von Sven Lennartz
Wenn Surfer aus Neugier, Eile oder Unkenntnis einen Domainnamen ohne den Zusatz www ausprobieren, landen sie häufig im Nichts. Völlig unnötig. Um diese Surfer nicht zu verlieren, ist nur ein winziger Handgriff seitens des Providers nötig.
Bevor Surfer eine Suchmaschine konsultieren, versuchen sie es erst einmal im Blindflug: Ein sinnvoll erscheinender Domainname wird schnell in die Adressleiste des Browsers getippt. In der Hektik oder in Unkenntnis wird gern der Zusatz www. unterschlagen. Der wäre auch gar nicht nötig, wären alle Domains entsprechend präpariert.
Auch http:// ist bei modernen Browsern nicht notwendig. Das den meisten Web-Adressen vorangestellte „www.“ ist nicht etwa ein Hinweis auf das eingesetzte Protokoll, sondern ein Maschinen-Name oder ein Alias für einen solchen – der eben naheliegenderweise www lautet. Es könnte aber auch ein anderer sein. Keine Regel schreibt vor, dass die drei Buchstaben Bestandteil einer Webadresse sein müssen. Das sind sie ja auch nicht, der Domainname existiert unabhängig davon.
Aus diesem Grund ist es sinnvoll, dass eine WWW-Präsenz auch ohne „www.“ erreichbar ist. Das geht ganz und gar ohne Mehrkosten. Der Provider oder Systemadministrator muss es nur einrichten.
Erstaunlicherweise gibt es eine Fülle von Präsenzen, die ohne vorangestelltes www. eben nicht erreichbar sind. Verschenktes Potenzial und ein zusätzlicher Hemmschuh, oft gerade für die Menschen, die zwar den Firmennamen kennen, aber die URL nicht zur Hand haben. Wenn es einen Beweis braucht, probieren Sie die .de Domainen der folgenden Firmen (Stand 6/2004):
- DAK (Krankenkasse)
- GEK (Krankenkasse)
- Zeit (Tageszeitung)
- Brandeins (Zeitschrift)
- Nestle (.ch)
Auch in anderen Ländern klappt’s: Versuchen Sie nestle.ch (Lebensmittel). Was die Großen nicht können, schaffen die Kleinen schon lange. Machen Sie die Probe aufs Exempel und versuchen Sie es mit Ihren Domainnamen. Eine Email an den Provider sollte im Falle eines Falles genügen …
