Du willst unabhängig eigene Inhalte im Netz zu verbreiten und dich in einem ansprechend gestalteten, spannenden Umfeld präsentiert? Hast aber keine Lust groß etwas zu installieren. Vielleicht weil du das Bloggen einfach erst mal ausprobieren willst.
Social Media mag noch so toll sein, es reicht aber nicht. Das Blog ist deine wahre Heimat im Netz, dein Hauptquartier.
Bloggen ist kein schneller Sprint, sondern ein sich hinziehender Marathon. Du brauchst Geduld, einen langen Atem. Und solltest dir dein Rennen deshalb vorher einteilen. Wie wäre es also wenn du das Bloggen vorher ausprobierst, ohne Aufwand, ohne Kosten, jetz gleich?
Als Blogger kannst du durchweg mehr machen, als du in den meisten Fällen überhaupt brauchst. Bevor es deshalb zur Sache geht, möchte ich dir eine sanfte Möglichkeit vorstellen, mit deren Hilfe du sofort zum eigenen Blog kommen kannst. Der Name dieses Dienstes ist Medium.
Was ist Medium?
Dahinter steckt ein äußerst einfach zu bedienendes Blogsystem, das weitgehend intuitiv funktioniert. Ideal für erste Schritte. Medium präsentiert sich vollständig in englischer Sprache, davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Einloggen kannst du dich mit Facebook oder Twitter oder deinem Google Konto, das geht am schnellsten. Du bleibst aber von diesen Accounts abhängig. Deshalb ist eine Anmeldung mit E-Mail Adresse und Passwort möglich.
Die Benutzeroberfläche ist aufgeräumt
Was nicht gebraucht wird, wird vom System ausgeblendet. Man kann sich also auf die Inhalte konzentrieren und muss sich auch nicht lange mit fremdsprachigen Begriffen herumschlagen.
Es ist wirklich so einfach, wie es aussieht – kostenlos ist es obendrein. Anmelden, Profil ausfüllen und loslegen. Man klickt “Title” an und schreibt die gewünschte Überschrift hinein. Klickt man auf “Write a Story” kann man lostippen oder eine fertige Geschichte hineinkopieren. Absätze gelingen wie üblich. Hin und wieder taucht ein rundes Symbol auf, es ermöglicht das Einfügen von Bildern oder Videos. Markiert man eine Textstelle, öffnet sich ein PopUp-Fenster.
Die Abkürzungen orientieren sich an der Seitenbeschreibungssprache HTML, die allen Webseiten zugrunde liegt. Man muss das nicht alles aufwendig können, es reicht schon, ein paar Grundbegriffe drauf zu haben. Die können später auch an anderer Stelle nützlich sein.
- B = bold = Fettschrift
- i = italic = Kursivschrift
- H = Headline = Überschrift (H1 ist die größte)
- T macht Text kleiner oder größer
- die beiden Kettenglieder stehen für einen Hyperlink
- und das Anführungszeichen für ein Zitat
Medium eignet sich ideal dazu, Erfahrungen mit dem Bloggen zu sammeln. Für viel mehr allerdings nicht. Denn sind hier erst einmal ein paar Artikel oder Geschichten veröffentlicht, steht man nach wie vor allein da. Leser findet man auch hier nicht auf die Schnelle.
Immerhin kann man nun von Facebook, Google+ oder Twitter auf Seiten bei Medium verweisen und umgekehrt. Das ist nicht unwichtig, denn Hyperlinks verbinden nicht nur die Teile die losen Enden des Internets miteinander, sie stellen auch eine Art Währung dar. Je mehr Links auf die eigenen Seiten weisen, desto besser steht man in den elektronischen Augen von Google und Co. da.
Oben: Meine Testseite bei Medium
Artikel kannst du nach Veröffentlichung jederzeit bearbeiten oder wieder entfernen. Deine Postings können von Lesern kommentiert und geliked werden, so verbreiten sie sich im Netzwerk.
Deine Beiträge erscheinen im für Medium typischen Minimaldesign. Templates oder Themes gibt es hier nicht. Die einzige Möglichkeit der Individualisierung besteht darin, ein Hero Image zu verwenden. Ein riesiges Titelbild, das die Blicke auf sich zieht.
Klar ist, bei Medium dominiert die englische Sprache. Deutsch fristet hier nur ein Nischendasein. Das limitiert deine Möglichkeiten, die Community zu nutzen. Immerhin ist es möglich, je nach Nische, mögliche Leser oder Freunde zu finden.
Es gibt Statistiken, über dein Nutzerprofil erreichbar. Dort kannst du sehen, welche Artikel wie oft gelesen oder weiterempfohlen wurden.
Von englischsprachigen Autoren und Bloggern wird Medium häufig als zusätzliche Möglichkeit zur Publikation benutzt. So erhöht man seine Reichweite. Die Postings sind dann doppelt vorhanden. Mir hat das nichts gebracht. Ich führe das zurück auf den zu geringen Kreis deutschsprachiger Nutzer. Außerdem müsste man Zeit in das Communitybuilding stecken – denn von allein passiert auch hier nichts.
Ähnliche Dienste
- SquareSpace
- 3Tags
- Pen
- Postagon
- Posthaven
- Svbtl
- Silvrback
- Wardrobe
Links zu Artikeln im Netz
- Über Medium Deutsch – von Medium selbst
- Bloggen mit Medium? – derdiedasblog
- Was ist eigentlich Medium? – T3N