Kaputte Links oder gar welche, die den Besucher deiner Seite auf ein mit Malware verseuchtes Angebot lotsen, sind nicht nur schlecht für die User Experience und deinen Ruf als Websitebetreiber, sondern auch Holy Google ein Dorn im Auge. Fakt: solche Fehler sind natürlich für jeden Besucher deiner Seite ärgerlich, denn so lassen sich die gewünschten Informationen mit Sicherheit nicht abrufen.
Neben einer eingeschränkten Nutzerfreundlichkeit verschlechtert sich wiederum auch das Ranking in den Suchmaschinen, denn diese gehen in der Folge davon aus, dass eine Seite, die kaputte oder gar Malware-Links enthält, nicht mehr aktuell gehalten wird, und so der Nutzen der Seite sinkt.
Auf diese Problematik möchte ich im folgenden näher eingehen.
Was sind kaputte Links?
Unter kaputten („broken“) Links versteht man in der Regel Links, die zu einer Seite führen, die es (scheinbar) nicht mehr gibt. Die angeforderte Seite wurde einfach nicht gefunden. Das ist der sogenannte 404-Fehler, welcher zu den häufigsten kritischen HTTP-Fehlermeldung und somit zu den Client-seitigen Fehlern gehört.
Hierbei kann es sich auch um verlinkte Bilder handeln, die es nicht mehr gibt. Wenn du sie anklickst, erscheint das Bild nicht in voller Größe oder verweist nicht auf eine andere Seite, sondern zeigt lediglich den 404-Error. Oder aber das eingebundene Bild wird gar nicht erst angezeigt, wodurch wiederum die Wertigkeit einer Seite sinkt.
Ebenso gehören defekte interne und externe Links zu der Kategorie der kaputten Links. Dazu zählt:
- Eine URL auf eine Datei verweist, die gelöscht, umbenannt oder verschoben worden ist,
- Links, die ins Leere laufen , weil die Zieldomain noch ohne Inhalt ist oder neu registriert worden ist.
- Wegen Netzwerkproblemen ist die angeforderte Seite nicht erreichbar.
- Der Server selbst wirft einen Fehler 500 (und keiner kümmert sich drum)
- Die Ziel-URL selbst wurde falsch geschrieben, sodass der Verweis nicht korrekt ausgeführt werden kann.
- Die Zieldomain wurde gelöscht und ist nicht mehr erreichbar.
- Eine Domain wurde geparkt und die alten, vormals wertvollen Inhalte sind verschwunden
Malware Links und Malware Domains – was sind das?
Malware-Domains unterscheiden sich von kaputten Links nochmal dadurch, dass nicht nur ein einzelner Artikel oder ein einzelnes Bild nicht mehr existiert, sondern es sind ganze Seiten, die mit bösartigen Absichten übernommen wurden und die nun Malware, Viren und Werbe-Scam ausspielen.
Solche eine Domain wird in der Regel innerhalb weniger Tage von Google als „blacklisted Domain“ klassifiziert.
Lesetipp: Wie du die WordPress-Sicherheit deiner Seite erhöhst.
Problem: Geparkte und sogar Blacklisted Domains werden von Link-Checkern als fehlerfrei angezeigt 😱
Bei einer geparkten Domain handelt es sich um eine Internetadresse, die vorübergehend mit keinen Inhalten (mehr) versehen sind. In vielen Fällen zeigen diese Domains jedoch Werbeanzeigen und Werbelinks, um darüber noch Einnahmen zu generieren. Ziel ist es, durch diese Einnahmen die Registrierungskosten der Domain hereinzuholen, bis diese letztlich anderweitig verkauft oder vermietet werden kann.
Das Problem? Erstens sind geparkte Domains frei von jeglichem Nutzen für deren Besucher. Zweitens antworten diese Seiten normalerweise mit einem „200 OK The request has succeeded“ Code.
Während sich Links mit einem 500- oder 404-Fehler sehr einfach mittles dem Brokenlinkcheker-Plugin für WordPress oder der „Check My Links“ Chrome-Extension auffinden lassen, ist dies bei geparkten und blacklisted Domains nicht der Fall.
Tote Links, Blacklisted Domains und SEO
Wer sich mit Suchmaschinenoptimierung beschäftigt, weiss: Ziel von Google ist es, den Nutzern ein präzises und bestmögliches Suchergebnis zu liefern und unerwünschte Ergebnisse auszufiltern.
Die inhaltliche Qualität der Suchmaschinenergebnisse steht hierbei im Vordergrund. Seiten, die für den Nutzer keinen Nutzen haben, sind von diesem Update betroffen.
Blacklisted Domains sind auf öffentlich zugänglichen Listen eingetragen, in welchen Spam- und gehackte Seiten gemeldet werden. Eine der bekannteren Listen ist bspw. die Google Safe Browsing-Liste. Mit einem Blacklist-Check kannst du überprüfen, welche Seiten hier aufgelistet sind.
Malware Lösung: Wie Du blacklisted und geparkte Domains aufspürst
Möchtest du auf der Internetpräsenz deiner Kunden Seiten mit kaputten Links, blacklisted oder geparkten Domains zuverlässig aufspüren, so kommst du um einen zuverlässigen Link- bzw. Blacklist-Checker eigentlich nicht herum.
Zu den professionellen Link-Checkern gehört das Tool „Dr. Link Check“, welches aus der deutschen Softwareschmiede Wulfsoft in Münster stammt.
