Auf vielen Websites sind Kartenausschnitte zur Visualisierung des Unternehmensstandorts eingebunden. Meist wird Google Maps verwendet; gelegentlich stößt man auch auf OpenStreetMap. Das ist auf der einen Seite sehr praktisch – schließlich sind die Karten schnell in das eigene Projekt eingebunden. Auf der anderen Seite muss man sich mit dem Standardlayout der Kartendienste begnügen. Der Dienst MapBox sorgt hingegen für individuell gestaltbare Karten, die dennoch ebenso schnell eingebunden sind.
Ist man bei MapBox einmal registriert, kann über eine grafische Oberfläche ein Kartenausschnitt gewählt werden. Ganz ähnlich wie bei Google Maps wird durch die Karte navigiert, bis der Ausschnitt stimmt. Auch die numerische Angabe von Koordinaten und eines Zoomfaktors ist möglich.
Individuelle Gestaltung der Karten
Das Besondere an MapBox ist die Möglichkeit, die einzelnen Layer der Karte zu individualisieren. Die Farben von Straßen, Gebieten, Gewässern und Ländern lassen sich frei definieren. Bei Straßen besteht zudem die Möglichkeit, diese in doppelter Breite darzustellen.
Individuelle Gestaltung der Karten möglich
Gerade bei der Darstellung von Kartenausschnitten von Ländern mit nicht-lateinischer Sprache ist die Option hilfreich, Bezeichnungen in englischer Sprache ausgeben zu lassen. So wird zum Beispiel statt arabischer oder asiatischer Namen die für Europäer besser lesbare englische Übersetzung genommen.
Marker setzen
Ein weiteres Feature von MapBox ist das Setzen eigener Marker, um Standorte zu kennzeichnen. Jeder Marker erhält einen Namen und optional eine Beschreibung. Das Aussehen des Markers ähnelt dem durch Google Maps etablierten und mittlerweile bei vielen Diensten eingesetzten Symbol. Neben der Farbe und Größe des Markers kann auch noch ein Symbol ausgewählt werden, welches innerhalb des Markers angezeigt wird.
Setzen von schicken, anpassbaren Markern
Zur Auswahl stehen über 70 Symbole für Restaurants, Museen, Rathäuser, Universitäten etc. Das von MapBox eingesetzte Maki-Iconset wird auch separat zum Download angeboten und kann daher unabhängig von MapBox eingesetzt werden.
Kartenausschnitte einbinden
Ist der Kartenausschnitt fertig, kann er auf zwei verschiedene Arten in Webprojekte eingebunden werden. Neben dem einfachen Einbinden per Iframe lässt sich der Ausschnitt über ein JSON-Objekt und die hauseigene API integrieren.
Nutzung und Kosten
Die kostenlose Variante von MapBox lässt bis zu 3.000 Karteneinblendungen im Monat zu. Besteht ein höherer Bedarf, muss einer der vier kostenpflichtigen Tarife gewählt werden, die zwischen 5 und 499 US-Dollar im Monat kosten. Die kostenpflichtigen Tarife bieten neben mehr Abrufen unter anderem noch eine Statistik und die Karteneinbindung per SSL.
Fazit: MapBox bietet alles, um schicke und individuelle Karten erstellen zu können. Wer Google Maps und OpenStreetMap nicht mehr sehen mag, sollte sich den Dienst einmal anschauen. Wer mit hohen Abrufzahlen rechnet, sollte allerdings genau kalkulieren, ob die individualisierte Darstellung die Kosten rechtfertigt.
(dpe)
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0 Antworten zu „Schluss mit dem Einheitsbrei: Individuelle Karten mit MapBox“
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Hallo dr.web-team und Danke für den Artikel.
Hab mich schon vor einiger Zeit mit mapbox beschäftigt, finde den Service auch sehr gut. Leider hatte ich bis jetzt noch viel zu wenig Zeit um mich mit dem eigentlichen Hammer-Feature der ganzen Sache zu beschäftigen, und zwar mit dem Programm TileMill welches man kostenlos herunterladen kann um damit eigene Layer zu erstellen welche dann wiederum in den Karten eigebunden werden können.
Das wäre doch fast einen follow-up-Artikel wert, oder?
Viele Grüße, Filip