Blogger teilen sich nicht nur gerne mit, sie haben auch etwas zu sagen. Trotzdem kommt es vor, dass du gerade nicht den richtigen Einfall zu fassen bekommst. Oder gar keinen hast.
Vor allem diejenigen, die nicht für sich selbst bloggen, sondern das im Auftrag tun, die Corporate Blogger kennen das Problem. Schließlich gibt es Termine, Auftraggeber und Vorgesetzte. Da kann man sich schon mal schwertun.
Trotzdem kann der Bloggerblues jeden von uns überkommen. Dann sitzt man da, bläst Trübsal und wünscht sich eine Idee herbei. Eine Idee wäre jetzt die Rettung – oder eine Methode.
Mit diesem Posting nehme ich Teil an Elkes Blogparade Worüber soll ich nur schreiben? – Ideen finden für grandiose Blog-Artikel.
43 konkrete Ideen hatte ich dir schon einmal vorgeschlagen, du kannst sie mit mindestens 61 Inhaltsarten oder Contentformen kombinieren. Das ergibt einen Sack voller Möglichkeiten. In diesem Beitrag geht es nun zusätzlich um Techniken – sagen wir – allgemeiner Art, die dich auf kreative Art auf Neues bringen können.
Naheliegenderweise liest du viel auf den Blogs von Kollegen und Bekannten. Schließlich willst du fachlich oder szenetechnisch auf dem Laufenden bleiben, und du brauchst Futter für deine ewig hungrigen Social Media Drachen. Also wirfst du das Netz weiter aus und besucht auch mal Blogs anderer Couleur. Oder solche, die in fremden Sprachen geschrieben werden. Englisch schaffen die meisten von uns.
Du machst das nicht, um etwas abzukupfern, das wäre rüpelhaft und ohne Stil. Nein, die Lektüre, das entspannte Surfen, die Aufnahme neuer Eindrücke und fremder Gedanken in unbekannten Gefilden können sich in deinem trefflichen Hirn zu etwas Neuem mischen. Und dann ist sie plötzlich da … die Idee.
Der Koch lässt sich auf dem Markt inspirieren. Was ihn dort anspricht, das findet sich Stunden später auf der Karte wieder. Dein Markt ist die Blogosphäre, dein Messager, dein Newsreader, dein online Dienst, Twitterfeed, Mailclient oder was immer du verwendest, um dich auf dem Laufenden zu halten. Die Ideen anderer Blogger und Autoren sind die Zutaten für dein Gericht. Du schreibst nicht ab, sondern lässt dich beflügeln. Ja, lass dir Texte und Bilder zu Kopfe steigen und schau, was passiert.
Oft hat man mehr Ideen, als Zeit, sie umzusetzen. Falls es aber einmal umgekehrt kommen sollte … Hier kommen 20 Vorschläge.
Methoden & Techniken, um an neue Ideen heranzukommen
- Wer keine Idee hat, borgt sich eine. Das tust du, indem du bei einer Blogparade mitmachst, so wie ich es hier mit diesem Beitrag tue. Solche Ideen gibt es frei Haus. Allerdings ist meine Motivation eine andere. Ich mache mit, um die Idee der Blogparade als solche zu unterstützen. Denn wenn es keine Teilnehmer gibt, dann funktionieren die Aktionen nicht und dann finden zukünftig auch keine mehr statt. Profitieren können wir schließlich alle davon.
- Schreibe einfach drauflos. Beginne mit dem Wetter oder deinen kalten Füßen und schaue wohin die Worte dich tragen. Den Anfang kannst du später wieder löschen.
- Nimm dir eines deiner letzten Postings vor, orientiere dich an das Ende und versuche von dort aus den Faden thematisch weiterzuspinnen zu etwas Neuem hin. Wenn es nicht passt, nimm einen anderen Beitrag. Wenn es klappt, versuche am Ende einen Bogen zurück zu spannen. Das ist gut für die interne Verlinkung.
- Suche dir einen Blogpartner für dein nächstes Posting. Mit jemandem gemeinsam zu bloggen kann eine lohnende und vergnügliche Erfahrung für dich sein. Gemeinsam kommt man auch viel schneller auf Ideen.
- Wenn du schon länger im Bloggeschäft bist, dann hast du bestimmt auch die eine oder andere Gurke im Keller lagern. Also richtig miese Texte, die dir fast peinlich sind. Nimm dir einen davon vor und schreibe ihn noch einmal neu. Und mach es diesmal besser! Ob du anschließend das Elaborat von damals löschen solltest oder ob du darauf verlinken solltest, überlasse ich deinem Dafürhalten.
- Schreibe zu einem Beitrag, den du unlängst gelesen hast, eine um 180° verdrehte Version. Nimm andere Argumente und eine gegensätzliche Sichtweise ein. Argumentiere positiv, wenn der Artikel negativ war. Das könnte auch die Form einer Satire oder Persiflage annehmen. Wechsele die Blickrichtung. Das erfordert Umdenken, vielleicht brauchst du sogar etwas Mut. Gut möglich, dass das Schreiben daran dein Denken verändert. Am Ende kommt etwas heraus, das mit dem Ausgangsposting nicht mehr viel zu tun hat.
