Hast du dich schon mal gefragt, was große Blogs von den vielen Kleinen unterscheidet? Es sind nicht nur die offensichtlichen Dinge, wie zum Beispiel das Durchhaltevermögen. Es ist vor allem auch die Art, wie man an die Arbeit des Bloggens herangeht. Denn genau das ist Bloggen. Eine Art von Arbeit. Je professioneller diese Arbeit getan wird, desto größer sind die Chancen, einen großen und bedeutenden Blog zu schaffen. Professionelle Blogger arbeiten daher oftmals mit Checklisten, damit nichts vergessen wird. Eine eben solche Blog-Checkliste habe ich im heutigen Beitrag für dich ausgearbeitet.
Vor kurzem habe ich eine Blog-Checkliste vorgestellt mit den Arbeiten, die vor dem Publizieren eines Artikels geschehen sollten. Doch hochqualitatives Bloggen ist mehr als nur eine Liste abhaken und auf Veröffentlichen zu klicken. Auch nach der Veröffentlichung fallen noch einige Arbeiten an, die wirklich wichtig sind für die Qualität deines Blogs. Daher stelle ich dir heute die zehn Dinge vor, die du nach dem Publizieren eines Beitrags tun solltest. Denn mit diesem doppelten Qualitätscheck steigt der Wert jedes einzelnen Artikels deines Blogs steil an.
1 – Teile den Beitrag
Unmittelbar nach der Veröffentlichung sollte der Beitrag auf deinen sozialen Netzwerken geteilt werden. Vergiss keines deiner Netzwerke. Es ist wichtig, so früh wie möglich Traffic zu bekommen. Erst nach dem Teilen wäre es wichtig, den Artikel zu revidieren. Nach der Überarbeitung deines Posts solltest du über die Statistik-Funktion von Facebook (falls du dort aktiv bist) herausfinden, wann die Masse deiner Follower online ist, und den Artikel dann nochmals teilen. Allerdings sollten schon einige Tage zwischen dem ersten und dem zweiten Teilen des Artikels liegen.
2 – Revidiere und korrigiere den Beitrag
Ich bin mir sicher, dass du in einen Beitrag viel Zeit investierst, bevor du ihn veröffentlichst. Doch wenn es dir wie den meisten Bloggern geht, dann hast du garantiert Rechtschreib- und stilistische Fehler in den Artikeln. Oder es gibt Teile des Beitrags, die noch nicht ausreichend ausgearbeitet worden sind. Daher rate ich dir, deine Artikel noch einmal Korrektur zu lesen, Fehler zu beheben, stilistische Patzer auszumerzen und zu »dünne« Bereiche deines Artikels noch weiter auszuarbeiten.
Das klingt nach sehr viel Arbeit, doch du solltest sie investieren. Die Qualität deiner Beiträge steigt dadurch erheblich. Deine Leser werden es dir danken. Zudem wirst du durch gut ausgearbeitete Artikel schnell ein Experte auf deinem Gebiet.
3 – Versende den Beitrag mit dem E-Mail-Newsletter
Deine E-Mail-Abonnenten sind deine loyalsten Leser, denn sie haben dir die Erlaubnis gegeben, ihnen E-Mails zukommen zu lassen. Das bedeutet sehr viel, denn E-Mail-Spam gibt es in jedem Posteingang heute zuhauf.
Bevor dein Beitrag allerdings an deine Newsletter-Liste versendet wird, solltest du sichergestellt haben, dass er korrigiert und revidiert ist. Deine Abonnenten sind deine VIPs und wesentlich wichtiger als deine Facebook-Follower oder Fans. Daher achte darauf, dass du ihnen nur qualitativ hochwertige Beitrage vorsetzt.
Wenn du noch keinen Newsletter im Angebot hast, dann rate ich dir, einen anzubieten und einzurichten. E-Mail-Marketing ist immer noch einer der erfolgreichsten Faktoren für professionelle Blogs, die Geld verdienen möchten. Dieser Vorgang lässt sich natürlich auch automatisieren, indem der Newsletter so eingerichtet wird, das er täglich oder wöchentlich versendet wird.
Weiterführende Informationen:
- Dr. Web: So starten Sie einen E-Mail-Newsletter mit MailChimp und WordPress
- Dr. Web: CleverReach, die deutschsprachige Alternative zu MailChimp
4 – Teile den Beitrag in deinen Gruppen
Ich bin mir sicher, dass du Mitglied in speziellen Gruppen innerhalb deiner sozialen Netzwerke bist. Teile daher deine Beiträge auch immer mit deinen Gruppen. Interessante Gruppen gibt es zum Beispiel auf Facebook, LinkedIn, auf Xing und natürlich auch auf Google+. Solltest du noch kein Mitglied in Gruppen sein, dann rate ich dir, dich mit diesem Thema eingehend zu beschäftigen und Mitglied in den Gruppen zu werden, die sich mit deinen Themenbereichen beschäftigen. Denn dann erreichst du auf deinen sozialen Netzwerken genau deine Zielgruppe.
