Reputationsmanagement im Überblick
Im Zeitalter des Internets ist die Aufrechterhaltung eines guten Rufs für jede Einzelperson und jedes Unternehmen unerlässlich. Leider kann es für jemanden mit böswilligen Absichten nur allzu leicht sein, den guten Ruf einer anderen Person oder eines Unternehmens zu schädigen.
An dieser Stelle kommt das Reputationsmanagement ins Spiel. Beim Reputationsmanagement geht es darum, negative Informationen über eine Person oder ein Unternehmen, die online verfügbar sind, zu ermitteln und zu korrigieren.
Mit anderen Worten ist Reputationsmanagement der Prozess der Überwachung und Beeinflussung der öffentlichen Wahrnehmung einer Person, Marke oder Organisation. Es kann dazu dienen, einen positiven Ruf aufzubauen oder negative Publicity zu entschärfen. Reputationsmanagement kann auf vielfältige Weise eingesetzt werden.
Einzelpersonen können es nutzen, um ein positives Image in der Öffentlichkeit aufrechtzuerhalten, während Unternehmen es nutzen können, um die Kundenzufriedenheit zu verbessern oder sich gegen negative Presse zu wehren. Social Media überwachen, den Wikipedia Eintrag ändern und die Behebung falscher Bewertungen können zielführende Maßnahmen sein.
Durch proaktive Maßnahmen zur Verwaltung des eigenen Rufs ist es möglich, den durch falsche oder negative Informationen verursachten Schaden zu minimieren.
Es gibt viele potenzielle Vorteile des Reputationsmanagements. Ein positives Image in der Öffentlichkeit kann zu höheren Umsätzen, besserer Kundenzufriedenheit und größerem Engagement der Mitarbeiter führen. Darüber hinaus kann das Reputationsmanagement Unternehmen dabei helfen, schädliche PR-Krisen zu vermeiden, ihren Markenwert zu schützen und Vertrauen bei den Stakeholdern aufzubauen.
In der heutigen digitalen Welt ist das Reputationsmanagement ein unverzichtbares Instrument für jeden, der seinen guten Namen schützen möchte.
Reputationsmanagement: Wie wichtig sind Bewertungen für Google und Co. wirklich?
Für die meisten von uns ist Google mittlerweile die erste Adresse, wenn es darum geht, einen guten Italiener, eine kompetente Reinigung oder einen erfahrenen Zahnarzt in der Nähe zu finden. Schnell die Suchbegriffe eingegeben und schon zeigt Google die Ergebnisse übersichtlich an. Neben den jeweilig verlinkten Unternehmensseiten werden in der Ergebnisübersicht auch Sterne-Bewertungen mit ausgegeben.
Google Bewertungen bringen mehr Umsatz und steigern die Reputation
56% lesen vor einem Kauf Onlinebewertungen.
Quelle: Greven Medien / GfK 2019
Und hier kommt es darauf an, möglichst viele Bewertungen im gehobenen Viererbereich angezeigt zu bekommen. Die prominente Platzierung in Kombination mit den Google-Bewertungen sorgt merklich für mehr Umsatz. Dem User fallen zuerst als Blickfang die 4,7 Sterne – besonders die Farbe und die Form – und die vordere Platzierung auf. Viele User klicken auf das Angebot, das ihnen am ehesten zusagt, und tätigen bei diesem Unternehmen den Umsatz oder machen bspw. eine Reservierung
Eine gepflegte Homepage, ein aktueller Google-My-Business-Eintrag und jede Menge Bewertungen sind für stationäre Händler, Dienstleister und Freiberufler die Basis für bessere Umsätze. Aber wie kommt man an gute Bewertungen?
Kunden für Google-Bewertungen sensibilisieren
Um die ersten Bewertungen schnell realisieren zu können, sind Mitarbeiter, Familienangehörige sowie Freunde und Bekannte eine sichere Bank. Diese Personen sind ja weitestgehend auch Kunden, die ihre positiven Erfahrungen mitteilen können.
Zu Anfang kommt es darauf an, einige Google-Rezensionen zu erhalten, damit die Sterne überhaupt im Profil angezeigt werden. Es kann sein, dass es erst einige Bewertungen braucht, um überhaupt Sterne angezeigt zu bekommen. Das ist normal und kein Grund für eine Verunsicherung.
Langjährige, gute und zufriedene Kunden kann man direkt auf eine Rezension ansprechen. Wer bereits längere Zeit gute Erfahrungen mit dem Unternehmen, den Produkten oder Dienstleistungen gemacht hat, ist oft auch bereit, eine Bewertung abzugeben.
Natürlich können auch alle anderen Kunden darauf aufmerksam gemacht werden – hier sollte man jedoch etwas „behutsamer“ vorgehen. Beispielsweise, indem ihr ein Schild an der Kasse, dem Empfang oder im Wartezimmer aufstellt und um eine faire Bewertung bittet.
Im Idealfall ist dieses Schild gleich mit einem QR-Code versehen, der direkt zur richtigen Seite führt. So können beispielsweise Patienten noch vor Ort schnell und einfach eine Bewertung abgeben. Für Einzelhändler ist es eine gute Idee, ein Kärtchen mit in die Einkaufstüte zu geben, auf dem der Short-Link – oder eben auch ein QR-Code – zum Bewertungsformular vermerkt ist und wo noch einmal nett für die Abgabe einer Rezension geworben wird.
15% der Entscheidungen werden stark oder sehr stark beeinflusst durch Google-Bewertungen.
