Liebe Bloggerinnen und Blogger,
schon mal über die Anrede nachgedacht? Was in einem Podcast oder Video die Regel ist, ist in einem Blog weniger verbreitet. Vielleicht ist eine passende Begrüßung aber genau das, was deinem Blog noch fehlt.
Welchen Sinn das hat. Und welche Möglichkeiten du hast.
Also, wozu ist das gut?
Persönlichkeit rüberbringen, nett sein, Wiedererkennungswert erzeugen oder Aufmerksamkeit wecken… Muss man nicht haben, hat auch nicht jeder. Aus SEO-Sicht ist es vielleicht sogar nachteilig. Denn die Anrede steht am Anfang, da wo die wichtigen Keywords stehen sollen.
Wenn du es ausprobieren willst, wie könntest du es machen? Hier kommen Beispiele. Wenn du dich für die Anrede (Du/Sie) interessierst, dafür gibt es einen weiteren Post: DU, SIE, IHR? Wie spreche ich Blogleser am besten an?
Beispiele für Begrüßungen
Mal ehrlich, die Begrüßung “Hallo Ihr Lieben” nervt mega, oder? Das geht in einem Mädchenblog oder in der weißen heilen Welt makelloser Schönheitsbloggerinnen, aber nicht einem gemischten oder neutralen Publikum gegenüber. Muss ja auch nicht, denn es gibt viel treffendere Anreden. Je nachdem wer da liest.
- Liebe Leser
- Hallo liebe Lesende
- Hallo zusammen
- Servus Fans
- Hallo ihr Lieben
- Hallo meine Lieben
- Hallo ihr Herzchen
- Hallihallo ihr Wundervollen
- Hey Sweetys
- Hey Leute
- Freunde!
Ich könnte es bei Conterest mit “Liebe Bloggerin, lieber Blogger” probieren. Aber das lass ich lieber. Siehe auch: Soll ich meine Leser begrüßen?
Gern orientiert man sich an Thema, Zielgruppe und Nische. Zum Beispiel so:
- Liebe Köche
- Liebe Gartennarren
- Liebe Marketer
- Liebe Angelfreunde
- Liebe Bastelenthusiasten
- Hiho Comicfreaks
Nimm die Beispiele hier als Anregung. Wenn du das Publikum noch nicht zu fassen kriegst, vielleicht sprichst du deine Leser direkt genug an und willst etwas anderes probieren. Sowas hier:
- Liebe Foodies
- Hallo Ihr Weltenbummler
- Liebe Beautryfreundinnen
- Liebe Backfreunde
- Liebe WordPressnutzer
- Servus Foodies
- Hallo Ihr lieben Brautpaare!
- Hallo Brautpaare!
Es gibt nichts, was man nicht auch übertreiben kann:
Hallo Ihr lieben Verliebten, Verzauberten und Hochzeitswütigen!
Nicht schlecht, oder? Das ist echt, auch wenn es das dazugehörige Blog nicht mehr gibt.
Je nach Publikum kann in unserer bunten Republik die Genderfrage eine Rolle spielen. Eine Anrede wie “Lieber Leser” geht heutzutage nicht mehr. Aber “Liebe Leserin, lieber Leser macht es nicht besser, schließlich diskriminiert die Reihenfolge. Sie umzudrehen hilft auch nicht. Außerdem werden Trans- und Interpersonen ausgeschlossen. Und was ist mit blinden Menschen, die sich den Beitrag vorlesen lassen? Die sind Zuhörer, nicht Leser. Hättest du daran gedacht?
Die Sache ist inzwischen ziemlich irre geworden. Einige Menschen im universitären Umfeld experimentieren mit Sternchen oder x-Formen. Aus Lesern werden dann Lesickse und Lesickses (gesprochene Einzahl/Mehrzahl). Das “x” signalisiert das Durchkreuzen herkömmlicher Personenvorstellungen. Das Problem erstreckt sich über alle Texte hinweg, ist nicht nur eine Frage der Anrede. Auch dieser Text macht aus Gendersicht von Anfang bis Ende alles falsch. Mit Absicht übrigens, denn den Kokolores mache ich nicht mit.
Besser wir halten uns aus den akademischen Diskussionen heraus und greifen auf problemfreie Alternativen zurück. Grußformeln gibt es schließlich überall auf der Welt. Viele lassen sich mit weiteren Worten kombinieren. Manche sind regional verbreitet, andere eher flapsig, das schließt ihre Verwendung aber keineswegs aus. Die Verwendung eines Ausrufezeichens ist optional. Ich denke an:
- Ahoi
- Aloha
- Ave
- Ciao
- Glück auf
- Grüezi
- Grüß dich
- Grüß Gott
- Grüße
- Guten Tag
- Hallo
- Hallöchen
- Hallöle
- Hey
- Hi
- Hiho
- Hola
- Huhu
- Jo
- Moin
- Moin Moin
- Salve
- Sers
- Servus
- Tach auch
- Tachchen
- Tag
- Willlkommen
Dir fällt sicher noch viel mehr ein. Man kann etwas auswählen und, sofern es exotisch genug ist, es quasi zum Markenzeichen machen. Oder man wechselt öfter und sorgt so für Frische. Es kommt auf dich, auf dein Publikum und auf die Inhalte an. Was bei dem einen passt, muss es beim nächsten noch lange nicht.
Werkstatt 🔧
Das im Beitragsbild verwendete Foto stammt wie immer von Pixabay. Der verwendete Google Font ist BenchNine.