5 – Verknüpfe deine erfolgreichen alten Beiträge
Wenn du eine Menge Artikel veröffentlichst, die ihre Aktualität nicht schnell einbüßen, hast du mit der Zeit richtiges Gold geschaffen. Genau diese Beiträge kannst du nochmals gewinnbringend einsetzen, um Traffic auf deine neuen Beiträge zu leiten. Suche also deine erfolgreichsten alten Beiträge heraus und verlinke sie mit thematisch passenden neuen Beiträgen. So sorgen deine alten; erfolgreichen Beiträge einerseits dafür, dass deine neuen Beiträge mehr Traffic bekommen, und anderseits baust du eine starke SEO-Struktur auf durch die interne Verlinkung.
6 – Beantworte stets die Kommentare
Die ersten Kommentare auf Beiträge zu bekommen, ist eine unglaubliche Herausforderung für junge und neue Blogs. Leider sind nur wenig Menschen bereit, einen Kommentar zu hinterlassen und über den Beitrag miteinander zu diskutieren. Daher solltest du niemals einen Kommentar ignorieren. Mache es dir zur obersten Priorität, auf jeden Kommentar zu antworten. Das schafft eine positive Beziehung zu deinen Lesern, die dann vielleicht auch bereit sind, dir ihre E-Mail-Adresse für deinen Newsletter anzuvertrauen. Zudem nimmt auch Google die Kommentare wahr. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Google Beiträge mit vielen Kommentaren besser ranken wird als Artikel ohne Kommentare.
7 – Content-Syndication durch Partner
Wenn du mehr und mehr Inhalte veröffentlichst, dann solltest du dich nach Partnern in deiner Nische umsehen. Im Laufe der Zeit können diese Verbindungen sehr vorteilhaft und gewinnbringend für beide Parteien sein. Es könnten beiderseitig Gastartikel verfasst werden, was guten Traffic auf die Websites der Partner bringen kann. Zudem könnte irgendwann auch eine Content-Syndication-Partnerschaft entstehen, welche die Reichweite deiner Artikel exponentiell steigern kann.
Wenn du eine Syndication-Partnerschaft entwickelt hast, dann hast du es geschafft. Etwas Besseres kann dir nicht passieren. Diese Partnerschaft solltest du dann sooft nutzen, wie möglich.
Das ist eine Content-Syndication:
Content-Syndication heißt nichts anderes als eine Zweifach-Verwertung. Deine Artikel werden dann auf dem Blog deines Partners veröffentlicht und die Beiträge deines Partners dann auf deiner Website. Allerdings sollte hier Vorsorge gegen doppelte Inhalte getroffen werden, denn Google mag das nicht. Das wird dadurch erreicht, dass ein Link zum ursprünglichen Artikel eingefügt wird: »Dieser Artikel erschien zuerst auf deineseite.de«.
Zudem sollte der Beitrag auf der Partnerseite dann auch eine Autor-Bio mit Link auf die Website aufweisen. Optimal wäre ein kanonischer Link zum Original-Beitrag, dann ist auch für Google sonnenklar, dass es sich nicht um doppelten Inhalt handelt.
So könnte eine Partnerschaft entstehen:
Suche dir die einflussreichen und gut besuchten Blogs in deiner Nische heraus. Schreibe jeden einzelnen davon an, und bitte die Blogger, sich deinen Artikel durchzulesen und zu kritisieren. Bitte darum, dass man dir mitteilt, was du noch verbessern könntest. Nicht jeder Blogger wird dir auch antworten. Doch wenn es nur einer tut, dann ist schon viel gewonnen und du bist auf der Karriereleiter der Blogger eine Stufe aufgestiegen.
Solltest Du Probleme dabei haben, die Influencer innerhalb deiner Nische zu finden, dann kannst du auch das Tool Buzzsumo nutzen. Eine Abfrage am Tag ist kostenlos.
8 – Wandle deine Beiträge in andere Formate um
Professionell zu bloggen ist echt harte Arbeit. Es reicht definitiv nicht, Blog-Posts zu verfassen und dann in den Weiten des Internets sterben zu lassen. Jeder Beitrag mit über 1.000 Wörtern und passendem Traffic ist es wert, mehrfach verwertet zu werden. Wandle daher deine guten Beiträge in andere Formate um und nutze sie nochmals.
