Wenigstens quartalsweise solltest du dir das Großreinemachen im Blog gönnen. Dann kümmerst du dich um Dinge, die sich im Laufe der Zeit verändert haben und um Bereiche, die im Tagesgeschehen übersehen werden.
Kluge Blogger putzen regelmäßig.
Wer Zeit übrig hat, kann zur reinlichen Tat schreiten, wann immer es passt, und mal hier, mal da nach dem Rechten sehen. Gemeint sind in diesem Fall nicht die Beiträge, die sind ein Thema für sich, sondern das Drumherum deines Blogs.
Manche Bereiche sind besonders anfällig für Verschmutzungen. Es gilt Schritt zu halten, da ansonsten dein Blog ältlich und ungepflegt wirken kann. Am besten setzt du dir Termine dafür.
Der nächste Hausputz im Blog kommt bestimmt. Hier sind 17 Ideen dafür.
Wie immer beziehe ich mich auf WordPress. Die Ideen und Methoden gelten jedoch auch für andere Systeme und Websites ganz allgemein.
1. Impressum / About / Über-mich-Seite
Diese Seite muss schon aus rechtlichen Gründen akkurat aktuell gehalten werden. Nun ziehst du nicht alle drei Monate um, dennoch gibt es eine Reihe üblicherweise hier untergebrachte Informationen, um die man sich kümmern sollte. Als da wären Sponsoren oder Anzeigenkunden, denen man an dieser Stelle dankt. Kontaktinformationen und Namen von Mitarbeitern, Informationen über benutzte Software, Plugins, Hardware, Ausrüstung,
Falls du die Möglichkeit hast, aktualisiere dein Fotomaterial und passe es an die Jahreszeit an. Damit machst du Eindruck und vermittelst Aktualität.
2. Seitenleisten
Hier greifst du am besten gleich zum Schrubber. In der Sidebar hat sich erfahrungsgemäß am meisten angesammelt. Aufräumen ist hier deshalb am nötigsten. Wer kann schon der Verlockung widerstehen, Neues in der Sidebar auszuprobieren. Das Blog soll schließlich attraktiver und besser werden. Der gewünschte Effekt bleibt meist aus, die Widgets und Erweiterungen aber bleiben wie Unkraut zurück.
3. Footer
Auch der Footer darf ab und an kräftig gescheuert werden. Hier gilt das Gleiche wie für die Sidebar. Den käsigen Fußbereich sieht eh keiner, lautet eine gängige Weisheit. Stimmt so aber nicht immer. Trotzdem und gerade deshalb darf der Footer nicht zur seiteninternen Müllhalde mutieren. Tatsächlich sollte ein Blog nach unten hin ausdünnen.
Halte die Fußzeile schlank, damit sie dein Projekt nicht nach unten ziehen kann. Prüfe auch, ob die dort angezeigte Jahreszahl noch stimmt und der Link auf das Impressum vorhanden ist und funktioniert.
4. Linkcheck
Den könnte man ruhig öfters machen. Egal, in welcher Nische du aktiv bist, Hyperlinks ändern sich häufiger, als einem lieb ist. Gibt es davon nur wenige, kontrolliert man per Hand. Und überlegt, ob man nicht zukünftig freigiebiger mit Verlinkungen sein könnte … Sind es Hunderte oder gar Tausende, muss ein Werkzeug helfen. Der Broken Link Checker bietet sich kostenlos an. In diesem Fall reicht der Dreimonatszeitraum nicht mehr aus, glücklicherweise arbeitet das Plugin automatisch.
5. Kategorien
Frage dich, ob deine Kategorien einer Anpassung bedürfen. Manchmal müssen Begriffe angepasst werden, ein andermal lohnt es sich Kategorien zusammenzulegen oder im Gegenteil, neue zu schaffen. Es kommt darauf an, wie sich deine Inhalte im Laufe der Zeiten entfalten und wohin der Weg führt. Der Blogputz ist der richtige Moment, darüber nachzudenken. Auch die Kategoriebeschreibungen könntest du jetzt justieren. Sofern du solche angelegt hast.
6. Tags / Schlagworte
Für die Schlagworte gilt das gleiche. Da man sie freier eingeben kann, als Kategorien existieren meist auch mehr davon. Schaue die Liste einmal durch. Manches Schlagwort, der gar nicht verwendet wird, gehört gelöscht. Manches sollte man zusammenlegen (Einzahl – Mehrzahl), wieder andere Tags ergeben kaum Sinn. Problematisch kann es werden, wenn du ein Multiautorenblog betreibst. Wie ich die Kollegen und Kolleginnen so kenne, werden Tags gern nach Gusto und Laune gesetzt. Das macht jeder anders, entsprechen ist das Durcheinander. Räume ohne Rücksicht auf.
