent.
Wie du die beste Nische wählst
Der allererste Abo-Kunde ist immer die größte Herausforderung – wo soll man nur anfangen? Du könntest versucht sein Freelancer-Marktplätze aufzusuchen oder wahllos jedes lokale Unternehmen zu kontaktieren. Das jedoch bringt in der Regel nichts. Die Antwort ist einfacher, als du vielleicht erwartest. Du musst dich anfangs für eine Branche entscheiden. Sobald du dich in einer Nische hervorgetan hast, kannst du zur Nächsten übergehen. Mit dieser Strategie haben wir uns verschiedenen Sektoren genähert und betreuen nun über 70 verschiedene Branchen.
Eine kleine Nische zu bedienen, macht es gerade zu Beginn einfacher an einen potenziellen Kunden zu verkaufen. Nehmen wir zum Beispiel an du versuchst, einen Bauunternehmer oder Handwerker zu akquirieren. Der beste Weg, sein Interesse zu wecken, ist, ihm eine andere Bau- oder Handwerker-Website zu zeigen. Das sorgt für einen Vertrauensvorschuss.
Du wirst auch Fähigkeiten und einen guten Ruf entwickeln, wenn du dich auf (eine) bestimmte Branche(n) spezialisierst. Wenn du zum Beispiel Websites für zehn Friseursalons in deiner Region erstellt hast, wirst du schnell zum „Go-to-Designer“ für Salonbesitzer. Der „Go-to-Designer“ einer Nische zu sein, wird dir kostenlose Mund-zu-Mund-Propaganda einbringen, da lokale Geschäftsinhaber immer auf der Suche nach Empfehlungen von Kollegen sind.
Der „Go-to-Designer“ einer Nische zu sein, wird dir kostenlose Mund-zu-Mund-Propaganda einbringen, da lokale Geschäftsinhaber immer auf der Suche nach Empfehlungen von Kollegen sind.
Wie solltest du eine Branche wählen? Beginne damit, an Bereiche zu denken, in denen du bereits Erfahrung oder Referenzen hast. Überlege dir dabei folgende Fragen:
- Mit Firmen aus welchen Branchen hast du bereits zusammengearbeitet?
- In welchen Branchen kennst du dich aus?
- In welcher Art von Unternehmen hast du schon einmal gearbeitet?
- Welche lokale Unternehmen kennst du oder nutzt du häufig?
- Welche Interessen hast du mit verschiedenen lokalen Unternehmen gemeinsam?
Wenn du zum Beispiel in einem Kosmetik-Unternehmen gearbeitet hast, könnten lokale Kosmetik-Salons eine naheliegende Zielgruppe sein.
Sobald du eine Nische gefunden hast, solltest du Personas erstellen und alles auf diese ausrichten. Plane genau, wer deine idealen Kunden sind. Denke genau darüber nach, was den Besitzern wichtig ist, wie ihre Tage aussehen und wie eine Website ihnen helfen wird, ihr Geschäft zu vergrößern.
Nimm dir Zeit für etwas Marktforschung, um mehr über deine Zielgruppe zu erfahren. Online zu suchen ist einfach, aber du kannst bessere Informationen bekommen, indem du bei den Unternehmen anrufst oder dich mit einigen Geschäftsinhabern triffst. Wenn du mehr Informationen sammelst, kannst du sie nutzen, um mehr Geschäftsinhaber in der gleichen Branche zu erreichen.
Wenn deine Agentur wächst, kannst du diesen Prozess wiederholen, um in mehr und mehr Branchen zu expandieren.
Wie du Wunschkunden findest
Haben sich die ersten Kunden gefunden, ist es verlockend zu allem „Ja“ zu sagen. Aber um profitabel zu bleiben, musst du dich auf deine Stärken konzentrieren und solltest nur Kunden annehmen, die dir helfen, deine Ziele zu erreichen.
Als erstes solltest du sicherstellen, dass jeder Kunde mit deinen Preisen klarkommt. Wenn ein Kunde versucht dich herunterzuhandeln, ist das ein rotes Tuch. Erfahrungsgemäß sind das die Kunden, die am Ende am meisten Aufwand machen und am wenigsten bezahlen wollen.
