Die Macht der Bücher ist ungebrochen, doch elektronische Formate besetzen Nischen. Sie sind schneller und günstiger zu produzieren, aber nicht beliebt. Viel mehr als 1:1 Übertragungen und das PDF-Format sind bislang kaum herausgekommen. Das eBook kopiert seinen papiernen Urahn lediglich. Den Weg des Experiments beschreitet McKenzie Wark. Sein Projekt „GAM3R 7H30RY“ (keine Sorge, nur die Überschrift treibt Leetspeak-Blüten) versucht sich an einer gänzlich neuen Gestaltung und Organisation eines bildschirmlesbaren Buches.
Abbildung oben: Die Kapitel- und Seitenauswahl auf der Startseite
Als Seiten kommen Ebenen zum Einsatz, die nach Art eines Kartenspiels übereinander liegen. Eine interne Navigation ist überall verfügbar, die schnell und genau von einem Bereich in einen anderen führt. Es gibt jeweils eine grobe, kapitelorientierte Auswahl sowie eine feinere Abstimmung, die sich an Seitenzahlen hält. Zudem wird reichlich Gebrauch von Farben gemacht. Sowohl für die Kapitel selbst, als auch innerhalb der Einzelseiten.
Jede Einzelseite ist mit einem Kommentarbereich verbunden, denn das Buch wird zusammen mit seinen Lesern entwickelt und verbessert. Vielleicht lassen sich hier Ideen für die zukünftige Entwicklung von eBooks abholen. Ein spannendes Projekt ist es allemal.
Wie hilfreich war dieser Beitrag?
Klicke auf die Sterne um zu bewerten!
Durchschnittliche Bewertung 0 / 5. Anzahl Bewertungen: 0
3 Antworten zu „Das Buch der Zukunft“
— was ist Deine Meinung?
„Schön bunt!“ …
Langsam lernen wir (oder sollten wir lernen), dass das Web nicht zum Lesen da ist, und nun meint jemand, das Web sei zum Klicken da ….
Wenn ich ein Buch im Internet „lesen“ will dann möchte wenigstens …
im Text suchen können, ein ScrapBook haben, markieren und wiederfinden können, sortieren, wegwerfen, pinnen, Seitenweise bzw. Kapitelweise auf verschiedenen Devises ladbar sein, Fussnoten und weiterführende Hinweise sollten verlinkt sein, Nachträge sollten sich ‚melden‘ usw. … (gerne schreibe ich eine längere Liste für die BuWi’s oder BuPra’s …)
Na, ist das im Grunde nicht eine „normale“ Tabulator Navigation auf die Seite verlegt und vergrößert?
So bahnbrechend find ich nun Farbcode und „eine interne Navigation die überall verfügbar ist“ nicht. Hat das nicht jede gute Website?
Gruß Daniel
Coole Sache – gibt es Nachahmer?