- Jedes Blog hat eine interne Suchfunktion. Sie zeigt dir, was die Leute bei dir zu finden hoffen. Du weißt, was du zu tun hast. Wenn deine Suchfunktion keine statistischen Daten liefert, installiere ein besseres Such-Plugin. Ich benutze Better Search.
- Noch mal die Suche: Suche selbst mal ein paar Runden auf deinem Blog und prüfe ob da nicht etwas Wichtiges fehlt, sich Lücken auftun oder Dinge gar nicht da sind, mit denen du fest gerechnet hättest. Schaue genau hin und lass die grauen Zellen ordentlich schuften. Auch so kann Inspiration zu dir kommen.
- Immer wach bleiben. Der Blogger ist nie außer Dienst. Ideen springen dich unvermittelt an. Du musst sie dann auch erkennen. Vergiss nie, etwas dabeizuhaben, mit dem du dir einen Einfall merken kannst. Sei es ein Smartphone mit passender App oder ein Moleskin, oder ein gefalteter Zettel als Notbehelf und ein Bleistift. Verlasse dich auch gar keinen Fall auf dein Gedächtnis. Meist weißt du später nicht einmal mehr, dass du überhaupt einen Einfall hattest, geschweige denn welchen.
- Schreibe einen Artikel mit Tipps zu etwas, das du sowieso grad machst oder mit dem du arbeitst. Letzte Woche hatte ich mit meinem eBook zu tun und dabei die Software Calibre eingesetzt. Die ist mächtig, aber weit entfernt von perfekt. Ich hatte mir überlegt, ein paar Wordarounds und Problemlösungen in ein Posting zu verpacken für all die andere, die sich mit dem Programm herumschlagen. Letztlich geschrieben habe ich den Artikel nicht, aber ich war auch nicht auf der Suche nach einer Idee. Wenn es thematisch nicht passt, könnte deine Tipparbeit ein origineller Gastartikel werden.
- Denke über den Tellerrand hinaus und wage ein Posting jenseits deiner üblichen Themen. Breche für diesmal aus deiner Nische aus. Deine Leser könnten verunsichert sein. Erkläre ihnen deshalb, was du machst und warum du es tust.
- Nicht das Gleiche, aber ähnlich wie 11. Adaptiere Themen anderer Nischen. Das heißt: Guck dich anderswo um und passe einen Beitrag, der dir gut gefällt, so an, dass er für deine Nische funktioniert. Also in dem du beispielsweise aus einem Rezept für Himbeermuffins einen ähnlich aufgebauten Artikel zum Sortieren eines Bücherregals machst. Lasse dich von der Art und Herangehensweise inspirieren.
- Beschäftige dich mit einem Problem aus deiner Nische und denke dir möglichst fantastische und unwahrscheinliche Lösungen dafür aus. Lasse die Grenzen, die dich normalerweise einengen mit Absicht hinter dir. Fabuliere drauf los.
- Knöpfe dir Überschriften fremder Blogs vor. Variiere sie, verfremde sie, stelle die Wörter und und ersetze sie durch Synonyme. Spiele damit. Mit ein wenig Glück und Geduld kommen ein paar gute Vorschläge heraus für Postings, auf die du so nicht gekommen wärest.
- Schreibe deinen allerersten Beitrag noch einmal, sofern es sich nicht um eine Begrüßung handelt. Mache es in heutiger Manier, so wie du es jetzt nach all den gemachten Erfahrungen nun tun musst. Wenn dein Blog schon älter ist, ist das umso reizvoller. Poste ihn neu. Das geht zwar nur einmal, aber dann wäre da ja noch der Zweitälteste und so weiter …
- Wer immer nur textet … Zur Abwechslung könntest du dein Posting zeichnen, verfilmen, einsprechen, vertonen, mit Spielzeug nachstellen., ein Stück draus machen.
- Wenn dir selbst nicht einfällt, dann vielleicht deinen Lesern. Also frage die Leute, was sie gern von dir erfahren oder worüber sie gern lesen würden.
- Wenn du ein Thema hast oder ein Produkt, um das es gehen soll, du aber keinen Schimmer hast, wie du der Sache näher kommen kannst, dann nutze die Wohltaten des Zufalls. Kombiniere Thema oder Produkt mit einem zufälligen Begriff. Den holst du dir aus einer Zeitschrift oder aus einem Buch – Stichwort Buchstechen. Irgendwo aufschlagen und mit dem Finger reintippen. Einen überzeugenden Zufallswortgenerator im Netz kenne ich leider nicht.
- Auch der Portent Überschriften-Generator nutzt das Prinzip. Bekannte Floskeln und Techniken werden mit Begriffen zufällig kombiniert. Das geschieht zwar auf Englisch, kann dich aber durchaus auf Ideen bringen.
- Und wenn dir partout nichts mehr einfällt, mach doch einfach Pause. Zelebriere das! Schreibe auf, warum du die Pause willst und sie verdienst hast. Nach getaner Arbeit nimmst du dir ein paar Tage Blogfrei. Wenn du Corporate Blogger bist, geht das so natürlich nicht. Aber man darf ja noch Träumen … Schreibe also wie du dir vorstellst, eine Blogpause machen zu dürfen …
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Eine Antwort
Bisher kein Kommentar? Das geht doch nicht – bei so einem super Artikel. Mein Hirn fährt Karussell, schon beim Überfliegen des Artikels sind mir einige Ideen gekommen. Vielen Dank!