Wenn sich Kunden größere Umbauarbeiten wünschen oder nach einem bestimmten Service fragen, kann es sinnvoll sein, einen passenden Preis- und Leistungstarif zu entwickeln. Vermeide aber nach Möglichkeit Einmal-Projekte. Sie sorgen nur für viel Aufwand und bringen keine zusätzlichen wiederkehrenden Einnahmen.
Auch wenn die große Einmalzahlung verlockend erscheint, wirst du mit kleineren Websites auf Dauer mehr verdienen – das ist die Magie der wiederkehrenden Einnahmen.
Nehmen wir an ein potenzieller Kunde bittet dich, eine anspruchsvolle Website für 10.000 EUR zu erstellen. Das Projekt zieht sich über zwei-drei Monate hin und nimmt den Großteil deiner Arbeitszeit in Anspruch. In der gleichen Zeit könntest du auch 15 einfachere Seiten erstellen. Diese kleineren Seiten würden 7.500 EUR an Setup-Gebühren und 750 EUR an wiederkehrenden Einnahmen generieren. Nach einem Jahr hättest du mit kleineren Seiten fast doppelt so viel verdient wie mit dem großen Projekt!
Ebenso musst du lernen „Nein“ zu sagen, wenn ein Kunde dich bittet mit zusätzlichen Dienstleistungen zu helfen, wie Content Marketing oder Social Media. Wenn diese Dienstleistungen nicht Teil deines Agentur-Wachstumsplans sind, konzentriere dich ausschließlich auf das Website-Design. Die Zeit, die du damit verbringst, eine Content-Strategie zu entwickeln oder auf Facebook zu werben, ist die Zeit, die du mit der Generierung wiederkehrender Einnahmen verbringen könntest.
Die Zeit, die du damit verbringst, eine Content-Strategie zu entwickeln oder auf Facebook zu werben, ist die Zeit, die du mit der Generierung wiederkehrender Einnahmen verbringen könntest.
Eine Lösung hierfür ist die Zusammenarbeit mit anderen Agenturen oder Freelancern, welche sich auf solche Dienstleistungen spezialisiert haben. Wenn jemand nach einem Logo-Design oder einer Werbekampagne fragt, kannst du ihn an deinen Partner verweisen, und der wiederum kann dich weiterempfehlen, wenn seine Kunden nach Website-Designs fragen.
Einer der einfachsten Wege, um mehr Abo-Kunden für deinen Webdesign-Service zu bekommen, ist Mund-zu-Mund-Propaganda. Deine ursprünglichen Kunden haben dir ihr Vertrauen geschenkt und du musst dieses Vertrauen mit unglaublichem Kundenservice und Liebe zum Detail belohnen. So kannst du z. B. die Websites, die du für sie entwickelt hast, mit ihrer Erlaubnis als Referenz angeben, um potenziellen Neukunden die Entscheidung für dich zu erleichtern.
Aber starke Kundenbeziehungen sind nicht nur wichtig für Empfehlungen, sie helfen dir auch profitabel zu bleiben! Der Teil, der am meisten Arbeit macht, ist es, neue Kunden zu finden und ihre Webseite zu gestalten. Jeden zusätzlichen Monat, den ein Kunde dich bezahlt, führt zu mehr Gewinn.
Behandle deine ersten Kunden gut, biete prompten und freundlichen Service, und du wirst sie für die nächsten Jahre behalten.
Was wir gelernt haben als wir unsere Webdesign Agentur erfolgreich aufgebaut haben
Eine Webdesign-Agentur zu führen ist nicht einfach. Wir hoffen, dass einige der Dinge, die für unser Team funktionieren, auch für dich funktionieren. Unsere Agentur gibt es nun schon seit über 10 Jahren und das Geschäft läuft immer noch nach den gleichen Prinzipien, die wir zu Beginn angewendet haben. Was wir oben beschrieben haben, reicht aus, um dich auf den Weg zu bringen. Aber das ist erst der Anfang!