7. Die Bio im Benutzerprofil
Die Bio wird möglicherweise auf allen Seiten angezeigt. Dann sollte sie mit größter Sorgfalt getextet werden. Viel tut sich zwischen zwei Quartalen wahrscheinlich nicht. Und doch verändert sich die Sichtweise, die man auf sich selbst hat. Möglicherweise erwähnst du Zahl und Namen deiner Sprößlinge und Haustiere und solltest aktualisieren.
8. Motto / Untertitel
Wer denkt denn daran schon? Du tust es, weil du dieses Posting hast. Hin und wieder sollte auch der Untertitel, sofern er irgendwo angezeigt wird, einem Realitätscheck unterzogen werden. Du findest ihn unter Einstellung -> Allgemein.
9. Beitragsbilder / Featured Images
Wenn du regelmäßig neue Beitragsbilder erstellst, nehmen deine Fähigkeiten im Laufe der Zeit zu. Aber auch der eigene Geschmack kann sich ändern. Und dann ist da noch die Mode. Farben, die vor zwei Jahren angesagt waren, würdest du heute lieber aus deinem Blog verbannen. Tu das. Sofern es die Zeit erlaubt. Vielleicht macht dir das sogar Spaß.
https://www.drweb.de/beitragsbilder-featured-images/
10. Newsletterabonnenten
Deren Anzahl wird gern genannt, vor allem wenn sie hoch ist. Doch man vergisst nur zu leicht, sie regelmässig zu aktualisieren. Da es eine Automatik für diesen Prozess nicht immer gegeben ist, Mailchimp zum Beispiel hätte sie, muss die Zahl händisch gepflegt werden.
11. Suchfunktion
Suche zum Spaß selbst etwas, um zu prüfen, ob noch alles wie gewünscht funktioniert. Die Suche gehört ebenfalls zu den Dingen, die man schnell aus den Augen verliert. Deshalb kann es zu Überraschungen kommen. Vielleicht nutzt du die Ergebnisseiten, um ein wenig Werbung anzuzeigen oder auf einen Newsletter aufmerksam zu machen …
12. Plugins
Hand aufs Herz, nur zu oft braucht man nicht alles, was man sich installiert hat. Der Geschwindigkeitsverlust ist schleichend, man bemerkt ihn nicht. Das ist wie mit dem Alter. Nur den Anderen sieht man es an. Gehe die Liste durch und überlege für jedes Plugin, ob du es wirklich brauchst. Verlasse die Seite nicht, ohne wenigstens ein Plugin lahmgelegt zu haben.
13. Dankeseiten
Abonniere dich selbst, checke den Anmeldeprozess und unterziehe bei dieser Gelegenheit die Dankeseite einer strengen Prüfung. Solche Seiten existieren in der Regel für einen Newsletter oder ein Kontaktformular. Die dort gemachten Angaben solltest du kontrollieren, eventuell in Aussicht gestellte Downloads selbst auslösen.
14. Entwürfe / Drafts
Es kommt auf deine Arbeitsweise an. Der eine oder andere Blogger legt für jede Idee ein neues Posting an, das dann aber aus Zeitmangel nie geschrieben wird. Gehörst du auch zu dieser Spezies? Dann solltest du mit dem nervösen Löschfinger die Reihen abklopfen.
15. Statische Seiten / Pages
Da sie im Tagesgeschehen keine Rolle spielen, meist unsichtbar im Hintergrund ihren Dienst verrichten, hat die statischen Seiten niemand auf dem Schirm. Gucke einmal deine Liste durch. Es kann sich auch um Aktionen oder ehemalige Ressourcen handeln. Prüfe die Inhalte auf noch vorhandene Relevanz. Update oder lösche.
16. Plugins II
Ich weiß nicht, was du so alles installiert hast. Das SEO Plugin von Yoast hat eine gute Chance dazuzugehören. Falls dem so ist, checke die Einstellungen unter “Social” und den ganzen Rest gleich mit. Das Plugin ist vielfältig konfigurierbar, da bleibt leicht etwas Ungültiges stehen.
17. Backend
Benutze ein Plugin wie Sweep, um in der Datenbank sauber zu machen. So wirst du auf einen Schlag Post-Revisionen, gespeicherten Spam, unbenutzte Einträge und dergleichen Datenreste los.
Zu guter Letzt
Wenn du bisher nur wenig geschrieben hast, geh alles mal durch und schaue, ob noch alles zu deinem Thema passt. Wenn sich dieses weiterentwickelt hat, gilt es auch hier den Content anzupassen. Der eine oder andere alte Beitrag hat inzwischen vielleicht das Ende seiner Laufbahn erreicht. Schicke ihn ins Datennirvana. Es sei denn es verweisen gute Links darauf, dann wäre es besser, den Beitrag komplett zu recyceln.
Links zum Thema
- 8+ Tipps, um deinen Blog in Schuss zu halten
- Blog-Pflege ist wichtig und wird (leider zu) oft vernachlässigt