Die digitale Cloud ist ebenso beliebt wie gefürchtet. Gerade Dienste wie Dropbox werden sowohl privat als auch geschäftlich für einen schnellen und unkomplizierten Datenaustausch per Internet genutzt. Aber nicht jedem sind diese Dienste geheuer. Fehlender Datenschutz und fehlende Datensicherheit sind oftmals Gründe gegen diese Dienste. Infinit ermöglicht ebenfalls wie Dropbox den Datenaustausch per Internet – kommt dabei aber ohne Cloud aus.
Anwendung überträgt Daten direkt
Infinit gibt es als Desktopanwendung für Windows und Mac sowie als App für Android und iOS. Einmal installiert, muss man sich noch registrieren oder per Facebook anmelden. Anschließend kann man über die Anwendung oder App beliebige Dateien für andere bereitstellen. Der Austausch erfolgt entweder mit anderen registrierten Nutzern von Infinit oder über einen Link.
Desktopanwendung
Beim Austausch über die Anwendung bleiben die Dateien, die man tauschen möchte, zunächst auf dem eigenen Gerät. Anderen Nutzern gewährt man per E-Mail-Einladung Zugriff auf die Dateien. Es ist aber auch möglich, Dateien mit sich selbst zu tauschen. Das ist hilfreich, wenn man Dateien auf mehreren Geräten nutzt. So kann man beispielsweise Dateien zwischen Desktoprechner und Tablet oder Notebook teilen, ohne auf einen cloudbasierten Dienst zurückgreifen zu müssen.
Während Dienste wie Dropbox oder Google Drive Dateien bei sich zwischenspeichern, erfolgt der Transfer bei Infinit direkt von Gerät zu Gerät unter Verwendung verschiedener Verschlüsselungsalgoritmen wie AES-256 und RSA 2048. Wird die Internetverbindung während der Übertragung unterbrochen, wird der Transfer nicht abgebrochen, sondern pausiert nur.
Keine Größenbegrenzung
Ein weiterer Vorteil gegenüber Clouddiensten ist, dass es bei Infinit keine Begrenzung der zu übertragenden Dateimengen gibt. Da Infinit Dateien nur überträgt, aber nicht speichert, können beliebig viele und große Dateien übertragen werden. Auch ganze Ordner können bequem per Drag-and-Drop über den Dienst geteilt werden.
Aufgepasst: Beim Teilen per Link erfolgt die Speicherung in der Cloud
Einzige Ausnahme ist das Teilen per Link. Hier unterscheidet sich Infinit nicht viel von anderen cloudbasierten Diensten. Denn hierbei werden die zu teilenden Dateien tatsächlich auf einem Server von Infinit gespeichert. Da ein Download per Link ja in der Regel per E-Mail verschickt wird und der Empfänger diesen Download nicht immer sofort startet, ist das Speichern bei Infinit durchaus sinnvoll. So verhindert man, dass der Empfänger den Download nicht starten kann, weil man zu dem Zeitpunkt den Rechner schon längst heruntergefahren hat.
Kosten für intensive Nutzer
Infinit ist kostenlos für alle, die nicht mehr als ein Gigabyte Speicher für das Teilen per Link brauchen und maximal 10 Gigabyte pro Transfer übertragen wollen. Für viele wird das reichen. Die größte Einschränkung beim kostenlosen Plan ist die Beschränkung auf fünf monatliche Transfers auf andere eigene Geräte. Wer Infinit also nutzt, um Dateien zwischen seinen verschiedenen Desktop- und Mobilgeräten zu tauschen, kommt schnell an die Grenzen.
Es gibt aber zusätzliche kostenpflichtige Pläne, die mehr Speicher und zusätzliche Features beinhalten. Außerdem kann man auch per Facebook-Post oder Einladen von Freunden zusätzlichen Speicher und weitere Übertragungen zu anderen Geräten bekommen.
TLDR
Infinit ist äußerst einfach und schnell in der Anwendung. Für alle Cloud-Skeptiker und -Verweigerer ist es eine gute Alternative zu Clouddiensten. Zu beachten ist aber, dass bei nicht direktem Teilen zwischen Geräten, also beim Teilen per LInk, die Daten dennoch in der Cloud gespeichert werden.
(dpe)
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