Der Lebenslauf ist eines deiner wichtigsten Dokumente, wenn es um den Erfolg mit deiner Bewerbung geht. Personaler sind aus Zeitgründen nicht in der Lage, sich für jede eingehende Bewerbung mehrere Minuten zu beschäftigen, sonst ist deren Arbeitstag bereits ausgefüllt, ohne, außer dem Bewerten der Lebensläufe, auch nur eine andere Aufgabe übernommen zu haben.
Nur wer auf den ersten schnellen Blick in seinen Unterlagen verdeutlichen kann, die wichtigsten Kriterien zu erfüllen, kommt in die engere Auswahl und hat das Glück, dass sich intensiver mit dem Lebenslauf befasst wird.
Wobei man von Glück nicht unbedingt sprechen kann, denn du hast unzählige Einflussmöglichkeiten darauf, wie du wahrgenommen wirst und wie du deine wichtigsten Fähigkeiten in den Vordergrund rücken kannst. Welche das sind und wie ein Lebenslauf im Jahr 2022 aussehen muss, erfährst du hier.
Veraltete Standards
Um einen modernen Lebenslauf schreiben zu können, musst du zunächst einmal verstehen, welche Standards mittlerweile längst überholt und nicht mehr üblich sind. Dazu zählt beispielsweise die Nennung der Eltern und Geschwister sowie deren Berufsbezeichnung. Das spielt für deine Bewerbung keine Rolle und geht deinen potenziellen Arbeitgeber auch nichts an. Gleiches gilt für deine Religionszugehörigkeit, sofern du dich nicht bei einer kirchlichen Einrichtung bewirbst.
Ebenfalls geändert hat sich die Reihenfolge der Einträge im Lebenslauf. War es früher noch üblich, alle Stationen aus dem schulischen und beruflichen Werdegang chronologisch aufzulisten, hat sich mittlerweile ein anderer Standard etabliert. Du beginnst mit deiner aktuellen bzw. letzten Station, da die relevantesten Inhalte als Erstes ins Auge fallen sollten und endest mit der Letzten (antichronologisch).
Neue Möglichkeiten für einen Lebenslauf im Jahr 2022
Das digitale Zeitalter hat die Bewerbung über die letzten Jahre durchaus verändert, was dir auch neue Möglichkeiten für deinen „Curriculum Vitae“ gibt. Bist du auf Business-Netzwerken wie Xing oder LinkedIn vertreten, kannst du diese gerne bei deinen Kontaktdaten verlinken. Dazu sollten sie allerdings gut gepflegt sein und die hinterlegten Daten mit den Einträgen aus dem Lebenslauf übereinstimmen.
Wenn es zu deinem Beruf passt, kannst du sogar andere soziale Medien, wie deinen Instagram-Account verlinken. Du bewirbst dich als Mediendesigner und hast einen Instagram-Kanal, auf welchem du private Projekte von dir veröffentlichst? Dann ist das vermutlich für deinen neuen Arbeitgeber ein guter Hinweis darauf, dass du dich auch in deiner Freizeit mit der Thematik auseinandersetzt und du eine große Leidenschaft für deinen Beruf mitbringst.
Zudem kannst du deine Bewerbung mittlerweile auch mithilfe von Online-Tools erstellen oder mit Apps auf dem Smartphone. Hierfür gibt es die Bewerbungsapp von 360-grad-bewerbung.de, bei der du deine Daten ganz einfach Schritt für Schritt einträgst und deine Bewerbungsmappe als PDF-Datei direkt vom Handy aus versenden kannst.
Was ist besonders wichtig in einem modernen Lebenslauf?
Dein Lebenslauf muss im Großen und Ganzen zwei wichtige Aufgaben erfüllen: Als Erstes muss dieser deine wichtigsten Fähigkeiten in den Fokus rücken und somit verdeutlichen, dass du gut für die ausgeschriebene Stelle geeignet bist. Nimm dir hierfür am besten die Stellenbeschreibung zur Hand und achte darauf, dass die Inhalte der Stellenanzeige nach Möglichkeit auch in deinem Lebenslauf an prominenter Stelle platziert werden.
Als Zweites solltest du mit deinen Unterlagen im Gedächtnis bleiben und dich positiv von deinen Mitbewerbern abheben. Suche dir dazu moderne und einheitliche Designs aus, wie diese Lebenslauf-Vorlagen. Diese garantieren dir einheitliche Unterlagen für dein Deckblatt, Anschreiben und Lebenslauf und einen modernen Look.
Brauche ich ein Bewerbungsfoto im Lebenslauf?
Ein Bewerbungsfoto ist nicht verpflichtend, deshalb kannst du deinen Lebenslauf auch grundsätzlich ohne Bild verschicken. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass Firmenchefs und Personalentscheider auch immer Persönlichkeiten einstellen und in der Regel gerne wissen möchten, mit wem sie es zu tun haben.
Wie schreibe also ich einen Lebenslauf in 2022?
Damit du dir sicher sein kannst, dass dein Lebenslauf vollständig ist, sehen wir uns hier noch kurz den Aufbau und die einzelnen Bestandteile an.
