Am Anfang war das SEO-Audit, gefolgt von einer ausführlichen Keyword Recherche, wo besonders die Long Tail Keywords im Fokus stehen, bei denen Ihre Website vielleicht eine Chance hat hoch zu ranken.
Die große Heuchelei um gekaufte Links
Google straft – wie bereits erwähnt – das Linkbuilding ab. Oder aber, vielleicht kommt das der Wahrheit näher, Google kann nicht wirklich zwischen gekauften und organischen Links unterscheiden, zumindest nicht so, dass ein Algorithmus das zuverlässig unterscheiden könnte.
Google ist extrem heuchlerisch in diesem Fall. Big G sagt offiziell dem gekauften Linkbuilding den Kampf an, hat aber gar nichts dagegen, dass Plattformen wie Trustfactory oder Backlinked Google Ads-Anzeigen schalten. Dabei kaufen Websitebetreiber über solche Dienste Backlinks ein. Backlinks, die dann in Gestalt eines redaktionellen Beitrags vom einem Publisher veröffentlicht werden.
Denen ist nicht einmal einen Vorwurf zu machen, denn die Magazine dieser Welt haben es immer schwerer organische Sichtbarkeit zu bekommen, denn viele Unternehmen mit einem soliden Geschäftsmodell und sprudelnden Finanzen geben mittlerweile viel Geld aus für guten Content.
Es sind also neue Mitbewerber auf dem Markt. Und die klauen noch zusätzlich Sichtbarkeit, in dem sie entsprechende Anzeigen schalten, auf die ein Google-Suchender gerne klickt. Google weiß natürlich, dass das der Kauf von Backlinks ein Multimillionenbusiness ist, und profitiert davon, dass immer mehr Unternehmen gezwungen sind Anzeigen schalten, wenn sie überhaupt etwas von dem Suchvolumen eines bestimmten Suchbegriffs abbekommen wollen, der für das Unternehmen wirtschaftlich relevant ist. Und ich will jetzt nicht darüber spekulieren, tue es aber hiermit, wieviele der Adclicks, mit denen Google seinen Multi-Milliarden verdient, betrügerischen Ursprungs sind.
Ghost Clicks, Clicks von Konkurrenten (natürlich schön getarnt ausgelagert in Billiglohnländer). Komisch, dass eine Suchmaschine ein Quasi-Monopol in Deutschland hat, das Monopol aber nicht EU-weit gesprengt wird. Google schmiert die Systeme viel zu gut und ist mächtiger als jeder Staat, dessen Repräsentanten von Wahl zu Wahl leben, und nach dem Ende ihrer politischen Karriere gerne Karriere in der so genannten “freien Wirtschaft” machen.
Wer sich mit der Thematik befasst, wie man einen guten Linkbuilding Artikel erstellt, wird wohl überrascht sein, wie viel Hintergrundwissen hier benötigt wird. Es ist gar nicht so einfach, alle Regeln des Linkbuilding Artikels zu befolgen. Das ist auch der Grund, wieso viele Linkbuilding Artikel nicht selbst erstellt werden, sondern über Agenturen, die sich damit befassen. Ein Einblick in die Basics des guten Linkbuildings:
Der Linkbuilding Artikel: Informativer Aufbau
Zu Beginn geht es darum, dass es immer besser gehen kann, aber niemals schlechter werden darf. Das heißt, eine Agentur, die sich mit Linkbuilding befasst, weiß, was ihre Publisher wollen. Das heißt, es geht darum, dass man einen redaktionellen Artikel geschaffen hat, der dem gekauften Content angepasst wird.
In dem Artikel sollten sich interne Links, Trustlinks, Bilder sowie auch Ankertexte finden lassen. Diese sind aber so einzubauen, damit man nicht sofort den Verdacht hat, es handelt sich um einen Verkaufstext. Denn wer hier sofort den Verdacht hat, wird die Seite mit anderen Augen sehen – und am Ende wird die Seite auch schlechter gelistet, weil Google hier entsprechend vorgeht und Seiten, die so aufgebaut sind, mit Sanktionen belegt.
Der Ankertext: Auffallen verboten
Sogenannte Backlinks sind zu einem Multimillionen-Dollar-Business geworden. Heute bewegen sich die Preise für Backlinks im Bereich der 100 US Dollar bis 10.000 US Dollar. Somit ist es nicht überraschend, dass man als Kunde einen Keyword-Anker einbauen will, sodass man hier auch gleich den größten Erfolg verbuchen kann, wenn die Leute die Seite vermehrt aufrufen. Jedoch muss der Ankertext unauffällig sein. Wer hier nämlich unnatürlich wirkende Ankertexte setzt, der riskiert einerseits die Abstrafung durch Google, andererseits werden die Besucher der Seite hier sofort bemerken, worum es geht.
