Es muss nicht immer nur das Standard-Posting sein. Jetzt kommst du auf Ideen! Warum nicht etwas Abwechslung in den Blogtrott bringen. Wenn du das hinbekommst, hebst du dich schon dadurch von der Masse ab.
Du kennst diverse Formen und Möglichkeiten bereits aus dem täglichen Bloggerleben. Aber bestimmt noch nicht alles, was an Content- und Inhaltsformen so möglich ist.
Ein Blogbeitrag kann aus mehr bestehen als nur aus Text und Bild. Schon die üblichen Formatvorlagen aus WordPress deuten das an. Hast du mal darauf geachtet? Je nach Theme kommt da schon einiges zusammen. Typisch sind neben dem Standard auch Bild, Video, Zitat und Galerie. Unterschiedliche Vorlagen erzeugen bereits durch unterschiedliche Darstellung Spannung und Abwechslung im Blog.
Doch man kann noch viel mehr bloggen, als man denkt. Die Welt des WWW ist groß und voller Ideen. So abwechslungsreich können Inhalte abgefasst werden:
Die große Liste der Content Formate
- How-Tos – Ein Problem wird kurz und knapp gelöst. Hier zählt Originalität. Man bleibt in seiner Nische.
- Gebrauchsanweisungen – Hier sind die nicht selten fehlenden Gebrauchsanweisungen ein Thema. Und wenn es sie gibt, kann man sie immer noch besser oder verständlicher machen.
- Infografiken – Fakten, Daten und Statistiken, die übersichtlich als Grafik aufbereitet wurden. Infografiken können für sich stehen und werden gern geteilt. Ebenso einfach bettet man Infografiken aus fremden Quellen ein – dazu sind sie gedacht.
- Rezensionen – Bespreche Bücher, Filme, Weine, Medien … Eine Rezension ist mehr als eine Bewertung.
- Produktvorstellungen – Irgendwo zwischen “News” und “Testbericht”.
- Testberichte – Nicht nur berichten, sondern selbst Hand anlegen und ausprobieren. Aus eigener Erfahrung schreiben.
- Interviews – Neben Promis, Fachleuten und wer sonst noch zählt, kannst du sogar dich selbst befragen.
- O-Töne – Anders als im Interview lässt du hier mehrere Personen zu Wort kommen. Stelle jeweils die gleiche Frage und forme ein Posting daraus. Beispiel
- Events – Das geht möglicherweise gleich doppelt, einmal als Ankündigung und dann als Bericht nach der Veranstaltung.
- Live Blogging – Hier wird während einer Veranstaltung in kurzen Zeitabständen berichtet. Es gibt Plugins, die den Prozess erleichtern.
- Ressourcen – Trage Materialien und Links zu einem Thema zusammen, die Besucher werden es Ihnen danken. Gute Ressourcen pflegt man und bringt sie so immer mal wieder aufs Neue ins Spiel.
- Roundups – Der ganz große Wurf. Möglichst viel zu einem Thema zusammentragen und strukturiert aufbereiten. Beim Roundup tragen mehrere Experten oder Bloggerkollegen den Content bei.
- Checklisten – Vor dem Start gehen Pilot und Kopilot eine umfangreiche Checkliste durch. So etwas kann in vielen Bereichen hilfreich sein und vor Fehlern schützen. Stelle deine Liste auch zum Ausdruck bereit (als PDF).
- FAQs – Eine Sammlung häufig gestellter Fragen (Frequently Asked Questions) lässt sich zu einem Thema auch erfinden. So erhält man eine unverbrauchte Darstellung.
- Collagen – Grafiken und möglicherweise auch Texte aus geeigneten früheren Beiträgen werden zusammengetragen und in Ausschnitten zu etwas Neuem zusammengefügt.
- Reportagen – Aufwendig gemacht Berichte, denen ein persönliches Erscheinen zugrunde liegt. Man besucht Menschen oder Firmen vor Ort, um über sie zu berichten. Reportagen können Text- oder Fotodominiert sein (Bildreportage).
- Ausblicke – Blogge die Trends des nächsten Jahres. Poste darüber, uns auf einer Messe erwartet. Was eine neue Technik/Software/Gerät bringen kann (Prognose) …
- Portfolios – Hier zeigt man eigene Arbeiten jenseits üblicher Artikel.
- Kurztextgalerien – Verächtlich als “Klickstrecken” bezeichnet. Es handelt sich um Galerien, die statt Fotos nur kurze Texte beinhalten. Beliebt in werbefinanzierten Medien, da man so viele Seiten mit wenig Aufwand schafft.