Wenn deine Agentur wächst, wirst du effizienter werden und Bereiche identifizieren, in denen du dich verbessern kannst. Um dir ein Beispiel zu geben: Wir haben uns auf Prozesseffizienz konzentriert und all unsere Prozesse rund um das Website-Design und -Management in das Tool Sitejet integriert, um die
Erstellungszeit pro Website um 70% zu reduzieren und alle Kundeninteraktionsprozesse (z. B. Feedback-Management) für eine mühelose Kommunikation zu optimieren. Es wurde entwickelt, um Designern zu helfen, ihr Webdesign-Business zu skalieren und ihnen Zeit für das zurückzugeben, was sie lieben: kreativ zu sein.
Design-Skills sind essentiell, um in der Designwelt seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Aber um erfolgreich zu sein, heißt es auch viel harte Arbeit und die Bereitschaft zu experimentieren bis du es richtig hinbekommst. Starte mit der richtigen Einstellung und du wirst erstaunt sein, was du alles erreichen kannst.
Um weiter zu wachsen, brauchst du einen skalierbaren Vertrieb, der dir eine stetige Quelle an hochwertigen Kunden bringt.
Wenn du ein Agenturinhaber bist, weißt du, dass du Kunden brauchst, um zu wachsen. Egal wie groß deine Träume sind, Kunden sind das Lebenselixier deines Unternehmens. Aber du fragst dich wahrscheinlich, wie du qualitativ hochwertige, gut zahlende Kunden gewinnen kannst?
Wir haben mit unserer Designagentur bei null angefangen. Zweieinhalb Jahre später generierte dasselbe Unternehmen 50.000 EUR an monatlichen Einnahmen, und heute ist es ein Vielfaches davon und wächst immer noch – alles dank der Verkaufstechniken, von denen du gleich lesen wirst.
Das Geheimnis eines jeden erfolgreichen Unternehmens ist der Verkauf, und das gilt auch für Designagenturen. Manche Webdesigner sind wegen ihrer mangelnden Verkaufs-Erfahrung besorgt, vor allem, weil Verkaufstechniken in der Schule nicht gelehrt werden. Aber: Verkaufskompetenz ist eine Fähigkeit, die jeder lernen kann.
Wie du ehrgeizige Verkaufsziele setzt und erreichst
Um dein Verkaufsziel zu definieren, musst du zunächst wissen wie viel monatlich wiederkehrenden Umsatz du genieren willst und in welchem Zeitraum du das Ziel erreichen möchtest. Das Ziel kannst du anhand deines Wunscheinkommens festlegen. So ein Ziel könnte z. B. sein, innerhalb von 24 Monaten 7.000 € pro Monat zu verdienen. Dann teile diese Zahl durch deinen Durchschnittspreis. Wenn du pro Kunde also 100 € pro Monat verlangst, brauchst du 70 Kunden.
Wenn du anfängst, werden vielleicht 2-3 % deiner potenziellen Kunden (oder auch “Leads” genannt) konvertieren. Du brauchst also mindestens 33 Leads für jeden gewonnenen Neukunden. Bei einem Ziel von 70 Kunden (die 7.000 € pro Monat einbringen), musst du also mindestens 2.300 bis 4.600 Personen kontaktieren. (Diese Zahl kann höher oder niedriger sein, abhängig von deinen Vertriebsfähigkeiten und der Qualität der Leads).
Tausende von Leads klingt erstmal sehr viel. Aber wenn du es auf 100-200 Kontakte pro Monat herunterbrichst, ist es durchaus machbar. Das sind 5-10 Leads pro Werktag. Bleibe bei diesem Ziel und nutze ein System, um zu nachzuverfolgen, wie gut du dich machst.
Fokussiere dich darauf, dein Tagesziel zu erreichen, auch wenn du nicht sofort Ergebnisse siehst. Manchmal gewinnst du einen Kunden noch am selben Tag des Erstkontakts, aber in der Regel kann es Tage oder Wochen dauern, bis du einen Lead für dich gewinnst.
Wenn du nicht konsequent an deinen Zielen arbeitest, wird das auf Dauer frustrierend sein. Wenn du in der ersten Woche 40 potenzielle Kunden anwirbst, dann 5 in der nächsten Woche, dann 15, dann wieder 40, wirst du einen lückenhaften Sales Funnel und inkonsistentes Wachstum haben. Wenn du konsequent verkaufst, wirst du kontinuierliche Fortschritte sehen und mit der Zeit weiter wachsen.