Wichtig ist, dass du kreativ bist. Vor allem dann, wenn du selbst einen Linkbuilding Artikel erstellst, ist es ratsam, dass man sich hier darüber Gedanken macht, wie der eine oder andere Teil im Text unterkommen kann, ohne werblich zu wirken.
So veredelst du deinen Linkbuilding Artikel
Dachtest du, es wäre damit getan, Texte einfach hinzuschreiben? Weit gefehlt. Kein Text fließt perfekt aus der Feder. Und ohne Überarbeitung könnte so mancher davon sich als abschreckend erweisen. Sei nett zu deinen Leserinnen und Lesern. Biete ihnen einen möglichst optimal bearbeiteten Text.
Es ist eine Sache, Texte zu schreiben. Es ist eine ganz andere Sache, diese endfertig zu bearbeiten. Viele vergessen diesen zweiten Schritt und stehen dann womöglich nicht nur vor abschreckenden Rechtschreib- oder Grammatikfehlern, die an der Sorgfalt des Verfassers zweifeln lassen.
Es ist beim Schreiben normal, Textstellen auszulassen, Sprünge zu überlesen, Sachfehler einzubauen, über Zahlendreher zu stolpern, etwas anderes zu schreiben, als man eigentlich vorhatte oder den Leser sonstwie zu verwirren. Wohlgemerkt, ohne Absicht.
- Kein Text fließt perfekt aus der “Feder”, so wie auch kein Bildhauer mit einem Hieb die Skulptur im Stein freilegt. Texte sind Rohstoff. Erst die Überarbeitung macht aus ihnen das fertige Ergebnis.
- Schreiben erfordert ein klares Denken, nur dann kann uns der Leser folgen. Meistens haben wir aber mehrere Dinge gleichzeitig im Kopf. Wir schreiben schneller, als wir denken oder wir denken schneller, als wir schreiben. Entsprechend groß kann das Chaos auf dem virtuellen Papier werden.
- Und zu allem Überfluss sehen wir einen Text nicht so, wie er dasteht. Wir sehen ihn so, wie wir ihn im Kopf haben. Ohne Überarbeitung würde uns das Chaos, das wir angerichtet haben, nicht einmal auffallen.
Das bedeutet: Je wichtiger ein Text für dich ist, desto wichtiger wird die Überarbeitung dessen. Überprüfe ihn dazu anhand folgender Kriterien:
Inhalte überarbeiten
- Überprüfe die Aussagen deines Textes. Sind sie verständlich? Wird deutlich, was du sagen willst?
- Gibt es in deinem Text überflüssige Textstellen oder Inhalte, sind Informationen für deine Leserinnen und Leser eher unwichtig? Dann raus damit. Umgekehrt heißt es bei Lücken: Auffüllen und nachbessern.
- Kann der Leser der Struktur deines Textes gut folgen? Bauen die einzelnen Informationen sinnvoll aufeinander auf?
Sprache überarbeiten
- Achte besonders auf Rechtschreibung und Grammatik.
- Frage dich, wer deinen Text lesen wird. Sprichst du die „Sprache” deiner Leser? Wird der Leser deinen Text voraussichtlich ohne größere Probleme lesen können?
- Könntest du etwas vereinfachen, präziser oder deutlicher sagen? Fallen dir Widersprüche oder Wiederholungen auf?
Layout und Quellen überarbeiten
- Könntest du deinen Text mit Tabellen, Grafiken oder anderen Abbildungen bereichern?
- Hast du deinen Text übersichtlich gestaltet? Kann der Leser ihn schon rein optisch gut lesen?
- Überprüfe deine Quellen. Sind die Zitate, Abbildungsnachweise und andere Quellenangaben korrekt?
Feile, streiche, kürze, ersetze. Wirf alles über Bord, was für den Text nicht wesentlich ist, sich langatmig anhört oder ungute Gefühle auslöst. Vertraue deinem Instinkt und sei ehrlich zu dir selbst. Trenne dich von allem, bei dem du Bedenken hast.
Einige Tipps zur Vorgehensweise
1. Lass deinen Text abkühlen
Lege dazu eine gewisse Distanz zwischen dich und den Text, bevor du deine Soll-Ist-Analyse startest. Lass ein wenig Zeit vergehen, schlaf drüber. Der Abstand wird dir helfen, deine Betriebsblindheit zu überwinden und Stärken und Schwächen zu erkennen.
Wenn du schon vorher weißt, wie der nächste Satz lautet, bist du noch zu dicht dran und der letzte Rest deiner Objektivität ist beim Teufel.
