Eine Liste oder grafisch aufbereitete Übersicht aller Seiten eines Blogs oder einer Website wird auch Inhaltsübersicht oder Sitemap genannt. Sie sollte alle Beiträge enthalten, die du für die Öffentlichkeit gemacht hast. Also keine Danke-, Demo-, 404– oder Testseiten.
Wenn du lediglich wenige Beiträge im Blog hast, ein paar Dutzend vielleicht, dann kannst du dein Inhaltsverzeichnis so aufbauen und gestalten, wie es dir Spaß macht. Du könntest auch Bilder statt Text verwenden und eine visuelle Sitemap erstellen. Oder eine komplette Grafik erstellen, wenn du das Talent dazu hast. Oder du nutzt ein Organigramm.
Das Organigramm wird gern benutzt, um eine Website hierarchisch darzustellen. Man bildet ab, wie eine Website aufgebaut ist. Das ist etwas für statische Homepages von Firmen, die ihre Seiten so aufteilen, wie die Firmen sich organisiert haben. Aus Lesersicht ist das keine sonderlich spannende Idee. Und sie passt nicht mehr in die heutige Zeit, denn die Darstellung der Strukturen lässt sich auf einem Smartphone nur schlecht umsetzen.
Mir geht es an dieser Stelle um ein Verzeichnis deiner (Blog)artikel. Es geht ums Bloggen. Ich nenne es Inhaltsverzeichnis, Seitenübersicht, Seitenverzeichnis, Blogplan oder Sitemap. Der PC-Händler Dell bezeichnet sein Verzeichnis interessanterweise als Wegweiser.
Die Sitemap ist der einzige Ort, an dem man den gesamten Inhalt eines Blogs überschauen kann. Finden kann man zwar alles auch über die Suchfunktion, doch die ist alles andere als übersichtlich.
Du kannst deine Sitemap nach Kategorien oder Schlagworten ordnen oder nach was immer dir einfällt. Du kannst eine solche Liste händisch erstellen oder ein Plugin verwenden – siehe unten. Letzteres kann dir Arbeit sparen, vor allem dann, wenn die Liste deiner Beiträge bereits ein gewisses Ausmaß angenommen hat.
Wenn du nur wenige Seiten hast, brauchst du keine Extraseite für deine Sitemap, du könntest sie einfach in den Footer verlagern. Platz ist genug da und du ersparst deinen Besuchern einen Klick. Du könntest auch ein Megamenü konstruieren und die Sitemap auf diese Weise in den Seitenkopf integrieren – auch das wird manchmal gemacht.
Vielleicht hast du den Begriff Sitemap auch in einem anderen Zusammenhang gehört. Die XML-Sitemap ist auch ein Inhaltsverzeichnis, sie richtet sich allerdings an Suchmaschinen. Diese Art der Sitemap ist ein maschinenlesbarer Katalog aller Seiten und Bilddateien einer Website oder eines Blogs. Man reicht ihn bei Google (Search Console) oder Bing (Webmastertools) ein. Das ist ähnlich, aber doch anders, der Leser bekommt nichts davon mit.
Es gibt Plugins, wenn du WordPress benutzt, die das für dich erledigen – etwa das legendäre Yoast SEO Plugin. Aber Hand aufs Herz, solange du kein ausgewachsenes Multiautorenblog betreibst mit vielen Tausend Seiten, kannst du die XML-Sitemap auch vergessen, Google findet deinen Content auch so. Besser du konzentrierst dich auf deine Besucher und gestaltest für sie ein schönes Inhaltsverzeichnis, mit dem du dem Google-Bot übrigens ganz nebenbei auch die Arbeit versüßt.
Auf Conterest – meine Sitemap findest du hier – verwende ich das Plugin List Category Posts, mit dessen Unterstützung man sich die Rubriken einzeln ausgeben lassen kann. Man kann auch alles anzeigen lassen oder nur die neuesten Beiträge und kann das alles noch vielfältig sortieren. Es lässt sich definitiv mehr damit anfangen, als nur ein Verzeichnis von Seiten zu erstellen. Schau es dir hier bei der Arbeit an. Weitere leistungsfähige Plugins sind Sitemap oder WP Sitemap Page.
Die Sitemap ist kein Trafficwunder, sie wird wenig genutzt. Trotzdem kann die Übersicht dem einen odeer anderen Leser helfen und nichts zuletzt dir selbst. Man hat einen anderen Blick auf seinen Content.
Tipps zum Inhaltsverzeichnis
- Ordne deine Beiträge nach Alphabet oder Aktualität, damit die Leser sich zurechtfinden.
- Kurze Erläuterungen machen die Inhaltsübersicht interessanter.
- Vergiss nicht, auch deine Pages (statische Seiten) zu berücksichtigen.
- Auch ältere Newsletter, sofern sie noch brauchbare Inhalte aufweisen, können aufgenommen werden.
- Die Sitemap braucht keine großartigen Verschönerungen. Sie soll vorallem praktisch sein. Wenn du willst, nutze Icons, aber bitte keine großformatigen Stockfotos, die nur stören würden. Man kann sie mehrspaltig anlegen.
Beispiele
- Sortiertes Inhaltsverzeichnis bei Bloggen mit Konzept
- Sorgfältige erstelltes Inhaltsverzeichnis mit Erläuterungen bei Wein Blog Österreich
PS
Auch Posts können Inhaltsverzeichnisse haben. Das gibt’s hier auch. Damit navigiert man zwischen den einzelnen Überschriften. Das kann bei längeren Artikeln äußert praktisch.
Werkstattbericht 🔧
Im Beitragsbild verwende ich die folgenden Google Fonts: Rubik und Exo. Das Public Domain Foto (zu sehen sind Zimtstangen) fand ich bei Pixabay.