Acht Möglichkeiten für deine Neukundengewinnung
Wenn du gerade erst eine neue Designagentur aufbaust, solltest du verschiedene Methoden ausprobieren, um Kunden zu finden. Mit zunehmender Erfahrung wirst du lernen, worauf du dich konzentrieren musst, und du wirst besser darin, diese Kunden zu konvertieren. Die Empfehlung über Bestandskunden mag für dich am besten funktionieren, während digitales Marketing für jemand anderen vielleicht besser passt.
1. Persönliche Verbindungen nutzen
Die Chancen stehen gut, dass du bereits jemanden kennst, der ein neuer Webdesign-Kunde werden könnte – oder du kennst jemanden, der jemanden kennt. Teile deine Arbeit mit Freunden, Familie, Nachbarn und vor allem mit allen lokalen Geschäftsinhabern, die du kennst.
Du weißt nie, welche Weiterempfehlung dir einen neuen Kunden bringen könnte.
2. Verkaufe mit deiner Webseite
Willst du einen Verkäufer, der immer arbeitet, nie müde wird und an tausende von Kunden auf einmal verkaufen kann? Dann solltest du sicherstellen, dass deine Agentur-Website auf dem allerneuesten Stand ist. Wenn du ein einfaches Template verwendest, wechsle zu einem modernen, individuellen Design. Webdesign-Kunden werden deine Design-Fähigkeiten an der Qualität deiner eigenen Seite messen, also stelle sicher, dass sie immer gut aussieht.
Für unsere eigene Agentur arbeiten wir ständig an unserer Website, um sie immer tip-top zu halten. Wir haben auch ein Portfolio von Websites, die wir gestaltet haben, damit potenzielle Kunden die Arbeiten sehen können, die wir bereits umgesetzt haben.
3. Bitte um Weiterempfehlungen
Du hast hart daran gearbeitet, um die Kunden zu bekommen, die du hast. Warum nicht das Vertrauen der Kunden nutzen, um noch mehr Umsatz zu erzielen? Bitte einen zufriedenen Kunden, seinem Friseur, Lieblingsrestaurant, Klempner, Zahnarzt, Anwalt und anderen lokalen Unternehmen von dir zu erzählen. Vergiss nicht deine Leads nachzuverfolgen und überzeuge sie davon, dich als Webdesigner zu beauftragen.
Denke daran, dass die Empfehlung eines Freundes die beste Art und Weise ist, wie frühere Kunden dir danken können. Um an solche Empfehlungen zu kommen, musst du darum bitten! Um zu zeigen, wie sehr du dich über ihre Empfehlung freust, könntest du dich mit einem Geschenk bedanken. Beispiele dafür sind:
- 10 % Rabatt auf dein nächstes Website-Update
- Kostenloser Website-Gesundheitscheck
- Ein Freimonat
- 100 € Amazon Gutschein
4. Partnerschaften mit anderen Unternehmen
Eine weitere Strategie, um deine Kundenliste zu vergrößern, ist die Partnerschaft mit verwandten Unternehmen, wie SEO Agenturen oder Werbeagenturen. Wenn du ein großartiges Unternehmen in einer verwandten, aber nicht konkurrierenden Nische findest, gehe auf sie zu und bilde eine Partnerschaft. Du empfiehlst ihnen Kunden, und sie werden dir Kunden empfehlen.
Jeder gewinnt. Deine Kunden bekommen hilfreiche Dienstleistungen und ihr beide profitiert von der gegenseitigen Empfehlung.
5. Content Marketing nutzen
Du kannst auch auf Content Marketing setzen, um Kunden mit deinen Inhalten auf deine Website zu bringen. Das Bloggen auf deiner eigenen Seite verleiht dir Glaubwürdigkeit, besonders wenn du über die Probleme deiner Kunden schreibst und wie man sie löst. Neue Kunden sehen dich bereits als den Experten, weil sie einen Blogbeitrag gelesen haben. Schreibe Artikel, die die grundlegenden Prinzipien des Aufbau einer Online-Präsenz abdecken.
Darüber hinaus funktionieren auch Gastbeiträge. Du kannst zum Beispiel über empfohlene Vorgehensweisen für eine Restaurant-Website schreiben und sie auf einer Branchenseite für Restaurantbesitzer veröffentlichen. Solche Inhalte etablieren dich als Autorität und verbindet dich mit einem Publikum, dass mehr über seine eigene Branche lernen möchte.