So kannst du deinen Beitrag in anderen Formaten nutzen:
Die Möglichkeiten sind fast unendlich. Zum Beispiel könntest du deinen Beitrag als Script für ein Video verwenden. Dafür ließe sich das Script auch in kleine Häppchen aufteilen, um eine Video-Serie daraus zu machen. Vorstellbar wäre auch eine Verwertung als Basis für einen Podcast. Natürlich ließe sich auch ein E-Book daraus erstellen, oder aber eine Checkliste. E-Book und Checkliste könnten dann auch als »E-Mail-Sammler« für den Newsletter dienen.
9 – Erstelle einen Zeitplan für die sozialen Netzwerke
Die meisten Menschen teilen ihre Inhalte nur ein oder zweimal, nachdem sie veröffentlicht wurden. Natürlich ist es wichtig, einen Beitrag sofort zu teilen, doch auf diese Art verschenkst du viel Potenzial. Wenn du Inhalte verfasst, die nicht nur eine Woche aktuell sind, sondern ihre Aktualität auch über längere Zeit nicht verlieren, dann empfehle ich dir, folgendermaßen vorzugehen:
Erstelle einen Zeitplan für Monate im Voraus
Plane das Teilen deiner Beiträge für Monate im Voraus. Teile sie nicht nur ein oder zweimal, sondern viele Male. Du könntest deine wichtigen Beiträge zum Beispiel jede Woche mindestens zweimal erneut teilen, damit ihnen eine maximale Aufmerksamkeit zuteil wird. Dafür existieren mehrere Werkzeuge oder Dienstleistungen. Ich nutze Buffer dafür, weil es meiner Meinung nach das beste Tool ist. Es lässt dich die Beiträge für die sozialen Netzwerke sehr einfach planen, die Posts sehen ansprechend aus und das Arbeiten mit dem Tool ist recht einfach.
Buffer bietet zudem noch den Vorteil, dass deine Posts für die unterschiedlichen Netzwerke auch unterschiedlich aussehen können. In der kostenlosen Version kann ein Profil pro Plattform mit bis zu zehn geplanten Beiträgen versehen werden. Empfehlenswert ist jedoch der »Awesome-Plan« für 10 USD monatlich. Damit können dann 10 Profile mit bis zu 100 geplanten Posts pro Profil versorgt werden.
Buffer ist erhältlich für:
- das Web – als Browser-Version
- iOS
- Android
- als Browser-Erweiterung
10 – Behalte die Statistiken im Blick
Habe stets ein wachsames Auge auf die Zahlen. Solltest du noch keine Analyse-Software auf deinem Blog einsetzen, dann lege dir schnell einen Account bei Google Analytics an. Googles Analyse-Software ist kostenfrei, sehr umfassend und genau. Google Analytics bietet dir vielfältige und sehr nützliche Informationen. Du erfährst, wie viele Besucher du hast, welche Artikel die beliebtesten sind, woher die Besucher kommen, wie viele Seiten sie sich ansehen, wie lange die Besucher auf deiner Seite bleiben und vieles mehr. Beim Einsatz von Google Analytics gilt es, besonderes Augenmerk auf den Datenschutz zu legen.
Die wichtigen Daten kannst du dann nutzen, um deine Artikel und deinen Blog zu optimieren und beständig weiterzuentwickeln. Solltest du WordPress verwenden, dann kannst du diese wichtigen Daten zum Teil auch direkt im Adminbereich deiner Website einsehen. Dafür gibt es das kostenfreie Plugin »MonsterInsights«.
(dpe)
5 Antworten
Toll, wieder eine Menge guter Ideen für ein erfolgreiches Bloggerleben.
Danke!
Coole Sache, ein paar Insights sind immer willkommen!
Ein toller, ausführlicher Beitrag, gerade für Einsteiger. Verständlich geschrieben. Als junger Blogger achte ich oft zu viel auf den Inhalt und zu wenig auf das Drumherum. Danke.
Erst teilen, dann revidieren? Umgekehrt macht es für mich mehr Sinn. Ansonsten ein sehr hilfreicher Artikel!
Das ist gerade für mich als Anfänger in diesem Gebiet sehr hilfreich. Wo wir gerade beim Thema Content-Syndication sind: XXX dürft ihr gerne besuchen und mir euer Feedback per E-Mail oder Kontaktformular zukommen lassen wenn ihr wollt. Mein Blog ist gerade im Aufbau. Vielen Dank