Quelle: Greven Medien / GfK 2019
Um eine größere Anzahl an Bewertungen zu generieren, muss dafür oft ein Anreiz geschaffen werden. Wie wäre es beispielsweise mit einem Gewinnspiel – hier hat jeder die Chance auf einen schönen Gewinn, der während der Dauer des Gewinnspiels eine Google-Bewertung abgibt. Das Gewinnspiel lässt sich prominent auf der Startseite der Website oder im nächsten Newsletter bewerben und zusätzlich auch im Geschäft oder in der Praxis vermarkten.
Eine weitere Möglichkeit sind kostenlose Produkttests. Die Kunden erhalten gratis ein bestimmtes Produkt zum Test und geben dafür eine Google-Rezension ab. So lassen sich weitere gute Bewertungen realisieren.
Natürlich ist es immer wichtig, ein Gespür für seine Kunden zu haben und bereits im Geschäft oder in der Praxis festzustellen, ob der Käufer oder Patient zufrieden war. Dazu müssen auch die Mitarbeiter sensibilisiert werden – schließlich nutzt es wenig, wenn nur der Chef die Kundenzufriedenheit im Blick hat.
Hier muss das gesamte Team eng miteinander kooperieren und die Kundenzufriedenheit in den Fokus stellen. Wenn Kunden sich ehrlich und freundlich abgeholt und beraten fühlen, werden sie dem Unternehmen und seinen Produkten die Treue halten und dies auch gern in einer Bewertung zum Ausdruck bringen.
Negativen Bewertungen freundlich gegenüberstehen
Es wird auch immer mal wieder vorkommen, dass Kunden negatives Feedback geben. Hier kommt es darauf an, möglichst professionell zu reagieren und die Kommunikation mit dem Kunden sofort aufzunehmen. Am besten freundlich und sachlich direkt auf die Bewertung antworten und fragen, wie „die Kuh am besten vom Eis“ zu bekommen ist. Es kommt bei Kunden immer gut an, ein persönliches Gespräch anzubieten, um nach einer Lösung für das beschriebene Problem zu suchen.
Gute Bewertungen wichtig für den Umsatz
Wer mit zahlreichen guten Bewertungen aufwarten kann, kann so merklich den Umsatz steigern. Denn Bewertungen werden von potenziellen Kunden oft genutzt, um ein bestimmtes Produkt oder ein Unternehmen zu wählen.
Verbraucher informieren sich über Online-Bewertungen zu lokalen Unternehmen im Bereich Gastronomie, Medizin, Pflege, Tourismus, Schönheit etc. sowie zu verschiedensten Dienstleistungen im Bereich Haus, Garten und Auto. Deshalb ist es wichtig, mit positiven Bewertungen das Vertrauen für ein Unternehmen zu fördern.
Für Google sind unterschiedliche Parameter beim Vergleich von Unternehmen auf lokaler Ebene wichtig. Hierzu zählen neben der Anzahl und Qualität der Bewertungen auch die Websites, wo die Kommentare geschrieben sind. Das Google-My-Business-Konto ist hierbei eine sehr wichtige Plattform, die stets aktuell gehalten und gepflegt werden sollte.
Erfolgreich bei Amazon verkaufen
Als größter Onlinehändler der Welt verfügt Amazon über ein riesiges Sortiment. Auf dieser Plattform bieten auch unabhängige Shop-Betreiber ihre Produkte an. Insbesondere für Händler oder Hersteller, die keinen eigenen Online-Shop unterhalten wollen, bietet sich Amazon als Partner an.
25% der Entscheidungen werden stark beeinflusst durch Amazon-Bewertungen.
Quelle: Greven Medien / GfK 2019
Die große Reichweite von Amazon macht es möglich, das eigene Angebot einer unglaublich großen Käuferschaft anzubieten. Wer hier erfolgreich mit seinen Produkten durchstarten möchte, braucht neben einem guten Preis-/Leistungsverhältnis auch viele (gute) Bewertungen. Diese gelten als Vertrauensbasis und spielen bei zahlreichen Kaufentscheidungen eine große Rolle. Artikel mit schlechten oder gar fehlenden Bewertungen finden oft wenig Käufer.
Bewertungs-Agenturen können beim Start helfen
Für Amazon-Händler gilt das gleiche Prinzip wie für lokal agierende Händler – Kunden müssen animiert werden, um verwertbare Rezensionen abzugeben. Wer hier von Anfang an erfolgreich sein und seinen Umsatz sichern möchte, kann beispielsweise auch Bewertungen für das eigene Unternehmen und die betreffenden Produkte buchen.
3 Antworten
Schöner Artikel.
Ich finde, dass dieser Punkt immer noch unterschätzt wird. Ich schreibe jeden Kunden meist mit der Rechnung an, ob er zufrieden mit meiner Arbeit als Webdesigner war – wenn ja, würde mir eine kurze Google Rezension sehr helfen.
Viele schreiben dann auch eine Rezension auf Google My Business.
Die Darstellung der Rezensionen auf der eigenen Webseite ist ein tolles Instrument, um gute Reputation zu zeigen.
Das spielt bei der Auftragsvergabe eine wichtige Rolle.
Ein sehr lesenswerter Artikel! 🙂
Hervorzuheben finde ich die Ideen, wie man auch als stationärer Einzelhändler seine Kunden zu einer Bewertung bei Google motivieren kann.
Aus Erfahrung weiß ich, dass sich viele reine Offline-Unternehmen hiermit schwer tun und damit viel Potential verschenken.
Bewertungen sind natürlich absolut wichtig. Kaum noch wegzudenken