6. Auf Sozialen Medien posten
Unserer Erfahrung nach sind Facebook und LinkedIn die Plattformen, die unter den Social-Media-Plattformen am besten funktionieren. Bitte beachte, dass für verschiedene Branchen jeweils unterschiedliche Social-Media-Plattformen am besten konvertieren können.
Soziale Medien funktionieren am besten als Ergänzung zu anderen Marketing-Methoden. Sie allein mögen noch keine Leads bringen, können aber vielleicht den entscheidenden Ausschlag geben, um sich für dich zu entscheiden.
Die besten Inhalte zeigen auf, wie du die Probleme deiner Kunden löst. Und es geht nicht nur ums Verkaufen – fokussiere dich darauf, wie du deinen Kunden beibringst, wie sie die Vorteile neuer digitaler Technologien nutzen können. Zum Beispiel kannst du Restaurants zeigen, wie man einen QR-Code für eine digitale Speisekarte einrichtet. Zusätzlich zu hilfreichen Inhalten empfehlen wir dir von dir gestaltete Seiten zu teilen und Hashtags zu verwenden, die deine Zielkunden wiedererkennen werden. Aber achte darauf deinen Feed professionell zu halten – poste keine Bilder von deinem Frühstück!
7. Bezahlte Werbung testen
Die Realität sieht so aus, dass du mit kostenlosen Methoden ab einem bestimmten Punkt nicht mehr wachsen wirst. Deshalb empfehlen wir bezahlte Anzeigen oder Gastbeiträge zu nutzen, um weiter zu wachsen. Von Google Ads bis hin zu Jobbörsen. Wir haben auch viel Erfolg damit gehabt, einen E-Mail Newsletter anzubieten.
Du kannst auch Facebook Ads und ein komplexeres Funnel-System ausprobieren, welches Besucher auf eine Landing-Page führt, um Webdesign-Leads zu sammeln. Mithilfe von bezahlte Anzeigen konnten wir eine Menge neuer Kunden gewinnen.
8. Baue ein Netzwerk auf
Ein effektiver Weg, um neue Kunden zu bekommen, ist der Aufbau deines professionellen Netzwerks. Als Erstes solltest du dich mit anderen Gründern persönlich vernetzen. Wenn du noch nicht in einer lokalen Community involviert bist, solltest du so bald wie möglich damit beginnen. Du wirst wertvolle Ratschläge und Geschäftskontakte erhalten, die in der Zukunft zu mehr Umsatz führen können.
Einer der besten Orte, um dies zu tun, sind Networking-Events, wie z. B. lokale Treffen von Geschäftsleuten. Dort triffst du viele potenzielle Kunden und bekommst Leads für viele weitere. Wenn sie eine Website brauchen, werden sie wissen, an wen sie sich wenden müssen.
Da die Welt immer mobiler wird, solltest du auch nach Online-Veranstaltungen Ausschau halten. Schau dir lokale Facebook-Gruppen von Geschäftsführern, digitale Gipfeltreffen und andere Gelegenheiten an, um sich aus der Ferne zu vernetzen.
Jetzt liegt es an dir Webdesign-Kunden zu gewinnen
In den letzten Jahren hatten wir das Privileg mit vielen namhaften Kunden zu arbeiten. Das eigentliche Geheimnis dabei war es gute Arbeit zu leisten und sich auf Wachstumsziele zu fokussieren.
Dabei hat uns Sitejet geholfen, die vielen Teilprozesse zu beschleunigen und somit profitabler zu werden. Mithilfe von Sitejet konnten wir die Zeit für die Erstellung einer Website um bis zu 70 % reduzieren und die Interaktionen mit den Kunden wesentlich vereinfachen. Es erlaubt Website-Designern, ihr Geschäft auszubauen und mehr Zeit für das zu haben, was sie lieben: kreativ zu sein.
Jeder kann seine Designagentur erfolgreich auf- und ausbauen. Für den Anfang braucht es Motivation, ein effektives Preismodell und eine entsprechende Denkweise. Das Wachstum kommt, wenn du bewährte Techniken mit effektiver Arbeit kombinierst. Wir wünschen viel Erfolg!