Die Dominanz von Google auf dem Markt für Suchmaschinen und Online-Werbung macht es Mitbewerbern wie Yahoo! oder MSN nicht eben leicht sich zu behaupten. Neue Ansätze wie der von Cuil werden, auch wenn sie im Vorfeld noch so sehr gepusht werden, mit der Qualität von Google gemessen und müssen schon mindestens ähnlich gute Ergebnisse liefern, um bei den Benutzern und den Online-Medien zu bestehen. Je größer die Bemühungen ausfallen eine neue Suchmaschine zu etablieren, um so höher fallen auch die Erwartungen aus. Im Falle von Cuil wurden die Erwartungen nicht erfüllt und die Kritik war vernichtend.
Nun versucht erneut eine Suchmaschine einen Teil der Nutzerschar für sich zu gewinnen. Vielleicht haben die Macher von Navigaya aus dem Desaster von Cuil gelernt, denn im Vorfeld wurde nur wenig über den neuen Dienst bekannt. Dabei ist der Ansatz zumindest für Leute die auch bei der täglichen Informationssuche nicht auf ansprechende Optik wert legen durchaus vielversprechend.
Beim ersten Aufruf der Suchmaschine braucht man einen Moment um zu erkennen, dass es sich tatsächlich um eine Suchmaschine handelt. Zwar befindet sich mitten auf der Seite das Sucheingabefeld, da aber zugleich ein Musikvideo aus der YouTube-Videothek geladen wird, ist man zunächst etwas irritiert. Wen das stört kann die Wiedergabe natürlich auch beenden und sich der eigentlichen Aufgabe zuwenden, der Suche.
Ganz rechts neben dem Eingabefeld findet man die Search Settings. Spätestens jetzt wird klar, dass es sich bei Navigaya nicht um einen eigenständige Search-Engine, sondern um eine Meta-Suchmaschine handelt.
Hier können Benutzer schnell und einfach alle gewünschten Suchdienste aktivieren bzw. deaktivieren. Zudem lässt sich das Anzeige-Interface wählen, mit dem sich festlegen lässt, ob man ein, zwei oder gleich vier der gewählten Dienste in separaten Feldern angezeigt bekommt. Die Suchergebnisse der einzelnen Suchmaschinen kann man sich mit einem Klick auch fensterfüllend anschauen. Links und rechts befinden sich Pfeil-Buttons mit denen man zu den weiteren Ergebnisfeldern wechseln kann.
Nayigaya bietet neben der Suche und der Integration der YouTube-Musikvideos noch weitere Funktionen. Mit einem Klick auf das Menü in der rechten oberen Ecke öffnet sich eine Kategorienauswahl, hinter der sich vordefinierte Webseitenkanäle verbergen.
Ebenfalls im oberen Bereich befindet sich ein „Netzschalter“.
Ein Klick verwandelt die Oberfläche in eine Art Newsreader mit Kategorien von News bis Tech, deren Meldungen alle paar Sekunden animiert wechseln.
Außerdem versteckt sich im unteren Bereich von Navigaya eine Navigationsleiste, über die man Anwendungen und Dienste aus 20 verschiedenen Bereichen wie Bilder, Videos, Music, Mail, Maps oder Community erreichen kann. Unter den Navigationspunkten findet man auch eine Navigaya Tour, in der die wichtigsten Funktionen in Form eines Videos gezeigt werden.
Fazit:
Die Meta-Suchmaschine Navigaya zeichnet sich durch eine zwar recht dunkel gehaltene, aber doch ansprechende Optik aus. Viele Funktionen werden aufwendig animiert und benötigen wohl deutlich mehr Rechenpower, als herkömmliche Suchmaschinen. Die Hintergrundvideos können in einigen Situationen sicherlich stören und verbrauchen zudem Bandbreite. Wer allerdings alleine in seinem Büro sitzt, genügend Bandbreite zur Verfügung hat und gegen eine musikalische Untermalung nichts einzuwenden hat, dem wird diese Funktion sicher zusagen. Richtig Spaß macht die Arbeit mit dem Suchmaschinen-Interface aber erst, wenn man auch über einen großen Bildschirm verfügt. Dann kann man sich bequem vier unterschiedliche Suchmaschinen zugleich anschauen und deren Ergebnisse auch einfach vergleichen.
Die Navigationsleiste könnte dazu beitragen Navigaya als persönliche Startseite zu etablieren. Hier sollten allerdings noch einige Dienste hinzugefügt werden. Einige Kategorien wie die Docs, in der sich einzig Zoho befindet, sind noch nicht ausgereift. Natürlich fehlt auch eine deutsche Lokalisation mit den entsprechenden Diensten.
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0 Antworten zu „Navigaya: Neue Suchmaschine im Designgewand“
— was ist Deine Meinung?
Nachdem man sich bei „Automattic“, dem Unternehmen hinter WordPress, registriert hat, können hier im Account verschiedene Avatare abgelegt und mit der eigenen Emailadresse verknüpft werden. Jede Plattform, die Gravatare unterstützt, zeigt dann, beispielsweise bei einem Kommentar oder Forenpost, den hinterlegten Avatar an.
@ Sebastian: Über die YouTube API!
Also nur um den Kommentar von Amit nochmal verständlich zu machen.
