Eine bekannte Situation: In einem scheinbar fehlerfreien Code tritt plötzlich ein merkwürdiger Fehler auf, der eigentlich gar nicht vorkommen sollte. Wer nach mehreren Versuchen, eine Lösung zu finden, nicht mehr weiter weiß, wendet sich mit dem Problem an einen Bekannten oder Kollegen. Wäre es in diesem Fall nicht praktisch, eine virtuelle Testumgebung zu haben, in der fehlerhafte Code-Snippets gemeinsam getestet und debuggt werden können?
Genau dies setzt sich JS Bin zum Ziel — eine simple Web-Applikation, mit der JavaScript-Code in einer Art Sandbox von mehreren Nutzen getestet und debuggt werden kann. Mit JS Bin können Entwickler Quelltexte online ablegen, editieren und anderen Nutzern zur Verfügung stellen.
JS Bin ist kompakt, nützlich und benutzerfreundlich – falls Sie Ihren Quellcode noch nicht abgespeichert haben, erscheint in der Tab-Überschrift ein Sternchen neben dem Snippet-Namen, hier ‚ikuve*‘.
Ist ein merkwürdiges Problem aufgetaucht, so können Sie JavaScript- und (X)HTML-Quellcode einfügen, abspeichern, die URL-Adresse („Live URL“, etwa http://jsbin.com/qwerty) kopieren und diese an einen hilfswilligen Entwickler schicken. Der Entwickler kann dann wiederum den Quellcode anschauen, editieren und sich die Ausgabe des Quellcodes direkt ansehen — diese wird im Tab „Output“ ausgeführt und angezeigt. Die Live URL zeigt dem Entwickler bloß die Ausgabe des Skrips. Um den Quellcode editieren zu können, muss der Enwickler jedoch in den Quellcode-Modus wechseln. Dafür genügt es, der Live URL /edit hinzuzufügen, also im oberen Beispiel http://jsbin.com/qwerty/edit. Wurde ein Fehler gefunden, so kann die (hoffentlich) korrekte Version des Snippets wiederum abgespeichert werden – jedoch unter einem anderen Namen.
Die populärsten Bibliotheken (jQuery, Prototype, YUI, MooTools, dojo und script.aculo.us) kann das Werkzeug automatisch in den (X)HTML-Code einfügen – der Entwickler braucht keine Dateien hochzuladen. Code-Snippets werden nach drei Monaten automatisch gelöscht. Mit dem JS Bin Bookmarklet können Sie einen im Browser selektierten Quellcode auomatisch in die Sandbox einfügen.
Es ist erwähnenswert, dass JS Bin sowohl von JavaScript-Entwicklern als auch CSS+(X)HTML-Designern benutzt werden kann, um etwa ein merkwürdiges CSS-Problem gemeinsam zu lösen. Leider funktioniert die Anwendung in Internet Explorer 6 nicht, die Unterstützung des Browsers in Zukunft wird nicht erwartet. ™
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