- Gastbeiträge – Man lässt, na klar, schreiben. Gastbeiträge können ein Blog für neue Themen öffnen und frischen Wind durch einen anderen Stil hineinbringen.
- Listen – Verlisten kann man so ziemlich alles. Links, Fotos, Grafiken, Zitaten, Zutaten, Texten oder Personen und was immer Ihnen einfällt.
- Tutorials – Eine Art Lerneinheit bestehend aus Text und Bild. In der Regel steht ein konkretes Ziel oder Problem im Mittelpunkt.
- Umfragen und Abstimmungen – Lassen sich beinahe zu jedem Thema erstellen. Allerdings braucht man genug aktive Besucher, damit die Sache im Sinne eines interessanten Ergebnisses funktionieren kann. Begleitendes Text- und Bildmaterial schadet ebenfalls nicht, sonst wirkt eine Miniumfrage zu dünn.
- Comics und Cartoons – Können anders als Einzelgrafiken auch Geschichten erzählen. Wahrscheinlich wird man das nicht selbst machen können.
- Cheat Sheets – “Spickzettel” wird im Internet gern als Sammlung von Befehlen, Kommandos, Shortcuts für Programme und Anwendungen aller Art verwendet.
- Q & As – Questions & Answers sind Fragen der Besucher/Kunden und die Antworten der Redaktion oder des Bloggers. Man kann das vorbereiten und über längere Zeit sammeln oder direkt über die Kommentarfunktion veranstalten. In jedem Fall entsteht ein dazugehöriges Posting, das eine Vorher- und eine Nachher-Version präsentiert.
- Quizze – Ein Hauch von Jauch. Ein Quiz geht immer, egal ob Corporate-, Fach- oder Spaßblog. Ein Quiz kann mehr bieten als nur ein paar Fragen. Es gibt auch für dieses Vorhaben passende Plugins.
- Manifeste – Erkläre deine Absichten und Ziele der Öffentlichkeit. Es muss ja nicht gleich Manifest heißen, eine Nummer kleiner tut es wahrscheinlich auch …
- Digests – Stelle eine Auswahl eigener Beiträge zusammen. Typischerweise die besten/wichtigsten/erfolgreichsten Beiträge eines festlegten Zeitraums (Woche, Monat, Jahr). Je mehr halbwegs aktuellen Content man hat, desto mehr Möglichkeiten ergeben sich. Viele Blogger tun das regelmäßig.
- Personenvorstellungen – Zeige die Mitglieder der Redaktion, des Teams, Mitarbeiter der Firma, Hilfskräfte – sofern vorhanden.
- Hintergründe – Blogge tiefschürfendes Material zu Ereignissen und Nachrichten. Das verleiht unter Umständen auch dem Traffic Auftrieb.
- Rants – Dampfablassen, Schimpfen. Und zwar auf eine einseitige, ungeschönte persönliche Weise. Lies meinen Rant zum Thema animierte GIFs.
- Mitmachaktionen – In diesem Fall stelle zusammen mit deinen Lesern etwas auf die Beine. Probiere etwas Neues aus. Setze Anregungen der Leser direkt um. Daraus können sogar mehrere Texte entstehen.
- Giveaways – Verschenke etwas. Große Dinge müssen das nicht sein. Die Sache muss nur attraktiv wirken. Ein Giveaway ist schnell getextet und bringt zudem Leben in die träge Blogbude. Lasse die Leute kommentieren. Auf keinen Fall sollte man im Verborgenen etwas per E-Mail organisieren.
- Ankündigungen – Ihre Pläne für neue Beiträge werden niemanden faszinieren, anders sieht es aus, wenn du Zugriff auf Informationen hast. Artikel über zukünftige/angekündigte/baldige Appleprodukte sind nicht selten echte Reißer. Das klappt auch in anderen Fällen. Wenn es passt und du dich das traust, blogge Gerüchte – aber nur harmlose bitte.
- Updates – Wenn sich in älteren Beiträgen etwas getan hat, kannst du diese unter Umständen noch einmal auf die Startseite zurückbringen.
- Kolumnen – Die Meinung sagen. In seinem persönlichen Blog darf man sowieso alles. In einem Corprate Blog wird man sich eher bedeckt halten. Falls nicht, kennzeichnet man das als Meinungsartikel, als Kolumne, die natürlich nicht zwingend so heißen muss.
- Screencasts – Filme, die zeigen, wie mit in einer Software gearbeitet wird. Ähnelt dem Tutorial, basiert aber auf Video mit begleitendem Audiokommentar.
