Seit gut einem Jahr, genauer mit dem Maintenance Release 4.9.8 im August 2018, ist der neue Gutenberg-Editor fester Bestandteil von WordPress. Doch wenn du den Gutenberg-Editor nicht verwendest, wird das Gutenberg CSS trotzdem mitgeladen. Das verlängert die Ladezeit einer Website. Du kannst das Gutenberg CSS entfernen, indem du folgenden Code in deine functions.php einbindest: (siehe Ende des Artikels)
In diesem Release war eine Gutenberg-Demo enthalten und musste nicht mehr aktiv vom Benutzer als Plugin installiert werden. Somit konnten alle Benutzer den neuen Editor testen, bevor er mit WordPress 5.0. „Bebo“ der neue Standard-Editor von WordPress wurde.
Das Problem war nur: Nicht jedes Theme oder Plugin war zum Start von Gutenberg bereit, mit dem neuen Editor zusammenzuarbeiten. Auch Gutenberg selbst war und ist nicht fehlerfrei.
Das hat zu großen Diskussionen innerhalb der WordPress-Community geführt und neben diversen Plugins, die Gutenberg abschalten, ClassicPress hervorgebracht, ein Fork von WordPress aus der Zeit vor Gutenberg.
Ich möchte an dieser Stelle aber gar nicht auf das Für und Wider vom Gutenberg-Editor eingehen, sondern will dir kurz aufzeigen, was es bei der Abschaltung von Gutenberg zu beachten gibt.
Zu Anfang gab es noch einige Plugins, die den Gutenberg-Editor deaktiviert haben. Mittlerweile hat sich ganz klar ein Plugin etabliert, wenn man deine Website ohne Gutenberg betreiben möchtest oder musst:
Mit über 5 Millionen aktiven Installationen (Stand August 2019) ist der Classic Editor das Mittel der Wahl.
1. DEN CLASSIC-EDITOR INSTALLIEREN
Nach der Installation und Aktivierung des Plugins kann man den Editor global als Standard-Editor einstellen. Das Plugin bringt keine komplexen Konfigurationen mit sich, sondern regelt die Einstellungen „Gutenberg oder nicht“ für deine WordPress-Installation an zentraler Stelle unter Einstellungen › Schreiben.
Nach erfolgreicher Umstellung auf den Classic Editor sieht deine Eingabemaske wieder wie vor dem Gutenberg Update aus und alle Komponenten, egal ob Theme, Plugin, etc. arbeiten wie gewohnt.
Das wars, alter Zustand wieder hergestellt? Fast!
2. DAS GUTENBERG CSS ENTFERNEN
Einen Schönheitsfehler bringt das WordPress Update seit der Version 5 mit sich. Mit der Umstellung auf Gutenberg werden auch neue Ressourcen (Javascript, CSS) im Frontend ausgegeben.
Da wir gerade den Editor ausgetauscht haben, brauchen wir z.B. das gesamte „Block CSS“, welches uns WordPress ausspielt, nicht mehr.
Für Gutenberg wird im Frontend die Datei wp-includes/css/dist/block-library/style.min.css mit einer Dateigröße von ca. 30KB geladen.
Das ist für unsere Lösung ohne Gutenberg nur unnötiger Ballast, denn in Zeiten von Performance-Optimierungen zählt jedes Byte und jeder Request. (Mehr zur Performance-Optimierung in WordPress.)
Man kann das Laden der Datei aber ganz einfach mit folgendem Code in deiner functions.php unterbinden:
add_action( 'wp_enqueue_scripts', 'drweb_remove_gutenberg_block_css', 100 ); function drweb_remove_gutenberg_block_css() { wp_dequeue_style( 'wp-block-library' ); }
Durch das Ausführen des obigen Codes wird WordPress angewiesen, die Referenz auf wp-block-library-css zu löschen und die Datei wird nicht mehr automatisch ausgespielt. Somit spart man sich einen unnötigen HTTP-Request und macht die Seite einen Tick schneller.