Es ist keine Suchmaschine, wie Google. Es ist eine MultiMedia Website, mit der man alle möglichen Sachen- wie Termine, Videos, News abrufen, Web Magazine durchblättern kann ect.. Es soll keine pure Suchmaschine sein, Navigaya bietet „nur“ die Möglichkeit dieses dort zu tun. Ich hab übrigends keinerlei probleme mit dem Umgang von Navigaya- ich nutze es nun seit einigen Wochen. -Mit Standart Pc und Standart Monitor -Also vielleicht die Website nocheinmal betrachten ohne das Bild einer Suchmaschine dort vorfinden zu wollen. Navigaya bietet vielmehr als das =)LG Jessica
@Frank: Danke für die präzise Info. Röyksopp – auch das Album ist super.
Als Epileptiker hätte man wahrscheinlich einen Anfall gehabt beim Aufruf der Seite.
Hätte ich hier nicht gelesen das das ein Suchmaschine ist, dann hätte ich das wohl nicht erkannt.
Navigaya: Thema verfehlt. Setzen! 6!
Das mit dem Benefit eines großen Monitors ist ein Witz! Auf meinem 24″ macht mir das Teil per standard auch nur 4 Fenster mit jeweils dem ersten Link auf – das sieht auf einem 17″ aber genauso **** aus!
Fazit:
Unterhaltung: OK; Nutzen: 0 (pour moi)
PS: Umlaute ignoriert die Eingabe so was von stur 😉
Nette Spielerei, aber wie andere schon schrieben wenig sinnhaft zur vernünftigen Recherche.
Zumal ich bemerken durfte, dass in NetNewsWire die Suchmaschinen nach einer Suche nicht denen entsprachen, die zuvor ausgewählt waren bzw. sich einfach nicht weiterscrollen lies.
Die benötigte Performance ist wirklich beachtlich. Schon nach wenigen Sekunden lief der Lüfter auf Hochtouren weil die CPU ausgelastet war.
Die Idee es mal anders als die anderen zu machen und alles modern zu gestalten finde ich gar nicht mal so schlecht aber wenn ich nach Aufruf der Webseite:
– erstmal wählen muss was für einen Browser ich habe
– 2 Sekunden warten muss
– in das Suchfeld klicken muss bevor ich was eingeben kann
– durch das ganze flashzeug meine Rechner auf Hochtouren geht (Asus M6 1,8GHz, 2GB RAM) so das der Lüfter hochdreht
dann denke ich dass die Suma 15 Jahre zu früh da ist oder ich wirklich wieder neue Hardware brauche. Aber nur um alles modern und animiert darzustellen, nö brauche ich nicht.
Die Suchergebnisse habe ich jetzt nicht in Betracht gezogen, sind ja die gleichen der dort zur Verfügung gestellten Sumas.
Zielgruppe:
Alle die Top ausgestattet sind und einen 52″ LCD benutzen und diese Suchmaschine aufgrund ihrer schönen Animationen bevorzugen…
Gruß
Rafael
I’m sorry for writing in English, but my German skills aren’t great.
Navigaya isn’t meant to be a „Search engine“, It is A complete Multimedia System Website.
The whole website allows you to perform every day tasks – while listening and watching your favorite music videos, having all your needs in one place.
I’m suprised you didn’t mention one of the best features of Navigaya – Creating your own play lists (Drag&drop) in the music search engine, top left of the screen.
Every user can customize the website to their liking – whether you would like music/video in the background or not, website links, search engines and much more – it’s your choice.
Amit.
Wie schaffen die es eigentlich, ein YouTube-Video ohne den YouTube-Player alleine in den Hintergrund zu kriegen?
@Thom: Die Suchmaschine startet heute mit Röyksopp – What Else Is There?
Vermute mal, dass sich das des öfteren ändern wird. Auf jeden Fall geht es dann mit weiteren Titeln in dem Genre weiter.
Sieht ganz nett aus und lässt sich auch recht intuitiv bedienen, aber einen wirklichen Nutzen hat diese „Metasuchmaschine“ nicht. Auch die Musik und das Video im Hintergrund braucht niemand wirklich.
Zudem gibt es einen unangenehmen Bug, der auftritt wenn eine Website keine Hintergrundfarbe für den Body definiert hat. Dieser ist dann nämlich komplett transparent und man kann den Inhalt nicht mehr erkennen.
Davon abgesehen, der Track ist stark. Kennt jemand „Artist“ und „Titel“?
naja wers brauch, Google ist ja gerade weil es so einfach und übersichtlich ist erfolgreich. Design und Musik brauch niemand. Man sollte die Suchalgorithmen verbessern, oder eine Suche per Sprachbefehl (Audio) entwicklen. Man geht ja auch in den Landen und fragt dort einen Mitarbeiter wenn man was sucht.
Gruss
Ich möchte beim Benutzen einer Suchmaschine nicht unterhalten werden. Zumal mich persönlich die Musik auch in einem anderen Zusammenhang nerven würde. Insgesamt halte ich Navigaya schon von der Idee her für völlig daneben. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, auf welchen Nutzerkreis hier gezielt wird. Mir ist der optische Eindruck einer Suchmaschine einfach komplett egal. Suchbegriffe eingeben und im Idealfall etwas Passendes finden. Meiner Ansicht nach genügt das. Design und Musik halte ich für überflüssig. Nur das Suchergebnis zählt.
Finde ich absolut unbrauchbar. Was nutzt mir denn ein Frame-Gewusel, wo ich nichts richtig erkennen kann und ständig scrollen oder vergrößern muss?
Eine Meta-Suchmaschine ist was total anderes, sie führt die Ergebnisse zusammen.
Und häßlich ist das Ganze auch noch.
Und langsam.
Und überladen.
Irgendwer wird es schon toll finden…