Was verbirgt sich hinter Dr. Link Check?
Bei Dr. Link Check handelt es sich um eine Browser-basierte App. Man muss also nicht extra noch ein Programm herunterladen und installieren.
Lässt du Dr. Link Check über die Webseite deiner Kunden laufen, werden vor allem folgende drei Hauptkategorien überprüft:
- Broken-Link-Check: Wurde die URL richtig formatiert oder reagiert der Server in einem angemessenen Zeitraum? Handelt es sich um das richtige SSL-Zertifikat? Gibt es einen Rückgabe-Code für einen Fehler, wie zum Beispiel den 404-Error?
- Blacklist-Prüfung: Ist der Link vielleicht auf der Blacklist zu finden, auf der Webseiten mit bösartigen Inhalten zu finden sind?
- Geparkte-Domain-Prüfung: Stellt der Link einen Platzhalter dar? Besitzt die Webseite oder der Link keine wertvollen Inhalte und weist vielleicht nur Werbeanzeigen auf?
Mit Hilfe von Dr. Link Check brauchst du also nicht alle Unterseiten einer Webseite manuell überprüfen. Mit einem Mausklick durchstöbert der Link-Checker sämtliche Unterseiten und analysiert diese eingehend.
Anschliessend erhältst du einen ausführlichen Bericht und kannst erkennen, wo du eingreifen musst.
Beginne mit deiner Homepage-URL
Um eine Überprüfung zu starten, solltest du bei Dr. Link Check mit der Homepage beginnen. Von dort durchforstet der Linkchecker sämtliches HTML und CSS deiner Webseite. Hierbei überprüft er alle internen und externen Links; selbst etwaige kaputte Links aus dem Stylesheet werden erfasst.
Mehrere Prüfungen führen zum Erfolg
Dr. Link Check überprüft alle Links in mehreren Durchläufen. Damit stellt das Tool sicher, dass etwa Seiten, die nur ein kurzzeitiges Timeout haben, nicht als False Positive aufgeführt werden.
Dr. Link Check prüft dabei auf folgende Fehlermeldungen hin:
- Parked,
- 404 Not found,
- SSL Error (wenn das SSL-Zertifikat ungültig oder abgelaufen ist),
- Host not found (die Domain gibt es nicht mehr oder die DNS löst nicht richtig auf),
- 403 Forbidden,
- 5xx Server Error,
- Invalid URL,
- Timeout (wenn z.B. der Server down ist),
- Other,
- Blacklisted,
- 401 Unauthorized,
- Connect Error
Preise & Preisoptionen
Dr. Link Check wird in vier verschiedenen Versionen angeboten:
- Lite-Version,
- Standard-Version,
- Professional-Version und
- Premium-Version,
Die Lite-Version ist kostenlos und überprüft lediglich bis zu zwei Webseites mit maximal 1.500 Links pro Seite. Hier findet auch nur eine Art von Broken-Link-Check statt.
Die Standard-Version kostet 10 US-Dollar pro Monat. Darin enthalten sind fünf Webseiten mit ingesamt bis zu 10.000 Links. Die Anzahl der Links kannst du erhöhen, wobei sich dann auch der Preis erhöht. Neben einem Broken-Link-Check sind darin noch ein Blacklist-Check, ein SSL-Certificate-Check und ein Scheduled-Check enthalten.
Die Professional-Version kostet 21 US-Dollar im Monat. Hier sind 10 Webseiten mit je 20.000 Links pro Webseite enthalten, wobei du auch hier wieder die Link-Anzahl individuell erhöhen kannst. Diese Version bietet das volle Analyseprogramm und bietet zudem auch einen Parked-Domain-Check an.
Ebenfalls das vollständige Programm bietet dir die Premium-Version für 33 US-Dollar im Monat. Darin sind 30.000 Links je Webseite enthalten. Auch diese Anzahl lässt sich preisabhängig erhöhen.
Fazit
Wenn du deine Webseite auf defekte Links, geparkte Domains oder gar blacklisted Webseiten hin überprüfen möchtest, dann stellt dir Dr. Link Check alle nötigen Tools in einer übersichtlichen Benutzeroberfläche zur Verfügung.
Mit dieser Browser-basierten Anwendung hast du alle wichtigen Informationen immer im Blick und kannst ein effizientes Onpage SEO vornehmen, wenn Verbesserungen und Korrekturen anstehen.
Neben der kostenfreien Version bieten sich für umfangreiche Analysen die kostenpflichten Varianten geradezu an, um die eigene Webseite und die der Kunden rundherum in Schuss zu halten.
5 Antworten
Vielen, vielen Dank für diesen Tipp! Auf ein solches Tool habe ich gewartet.
LG
Sabienes
Malware-Links sind nicht wirklich witzig, ich hatte selber mal einen solchen auf der Seite. Aufgefallen ist es mir lediglich nur über ein kleines Bild in der Website, gesucht habe ich Stunden. Tools dieser Art helfen schnell die unerwünschten Gäste zu finden. Eine gute Übersicht der Tools, danke dafür.
Danke für den Artikel. Ich habe schon lange so ein Tool gesucht und leider noch keine Erfahrungen mit Broken-Links sammeln können. Bisher hab ich aber nur sehr viel Positives darüber gehört =)
Super geschrieben und natürlich herzlichen Dank für die wertvollen Tipps. Liebe Grüße aus Berlin
Danke für diesen Artikel.