1. Persönliche Daten
Zu den persönlichen Daten im Lebenslauf zählen dein Name, Geburtsdatum und -ort sowie optional die Angaben über Familienstand und deine Staatsangehörigkeit. Hinzu kommen deine Kontaktdaten, die unbedingt vollständig sein sollten. Diese beinhalten deine Wohnadresse, deine E-Mail und deine Telefonnummer.
2. Beruflicher Werdegang
Hier listest du nach und nach deine beruflichen Erfahrungen auf. Bei den relevantesten Stationen solltest du stichpunktartig deine Aufgaben auflisten, um dem Arbeitgeber das bestmögliche Bild über deine Erfahrungen und Kompetenzen zu verschaffen.
Deine Einträge bestehen aus folgenden Komponenten für einen vollständigen Lebenslauf:
- Datum (Zeitraum der Beschäftigung unter Angabe des Monats und des Jahres)
- Name und Ort der Firma (ganze Firmenbezeichnung)
- Deine Berufsbezeichnung
- Beschreibung deiner Aufgaben (ggf. auch Arbeitserfolge, eingesetzte Technologien etc.)
3. Bildungsweg
Nach dem obigen Schema baust du auch deinen schulischen Werdegang auf sowie deine Studiengänge oder Weiterbildungen (sofern vorhanden). Bei einer gewissen Berufserfahrung reicht in der Regel dein höchster Schulabschluss aus, den Besuch der Grundschule musst du in einem modernen Lebenslauf gar nicht mehr auflisten.
4. Kenntnisse
Zu den Pflichtangaben im Lebenslauf zählt die Information über deine Sprach- und EDV-Kenntnisse. Liste jedoch nicht nur stur deine Kompetenzen auf, sondern achte auch hier darauf, ein möglichst aussagekräftiges Bild zu vermitteln und gib den jeweiligen Grad deiner Kenntnisse an (z. B. Englisch: Verhandlungssicher oder MS Word: Sehr gute Kenntnisse).
Gibt es in deinem Berufsbild fachspezifische Kenntnisse, die erwähnenswert sind oder Software- und IT-Kenntnisse sind von Bedeutung? Dann sollten auch diese in deinem Lebenslauf nicht fehlen.
5. Optionales
Zertifikate: Ist es für die Stelle relevant, solltest du auch deine abgelegten Zertifikate im Lebenslauf auflisten, damit der Personaler auch darauf aufmerksam wird, ohne sich durch alle deine Anhänge durcharbeiten zu müssen.
Hobbys: Hobbys und Interessen sind optional und üblicherweise mit steigender Berufserfahrung immer weniger relevant. Bewirbst du dich jedoch für eine Ausbildung zum Fachinformatiker und ein Hobby von dir ist bereits das Programmieren, sollte das in deinem Lebenslauf nicht fehlen.
Engagement: Soziales Engagement kommt bei den meisten Arbeitgebern gut an. Sofern nicht der Eindruck entstehen kann, dass du dich vor lauter Engagement nicht mehr voll auf deinen Arbeitsplatz fokussieren kannst, solltest du diese in den Lebenslauf aufnehmen.
Referenzen: Referenzen werden üblicherweise erst in Führungspositionen wichtig. Für Bewerbungen auf Jobs, die nicht im Management-Bereich liegen, benötigst du diese deshalb nicht.
Führerscheinklasse: Für einige Berufe ist ein vorhandener Führerschein durchaus Grundvoraussetzung oder kann zumindest von Vorteil sein. Ist das in deinem Beruf der Fall, solltest du von Anfang an Klarheit darüber verschaffen.
6. Datum und Unterschrift
Der Lebenslauf sollte immer mit deiner handschriftlichen Unterschrift (über deinem Namen in Druckbuchstaben), Ort und Datum abschließen. Das bezeugt die Echtheit deiner Angaben und verschafft deinem Lebenslauf noch eine gewisse persönliche Note. Für deine digitale Bewerbungsmappe kannst du deine Unterschrift einscannen oder sauber abfotografieren und diese als Bilddatei in dein Dokument einfügen.
Keywords im Lebenslauf
Keyword-Optimierung gibt es nicht nur für Websites, sondern auch für Curriculum Vitae. Hintergrund ist, dass größere Firmen die Bewerbungsunterlagen auf bestimmte Keywords hin automatisiert scannen lassen. Du solltest also darauf achten, dass bestimmte Stichwörter, die auch in der Stellenausschreibung zu finden sind, möglichst natürlich im Lebenslauf vorkommen. Das Ganze wohlgemerkt, ohne dass du es übertreibst oder dass es unnatürlich erscheint. Keyword-Stuffing ist tabu, eine natürlich erscheinende Keyword-Optimierung gleichwohl hilfreich.
Ergänzende Informationen zum Lebenslauf
Als kleinen Bonustipp zum Abschluss machen wir noch einmal einen kleinen Schlenker zu deinem Bewerbungsanschreiben. Dort solltest du nicht nur deinen Lebenslauf nacherzählen, sondern nach Möglichkeit ergänzende Informationen liefern. So hast du die Möglichkeit, deine Motivation für deinen beruflichen Wechsel zu erläutern, Lücken im Lebenslauf zu erklären oder wichtige Fähigkeiten weiter in den Fokus zu rücken.
Weiterführende Links
Bewerbung schreiben lassen | 360-grad-bewerbung.de
Lebenslauf-Vorlagen | 360-grad-bewerbung.de