- Kurzgeschichten – Und andere literarische Formen wie zum Beispiel das Gedicht könnten Abwechslung in ein Blog bringen. Bleibe aber trotzdem beim Thema. Und formuliere selbst.
- Serien – Gemeint ist nicht, einen längeren Artikel auf mehrere Posts zu verteilen. Eine echte Serie muss konzipiert werden, die Teile aufeinander aufbauen.
- Rebuttals – ein Rebuttal (Gegenbeweis) ist die mitunter durchaus “scharfe” Erwiderung auf eine kritische oder polemische Meinung oder Kolumne, die du anderswo gelesen hast. Du kannst auch beides in deinem Blog gegeneinanderstellen.
- Bestandsaufnahmen – Wo stehe ich mit meinem Blog/Projekt/Unternehmen. Was wurde bisher erreicht.
- Visual Statements – Ein Statement ist eine Aussage, eine Feststellung, etwas möglicherweise Wahres über das Leben oder ein Thema, das für das Internet als Grafik aufbereitet wird. Eine Art moderner Aphorismus. So lässt es sich ideal über die Social Medien weitergeben. Gleichzeitig füllt man sein Blog mit einem attraktiven Inhalt.
- Case Studies – Fallstudien aus der Praxis. Aus der eigenen Firma oder von Kunden.
- Studien – Selbst Untersuchungen durchzuführen, kostet Zeit und Geld. Die Auswertungen sind jedoch einmaliger Content, den es so nirgendwo anders gibt. Ich habe früher zum Beispiel eine Liste von 50 online Shops abgearbeitet und dabei untersucht, wer wo seinen “Home-Link” platziert, HTML-Fehler gezählt, Twitter-Buttons, Newsletteranmeldeboxen und so weiter gezählt und dann Schlussfolgerungen daraus gezogen.
- News – Mit Nachrichten kann man zwar im Internet kein Geld verdienen, aber ein Blog füllen. Das geht auch unregelmässig nur bei Gelegenheit.
- Trends – Trends zeigen, was gerade ‘in’ ist. Es gibt sie in vielen Bereichen, nicht nur in Mode und Technik.
- Wörterbücher (Lexika) zu einem Fachthema. Es gibt auch eines auf Conterest. Das kleine Lexikon der Bloggersprache.
- Newsletter – Die kommen zwar per E-Mail, doch sie gehören auch ins Blog – wenigstens in ein Archiv.
- Tweetstories – Blogge eine Geschichte aus inhaltlich passenden Tweets, die du zusammensuchst und dann passend aufbereitet zitierst. So etwas macht etwa SPON via Storify. Man muss nur einen Anreißer schreiben, den Rest füllt das Twitterversum.
- Präsentationen – Inhalte auf wenige Worte herunterbrechen und gut sichtbar präsentieren. Als Werkzeug eignet sich ein gewöhnlicher Slider, den man als Plugin installiert.
- Statistiken – Auch selbst erhobene anonymisierte Daten zu deinen Themen oder zum eigenen Blog können einen Artikel wert sein.
- Pressemitteilungen – Auch diese Zeugnisse menschlicher Erfindungsgabe gehören in diese Liste, sind aber – weil unbeliebt – wenig Erfolg versprechend.
- Predigten – Wer sich seine Schäfchen, ähm Leserschaft mal so richtig vorknöpfen will, appelliert an ihr Gewissen.
- Weißbücher – Sammlungen mit Vorschlägen.
- White Paper – Die ulimative Infoschrift wird meist als PDF zum Download angeboten. White Paper legen Positionen fest oder klären auf.
- Swipe Files – Sammlungen von Textbausteinen. Ursprünglich waren es funktionierende Werbetexte oder -Sprüche. Das lässt sich auch auf andere Gebiete übertragen.
- Denkschriften (Memoranden) – Etwas Wichtiges wird festgehalten, damit man sich daran erinnern möge.
- Pamphlete (Schmäh- oder Streitschriften) – Mit Leidenschaftl für eine Sache eintreten oder dagegen anschreiben. Durchaus unsachlich und persönlich. Hier kann der Autor durch Handwerk glänzen.
- Traktate – Abhandlungen zumeist mit politischem, religiösem, kulturellem oder wissenschaftlichen Inhalt.
- Laudationes (Elogen) Lobreden auf eine Person. Einzahl: Laudatio.
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Im Beitragsbild verwende ich die folgenden Google Fonts: Rambla und Poiret One. Das Public Domain Foto fand ich bei Pixabay.