2. Nimm dir Zeit für die Überarbeitung
Betrachte sie als gute Investition in die Qualität des Textes. (Nebenbei: Wenn du Schreib- und Korrekturphase sauber trennst, kommst du mit deiner Rohfassung umso schneller voran.)
3. Lies den Text laut vor
Wenn du deinen Text hörst, stolperst du schneller über Satzmonster oder Absurditäten. Denn deine Stimme wirkt wie ein Vergrößerungsglas und zeigt viel objektiver als das Auge die Schwachstellen deines Textes. Erst, wenn du einen Satz in einem Rutsch durchlesen kannst, ohne zwischendurch zu stocken, erst, wenn du Tonfall und Rhythmus eines Satzes „singen” kannst, ist er auch gelungen.
Extra-Tipp: Markiere beim Lesen zunächst alles, was holprig oder unbeholfen klingt. So musst du nicht immer wieder neu ansetzen. Erst danach kommt die Überarbeitung.
4. Verwende ein anderes Schriftbild
Zu Beginn dieses Artikels hatte ich gesagt, dass wir einen Text nicht so sehen, wie er auf dem Papier steht. Wir sehen ihn so, wie wir ihn im Kopf haben. Zeitlicher Abstand und lautes Lesen können helfen, diesen mentalen „Schattentext” zu verbannen. Es hilft indes auch, wenn wir das Äußere unseres Textes verändern.
Tausche die Standard-Schrift aus, spiele mit der Zeichengröße, variiere Zeilenabstand oder Spaltenbreite – was auch immer. Hauptsache, dein Text sieht optisch so fremd aus wie irgend möglich. Je unvertrauter der Text für uns wird, desto eher sehen wir das, was wir wirklich geschrieben haben.
5. Druck den Text aus
Das ist ein Tipp, den ich selbst nur bei sehr wichtigen Dokumenten anwende. Ansonsten würde ich einfach zu viel Papier produzieren, nur um es dann wegwerfen zu müssen. Ich bin ziemlich rigoroser Anhänger des papierlosen Büros.
Aber: Wenn du einen Text ausdruckst, kannst du ihn ebenfalls besser wahrnehmen. Am Bildschirm zu lesen, fällt unserem Auge relativ schwer. Deshalb neigen wir dazu, Textstellen zu überfliegen und nur Bruchteile davon wahrzunehmen. Fehler, die in diesen übersprungenen Stellen sitzen, bekommen wir erst gar nicht mit. Beim gründlicheren Lesen auf Papier werden sie dir dagegen ins Auge fallen.
Fazit: Betrachte die Überarbeitung als wichtige Investition in deinen Text und nimm sie ernst. Es hat seinen Grund, dass gerade Profi-Texter und Berufsschriftsteller der Überarbeitung einen großen Teil ihrer Zeit widmen. Jede Überarbeitung hilft, deine Texte zu verbessern und das zu registrieren, was schon gut geworden ist. Das freut nicht nur dich als Verfasser. Das freut vor allem deine Leserinnen und Leser.
Wer einen eigenen Text erstellt, der sollte nicht nur Text haben, sondern auch mit Bildern arbeiten. Das deshalb, weil Bilder einen Text aufwerten und zudem auch Gefühle vermitteln können. Das ist auch der Grund, weshalb darauf geachtet werden sollte, dass in dem Text ein Bild zu finden ist, das für den Inhalt passt.
Im Internet gibt es übrigens eine Vielzahl an kostenlosen Bilder-Datenbanken. Man muss hier also kein Geld für die Veredelung des Artikels ausgeben, sondern kann mit kostenlosen Bildern arbeiten.
Die Nachbearbeitung des Textes
Der Text ist fertig. Aber bevor er veröffentlicht wird, solltest du noch einen Blick darauf werfen. Als Lektor wird man mit Sicherheit den Text mit anderen Augen als der Texter sehen. Und es geht auch darum, dass man sich gezielt mit den Links befasst bzw. mit der Textveredelung durch Bilder. Am Ende sollte man sich vom Text überzeugen lassen und sich nicht mit einem Mittelmaß zufrieden geben.
2 Antworten
“Texte sind Rohstoff”
Gefällt mir, der Vergleich!
Auch ist der Artikel gut aufgeteilt zwischen den Eigenheiten des Linkbuilding und der eigentlichen Kunst, den Rohstoff Text zu formen.
Was mir hilft, ist Beiträge nicht in einem Editor (schon gar nicht im WP Blockeditor (brrr)) Korrekturlesen, sondern per (temporärer) Frontend Voransicht.
Vielleicht ist das schon anderen auch mal passiert: Manchmal veröffentlicht man etwas, überfliegt die Ansicht, welche sich dem Besucher bietet … und Oh! Erst danach fällt einem ein Fehler auf!
Danke für diesen interessanten Artikel!